GLF

[Alien-GL]

Auf Dauer-Nachrichtensendern wird man heute alle 15 Minuten damit bombardiert, und ich kann es langsam auch nicht mehr hören. Man weiß auch nicht mehr, welchen Artikel im Web man dazu verlinken soll, ich nehme mal den von der Tagesschau:

https://www.tagesschau.de/inland/kinder ... e-109.html

Ein KINDERPORNORING mit 87.000 Mitgliedern (gewaltig!!!), die da alle untereinander diesen Dreck getauscht und sich auch noch zum Missbrauch verabredet haben, so prasselt es unreflektiert auf den verständlicherweise geschockten Normalbürger nieder.

Die Realität auf solchen Boards ist wohl die, dass mehr als 99% der dort registrierten "Mitglieder" sog. Lurker sind, die Download-Links abgreifen wollen, der eine mehr, der andere weniger - und sich sonst an keinerlei Board-Aktivitäten beteiligen, also nicht einen einzigen Satz dort schreiben und somit auch kein Material dort tauschen. Es dürfte zudem sehr viele Mehrfach-Registrierungen dort gegeben haben, weil Viele sich vermutlich sicherer fühlen, wenn sie nicht immer mit demselben Nick dort surfen, oder sie haben den Pillepallenick oder das Pillepallepasswort bei der nächsten Anmeldung schon wieder vergessen und generieren einen neuen Account. Damit dürfte sich die tatsächliche Anzahl der angemeldeten Personen schon einmal deutlich reduzieren und nicht wirklich einer Beinahe-Großstadt an "Perversen" entsprechen.
Der eigentliche "Innere Ring" derjenigen, die da regelmäßig gepostet und Material bereitgestellt haben, wird wie immer sehr überschaubar sein. Meistens haben solche Boards auch einen VIP-Bereich, wo man gar nicht rein kommt, wenn man nicht eine größere Anzahl an DL-Links zur Verfügung gestellt hat. In diesem inneren Zirkel dürften sich dann auch die üblen Dinge wie Verabredungen zum Kindesmissbrauch zugetragen haben.

Von einem "Kinderpornoring mit Zehntausenden Mitgliedern" zu sprechen ist also mal wieder der übliche, unreflektierte Sensationspressequatsch.

[Mitleser]

Ich hab's heute bei Heise gelesen und musste auch erstmal mit den Augen rollen. Das ist gefühlt schon der hundertste "Kinderpornoring", der da "gesprengt" worden ist, und der gemeine Bürger wundert sich vielleicht, was mit den Millionen von Leuten, die da seitdem "überführt" wurden, wohl passiert ist - sind die alle im Knast? Und was ist mit den Millionen von "missbrauchten" Kindern?

Aber vermutlich war es mal wieder die alte Leier, irgendein Admin eines "Darknet"-Forums hat nicht aufgepasst, und die IP-Adresse des Servers konnte ermittelt werden. Den Betreiber hat man ja offenbar festgenommen und halt gesehen, dass da 87.000 Accounts registriert waren - von den gleichen Leuten, die auch schon in allen anderen "Kinderpornoringen" aktiv waren.

Wahrscheinlich wird man dort auch wie üblich die ganzen KiPos, die ohnehin schon seit Jahrzehnten im Netz kreisen, gefunden haben, ist ja klar, dass die Leute das immer wieder irgendwo anders hochladen, wenn ein Server gefunden und vom Netz genommen wird. Da wundert es natürlich kaum, wenn immer wieder astronomische Zahlen genannt werden, denn bei allen Polizeiaktionen sind letztendlich höchstens ein paar dutzend oder bestenfalls wenige hundert Leute tatsächlich verurteilt worden - halt die, bei denen man irgendwie die Spur zurückverfolgen konnte.

Aber gut, die Presse braucht halt ihre Sensationsmeldungen, und es würde dann doch etwas lächerlich klingen, wenn man von 87.000 Usern schließlich nur ein Promille tatsächlich habhaft werden kann. Oder wird das dann irgendwann vielleicht mal als Vorwand genommen, um doch noch Vorratsdatenspeicherung, Staatstrojaner und Co. für jedermann durchzudrücken? Nicht, dass ich denen hier auch noch Ideen liefere. Die von Dir erwähnten "VIPs" werden sicher ganz besonders auf ihre Anonymität geachtet haben, an die wird man ohnehin nie rankommen...

