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naylee
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von naylee »

LeGo hat geschrieben: 17.03.2024, 17:13
Ich wäre gerne Vater, weil ich genau diese Rolle ("Bezugsperson") supertoll finde, Kindern gerne Wissen, Zusammenhänge und ja - auch Regeln und Grenzen - vermittel. Das heißt im konkreten Fall ja zum Beispiel nur, dass ich einem Kind rückmelde, dass es mir weh tut, wenn es an meinem Ohr rumzieht, dass mir das spielen keinen Spaß macht, wenn es ständig pfuscht oder dass es mich ärgert, wenn es nach dem dritten mal rutschen nicht mitkommt, obwohl es das vorher versprochen hat.

Sicher, ein Kind benötigt Grenzen und erlangt dadurch Sicherheit. Wenn ich mir mein Zusammensein mit Kindern anschaue, dann funktioniert das auch, obwohl meine Grenzen auf jeden Fall eher die des lustigen Onkels und weniger die der strukturierten Mutter sind. Kinder wissen das zu schätzen, aber auch zu nutzen. Und auch ich sehe darin Positives und weniger Positives.

Weil du den Vater angesprochen hast, ploppt bei mir gerade die Frage auf, welche ich wohl nie werde beantworten können: Gibt es einen Unterschied zwischen dem eigenen Kind und einem fremden Kind? Meine Therapeutin meinte, es gäbe ihn. Allein durch die "Inzestschranke" würde ich mein eigenes Kind weniger erotisch wahrnehmen. Wenn dem so wäre, dann täte sich ein großer Unterschied in der Beziehung zu einer Adoptivtochter oder einer eigenen Tochter auf.


####

Luna, wie geht es dir hier mit unseren Antworten? Du bist hier sehr still, so als ob du verarbeiten müsstest, etwas anderes erhalten zu haben als erhofft...
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Luna
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von Luna »

naylee hat geschrieben: 18.03.2024, 05:57 Luna, wie geht es dir hier mit unseren Antworten? Du bist hier sehr still, so als ob du verarbeiten müsstest, etwas anderes erhalten zu haben als erhofft...
Danke der Nachfrage! Ja, das ist wirklich ein Thema worüber man länger nachdenken muss und auch sollte. Ehrlich gesagt hatte ich auch den persönlichen Kinderwunsch im GLF höher eingeschätzt.
Verehrer hat geschrieben: 09.03.2024, 19:03 So ein Wunsch ist überaus verständlich , ein , oder noch besser , mehrere Kinder , bereichern das Leben .
Auf jeden Fall! Natürlich könnte ich auch viele Kinder um mich herum haben, indem ich in einen Beruf oder Ehrenamt mit Kindern gehe. Aber du begleitest diese Kinder ja nur. Für ein paar Jahre, für ein paar Stunden am Tag. Und dann sind sie für immer weg. Ich denke das würde mein Leben nicht so bereichern, wie eigene oder adoptierte Kinder die man das ganze Leben lang begleiten kann als nur im Alter von 3 bis 6. Und ehrlich gesagt, wäre mir das auch zu stressig. Die ganzen Bauklotzturmumwerfer da^^, die Lautstärke, die erhöhte Verantwortung, die anderen Erzieherinnen, die Eltern, die meist unnötigen schriftlichen Dokus.

Btw, ich finde es gut das du deine Zweifel an deiner sexuellen Standfestigkeit bereits abgebaut hast. Ich denke auch das du ein guter Papa wärst.

