Sexueller Missbrauch in andern Religionen verbreitet - sagt der Vatikan
28. Sept. 2009 Guardian
Der Vatikan liess verlauten, dass er sich beeilt habe, Ordnung im eigenen Haus zu schaffen. und dass das Problem des klerikalen Missbrauchs in andern kirchen ebenso gross, wenn nicht grösser sei.
In provokativen Statements (Guardian), die nach einem Meeting des UN Menschnrechts-Rats in Genf getätigt wurdne, behauptete der Heilige Stuhl, dass die Mehrheit der katholischen Geistlichen, die solche Akte begangen haben, nicht Pädophile seien, sondern Homosexuelle, die sich zu Sex mit männlichen Adoleszenten hingezogen fühlten.
Das Statement wurde durch den Erzbischof Silvano Tomasi abgegeben, dem ständigen Beobachter des Vatikans bei den UN. Er verteidigte seinen BEricht mit der Behauptung, dass erhältiche Forschung zeige, dass nur 1,5-5% des kath. Klerus in sex. Kindesmissbrauch verwickelt sei.
Er zitierte Statistiken vom Christian Science Monitor, um zu zeigen, dass die meisten Kirchen, die von sex. kimiss betroffen wurden, protestantische Kirchen waren, und dass sex. Kimiss in jüdischen Gemeinschaften allgemein verbreitet sei.
Er fügte bei, dass sex Missbrauch viel wahrscheinlicher unter Familienmitglieder, Babysittern, Freunden, Verwandten oder Nachbarn begangen würde, und dass männliche Kinder durchaus oft der sex. Belästigung anderer kinder schuldig seien.
Das Statement besagt auch, dass - anstatt von Pädophilie zu sprechen - es oft richtiger wäre, von Ephebophilie oder homosexueller Anziehung durch adoleszente Jungen zu reden.
Von allen Priestern, die in sex. Missbrauch involviert waren, gehören 80-90% dieser sex. Orientierung, welche sich sexuell mit Jungen zwischen 11 und 17 einlässt.
Das Statement schloss wie folgt: " Nachdem die kath. Kirche sich bemüht hat, ihr eigens Haus zu reinigen, wäre es gut, wenn andere Institutionen und Autoritäten, von denen der grössere Teil von Missbrauchsfällen berichtet wird, dasselbe täten und die Medien davon unterrichteten.
Repräsentanten anderer Religionen sollen sich über das Statement entrüstet gezeigt haben.
Rabbi Joseph potasnik, Vorsitzender des New York Board of Rabbis, sagte: "Tragödien zu vergleichen ist ein gefährlicher Weg. Wir alle müssen in unseren eigenen Gemeinschaften schauen. Kindesmissbrauch ist sündig und schändlich, und wir müssen sie (?) unverzüglich aus unserer Mitte ausstossen. [Child abuse is sinful and shameful and we must expel them immediately from our midst - wer/was ist gemeint mit "them"? Die Missbraucher?, r.]
Ein Sprecher der US Episkopalen Kirche sagte, MAssnahmen zur Vorbeugung seien bei ihnen seit Jahren in Kraft.
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http://www.guardian.co.uk/world/2009/se ... on-vatican
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Interessant an den Aussagen des Rabbi finde ich die Wortwahl: Sex Kimiss ist sündhaft und schändlich (sinful and shameful). Nach meiner Ansicht ist hier noch unverändert die alte, auch innerhalb der europ. Christenheit während Jahrhunderten geltende (noch heute nachwirkende) Wertung erhalten geblieben, die in Sex mit Kindern v.a. einfach eine Sünde sieht (sowie auch eine Schande; das ist vllt weniger der christl.. religiöse Standpunkt, sondern der "weltliche"). Von den Wirkungen auf das Kind ist nicht die Rede. Wenn schon, wird als solche nur eine ebenfalls "sündhafte" Entwicklung des Kindes in Auge gefasst, nicht aber die heute ausgehend von Psychologie, Psychiatrie und Kischü-bewegungen in den Vordergrund gerückten psychischen Nachwirkungen (PTSD, Dissozialität, Identitätsstörungen etc.). Das heisst: Sex mit Kindern ist einfach deswegen moralisch schlecht, weil er gegen die göttlich-kirchliche Regelung des Sexuallebens verstösst, Punkt. Letztere orientiert sich hauptsächlich an der prokreativen Vewendung der Zeugungsfähigkeit, und an der Einschränkung derselben auf die Ehe. Beides wird bei Sex mit Kindern verletzt.