[Horizonzero]

Mitgefangen - Mitgehangen, ja mal wieder ein uralter Spruch vonmir dazu. Unmittelbar nach der Anmeldung schaut man sich ja an wo man sich angemeldet hat und die Boards im Onion Netz sind eben überwiegend Tauschplattformen. Diese 87 000 Nutzer - sicher schon einige längst nicht mehr aktiv - wissen um die Folgen und müssen nun halt damit leben.
Allerdings scheint ja dann den Ermittlern damit ja Cup gelungen zu sein der rätseln lässt was denn da nun wieder gelaufen ist.

[Sakura]

Diese Meldung brauchte man ein paar Tage nachdem man das aussichtslose Gesetz zur Verwendung von Staatstrojanern heimlich durchwinkte.
Damit will man die Rest-Opposition verleumden.

[Mitleser]

Diese 87 000 Nutzer - sicher schon einige längst nicht mehr aktiv - wissen um die Folgen und müssen nun halt damit leben.

Ich frage mich ja ohnehin, ob das ermittlungstaktisch klug ist, den Namen der Darknet-(Tausch-)Plattform zu nennen. Jeder, der da angemeldet war, weiß nun, dass da was im Busch war und kann sich bemühen, seine Spuren zu verwischen. Eigentlich zeigt das doch, dass es der Polizei überhaupt nicht daran gelegen ist, da erhebliche Arbeit zu investieren, weil es vermutlich ohnehin aussichtslos ist, die ganzen User zu ermitteln. Hauptsache, die Quote stimmt, und man kann man wieder einen "großartigen" Erfolg vorweisen.

[Expectation]

Verschlüsselter Dienst -> Keine Verfolgung möglich.
Verfolgung möglich -> hoher Aufwand und Kosten, bei vorhandenen erheblichen Überstunden und anderswo eingesetztem Personal (20k Poliassis in Hamburg).
Also Plattform zerstört + viele Nutzer erkannt = Kein Aufwand und Riesenerfolg.

Was für Vollidioten. Als ob den Nutzern nicht schon 3km vorm Eintreffen der Stümper ihre Anwesenheit bekannt gewesen wäre. Somit kommt bald die nächste Plattform und 1 Jahr später der nächste "Erfolg". Mich regt es auf, dass die Bevölkerung noch dämlicher ist, als ich es erträumen hätte können.

Jetzt noch mit denen kommunizieren... wie soll das gehen? Einige kennen nicht mal die Gesetzeslage. Wissen nichts über bestehende Verschärfungen, aber wollen immer mehr davon. Obwohl sie die Bestehenden bereits selbst kritisieren, vorausgesetzt sie erfahren davon.

[gelöscht_24]

Darknet-Plattform ELYSIUM(Insel der Seligen in der griechischen Mythologie) abgeschaltet: Pressetermin der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt a. M. und des Bundeskriminalamts am 07.07.2017 um 10:00 Uhr 06.07.2017
Das Darknet ist ein virtueller Rückzugsraum für all jene, die auf Anonymität beim Surfen im Internet angewiesen sind: Im heutigen Anti-Pädophilen-Zeitgeist einer massiven Verfolgung gehören natürlich auch Pädosexuelle(Boylover/Gillover) dazu

