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"Conclusions"

Verfasst: 22.02.2016, 21:34
von Nabokov
Ich habe das untenstehende Statement in einer fremden, aber dennoch verwandten Gruppe gefunden. Es hat mir in seiner Vitalität gefallen. Mit meiner eigenen Situation hat es rein gar nichts zu tun.

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Ich bin alt. Noch nicht tot, aber in 20 oder 30 Jahren werde ich es sein. Ich habe viele Erfahrungen, die in mein sonderbares Leben gestopft wurden. Viele gute Dinge. Viele schlechte Dinge. Aber keine schrecklichen Dinge, glücklicherweise.

Damals als mein Leben gerade in den Anfängen war, ging ich durch schnelles Wachstum. Als ich 15 war, wurde ich von meiner Sexualität geprägt. Ich wurde sexuell auf 6 bis 9jährige Mädchen orientiert. Ich verwende den Ausdruck „tanzen“, um meine Obsession ohne Verlegenheit wegen ihrer wahren Natur zu beschreiben.

Ausschliesslich. Ohne Ausnahmen. Ohne Veränderungen. Ohne Entkommen.

Zusätzlich zu meinen normalen Lebens-Abenteuern (und es gab eine vielfältige Menge davon), dachte ich, dass ich normal sein müsse und jemanden heiraten, Kinder haben, einen Job haben, pensioniert werden, alt werden, und sterben. Also heiratete ich und hatte einige Kinder. Eines war ein Mädchen. Als Sie mein AoA erreichte, verliebte ich mich sexuell in Sie. Vorfälle geschahen, und wir begannen eine symbiotische Beziehung. Während ich dies schreibe kann ich euch ehrlich versichern, dass meine Seite davon auf mehrere verschiedene Arten missbraucherisch war. Ich bat Sie, für mich zu „tanzen“, Sie tat es. Aus Gehorsam, ich war Ihr Vater. Darum war es Missbrauch, obwohl es nie irgend einen Zwang gab, ausser „es ist einfach etwas, was mein Vater möchte, dass ich es tue.“ Diese falsche Stellung von mir in Ihrem Leben, gekoppelt mit der Tatsache, dass ich kein guter Vater war zu Ihr, erfüllte mich mit Schuldgefühlen und Gewissensbissen. So begann ich – um meine Taktlosigkeit zu kompensieren – Ihr Vergnügen zu bereiten. Da Sie ein kleines Mädchen war, akzeptierte Sie das Vergnügen, wie es jedes andere menschliche Wesen tun würde. Dass es illegal war, spielte für uns keine Rolle. (Nun gut, für mich, für einige wenige kurze Jahre).

Aber das betrifft mich, nicht Sie. Ich möchte einen der obigen Sätze wieder bringen: „Ausschliesslich. Ohne Ausnahmen. Ohne Veränderungen. Ohne Entkommen.“

Obwohl ich verheiratet war (mehrere Male) und mehrere Kinder hatte, war ich psychologisch nie auf das hin orientiert, was ich tat. Ich liebte meine Frau (Frauen, und ich liebe sie noch), aber ich fühlte mich nie sexuell zu jemand anderem hingezogen als zu 6jährigen Mädchen. Offensichtlich ist dies ein Problem für das Ueberleben meiner Spezies. Kleine Mädchen können meine biologische/genetische Linie nicht fortsetzen. Das ist es aber, was mein biologischer Imperativ verlangt. Was die Sache noch lächerlicher machte war, dass ich nie meine kleinen Partner inseminieren wollte. Ich wollte es nie versuchen. Es war einfach nicht in meiner Prägung. Zugegeben, ich konnte einen funktionalen Partner inseminieren... was ich viele Male tat. Aber es war nicht das, was meine Sexualität wirklich wollte.