P.S. wurde diese Nachricht schon i-wo in der deutschen Presse gebracht? Hab sie bis im Moment - 2. Okt. Mittag - nirgends gefunden. aber Googeln ist Schicksal.
- Cocolinth
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Re: Die kath. Kirche schlägt zurück
Und damit liegt der Rabbi am Puls der Zeit!rambler hat geschrieben:Interessant an den Aussagen des Rabbi finde ich die Wortwahl: Sex Kimiss ist sündhaft und schändlich (sinful and shameful). Nach meiner Ansicht ist hier noch unverändert die alte, auch innerhalb der europ. Christenheit während Jahrhunderten geltende (noch heute nachwirkende) Wertung erhalten geblieben, die in Sex mit Kindern v.a. einfach eine Sünde sieht (sowie auch eine Schande; das ist vllt weniger der christl.. religiöse Standpunkt, sondern der "weltliche"). Von den Wirkungen auf das Kind ist nicht die Rede. Wenn schon, wird als solche nur eine ebenfalls "sündhafte" Entwicklung des Kindes in Auge gefasst, nicht aber die heute ausgehend von Psychologie, Psychiatrie und Kischü-bewegungen in den Vordergrund gerückten psychischen Nachwirkungen (PTSD, Dissozialität, Identitätsstörungen etc.). Das heisst: Sex mit Kindern ist einfach deswegen moralisch schlecht, weil er gegen die göttlich-kirchliche Regelung des Sexuallebens verstösst, Punkt. Letztere orientiert sich hauptsächlich an der prokreativen Vewendung der Zeugungsfähigkeit, und an der Einschränkung derselben auf die Ehe. Beides wird bei Sex mit Kindern verletzt.
Siehe dazu auch meine neuliche Umfrage, ob ausgelebte Pädosexualität auch ohne, dass sie den Kindern schaden würde, verboten gehört. Gut die Hälfte der hiesigen Pädo-Gegner stimmten mit "JA". Denn Pädosexualität sei nun einmal widernatürlich, pervers usw.. Die Schädlichkeit für das Kind ist hier also NICHT das Entscheidende!
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
- „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
Re: Die kath. Kirche schlägt zurück
Wo hast du diese Umfrage gemacht?
Ich sagte ja:
>>...noch heute nachwirkende Wertung<<
Ich sagte ja:
>>...noch heute nachwirkende Wertung<<
- Cocolinth
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Re: Die kath. Kirche schlägt zurück
Sex mit Kindern ab 14 ist (in D) per se legal:
- „Der Gesetzgeber traut diesen zu, über ihre Sexualität in einem gewissen Umfang selbst zu bestimmen. […] eine pauschale Strafbarkeit besteht somit nicht. [Nur] In besonderen Fällen ist […] der Sex […] unter Strafe gestellt.“
Re: Die kath. Kirche schlägt zurück
Mhm, ja. Hab's gelesen.
Ja, auch wenn sich die Umfrage ausdrücklich an Pädogegner richtet, kann ich über das Resultat nur den Kopf schütteln.
Wäre interessant, mit derselben Fragestellung ein repräsentatives Resultat zu kriegen.
Ja, auch wenn sich die Umfrage ausdrücklich an Pädogegner richtet, kann ich über das Resultat nur den Kopf schütteln.
Wäre interessant, mit derselben Fragestellung ein repräsentatives Resultat zu kriegen.
- Annika
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Re: Die kath. Kirche schlägt zurück
ich warte schon gespannt auf die interreligiöse Schlammschlacht. Da müssen Fakten auf den Tisch. Welche Religionen und welche Nationen bringen die höchste Pädo-Quote hervor?
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??