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität(ZIT) - und das Bundeskriminalamt(BKA) haben in den vergangenen fünf Wochen im sogenannten Darknet ermittelt und sind dabei offenbar auf eine Plattform namens "ELYSIUM" gestoßen. Das Darknet ist ein virtueller Rückzugsraum für all jene, die auf Anonymität beim Surfen im Internet angewiesen sind. Im heutigen Anti-Pädophilen-Zeitgeist einer massiven Verfolgung gehören natürlich auch Pädosexuelle(Boylover/Gillover) dazu. Oft sind es auch politische Dissidenten, die um ihr Leben fürchten. Auch Freiheitskämpfer in Diktaturen sind auf das Darknet angewiesen. Alle Nutzer bewegen sich im Darknet anonym. Mit Hilfe des Tor-Browsers gehen Anfragen an eine bestimmte Seite über weltweit verteilte Knotenpunkte zum Ziel, sodass die Absenderdaten verschleiert werden und nur schwer nachzuverfolgen sind. Wie es der ZIT & dem BKA gelungen sein soll, die echten Identitäten der angeblich rund 87.000 weltweiten Nutzer zu identifizieren, wollen die beiden Ermittlungsbehörden am Freitag, den 7. Juli 2017 um 10 Uhr, in einer großangelegten Pressekonferenz erläutern. Die genaue Anzahl der Betroffenen ist noch nicht bekannt. Jedoch wurde bereits am 12. Juni 2017 eine Person festgenommen, die den Server betrieben haben soll. Deshalb ist die Plattform "ELYSIUM" natürlich nicht mehr im Darknet verfügbar. Der riesige Medienrummel hat bereits begonnen. Die Ereignisse der letzten Jahre - insbesondere die Operation Spade/Selm mit Edathy - haben gezeigt, dass am Ende nicht mehr viel in Sachen "Kinder- und Jugendpornos" übrig bleiben. Allerdings interessiert dies später niemanden mehr. Hauptsache die aktuellen Schlagzeilen zeigen Wirkung und die Öffentlichkeit kann sich empören. Eine ausführliche Presseinformation wird bereits um 09:00 Uhr herausgegeben. Man darf gespannt sein, zumal sich K13online nicht im Darknet aufhält...

http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7/3677700

Nach langer "Pause" habe ich mal wieder strafrechtlich relevante Hass-Mitteilungen über das Kontaktformular erhalten.

Gruß Dieter-K13

[gelöscht_24]

Strafrabatt für die Kinderporno-Besitzer

Bei "Elysium" durfte nur mitchatten, wer selbst kinderpornografisches Material hochlud. Eine Hürde, die Strafverfolger fernhalten sollte - denn die Betreiber solcher Seiten wissen, dass es verdeckten Ermittlern in Deutschland verboten ist, ihrerseits Kinderpornografie zu verbreiten.

Besitzen oder sich verschaffen dürfen sie diese ausnahmsweise, da gibt das Strafgesetzbuch Ermittlern eine Sondererlaubnis, auch wenn das moralische Probleme aufwirft. Gegen die Tarnkappen-Technik im Darknet haben die Ermittler auch noch keine Mittel, sie können die Anonymisierung nicht knacken. So steckt hinter dem aktuellen Erfolg dem Vernehmen nach ein anderer, technisch schlichterer Trick.

Wird ein Kinderporno-Besitzer auf herkömmlichem Wege ertappt, dann können die Strafverfolger ihm einen Deal anbieten. Strafrabatt - wenn er seinen Account zur Verfügung stellt, der in der Kinderporno-Szene bereits Vertrauen genießt. So schlüpften Ermittler bei "Elysium" in einen etablierten Account, kontaktierten Vergewaltiger, fragten unschuldig nach, ob man sich denn noch einmal treffen könne. Mindestens zehn Männer, großteils Väter, konnten so von weiteren Verbrechen abgehalten werden, mindestens 29 Kinder gerettet werden.

http://www.sueddeutsche.de/panorama/kri ... .3576228-2

[Mitleser]

Was interessant ist: Pädophile werden mit keinem Wort erwähnt, man betont sogar ausdrücklich, dass es sich größtenteils um Väter handelte, die Aufnahmen ihrer eigenen Kinder hochluden oder diese sogar "anboten". Ebensowenig liest man etwas vom "Millionenmarkt" und - oh Wunder - es werden sogar Zahlen zum Fall "Playpen" genannt, wo letztendlich nur ein Bruchteil der User verurteilt wurden, so dass man auch die 87.000 von "Elysium" sogleich relativiert, konkret hat man bisher sage und schreibe 10 Täter ermittelt. Gut, ein paar mehr "VIPs" werden es vermutlich schon gewesen sein, und ich hoffe doch sehr, dass alle, welche ihre Kinder da quasi als "Freiwild" angeboten haben, hinter Gitter kommen. Aber offenbar mussten die Behörden da auf herkömmliche Ermittlungswege zurückgreifen, weil dem Tor-Netz auf anderem Weg nicht beizukommen ist...

[Expectation]

In der Regel suchen die nicht nach Kinderporno-Sammlern, sondern nach Missbrauchsopfern und Tätern.

[gelöscht_24]

Es gab bisher "nur" 14 Festnahmen in Deutschland und Österreich. Die Anonymität über TOR usw.. im Darknet scheint also zu funktionieren. Die IPs sind nicht namentlich zu identifizieren...