Heute schaue ich zu meiner sehr schönen, sexuell beeindruckenden Frau, zu meiner ebenfalls sexuell beeindruckenden Stieftochter, zu zahlreichen weiteren verfügbaren sexuellen Partnern, und denke, wow, sie sind so sexuell begehrenswert. Sogar meine gegenwärtige Frau ist intensiv sexuell in ihrem Aussehen. Und ich habe zahlreiche [sexuelle, N.] Beziehungen mit ihr gehabt. Aber kaum je bis zu dem Punkt, wo ich Nachkommen zeugen kann. Um es gerade heraus zu sagen, ich kann nicht so weit gehen, bis ich komme. Meine Anstrengungen geraten gerade mal zu Uebungen ohne Erregung.

Neulich jedoch sah ich ein kleines Mädchen von der Nachmittagsschule kommen und ihren dicken Wintermantel ausziehen, und ich entdeckte, dass ich extrem stark von der Vorstellung angezogen wurde, wie sie „tanzt“. Die sexuelle Anziehungskraft war so stark, dass ich wusste, dass ich gehen musste. Zum Glück ging ich. Aber die Echos auf die Erinnerungen, die ich gegenwärtig mit mir herumtrage, tönen schwer in meinem Kopf. Sogar jetzt, wo ich das schreibe, möchte ich stoppen und das Kopfkino anschauen. Ich schaue mir den „Tanz“ an, wie er wieder gespielt wird. Ich nehme meine imaginäre Geliebte und ziehe Sie teilweise aus. Ich hefte meine inneren Augen an Ihren Körper, Ihre Haare, Ihre Augen, Ihre halbbekleidete Form, an jedes Detail von Ihr, jeden Punkt meines Interesses. Bei Gelegenheit, wenn ich allein bin, gehe ich soweit, bis ich komme. (Welche Art von biologischer Reproduktion ist das? Welche Stupidität? Ja? Nun, es ist, was es ist. Es wird nie ändern. Reproduktion ist nicht das Ziel. Hmmph. Selfishness ist es.)

Mein gegenwärtiger erwachsener Partner war gewillt, den Part eines solchen sexuellen Partners zu spielen in ihrem Wunsch, mir zu gefallen. Eine bewundernswerte Frau. Ich fühle mich schuldig, wenn sie sagt, dass sie es mir schulde. Ich fühle mich noch mehr schuldig, wenn ihre besten Bemühungen effektlos bleiben. (Ausschliesslich. Ohne Ausnahmen. Ohne Veränderungen. Ohne Entkommen.)

Und jetzt? Was mache ich jetzt?

Ich finde imaginäre Geliebte und versuche, mich mit ihnen fortzupflanzen.

Ausschliesslich. Ohne Ausnahmen.

Das muss genügen für die nächsten 20 oder 30 Jahre.


Was diesen Beitrag betrifft, und jeden Beitrag, den ich über mich selber und meine Vergangenheit schreibe, merkt euch, dass ich angeklagt, verurteilt, bestraft wurde zu einer sehr langen Zeit im Gefängnis, und ich leistete die gesamte Strafe ab. Merkt euch überdies, dass ich heute keine illegalen Aktivitäten mehr ausübe, und dass ich aus eigenem Entschluss von solchen Taten Abstand nehme, nicht aus Furcht vor legalen Verwicklungen oder vor der Wut der Gesellschaft. Ich bleibe ohne Verbrechen, weil ich es so gewählt habe.

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Re: "Conclusions"

Verfasst: 23.02.2016, 13:30
von Tinkerbell
Ziemlich spannend geschrieben. Der Protagonist ist ganz schön verklemmt, ist aber bei seinem Alter nicht verwunderlich. Seine Neigung lebte er dann doch aus. Schade ist, wäre er weniger verklemmt und ehrlicher zu sich selbst gewesen und hätte seine Neigung voll und ganz akzeptiert, dann wäre es nicht in die Schmuddelecke abgedriftet. Und das ist es, denke ich, was zum Machtmissbrauch führte. Die Konsequenz, die er daraus zog, ist, "ohne Verbrechen [zu bleiben]". Naja, komische Gesinnung, aber ist ja nicht meine Generation.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 27.02.2016, 21:47
von peno
Haftsrafen sind die Dinge welche einem den Spass in jeglicher Richtung verderben. Ich glaube auch das Kinder im Alter über 10 Jahren wissen. Ja oder Nein ob Sie berührt werden wollen. Wenn ein Nein kommt und sei es nicht ausgesprochen sondern nur gezeigt werden MUSS Schluss sein. Ich bin Überzeugt davon wenn es freiwillig und mit echter Lusst zu sexuellen Spielen kommt wird diese Erfahrung gut und keiner kommt dabei zu schaden, weder Selisch noch Körper ich. Doch wird dabei zwang ausgeübt drohen Selische Schäden.

