GLF

Tinkerbell hat geschrieben:Das im Artikel beschriebene ist größtenteils keine geschlechtsneutrale, sondern eine geschlechtsverneinende Erziehung.

Stimmt. Was im Artikel genannt wird ist im Kleinkindalter das Verschweigen von Geschlechterklischees anstatt der Thematisierung von solchen.
So etwas funktioniert auch nur so lange wie Kinder in dieser Blase leben können. Irgendwann leben sie sowieso in einem größeren Gesellschaftskontext, wenn man sie nicht gerade einsperrt.

Das richtet dann im Mittel soviel Schaden oder Nichtschaden an, wie viele andere Eltern auch mit ihren extremeren politischen, religiösen oder sonstigen Ansichten jeder Couleur.
Wie sich solch eine Erziehung auswirkt, wird auch nur wieder die Empirie zeigen können.

Dann könnte man zum Beispiel messen ob die Personen, die so eine solche Erziehung hatten:
- unterschiede zwischen geschlechtern realistisch besser oder schlechter als eine Kontrollgruppe beurteilen können
- die prävalenz von stereotypischen Merkmalen bei Geschlechtern mehr oder weniger gut einschätzen können
- mehr oder weniger fair bezüglich Geschlechterfragen sind

oder ähnliche Fragestellungen.

Der Genderwahnsinn wird extremes Leid säen, wie alles einmal mehr unter dem Vorwand, es sei für eine bessere Welt. Ebenso wie "Homo ist genauso normal wie hetero " das Wort "normal" nutzt, aber eigentlich "akzeptiert" bedeuten soll, und über die wahren Gründe von "Sex ist vollig normal" hab ich ja schon so oft was gesagt.

Insbesondere wie interessant, Kindern im Rahmen sogenannter Aufklärungsarbeit durch fremde mit den derbsten Sexuellen Dingen vertraut zu machen, und informier ich meine tochter selbst über alles was da draussen so gestossen, gelutscht und gespritzt wird, dann wäre das völlig widerum verachtenswert ... Was für eine selbstherrliche, abartige Zeit in der wir (bes. Aber unsere kinder) leben.

Hast du ricochet wir müssen mal miteinander kommunizieren.

Ovid hat geschrieben:So etwas funktioniert auch nur so lange wie Kinder in dieser Blase leben können.

Verdammt richtig. Und diese Illusion mit der Blase begehen nicht erst diese Fanatiker, sondern auch viele andere. An den richtigen Umgang heranführen ist meist erfolgversprechender als unerwünschte Elemente der Umwelt des Kindes fortwährend zu verstecken versuchen, was nicht funktioniert.

Kinder sollen einfach so erzogen werden, wie es für das jeweilige Kind passend ist. Und was passend ist, signalisieren die Kinder schon selbst.
Ich erinnere mich an Kinder aus meinem Bekanntenkreis. Da war z.B. ein Mädchen die konnte grade erst laufen. Sie stand schwankend vor einem Spiegel und hielt sich bunte Klunkerohrringe an die Ohren und quietschte vor Freude. Als ich ihr die dann mit Tesafilm angeklebte war ihr Glück perfekt.
Ganz anders ein Junge im ähnlichen Alter. Mit dem mußte ich ewig lange bei Baustellen stehenbleiben. Er stand im Buggy und zog sich am Bauzaun hoch und war fasziniert.
Niemand hatte dem kleinen Mädchen gesagt, dass Ohrringe für sie richtig seinen und niemand hatte den Jungen auf die Baustelle auch nur aufmerksam gemacht. Die Kleinen entdecken das selbst für sich, und was sie für sich entdecken das sollte man fördern. Und wenn sie sich irgendwann für anderes interessieren, dann sollte man das auch fördern.
Pädagogen können sich von mir aus ausdenken was sie mlchten, für mich zählt einfach, dass die Kleinen happy sind.

surfbrätti hat geschrieben:Pädagogen können sich von mir aus ausdenken was sie mlchten, für mich zählt einfach, dass die Kleinen happy sind.

Danke surfbrätti, du sprichst mir direkt aus der Seele!

surfbrätti hat geschrieben: ...für mich zählt einfach, dass die Kleinen happy sind.