Lavinia Halbritter hat geschrieben: 10.03.2024, 20:40 Wenn dein Ziel ist ein Mädchen beim Aufwachsen zu unterstützen, dann hilft es sehr auch dann glücklich sein zu können wenn etwas nicht klappt, sie sauer auf dich oder mal nicht da ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht das Kinder - die mal Sauer auf mich waren - weil ich was nicht erlaubt hatte. Am nächsten Tag nicht mehr auf mich Sauer waren und das Sie mich mehr mochten und mehr respektieren, als wenn ich immer Ja und Amen gesagt hatte. Das tat ich ganz früher mal aber dann wurde ich ganz schnell ausgenutzt und ausgebeuet. Keine Ahnung, ich glaube Kinder stehen auf Grenzen setzen.
Lavinia Halbritter hat geschrieben: 10.03.2024, 20:40 Zu glauben, dass du dann glücklich bist wenn du dies und jenes bekommen oder erreicht hast, ist eine Illusion.
Ich will aber auch nicht irgendwann auf dem Sterbebett im Krankenhaus liegen und mich fragen ob ich alles Richtig in meinem Leben gemacht habe. Womöglich dann noch ganz alleine. Keiner der da ist der mich liebt…
Lavinia Halbritter hat geschrieben: 10.03.2024, 20:40 Wenn du das lernst, mit jedem Moment so zufrieden zu sein wie er ist, dann gibt es dir eine unerschütterliche Sicherheit und Gelassenheit.
Das ist ziemlich schwierig, es liegt neben den gesellschaftlichen Erwartungen doch auch in der Natur des Menschen sich fortzupflanzen. Das ich als Kernpädo keine Kinder bekommen kann stört mich jetzt - wo ich immer älter werde - immer mehr. Finanziell bin ich etwas abgesichert. Ich gehe nur noch Halbtags arbeiten. Die ersten Krankheiten sammeln sich an und jetzt dürfte, wenn ich könnte, wegen den Medis die ich nehmen muss, nicht einmal mehr Kinder zeugen. Und mir wird immer mehr bewusst das das Leben irgendwann endet. Als ich so um die 20 war. Da hatte ich viel mehr Kinderkontakt als jetzt. Aber jetzt… Ich wüsste nicht wie ich in dieser Situation Zufriedenheit erlernen könnte, wenn ich niemanden habe, den ich glücklich machen und etwas beibringen kann.

naylee hat geschrieben: 11.03.2024, 06:31 Ich erahne in deinen Zeilen die Verzweiflung des Suchenden, des Unglücklichen, und ich kann dich damit total verstehen. Auch ich hatte diese Phase, habe überlegt ob ich aus meiner WG ausziehen sollte und mir eine WG mit einer alleinerziehenden jungen Mutter suchen könne. Habe gehofft, irgendwie noch die Kurve bekommen zu können und auf irgend einer Art und Weise den Weg zu einer kleinen Patchwork-Familie zu finden.
Genau das wäre nichts für mich. Ich war ja mal mit einer erwachsenen Frau mit Kindern zusammen. Ich musste meine Partnerin ständig anlügen. Eine Beziehung und Heirat kommt für mich deshalb nur dann in Frage, wenn ich ehrlich sein darf und das kann ich leider nur gegenüber anderen MAPs sein.
naylee hat geschrieben: 11.03.2024, 06:31 ich finde deinen Traum sehr toll
Danke! :)
naylee hat geschrieben: 11.03.2024, 06:31Bezüglich der Einsamkeit im Alter: Man braucht keine eigene Familie, um im Alter nicht zu vereinsamen. Das zeigt mir eine ältere Dame, die kinder- und partnerlos glücklich ist.
Das ist schön.
Sakura hat geschrieben: 11.03.2024, 12:10 Selbst wenn es amtstechnisch funktionieren würde, müsstest Du immer wieder Entscheidungen treffen, die dir eigentlich gar nicht gefallen: Sachen verbieten, zusehen, dass es in der Schule läuft und immer Zeit haben, auch wenn Du eigentlich keine hast.
Müssen da nicht irgendwie alle Eltern durch? Ich habe eher Angst vor der Pubertät als vor meiner Erziehungskompetenz. :mrgreen: Ich kann zum Glück selbst entscheiden, wann ich arbeiten gehe. Zur Not kann man das ja mit dem Kind kommunizieren und sich später Zeit für sie nehmen. Außerdem wäre ich ja in meiner Vorstellung auch nicht alleine mit dem Kind.

Sakura hat geschrieben: 11.03.2024, 12:10Irgendwann bringt sie Jungs mit nach Hause - und dann?
Nichts und dann, das ist doch voll normal, oder? Außerdem bringt sie sicherlich auch Freundinnen mit nach Hause. :P Ich vermute aber worauf du hinaus willst. Ich denke nicht das ich dann Eifersüchtig werden würde.
Lavinia Halbritter hat geschrieben: 12.03.2024, 00:10 Ich finde, dass Kinder groß ziehen eines der schönsten Träume ist die man haben kann. Ich weiß aber nicht, ob es das was Luna will, oder etwas anderes.
Das möchte ich sehr gerne.
Namielle hat geschrieben: 12.03.2024, 20:09Also ganz ehrlich, wenn man wirklich Depressionen oder eine andere Krankheit hat, sollte man erst recht kein Kind adoptieren.
Wenn man sich manche Eltern anguckt die Kinder zeugen, weil sie zu Dumm sind, um zu wissen wie man verhütet und eigentlich keine Kinder haben sollten. Oder Kinder wegen dem erhöhten Kindergeld adoptieren, Dann sollte Krankheit oder Depression nun wirklich kein allgemeines sondern ein eventuelles Ausschlusskriterium sein.