Sollte es zum Schlimmsten kommen, sind auch die Vol gen beiweitem nicht so dramatisch.

Grüße

Re: "Conclusions"

Verfasst: 28.02.2016, 00:17
von Tinkerbell
peno hat geschrieben:Haftsrafen sind die Dinge welche einem den Spass in jeglicher Richtung verderben.
Meinst du? Ich bin eher überzeugt, dass es die Kinderschänder sind, die einem den Spaß verderben.

peno hat geschrieben:Ich bin Überzeugt davon wenn es freiwillig und mit echter Lusst zu sexuellen Spielen kommt wird diese Erfahrung gut und keiner kommt dabei zu schaden, weder Selisch noch Körper ich.
Das ist auch mein wissenschaftlicher Kenntnisstand.

peno hat geschrieben:Sollte es zum Schlimmsten kommen, sind auch die Vol gen beiweitem nicht so dramatisch.
Wie jetzt? So wie ich den Satz verstehe, ist es ein Widerspruch. Wenn es zum Schlimmsten kommt, dann sind auch die Folgen dramatisch, sonst kann es auch nichts schlimmes gewesen sein :?

Re: "Conclusions"

Verfasst: 28.02.2016, 16:52
von peno
Ich möchte die Antwort anders anfangen. Zuerst möchte ich klar machen das ich den Treaderoffner in keinsterweise angreiffen noch verurteilen möchte. Ich kenne weder Ihn noch seine geschichte, er schreibt ja auch das er in frühen alter auf kleine Mädchen geprägt wurde, demzufolge ist da wohl etwas entscheidendes passiert.

Auch ich hatte mit ungefähr 8 Jahren zwei Erlebnisse die mich bis heute geprägt haben. Ich hatte eine gleichaltrige Freundin der es vollkommen egal war wenn ich Ihr beim Pipi machen zu gesehen habe. Wenn wir im Wald oder sonst wo unterwegs waren und sie musste mal, .... Das ist nun ein bestantteil meines heutigen Sexuallebens.

Wenn wir von Gesetzen, Gericht und Haft sprechen müssen liegt das doch daran das es Menschen übertrieben haben. Das gilt aber für beide Seiten. Harmlose vorkommnise werden zu Straftaten hochstilesiert, ich erinnere an den Vorfall in den Staaten wo ein kleiner junge einem nachbarmadchen geholfen hat sich zu erleichtern. Ebenso kann ein 6 jähriges Kind nicht entscheiden ob es sexuelle Handlungen an sich oder am gegenüber zulassen möchte.

Auch noch im alter von 10 durfte das ein zweischneidiges Schwert sein. Doch so ab 11 oder 12 sind die heutigen Kinder doch vollständig aufgeklärt. Auch durfte ein wesentlicher teil schon einen Porno gesehen haben. Das Internet macht es möglich.

Ich glaube die Dunkelziffer durfte gigantisch gross sein das erwachsene und Kinder in dem Alter ein Sexuelles Verhältnis haben. Solange dies im gegenseitigen Einvernehmen stattfindet und keiner ausgenutzt wird, bleibt dies warscheinlich ohne folgen. Doch wenn das Kind den den erwachsenen erpresst wird dies unweigerlich in einer schlimmen Situation enden, im schlimmsten Fall vor Gericht. Ebenso wenn der erwachsene Dinge von dem Kind verlangd was dieses nicht bereit ist zu tun, dann ist es schnell vorbei mit heimlichkeiten.

Wie gesagt ich bin mir sicher das es ganz viele solche Beziehungen gibt von der nie jemand was mitbeckommt und die auch ohne jeglichen schaden abgehen. Doch wenn die Gier oberhand gewinnd dann werden halt schnell grenzen überschritten die es unbedingt einzuhalten gilt.

