GLF

Wenn ich mich bei jemandem oute, kann das Folgen haben, weil man sich nie sicher sein kann wie die Reaktion ausfällt. Am unangenehmsten wäre, wenn der oder die Betreffende das Wissen über meine Störung mit anderen Menschen teilt und die es wieder teilen etc.
Wie kann man das verhindern?
Gibt es die Möglichkeit einen Vertrag aufzusetzen, der zwischen mir und einer anderen Privatperson regelt, dass es sträflich wäre, wenn sie gehörtes weiter erzählt?

Nein, die gibt es nicht. Willst du uns hier verarschen, oder bist du wirklich nicht besonders schlau?

Wasn los 712?

Klar kannst du das.

Erstens ist das meines Wissens nicht rechtswirksam, jedenfalls nicht strafrechtlich. Zweitens: Wer ist ernsthaft so blöd und macht das, noch dazu als Pädo? Weit, weit hergeholter Bullshit.

Manche Berufsgruppen haben diesen vertraglichen Knebel namens Schweigepflicht wie Psychologen, Psychiater, Ärzte usw. Daher wäre bei Gesprächsbedarf das meine erste Anlaufstelle, neben Foren wie diesem.

Im realen Leben kann Dir das immer um die Ohren fliegen.

Bitte löscht das Thema und meinen Account.

Alter, was bist du fürn Vogel?
Du hast überhaupt keinen Account, wenn du im OB als Gast schreibst.

Du kannst mal aufhören jeden x-beliebigen im OB immer sofort anzumachen.

Da hat der Aiko recht! *gernervt-schauender*

Rüüdiger :/

Hinter "Vogel" steh ich. Ist ja kein Schimpfwort. Und im OB treiben sich halt größtenteils Vögel rum.

Ne, das wäre keine Straftat. Einen Vertrag zu brechen betrifft BGB und derartiges. Ich denke schon, dass man so einen Vertrag rein rechtlich machen kann bzw. juristisch irgendwie dort hinkommen kann, wo du hin willst.

Die Frage ist, ob du das wirklich willst. Denn das schafft Misstrauen. Um selbst Vertrauen zu genießen, musst du auch deinem Gegenüber vertrauen und ggf. einen Vertrauensvorschuss gewähren. Ich habe mich übrigens schon vielen Menschen auch Eltern geoutet. Nur eine Mutter hat es großartig weitererzählt. Es gab eine Anzeige, aber das hat keine Welle ausgelöst. Eine Welle wurde bei mir mal ausgelöst, und sie wurde losgetreten von einer Mutter, der ich mich nicht geoutet hatte. Vielmehr hat sie gemerkt, das irgendetwas anders ist. Da ich mich ihr gegenüber nicht geoutet hatte, gab es Raum für die schlimmsten Interpretationen.

Ich persönlich sehe im Outen die größte Chance. Ich hatte in meinem Leben nur eine Liebesbeziehung mit einem Mädchen. Sie war die Tochter einer Mutter, der ich von Anfang an die Karten offen legte.

Sprich mit der Mutter unter vier Augen, und wenn das Mädchen einen Vater hat, sprich ein anderes Mal mit diesem unter vier Augen. Und dann sag, dass du etwas anvertrauen wirst und nicht möchtest, dass es weitererzählt wird. Und dann sei einfach ehrlich, auch über sexuelle Dinge, nimm kein Blatt vor den Mund.

Trau dich!

Ich möchte doch entschieden vor Tinkerbells Herangehensweise warnen. Du kannst nicht derart pauschalisierend sagen das klappt immer.

frankophon hat geschrieben:#aufschrei

Schrei hier nicht so herum! Was ist dein Problem? Was ist #aufschrei? Der # zum gleichnamigen Verein?

Aiko hat geschrieben:Du kannst nicht derart pauschalisierend sagen das klappt immer.

Wenn es immer klappen würde - das wäre ja der Wahnsinn!

Outings können so extrem schief gehen... und wenn es 5 Jahre dauert!

Die Zeit ist einfach nicht reif dafür, und wird es wohl nie werden

Es sollte halt kein Zeuge dabei sein, damit man notfalls die Möglichkeit hat, notzulügen und zu sagen das stimme alles nicht. Ich denke bei einem Outing aber auch nicht an Eltern von der grieskrämigen, gehässigen, intoleranten Sorte. Nette, aufgeschlossene, intellektuelle Eltern, mit denen man über so ziemlich alles vernünftig sprechen kann, die einen schon ein bisschen länger kennen. Wenn man mit denen (1 on 1) vertraulich spricht, kann man auch viel gewinnen.

Und dann ist es egal, wie die Gesellschaft dort draußen denkt oder wie weit die Emanzipation fortgeschritten ist. Dann bleibt es nämlich sozusagen in der Familie. Mit meiner ehemaligen Maus war es so, und man zählte mich tatsächlich als Teil der Familie. Das sagte man mir auch ausdrücklich so. Es war auch immer sehr vertraulich. Ich hatte sehr viel Zärtlichkeit, weil niemand verunsichert war und sich dachte, er müsse sicherheitshalber körperliche Nähe unterbinden, nur um sicher zu gehen. Solche verunsicherten Eltern tadeln ihre Töchter mit "Was hast du eigentlich wieder mit dem rumgefummelt!!!" o. ä. Eltern haben zwar manchmal Schwierigkeiten, Kindern zu verbieten zu viel Süßes zu essen oder fernzusehen. Aber beim Tabuthema Sexualität und Zärtlichkeit funktioniert das sehr gut und da lässt sich Kindern leicht Angst machen (mit verheerenden Folgen für deren Entwicklung), weil Kinder oft nichts konkretes über Sexualität und Zärtlichkeit wissen außer Horrorstories.