LeGo hat geschrieben: 17.03.2024, 17:13 Eine auf Lügen aufbauende Beziehung kommt für mich nicht in Frage
Deshalb wünsche ich mir ja auch sowas wie eine Zweckgemeinschaft, vorzugsweise mit einem anderen Kernpädo. Weil man dann von Anfang an keine Romantik vorgaukeln und kein Lügengerüst aufbauen müsste. So wie in einer normalen Beziehung halt. Auf der anderen Seite müssten wir das Kind belügen. Nicht nur um es zu Schützen wegen dem Zeitgeist in dem wir Leben, sondern weil es ja irgendwo auch Liebe in der Beziehung seiner Bezugspersonen erwartet oder fragt wie man sich kennengelernt hat. Das Kind so zu belügen kommt für mich auch nicht in Frage. Schwierig das ganze Thema aber vielleicht verliebe ich mich doch irgendwann mal in einen Erwachsenen und sollte bis dahin mit meinem Adoptionswunsch warten.
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von LeGo »

Ich finde das alles total nachvollziehbar und reflektiert, was Du schreibst. Ich finde es auch gut, dass Du Lernprozesse im Umgang mit Kindern zugelassen und durchlaufen hast -ja, Kinder stehen auf Grenzen. Das ist ja keine Einbahnstraße und bringt für alle Beteiligten mehr Sicherheit und Gelassenheit.

Das mit den Lügen schrieb ich, weil bei mir eben eine Zweckgemeinschaft schon durch meine Straftäterei unmöglich ist und damit der "normale" Weg der logischste und erfolgsversprechendste wäre. Diesen habe ich aber schon in meiner Jugend für mich ausgeschlossen: Da müsste es schon eine Frau sein, die
-kein Problem mit meiner Neigung hat,
-mit mir zusammensein will
-Kinder zeugen will
-kein Problem damit hätte eben nicht in dieser Art geliebt zu werden...
Also im Einzelnen sicherlich vorhanden, aber in Gänze dann Utopie.
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weixi2
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von weixi2 »

interessanter thread mal wieder (danke limo-luna :herz: :mrgreen: ).

ich habe auch gelesen, dass es in meiner stadt moeglich ist ab 25 jahre auch als single ein kind zu adoptieren und habe mich gefreut, dass ich sozusagen vom platz her ein kinderzimmer einrichten koennte! wow, ein maedchen-zimmer waere schon cool :D

aber dadurch, dass meine schwester auch ein maedchen adoptieren will (mit ihrem ehemann und sohn), habe ich mitbekommen, wie sehr das amt vorher infos moechte und 100x vorbei kommt und alles abcheckt, hat es mich auch ganz schoen abgeschreckt. die begruendung, man kann wegen medis keine eigene kinder bekommen, behalte ich aber auf jeden fall mal im hinterkopf.

aber eine fake-beziehung zu einem anderen paedo vorgaukeln vor dem amt ist fuer mich nicht leistbar. wenn dann eine gute freundin, die mich kennt und das spiel mitmacht und auch eine toechter wuenscht und darauf klar kommt, dass sie als "adoptiv mutter" aber bitte nicht bei mir wohnen soll :mrgreen:

aber zuende gedacht weiss ich auch nicht wie es dann wird wenn ich mich verlieben sollte in die eigene adoptiv tochter? oder nehmen wir an, ich tue es nicht. und dann bringt sie eine freundinnen mit nach hause auf die ich ein crush bekomme. ich wuerde es verbergen, ja. aber ist dann auch wieder so ein "verschweigen", das frustet... also wenn, dann muss mir schon ein toechterchen einfach so zufliegen :D vielleicht mit einer sehr jungen frau, die ich nicht voellig ausschliessen kann als mutter eines kindes haha. aber wenn es ein junge wird? es wuerde mich zu sehr aergern :D also bleibt alles so wie es ist, ich bleibe "einsamer wolf" und geniess einfach durch den beruf mein kontakt zu maedchen, von dem ich am abend noch zehren kann. ein tag nach dem anderen bis in eine neue, bessere welt :wegrenn:
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von Luna »

weixi2 hat geschrieben: 23.03.2024, 01:05
interessanter thread mal wieder (danke limo-luna :herz: :mrgreen: ).
Danke für deine Antwort. :)

Die staatliche Vernichtung von Puppen muss sich für ihre Besitzer wie die Ermordung eines geliebten Familienmitgliedes anfühlen. Konsequent gegen die politische Verfolgung und Inhaftierung von unschuldigen Menschen!