Ein Gesetz ist nun mal in einigen Punkten eine unbeugsame Tatsache, und wenn der Sex zwischen einem erwachsenem und einem Kind noch so einvernehmlich war. Kommt es zur anklage folgt ein Urteil, das ist nun mal so. Doch wird das Urteil anders ausfallen wenn auch noch Persönliche grenzen überschritten wurden. Strafbar ist es in jedem Fall. Doch kann dieser unterschied den unterschied im Strafmaß bedeuten, Bewährung oder Haft.

Grüße

Re: "Conclusions"

Verfasst: 01.04.2016, 16:09
von Nabokov
Nur nebenbei bemerkt: Die Dunkelziffer ist einigermassen bekannt.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 01.04.2016, 18:08
von cortejador
Jaja, die Dunkelziffer!
Sie ist so dunkel daß jede Sekunde 1000 Mädchen vergewaltigt werden. Vor den Augen von allen!
Am hellichten Tage! Und wir alle sind Schuld. Weil wir nicht hinschauen!
Ich schaue hin, und Filme sogar. Um sie dann gegen viel Geld am internationalen Kinderpornomarkt umzusetzen!
Ich bin nämlich ein ganz böser!!!

Re: "Conclusions"

Verfasst: 08.04.2016, 20:47
von Nabokov
Pass auf! Solche "Erhellungen" könnten einigen nicht ganz passen. Aber du wirst es schon nicht so ernst meinen.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 09.04.2016, 15:45
von Sascha
Tinkerbell hat geschrieben: Wie jetzt? So wie ich den Satz verstehe, ist es ein Widerspruch. Wenn es zum Schlimmsten kommt, dann sind auch die Folgen dramatisch, sonst kann es auch nichts schlimmes gewesen sein :?
Gemeint ist wohl entweder, dass auch intensivste sexuelle Handlungen wie Koitus oder Analsex - beides schon mal "schwerer" sexueller Missbrauch - nicht als solcher schlimm ist.

Möglicherweise aber auch, dass auch die Folgen von Vergewaltigungen in der Berichterstattung deutlich übertrieben dargestellt werden. Wie schlimm die Folgen einer Vergewaltigung sind, hängt von vielen Umständen ab. Es ist durchaus möglich, dass man eine Vergewaltigung ohne alle Spätschäden wegsteckt.

Was wirklich in der Regel schlimme Folgen hat, ist Vergwaltigung durch die, die die Macht über einen haben - wie Väter - weil sie jederzeit wiederkommen und noch mal vergewaltigen können, und man selbst dagegen nichts machen kann, und das Ganze noch mit anderen körperlichen und emotionalen Misshandlungen verbunden ist. Aber selbst in solch extremen Fällen gibt es Kinder, die das ohne schwere Schäden überstehen.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 11.04.2016, 22:56
von JulienPapillon
@ peno
Ich glaube auch das Kinder im Alter über 10 Jahren wissen. Ja oder Nein ob Sie berührt werden wollen. Wenn ein Nein kommt und sei es nicht ausgesprochen sondern nur gezeigt werden MUSS Schluss sein. Ich bin Überzeugt davon wenn es freiwillig und mit echter Lusst zu sexuellen Spielen kommt wird diese Erfahrung gut und keiner kommt dabei zu schaden, weder Selisch noch Körper ich. Doch wird dabei zwang ausgeübt drohen Selische Schäden.


Echte Freiwilligkeit ist absolute Grundvorraussetzung. Aber dafür, ob ein Kind zu Schäden kommt, ist es nicht die einzige Vorraussetzung.

Ein anderer, extrem wichtiger Faktor jedenfalls ist die Gesellschaft (inkl. Familie).

Egal wie schön oder nicht schön wir unsere sexuelle Präferenz (in Wahrheit: Identität) empfinden, viele Pädos haben Depressionen, u.a. weil die (zumindest selektiv) sexualrepressive und heteronormative Gesellschaft (= korrekt sei nur der Sex zwischen einem erwachsenen Mann und einer Frau, für Rechtskatholiken auch nur wenn die Frau dadurch schwanger wird) sie in eine krankmachende Rolle presst: Perverser, Bösewicht, bestenfalls isolierter Abstinenzler.

