Gast hat geschrieben:uns fehlen die Details: Wie ist es überhaupt zur Vergewaltigung gekommen? Wurde das Kind vorsätzlich mit Drogen betäubt?
Kein Problem:
Im «People»-Interview beschreibt sich Samantha als «noch als jungenhaftes Mädchen, das erstmals versuchte, sich wie eine junge Dame zu benehmen». Ihre Mutter arbeitete als Schauspielerin, «und ich wollte wie sie sein». [...] «Meine Schwester datete einen Typen, der Roman kannte und stellt ihn dann meiner Mutter vor.»
Polanski schlug vor, Fotos von der noch 13-jährigen Samantha zu machen, mit dem Versprechen, sie in der französischen Ausgabe von «Vogue» zu publizieren. «Am 20. Februar 1977 nahm mich Polanski mit zu unserem ersten Fotoshooting in den Hügeln nur wenige Blocks von meinem Haus entfernt. Nach einer Filmrolle sagte er, ich solle mein Hemd ausziehen und er schoss gleich ein paar Fotos, während ich mich umzog. Ich liess ihn gewähren, dachte aber gleichzeitig, 'ich sollte so was nicht machen'. Doch ich war ein Kid, und ich dachte, wenns nicht okay wäre, würde er mich nicht danach fragen. Wenn ich es meiner Mom gesagt hätte, hätte sie mich nie zum zweiten Shooting gehen lassen.»
[...]
Beim zweiten Fototermin am 10. März fuhr Polanski mit Samantha zunächst zum Anwesen von Jacqueline Bisset, wo er einige Fotos schoss. «Danach gehen wir zu Jack Nicholsons Haus. Ich hatte 'Chinatown' gesehen und dachte mir, 'Wow! Jack Nicholson'. Das Dienstmädchen öffnet die Türe und verschwindet gleich, also waren wir meiner Meinung nach alleine – und ich war weit, weit weg von zuhause. Polanski bietet mir Champagner an. […] Er schenkt mir immer wieder nach. Dann sagt er, ich soll wieder oben ohne posieren – im Jacuzzi. Ich habe keine Badehosen dabei, also steige ich in Unterhosen ins Bad. Er schiesst ein paar Bilder und zieht sich selbst aus – und nun denke ich, 'oh, das ist nicht in Ordnung'. Ich habe Angst und mir ist etwas schwindlig. […] Ich schnapp mir ein Handtuch, doch er will mich noch nicht nach Hause nehmen. Und dann bietet er mir Quaaludes [Methaqualon] an und fragt, ob ich so was schon mal genommen hätte. Ich lüge und sage, ja. Ich nehm einen Drittel einer Pille. Er nimmt den Rest und sagt mir, ich soll mich doch kurz mal hinlegen. Ich weiss, er will Sex haben und dass er keine Widerrede dulden wird. [Frage: Woher?] Ich bin beduselt, habe Angst und weiss nicht, was ich machen soll – also lasse ichs geschehen.»
«Sag deiner Mutter bloss nicht, was passiert ist», soll Polanski danach befohlen haben. Doch Samanthas Schwester bekam Wind von der Sache und informierte die Mutter, die in der Folge die Polizei benachrichtigte. «Und dann war die Hölle los.»
[...] «Ich hege keinen Groll gegenüber Polanski. [...] Er hat mir damals etwas Widerliches angetan – doch es waren die Medien, die mir mein Leben ruinierten.»
Ich denke, das dürfte die meisten Deiner Fragen beantworten.
(Stellst Du die eigentlich bei JEDEM Missbrauchsvorwurf, der Dir in den Medien begegnet, so genau?)