Der G20 Gipfel in Hamburg ist offenbar wichtiger wie der KP-Gipfel...

Gruß Dieter-K13

[Smaragd aus Oz]

Endlich wurde dieser schlimme Ring gesprengt. Aber das ist nur ein Tropfen auf den Kernbrennstab. Man sollte alle Männer sprengen - alle, von Vätern über Kinderlose über Schwule bis hin zu Impotenten. Nur dann werden die Kinder sicher sein. Ich kaufe schon mal Aktien von Rüstungsunternehmen, die Sprengstoff herstellen. *bum*

[Manni343]

Das heißt aber auch man ist nirgendswo mehr sicher... wenn sie es schaffen im Darknet sich einzuschleichen, wehm kann denn da noch vertrauen
Es könnte ja hinter jedem ein potenzieller Ermittler stecken der nur wartet bis du einen Fehler machst... und dann schwups hochgenommen

[Mitleser]

Natürlich könnte hinter jedem ein potentieller Ermittler stecken, dessen muss man sich überall bewusst sein. Das hat auch nichts damit zu tun, ob man sich nun im "Darknet" bewegt oder nicht. Der Artikel erklärt ja, wie die Behörden sich dort eingeschlichen haben: Sie haben bekannte Täter, die sie auf "herkömmliche" Weise ermittelt hatten, vor die Wahl gestellt, ihre Accountdaten bei "Elysium" zu verraten und dafür eine geringere Strafe zu bekommen, um sich dann selbst dort einzuloggen und weitere Kontakte zu knüpfen.

Es war also gar nicht nötig, sich dort als verdeckter Ermittler "einzuschleichen", sondern die anderen User haben angenommen, dass dort nach wie vor der bereits bekannte, als unbedenklich eingestufte User steckt. Ob das rechtlich und moralisch akzeptabel ist, sei dahingestellt, aber in Ländern wie den USA dürfen die Behörden ja sogar selbst KiPo anbieten, um damit Leute in die Falle tappen zu lassen. Es scheint also das Leid der Kinder eine geringere Rolle zu spielen als das Festsetzen von KiPo-Konsumenten, auch wenn es immer anderesherum dargestellt wird.

[gelöscht_24]

Das heißt aber auch man ist nirgendswo mehr sicher... wenn sie es schaffen im Darknet sich einzuschleichen, wehm kann denn da noch vertrauen

Die Anonymität birgt immer ein nicht kalkulierbares Risiko, denn niemand weiß, wer dahinter steckt. Das bedeutet, dass sich eine Seite der anderen Seiten nicht öffnen und zu erkennen geben kann. Anonyme Nicknamen können also kein Vertrauen aufbauen. Damit ist auch kein persönlicher Kontakt möglich. Unbekannte Nicknamen sind wie Schall und Rauch.
Und: Wenn ein unbekannter Nickname einer bekannten und realen Person gegenübersteht, dann gibt es ein erhebliches Ungleichgewicht an Sicherheit zu Lasten der Realperson. Das fängt schon bei ganz einfachen Unterhaltungen in den Foren an. Die Realperson ist immer angreifbarer wie der Nickname in seiner Anonymität. Das wird von den Nicknamen bei Diskussionen oft vergessen.
K13online ist bisher und "Gott sei Dank" noch auf keinen anonymen und bösen Nicknamen herein gefallen. Wenn mit meiner Person Vertrauen aufgebaut werden soll, dann muss ich die echte und nachprüfbare Identität des Nicknamens wissen. Erst in diesem Moment befinden wir uns auf der gleichen Ebene, wobei natürlich immer noch ein Restrisiko besteht.
NUR Kontakte im anonymen Internet mit unbekannten Nicknamen macht nicht wirklich glücklich. Im Prinzip ist und bleibt man trotzdem allein. Persönliche Kontakte oder sogar Freundschaften sind durch das Internet bekanntlich nicht zu ersetzen. Deshalb halte ich reale BL und GL für sehr wichtig. Und vernachlässige Pseudonyme bzw. Nicknamen, die ich real Live überhaupt nicht kenne. Geschätzte rund 90% sind mir sehr gut bekannt und vertraut. Kann ich Jedem nur empfehlen....

Gruß Dieter-K13