Die Kinder, die (nach dem Begriff der heutigen psychosozialen und v.a. der herrschenden juristischen Meinung) altersungemäße und verbotene sexuelle Erfahrungen, insbesondere mit wesentlich älteren Menschen gehabt haben, werden in eine Rolle gepresst,
1. wo vielleicht Ohnmachtsgefühle, ein vermindertes Selbstwertgefühl als missbrauchtes Opfer und ein schmutziges, also gestörtes Körperempfinden erwartet und damit dem Kind suggeriert werden, und dann tritt sowas auch erhöht auf,
2. Wo eine negative Haltung gegenüber dem "Täter" erwartet wird - hat das Kind diese, ist der Schaden da, hat es diese aber nicht, sondern eine gute Beziehung oder Erinnerung an den Pädosexuellen (nicht immer Pädophilen), kann das den Schaden für das Kind in einigen Fällen abmildern, in einigen Fällen leidet es aber gerade besonders an dem Widerspruch zwischen dem eigenen erinnern ("es war schön") und der geballten Erwartung unserer Kultur, unserer Gesetze, Eltern, Lehrer, Freunde, Nachbarn etc.pp. ("es war traumatisierend"). Wir alle, v.a. aber unselbständige und sich noch in der Entwicklung befindliche Kinder, sind angewiesen auf gute Beziehungen zu unseren Mitmenschen, zu unseren Bindungspersonen (v.a. Eltern). Ein Mensch kann an so einer Zerissenheit auch zerbrechen.

Die Gesellschaft befördert hier - also im guten Fall, wo die sexuelle Handlung an sich unschädlich war - den Schaden, nicht automatisch der Sexualpartner.

Beispiel: Viele LSBTI-Leute haben psychische Probleme, Depressionen. Es ist aber nicht die schwule Sexualpraktik per se, die die Depressionen auslöst, es ist auch der stigmatisierende gesellschaftliche Umgang, der hier und da noch herrscht.
Der Schaden kann aber leicht für ein Kind größer sein, als für einen schwulen Erwachsenen, weil es sich noch in der Entwicklung befindet und emotional (aber natürlich auch ganz profan finanziell und in der Bewältigung des Alltags, inkl. Schulleistungen) auf seine Bezugspersonen angewiesen ist. Ein Kind ist: ein Kind.

Ein Wort zum Alter: Auch ein Baby/Kleinstkind weiß, obs berührt werden will. Wenn es das nicht will, wird es meist anfangen zu weinen und zu schreien, mit den Armen/Beinen zu strampeln. Wenn es eine bestimmte Berührung will, wird es z.B. lächeln. Es gibt andere, subtilere Signale (Körperspannung, z.B. an den Fingern). Viele haben Erfahrungen mit Wickeln oder Babies allgemein und wissen das aus eigener Erfahrung. Ich rede vom ganz normalen Wickeln.
Ich könnte Schwänke erzählen, aber einfach als Fazit: Eine simple Einwilligung zu intimen Berührungen könnte im Prinzip auch ein Baby geben. Die Frage stellt sich eher, kann eine 10-Jährige eine "informierte Einwilligung" (informed consent) im Sinne David Finkelhors geben. Wie weit kann der junge Mensch die Umstände (die andere Person, ihre Intension), die Bedeutung und v.a. die Konsequenzen der Intimtität begreifen und einordnen. Die Finkelhor-These ist sicher weder ganz wahr noch ganz falsch...

Eine 10-Jährige kann, sag ich, sexuelle Kontakte haben. Aber kann sie sie mit jedem haben? Sich mit jedem einlassen - ohne Schaden. Menschen mit Ausbeutungsabsicht, Sadisten, Vergewaltiger, hochmanipulative Psychopathen usw? Woher weiß ein Kind, an wen es gerät? Die 10-Jährige hat eine begrenzte Sexualmündigkeit. Dabei bezieht sich für mich die Begrenzung weniger auf das Alter, als v.a. auch auf den Charaktertyp und grundlegende (z.B. soziale) Kompetenzen des potenziellen Partners.