Da sehe ich auch so, nur sehr viele Andere leider nicht.
Ich hatte sehr lange Kontakt zu einer 10 Jährigen. Wie habe zusammen gekuschelt wenn auch andere Erwachsene anwesend waren, viel unternommen und sie hat mir gegeben was ich brauchte und auch umgekehrt. Es ist aber nie etwas passiert, was vor dem Gesetz nicht vertretbar gewesen wäre. Und doch fanden einige, dass eine solche Beziehung nicht richtig ist und haben sie zerstört.
An das Kind hat aber niemand gedacht.

surfbrätti hat geschrieben:Pädagogen können sich von mir aus ausdenken was sie mlchten, für mich zählt einfach, dass die Kleinen happy sind.

Ich verstehe, dass dir das Glück der Kinder wichtig ist, da du Kinder wahrscheinlich sehr magst. Möchte dem ganzen nur noch hinzufügen, dass nicht alles, was Kinder für den Moment glücklich macht, sie auch auf Dauer glücklich macht. Verwöhnen von Kindern in der Autonomiephase zum Bleistift. Ich kenne Kinder, die todunglücklich waren, nur weil sie nie gelernt haben die Bedürfnisse anderer Menschen wahrzunehmen, was übrigens die Bedingung für zwischenmenschliche Liebe ist. Deine Meinung scheint ja schon festzustehen, ich hoffe ich habe dich mit meinen pädagogischen Tatsachen nicht verwirrt

Tinkerbell hat geschrieben:Deine Meinung scheint ja schon festzustehen

Auch wenn meine Meinung eine feste Konsistenz zu haben scheint, heisst das ja nicht, dass da nichts weiter angebaut werden könnte. Nichts ist für die Ewigkeit.
Erzähl doch mal was über die Autonomiephase, das sagt mir spontan nicht viel.

Mir wurden Mädchenspiele verboten als Kind, heute spiele ich gerne mit Mädchen, die haben kein Problem damit das ich ein Mann bin.

Ich habe mir letztens dieses Video von Massengeschmack-TV angeschaut, das einen Beitrag von Funk thematisiert, und war total schockiert: https://www.youtube.com/watch?v=tktOu6k2Z7c

Natürlich sollte es kein Problem sein, wenn ein Mädchen Fußball spielen möchte oder ein Junge gerne mit Puppen spielt (in diesem Thread gab es ja bereits sehr gute Beiträge hierzu), aber was die Eltern da betreiben...

Dieses Thema hat ja (leider) massiv an Aktualität gewonnen. Und mir bereitet es auch ziemliche Bauchschmerzen.

Ich halte geschlechtsneutrale Erzeihung für Bullshit. Was spricht gegen die verbreiteten Geschlechterklischees? Ich denke, eine geschlechtsneutrale Erzeihung richtet mehr Schaden an, als dass sie etwas nützt. Dies ist meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema.

lolitalover hat geschrieben: ↑08.08.2022, 18:45 Was spricht gegen die verbreiteten Geschlechterklischees? Ich denke, eine geschlechtsneutrale Erzeihung richtet mehr Schaden an, als dass sie etwas nützt.

Hä??

Es geht hier nicht darum, den Mädchen einen kleinen Pippimatz herbeizureden und die Jungs so lange mit Bonbons vollzustopfen, bis sie aus den Brüsten quellen.

Es geht darum, dass Mädchen eben NICHT vorgelebt bekommen, dass sie still in der Ecke zu sitzen haben mit ihrem Strickzeug.

Es geht darum, dass Jungs auch ANDERE Handlungsoptionen haben als sich vollpfostenmäßig machohaft zu prügeln nur weil sie jemand schief anguckt.

Das ist genderbewusste Kommunikation.

Fragt mal eure Omas und Opas, die werden euch ganze Romane erzählen können von Dingen, die sich gehören als Junge und die sich nicht gehören als Mädchen.

PS: Männer, die in Frauenberufen arbeiten? Perverso!

Worüber reden wir denn gerade überhaupt? Vielleicht sollte das erstmal geklärt werden, bevor man sich darüber streitet, worum es geht. Worum geht es wobei? Was verbirgt sich hinter "geschlechtsneutraler Erziehung" konkret?

Hier wurde ja eingangs ein Artikel und später noch ein Video gepostet. Beziehen wir uns noch darauf? Oder beziehen wir uns gerade nur noch auf irgendwelche Vorstellungen davon, was "geschlechtsneutrale Erziehung" wohl Tolles oder Schlimmes bedeuten könnte?