Re: CSD
Verfasst: 13.01.2021, 19:35
Zidane, ich habe doch in meinem letzten Beitrag geschrieben: Ob du eine gesetzliche Forcierung von Quoten befürwortest, hast du offengelassen.
Jetzt hast du explizit gemacht, dass du das nicht tust.
Dann ist doch gut. Den Vorwurf, ich würde dich verächtlich machen, finde ich etwas deplatziert.
Und dennoch: Ehe wir nicht eine bestimmte Quote erreicht haben, können wir auch nicht von Gleichberechtigung sprechen – sagst du.
Was ist letztendlich die Konsequenz daraus? Jemand, der das so sieht und sich Feminist nennt, der kann damit ja nicht zufrieden sein. Was also tun? Zähneknirschend landet man dann eben doch irgendwann bei gesetzlichen Quoten. Und das prophezeie ich dir nicht, weil ich dich verächtlich machen will, sondern weil es genau das ist, was die „Feministen“ unserer heutigen Zeit fordern.
Und ich verstehe nicht, wieso überhaupt. Wo ist das Problem damit, dass manche Berufe fast nur von Männern, andere fast nur von Frauen ergriffen werden? Die Betonung liegt eben auf fast. Wenn ein Mann Erzieher werden will, dann kann er das. Wenn ein Mann ein Studium der Pferdewissenschaften aufnehmen will, kann er das auch. Und in gleicher Weise kann auch eine Frau Kfz-Mechatronikerin werden, wenn sie will. MINT studieren, wenn sie will. Oder in einem großen DAX-Unternehmen anfangen, sich hocharbeiten, und bis zur Führungsetage aufsteigen, wenn sie will.
Es geht doch um Möglichkeiten. Und die Möglichkeiten bestehen.
Dass das in der Realität dann selten vorkommt bzw. wir eben doch nicht annähernd eine fifty-fifty-Verteilung haben, ja, das ist so, aber es sollte doch nicht verwundern. Es lässt sich ganz einfach dadurch erklären, dass Frauen und Männer tendenziell eben andere Interessen und andere Prioritäten haben. Daran ist überhaupt nichts problematisch, und ich sehe hier einfach nicht, wie das ein Zeichen oder gar Beweis für ein Fehlen von Gleichberechtigung sein soll.
Du behauptest hier allerlei und wirfst mit Anschuldigungen um dich. Aber mir fehlen die Begründungen. Für mich ist das nicht plausibel.
Woran liegt das, Zidane?
Weil ich ein egoistischer Mann bin und vom "Patriarchat" profitiere? Weil ich auf meine "Bevorzugung" nicht freiwillig verzichten mag?
Aber inwiefern überhaupt? Ich habe nicht vor, später einmal eine Führungsposition einzunehmen. Also selbst wenn(!) Männer hier bevorzugt werden würden(!), hätte ich persönlich gar nichts davon. Da, wo ich arbeite, bin ich einer von ganz wenigen Männern, mal so nebenbei angemerkt. Aber irgendwie bin ich scheinbar dennoch Nutznießer von der systematischen Frauenfeindlichkeit unserer Gesellschaft!
Nur wieso weiß ich davon nichts, wieso scheint mir das niemand erklären zu können?
Jetzt hast du explizit gemacht, dass du das nicht tust.
Dann ist doch gut. Den Vorwurf, ich würde dich verächtlich machen, finde ich etwas deplatziert.
Und dennoch: Ehe wir nicht eine bestimmte Quote erreicht haben, können wir auch nicht von Gleichberechtigung sprechen – sagst du.
Was ist letztendlich die Konsequenz daraus? Jemand, der das so sieht und sich Feminist nennt, der kann damit ja nicht zufrieden sein. Was also tun? Zähneknirschend landet man dann eben doch irgendwann bei gesetzlichen Quoten. Und das prophezeie ich dir nicht, weil ich dich verächtlich machen will, sondern weil es genau das ist, was die „Feministen“ unserer heutigen Zeit fordern.
Und ich verstehe nicht, wieso überhaupt. Wo ist das Problem damit, dass manche Berufe fast nur von Männern, andere fast nur von Frauen ergriffen werden? Die Betonung liegt eben auf fast. Wenn ein Mann Erzieher werden will, dann kann er das. Wenn ein Mann ein Studium der Pferdewissenschaften aufnehmen will, kann er das auch. Und in gleicher Weise kann auch eine Frau Kfz-Mechatronikerin werden, wenn sie will. MINT studieren, wenn sie will. Oder in einem großen DAX-Unternehmen anfangen, sich hocharbeiten, und bis zur Führungsetage aufsteigen, wenn sie will.
Es geht doch um Möglichkeiten. Und die Möglichkeiten bestehen.
Dass das in der Realität dann selten vorkommt bzw. wir eben doch nicht annähernd eine fifty-fifty-Verteilung haben, ja, das ist so, aber es sollte doch nicht verwundern. Es lässt sich ganz einfach dadurch erklären, dass Frauen und Männer tendenziell eben andere Interessen und andere Prioritäten haben. Daran ist überhaupt nichts problematisch, und ich sehe hier einfach nicht, wie das ein Zeichen oder gar Beweis für ein Fehlen von Gleichberechtigung sein soll.
Du behauptest hier allerlei und wirfst mit Anschuldigungen um dich. Aber mir fehlen die Begründungen. Für mich ist das nicht plausibel.
Woran liegt das, Zidane?
Weil ich ein egoistischer Mann bin und vom "Patriarchat" profitiere? Weil ich auf meine "Bevorzugung" nicht freiwillig verzichten mag?
Aber inwiefern überhaupt? Ich habe nicht vor, später einmal eine Führungsposition einzunehmen. Also selbst wenn(!) Männer hier bevorzugt werden würden(!), hätte ich persönlich gar nichts davon. Da, wo ich arbeite, bin ich einer von ganz wenigen Männern, mal so nebenbei angemerkt. Aber irgendwie bin ich scheinbar dennoch Nutznießer von der systematischen Frauenfeindlichkeit unserer Gesellschaft!
Nur wieso weiß ich davon nichts, wieso scheint mir das niemand erklären zu können?