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Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Verfasst: 12.04.2023, 11:42
von MattHeb1114
Diese Geschichte handelt von der 18-jährigen Maria, die sich in einen viel älteren Mann verliebt. Eigentlich also nicht ein Thema für dieses Forum, aber trotzdem wird in der Rezension sehr vorsichtig über dieses Verhältnis geschrieben. Wie schon an anderen Stellen hier im GLF vermerkt, wird immer mehr jedes Verhältnis mit großem Altersunterschied kritisch angesehen. In der Buchvorlage von Daniela Krien aus dem Jahr 2011 ist das Mädchen 17. In der Rezension wird auch darauf hingewiesen, das die Harvey Weinstein Enthüllungen und #MeToo dazu beigetragen haben, Beziehungen zwischen einer jungen Frau und einem älteren Mann erstmal in einem Missbrauchsumfeld einzuordnen.

Im Sommer 1990 steht die Hitze über den Ährenfeldern, irgendwo in Thüringen. Immerzu scheint etwas zu summen und zu zirpen, manchmal liegt ein Gewitter in der Luft. Man muss nicht viel Kleidung tragen in so einem Sommer. Maria hat also Glück, dass niemand nachfragt, als sie sich trotzdem ein Tuch um den Hals bindet, um die Druckstellen an ihrem Hals zu verstecken. Denn die stammen nicht von ihrem gleichaltrigen Freund Johannes.

Weil Atef die Geschichte fast gänzlich aus Marias Perspektive erzählt, bleibt ein wichtiger Aspekt von Kriens Geschichte erhalten: dass auch eine sehr junge Frau eine selbstbestimmte Sexualität haben kann. Dass nicht jeder Sex zwischen einer jungen Frau und einem deutlich älteren Mann von vornherein missbräuchlich ist.

Jetzt im Kino.

Re: Irgendwann werden wir uns alles erzählen

Verfasst: 12.04.2023, 22:51
von Leni
Ich kann das eh nicht missbräuchlich empfinden:

ein Mann ist 25 Jahre älter als ich, mein Opa war 25 älter als meine Oma.....

Und wir sind keine Ausnahme