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naylee
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von naylee »

So, lieber Luna. Jetzt finde ich auch mal Zeit hier zu antworten.

Luna hat geschrieben: 19.03.2024, 09:26
Ehrlich gesagt hatte ich auch den persönlichen Kinderwunsch im GLF höher eingeschätzt.
Der Kinderwunsch ist sicherlich da, also ich hätte liebend gerne ein Kind. Nur passt wohl die Lebenssituation vieler Nutzer hier nicht zu einer Adoption. Einen Satz, den ich erst heute gelesen habe, war die Antwort eines Jugendamtes auf das Adoptionsgesuch eines behinderten Elternpaares: "Wir suchen Eltern für Kinder, nicht Kinder für Eltern."
Luna hat geschrieben: 19.03.2024, 09:26 Ich denke das würde mein Leben nicht so bereichern, wie eigene oder adoptierte Kinder die man das ganze Leben lang begleiten kann als nur im Alter von 3 bis 6.
Da möchte ich mal ganz realistisch rangehen: Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen. Ich kenne ein Mädchen, das war vor nicht allzu langer Zeit gerade mal niedliche drei Jahre alt. Wir verbrachten einen schönen Nachmittag auf einer Geburtstagsfeier, ich erinnere mich noch daran, als wäre es erst ein halbes Jahr her. Heute ist sie eine junge Frau und geht mit ihren 20 Jahren halbwegs eigene Wege. Die Zeit verrinnt so schnell. Die wirklich anstrengende Zeit ab der Pubertät möchte gut begleitet sein, da ist es schon von Vorteil, wenn man auf ein gutes soziales Netz und einen verlässlichen Partner zurückgreifen kann.

Luna hat geschrieben: 19.03.2024, 09:26 Ich will aber auch nicht irgendwann auf dem Sterbebett im Krankenhaus liegen und mich fragen ob ich alles Richtig in meinem Leben gemacht habe. Womöglich dann noch ganz alleine. Keiner der da ist der mich liebt…
Wann wurde ein Leben richtig gelebt? Sind es Erlebnisse, Beziehungen, Besitz? Ist es die Erfüllung, die man gefunden hat in dem was man tat? Sind es Wünsche, die umgesetzt werden konnten? Sind es Gelegenheiten, die nicht verpasst worden sind? Diese Fragen werden für mich in den letzten Jahren auch immer drängender. Nicht wenige von uns werden in ihrem häuslichen Alltag wohl allein sein. Ich selbst sehe da mehrere Ursachen. Erstens fehlt einem ohne erwachsenen Partner irgendwann der Anschluss an die verpartnerten Menschen um einen herum, zweitens finde ich persönlich nicht viel Gefallen an den Zerstreuungen der Normalos. Und dann noch die erlebte Ausgrenzung, welche durch eine gefühlte Ausgrenzung noch erweitert wird: Je mehr ich von den anderen weggeschoben werde, desto selbstverständlicher ziehe ich mich zurück. Genau wie du befürchte ich, im Alter nicht nur alleine, sondern einsam zu sein. Mit jedem Jahr zeichnet sich dieses Szenario deutlicher für meinen weiteren Lebensweg ab.

Luna hat geschrieben: 19.03.2024, 09:26 Als ich so um die 20 war. Da hatte ich viel mehr Kinderkontakt als jetzt. Aber jetzt… Ich wüsste nicht wie ich in dieser Situation Zufriedenheit erlernen könnte, wenn ich niemanden habe, den ich glücklich machen und etwas beibringen kann.
Das hast du sehr schön gesagt, denn es bringt unser Dilemma auf den Punkt: Wir hätten gerne Kinder, aber gleichzeitig wird es mit jedem Jahr schwieriger, welche zu bekommen oder zu begleiten. Ein 20-jähriger, der sich im Schwimmbad mit fremden Kindern herumtollt wirkt auf die Umgebung einfach anders als ein 50-jähriger. Früher war es auch für mich einfacher, privaten Kontakt zu Kindern herzustellen. Und da unser Lebensglück überwiegend wohl nicht darin besteht Reichtümer anzuhäufen, Karriere zu machen, Status vorzugaukeln oder ein Häusle zu bauen, bleibt dem Wunsch, Kinder glücklich zu machen, nicht mehr viel Raum.