Ich glaube, dass - die richtige Konstellation vorausgesetzt - sexuelle Aktivitäten mit Kindern ethisch und ohne Schäden möglich sind. Es ist aber meiner Meinung nach, wenn der gute Pädo einigermaßen sicher gehen will, für sich und das Kind sicher gehen will, sehr viel schwieriger als einige sich das wünschen. Es gibt Möglichkeiten, mit der Gefahr der Traumatisierung für das Kind umzugehen, das abzufedern. Aber das wäre ein anderes Thema.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 13.04.2016, 02:57
von Tinkerbell
Ein hervorragender Beitrag, JulienPapillon, höchst informativ und in einer schönen Schriftfarbe :D

Wenn ich meinen Senf - wirklich nur Senf ohne Anspruch auf die absolute Genauigkeit - hinzugeben darf (abgesehen davon gebe ich deinem Beitrag einen Full Ack), ich denke, dass Intimität gleichzeitig auch eine heilende Wirkung hat. Besonders, wenn sie dem Kind zuvor, wie meist, gefehlt hatte. Das Risiko, dass der von dir beschriebene, durch das Umfeld herbeigeführte, Schaden die von mir beschriebene Heilung übersteigt, ist bei Intimitäten sexueller Natur sehr wahrscheinlich am größten. Als auch das Risiko einer Verurteilung, gesellschaftlichen Ächtung etc. Bei Intimitäten nicht-sexueller Natur, die auch im Rahmen des Gesetzes liegen, überwiegen meiner Einschätzung nach in den allermeisten Fällen die Vorteile für das Kind und den Erwachsenen, wenn beide ihre Neigung, d. h. die Teleiophilie des Kindes und die Pädophilie des Erwachsenen, ausleben, selbst dann, wenn es später zu einer Aufdeckung der Normverletzung kommen sollte.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 13.04.2016, 11:01
von Sascha
Also die Schriftfarbe finde ich grässlich. Schon deswegen werde ich den Text nicht zitieren.

Zustimmung zu den verheerenden Folgen dessen, was die Gesellschaft augenblicklich anrichtet, wenn eine sexuelle Beziehung aufgedeckt wird.

Zum "informierten Konsens": Das ist eine rechtliche Konstruktion, die nur dann relevant ist, wenn es um Entscheidungen geht, die Folgen haben, die jemand nicht einschätzen kann, so dass die Gefahr besteht, dass er durch eine falsche Entscheidung erheblich geschädigt wird.

Damit die Anwendung einer solchen Konstruktion gerechtfertigt ist, muss es aber erstmal die Voraussetzung dazu geben - also die zu erwartenden Schäden aufgrund einer objektiv (oder auf Basis dessen, was wir Erwachsenen sicher wissen) falschen Entscheidung. Das fehlt aber.

Früher fehlte es nicht. Mädchen konnten früher nicht wirklich einschätzen, wie schlimm es ist, wenn bekannt wird, dass sie schon Sex hatte - und damit nie mehr einen Heiratspartner findet. Und Kinder können generell schwer einschätzen, was es bedeutet, von Kindheit an an für Erwachsene kriminelle Handlungen gewöhnt zu werden - und Sex außerhalb der Ehe, gar schwuler Sex, war halt illegal. Heute ist Sex für Erwachsene legal, und früherer Sex einer Frau verhindert nicht mehr erfolgreiche Ehe oder Partnerschaft. Beide Gründe entfallen.

Die Gründe, die heute angeführt werden - die angeblichen schweren psychischen Schäden - sind hingegen Phantasie, sie existieren bei gewolltem Sex gar nicht.

Ansonsten unterschätze man die Menschenkenntnis von Kindern nicht. Kinder haben Instinkte, und genau die Instinkte, die notwendig sind zu ihrem Überleben.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 13.04.2016, 20:19
von JulienPapillon
@ Tinkerbell

:)

Aber was meinst Du mit Intimitäten nicht-sexueller Natur?

