eigentlich handelt es sich bei diesem Beitrag um eine Antwort in einem anderen Thread, doch da es nun um einige wesentlich allgemeinere und meiner Ansicht nach auch für jeden aktuellen sexualethischen Diskurs bedeutsame Aspekte geht, finde ich einen eigenen Thread dazu sicherlich nicht unangebracht. Das ist bitter nötig, denn, werter rambler, es tut richtiggehend weh, Deine Ahnungslosigkeit in diesen Punkten mit ansehen zu müssen!

Da Du mit diesem Problem jedoch bei weitem nicht alleine bist, möchte ich Folgendes erläutern, basierend auf meinen eigenen Beobachtungen und Schlussfolgerungen aus diesen:
Unsere nach wie vor weitgehend patriarchalisch geprägte Sozialethik hat im Bereich der Sexualität bzw. Soziosexualität exakt DREI Frauenrollen definiert. Ihre Topologie ergibt sich wie folgt (geordnet nach Ansehen!):
Kl. I: Ehrenhaft
-- die ANSTÄNDIGE
Wenn sie Sex hat, dann aus einem Grund:
a) zur ehelichen Pflichterfüllung
bzw. in modernisierter Fassung:
b) aus Liebe (=> emotionale Abhängigkeit des Mannes und damit erhöhte Chance, dass er sich bindet und für den evtl. fremdgezeugten Nachwuchs sorgt

Merke: Sex mit einer ANSTÄNDIGEN ist SEHR TEUER.
Kl. II: Neutral
-- die NONNE
Sie hat keinen Sex, läuft außer Konkurrenz.
Kl. III: Unehrenhaft
IIIa)
-- die HURE
Sie hat Sex für eine verhältnismäßig geringe Gegenleistung: etwas Geld, Sachgüter, kleine Gefallen. Damit betreibt sie sexuelle Inflation.
Merke: Sex mit einer HURE ist RECHT BILLIG.
Die Steigerung der Hure ist nun aber
IIIb)
-- die SCHLAMPE
Sie hat Sex für lau! Sie benötigt keinerlei Gegenleistung, weil sie damit ohnehin nur ihre eigene, eitle, egoistische Fleischeslust befriedigt, statt ihre Sexualität als SOZIALKITT zur Verfügung zu stellen. Sie ist die Erz-Widersacherin der Anständigen und dementsprechend geächtet.
Hier wird nun auch vollends die Korrelation zwischen den Begriffen "Schlampe" und "billig" (nämlich: gratis) deutlich, wie sie ja eben nicht von ungefähr häufig in einem Atemzug hervorgebracht werden.

Egal ob "Alt-" oder "Jung-". Es geht doch beiderseits um Jungfräulichkeit. Unabhängig vom Zustand des Hymens.rambler hat geschrieben:Anscheinend geht es ihm eben NICHt darum, sonst würde er nicht auch mit einer 18yo Jungfrau vorlieb nehmen, offensichtloch sogar in aequivalenter Position zu einer 10yo. Die mädchenhafte Verspieltheit einer 18yo kann es ja nicht sein. Dem sagt man dann schon eher Alt-Jüngferlichkeit.Cocolinth hat geschrieben:Wenn es gelöscht_16 da so gehen sollte wie mir, dann wird ihm jener "spezielle anatomische Zustand" per se eher schnurz sein. Es geht um die Erfahrungswelt des Mädchens, für die ein intaktes Hymen lediglich ein Indiz ist.
Um Deine Ansicht geht es aber nicht.Ist mir auch schon aufgefallen, dass "Schlampe" heute - gerade von Teenagern - so gebraucht wrd. M.A.n. falsch.
Es geht auch nicht um MEINE Ansicht. Wenn's nach der ginge, wäre der Begriff der "Schlampe" in seiner diffamierenden Bedeutung ohnehin obsolet!
Das ändert aber nichts daran, dass es den Begriff gibt und ich auch weiß, was er EIGENTLICH bezeichnet.
"Vernachlässigt" führt uns auch schon prompt zu "verwahrlost". Klingelt's?Schlampig bedeutet immer soviel wie nachlässig, vernachlässigt. Da steckt also ein "Lassen" drin. Eine Schlampe LAESST sich einfach gehen.

Und es geht Dir überhaupt nicht auf, in wiefern sich eine Frau oder ein Mädchen GEHEN LÄSST, wenn sie sich egoistisch nach dem Lustprinzip (des-)orientiert statt ihren (vermeintlichen) sozialethischen Pflichten nachzugehen?

Genau so ist es!Dann [würde sich] jede Frau [schlampig verhalten], die Spass am Sex hat, und darum Sex macht.
Wobei der letzte Teilsatz der Entscheidende ist. Wenn eine Frau Sex aus Liebe hat -- wie es sich gehört -- und dabei auch Lust empfindet, naja... ist ja umso besser! Gegen freiwillige Pflichterfüllung hat niemand was. ^^
Wieso?scheint für dich eine Ausnahme oder gar unvorstellbar zu sein
Seit wann leugne ich denn bitte die Existenz von Schlampen (bzw. derjenigen, die so bezeichnet werden)?

Verwechselst Du mich vielleicht wieder mit jemand anderem?

Wäre.Dann wäre ein Ferrari-Fahrer, der aus Spass an der Freud autofährt und ein kleines Vermögen dafür hinlegt, ein Schlamperich.
Ist aber nicht.
Die "Schlampe" ist ein Begriff der Geschlechterdiskriminierung (Sexismus) und somit nicht ohne Weiteres auf Männer übertragbar.

Boooaaak, bok, bok, bok, bok... boooaaaak!So, und damit ist für mich ende der Kommunikation in dieser Sache.