Luna hat geschrieben: 19.03.2024, 09:26 Genau das wäre nichts für mich. Ich war ja mal mit einer erwachsenen Frau mit Kindern zusammen. Ich musste meine Partnerin ständig anlügen. Eine Beziehung und Heirat kommt für mich deshalb nur dann in Frage, wenn ich ehrlich sein darf und das kann ich leider nur gegenüber anderen MAPs sein.
Nein, das meinte ich nicht im Sinne einer Beziehung. Auf www.WG-gesucht.de gibt es direkt einen Suchfilter, in den du WGs von Alleinerziehenden suchen kannst. Damit bestünde die Chance, ein fremdes Kind quasi daheim zu haben, ohne den Verpflichtungen und Lügen einer Beziehung nachkommen zu müssen. Allerdings sehe ich für alleinstehende ältere Herren da relativ geringe Aussicht auf Erfolg.

Sakura hat geschrieben: 11.03.2024, 12:10Irgendwann bringt sie Jungs mit nach Hause - und dann?
Nichts und dann, das ist doch voll normal, oder? Außerdem bringt sie sicherlich auch Freundinnen mit nach Hause. :P Ich vermute aber worauf du hinaus willst. Ich denke nicht das ich dann Eifersüchtig werden würde.
[/quote]
Kleine und größere Freundinnen würde ich auch sehr willkommen heißen, allerdings gibt es dort auch so einige Fallstricke. Eifersucht zum Beispiel. Kinder sind Meister darin, deine Aufmerksamkeit zu erhaschen. Und sie erkennen sofort, wenn deine Aufmerksamkeit der hübschen Zoe von nebenan gewidmet ist. Diese Art von "Partnerschaftsstress" hatte ich nicht nur mit meiner Kleinen durch. Mädchen können so dermaßen verletzend sein, wenn sie plötzlich verstummen und kein Wort mehr herausbringen vor Eifersucht.

Mich würde übrigens die Eifersucht auch ereilen, wenn sie Jungs mit nach Hause brächten. Wenn es so mit 13 oder 14 Jahren losgeht, also in dem Alter, in dem sie für mich durchaus attraktiv sind, würde ich in jedem männlichen Wesen mit flauschigem Flaum im Gesicht einen argen Konkurrenten wittern! :cry:
Luna hat geschrieben: 19.03.2024, 09:26 Auf der anderen Seite müssten wir das Kind belügen. Nicht nur um es zu Schützen wegen dem Zeitgeist in dem wir Leben, sondern weil es ja irgendwo auch Liebe in der Beziehung seiner Bezugspersonen erwartet oder fragt wie man sich kennengelernt hat. Das Kind so zu belügen kommt für mich auch nicht in Frage. Schwierig das ganze Thema aber vielleicht verliebe ich mich doch irgendwann mal in einen Erwachsenen und sollte bis dahin mit meinem Adoptionswunsch warten.
Genau das ist das Problem. Aber auch eine Chance, wie mir jetzt gerade auffällt. Wie viele Kinder wachsen heutzutage mit getrennt lebenden Eltern auf? Sicherlich ist das nicht der Idealfall, doch besser als ständig streitende Eltern ist es allemal. Es gibt also die Möglichkeit, Kindern ein sicheres und lebendiges Zuhause zu bieten, auch wenn man nicht als Paar gemeinsam die Wohnung teilt. So könnte es auch möglich sein, als quasi-homosexuelles Pädo-Paar einem Kind ein ordentliches Zuhause zu bieten. Ehrlich und frei heraus dem Kind mitzuteilen, warum man geheiratet hat und nun zusammen lebt. Die pädophile Thematik würde ich natürlich ausblenden.
Wie nur kann ich derjenige sein, vor dem die Kinder dieser Welt gewarnt werden, von dem sie sich fernhalten sollen, wenn sie doch meine Gegenwart ganz und gar erbaulich finden?
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Re: Würdest du ein Kind adoptieren? Und wie geht das eigentlich?

Beitrag von uwuux »

weixi2 hat geschrieben: 23.03.2024, 01:05 ich bleibe "einsamer wolf" [...] ein tag nach dem anderen bis in eine neue, bessere welt :wegrenn:
Mann... ich glaube das geht uns (fast) allen gleich :|
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