Normales Kuscheln und Berührungen wie Umarmen? Intimität als Erforschen des Körpers (Kind darf mal den Penis des Papas anfassen), als Form der Aufklärung? Überall streicheln usw. außer im Geschlechtsbereich? Nichtpenetrativer Sex, wie Rummachen, Petting?

Re: "Conclusions"

Verfasst: 13.04.2016, 23:28
von Tinkerbell
Ich meinte alles, was von den Außenstehenden als Sex und nicht als Kuscheln bezeichnet würde. Das ist natürlich subjektiv. Wenn eine Handlung von kindheitswohlgefährdenden Aufdeckern der Normverletzung als Sex bezeichnet oder eingeordnet wird, ist meiner Ansicht nach die Gefahr der psychischen Misshandlung größer, weil dann andere kindheitswohlgefährdende Verhalten bei diesen hervorgerufen werden als wenn es als Kuscheln eingeordnet wird. Bei letzterem werden sie vielleicht meinen, sie hätten den "Täter" beim "Grooming" erwischt, also bei der "Vorbereitung" zur "Tat" und die eigentliche "Tat" verhindert. Sie würden dann eher aus positiven Äußerungen des Kindes schließen, sie müssten dem Kind beibringen, dass es das Kuscheln als Versuch der Verführung einzuordnen und vom Kuscheln mit "lieben" Menschen zu unterscheiden hätte. Sie werden meinen, dass das Verfehlen dieser schwierigen Unterscheidung verständlich sein müsse. Wenn sie dann merken, dass der Erwachsene in den Augen des Kindes lieb war, werden sie die Wahrnehmung dieser Person im Nachhinein verfälschen oder darauf beharren, dass eben nur Kuscheln mit Mama oder Papa in Ordnung sei. Damit haben sie dann entweder Erfolg oder das Kind sagt ja und amen und sie denken Erfolg gehabt zu haben und geben sich damit zufrieden. In diesem Fall hatte das Kind kein Erlebnis, das grundlegend verschieden ist von Erlebnissen, die Innerhalb der Norm liegen. Kuscheln ist ja in den meisten gesellschaftlichen Kreisen für Kinder normgerecht, aber eben nicht mit einem Pädophilen. Die Unterscheidung vom Normgerechten und Normverletzenden ist nicht grundlegend, weil sie nicht greifbar ist. Pädophilie ist nämlich eine Innere Tatsache, keine äußere oder etwa greifbare. Sex dagegen ist für die meisten gesellschaftlichen Kreise für ein Kind überhaupt nicht normgerecht, und damit hat bei allem, was man als Sex bezeichnen will, das Kind grundlegend normverletzende und vom Kind fernzuhaltende Erfahrungen gemacht, mit sehr greifbaren Unterschieden zu dem, was normgerecht gewesen wäre, die sie am liebsten aus dem Gedächtnis des Kindes löschen möchten. Deshalb hat das auch ganz andere "erzieherische" und "therapeutische" Maßnahmen zur Folge, die nicht selten das Kind schädigen.

Der andere Unterschied ist die Strafbarkeit. Alles, was strafbar ist, rechtfertigt die Einschaltung von Polizei, Jugendamt etcetera. Dann kommen noch einige Außenstehende zu den Aufdeckern hinzu, die dann außerdem Fremde sind. Diese bedienen ihren eigens verspürten Druck, das Kind zu überzeugen und lassen diesen Druck auch das Kind spüren. Gleichzeitig spürt das Kind im Zusammenhang dieses ganzen Anliegens die Verunsicherung der Eltern. Das kann für das Kind eine subjektiv bedrohliche Situation darstellen.

Und deshalb empfehle ich jedem Pädophilen, der seinen Partner und die Liebe zu diesem schätzt, von dem, was als Sex eingeordnet werden könnte und somit sowieso gesetzlich problematisch ist, abzusehen.

Re: "Conclusions"

Verfasst: 14.04.2016, 12:34
von kEsel
Tinkerbell hat geschrieben:Und deshalb empfehle ich jedem Pädophilen, der seinen Partner und die Liebe zu diesem schätzt, von dem, was als Sex eingeordnet werden könnte und somit sowieso gesetzlich problematisch ist, abzusehen.
Also: von Kindern fernhalten. :roll: