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SuE

Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von SuE »

Sexuelle Gewalt im Netz so heißt die Novemberausgabe der Zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW.

Das Cover ist ganz nett gestaltet, man sieht nicht etwas wie das Opfer in die Kamera, sondern ist in der Täterperspektive. Was hinter der Kamera liegen (oder stehen) könnte, muss man sich denken. Kreativ.
Die Beiträge sind so interessant, dass ich sie gelesen und weitgehend empfehlen kann.
Teilweise zur Belustigung (Ursula Ender,Zwarbitter und Julia von Weiler, Innocent in Danger) teilweise zum Lernen (Leuzinger-Bohleber, SFI) oder einfach nur zum überfliegen.


Inhalt:
Schwerpunkt: „Sexuelle Gewalt im Netz“
1.Kinderpornografie: Millionengeschäft
2.Protokoll eines Missbrauchs: „Es ist nie vorbei“
3.Interview mit Peer Briken: „Kein Automatismus“
4.Reform des Strafgesetzbuchs: Strafbar oder legal?
5.Interview mit Christoph Becker und Holger Kind: „Ozean der Kinderpornografie“
6.Psychosexuelle Entwicklung: Kindliche Sexualität – was ist das?
7.Prävention: „Erzählen ist besser, als sich zu quälen“
8.Interview mit Katharina Zillmer: Unterricht in „Pornokompetenz“

Thorsten Ivers, Kriminalhauptkommissar beim Landeskriminalamt Berlin (s. S. 6 ff.), überführt Pädosexuelle und Konsumenten von Kinderpornografie (nicht Pädosexuelle verfolgt er nicht). Jeden Tag schaut er sich beschlagnahmtes Material an(auch Sonntags!). Es sei nicht in jedem Fall eindeutig, ob ein Bild die Grenze zur Kriminalität überschreitet, sagt er: „Manchmal schauen sich vier Kollegen ein Foto an (Mit Keks). Zwei erkennen darin Kinderpornografie, die anderen beiden nicht (und mussten den Keks essen).“
Ergänzngen in Klammern durch mich.
Kind:
... Aber die Täter halten sich oft auch nicht ausschließlich im Darknet auf. Spätestens die Kommunikation mit anderen Nutzern, die gegebenenfalls weniger Sorgfalt an den Tag legen, ermöglicht es, Verdächtige über mehrere kriminaltaktische Züge hinweg zu identifizieren
Das Log-Files viel weniger wert sind als die Korrespondenz dürfte klar sein.
Im vergangenen Jahr hatten wir in Deutschland 109 geklärte Fälle des sexuellen Missbrauchs von Kindern, in denen auch Kinderpornografie hergestellt wurde.
:!:
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Denker
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Denker »

Um sich eine eigene Meinung zu bilden, kann man "Zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW 11/2015" googlen und kommt dann auf die Seite mit dem Downloadlink der pdf- Datei...

Aber ehrlich!
NEU sind die ganzen zusammengestellten Fakten nicht!
Auch ist nicht neu, dass der eine Interview- Partner deutlich abgrenzt zwischen pädosexuellem Interesse und Pädophilie und ein anderer in seinen Antworten (Interessanterweise im gleichen (Gesamt-) Artikel) grundsätzlich nur von Pädophilen spricht... :roll:

Doch DER EINE Abschnitt über die kindliche Sexualität und deren Entwicklung unter Bezugnahme auf die Abhandlung von Siegmund Freund aus dem Jahre 1905 und die neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse ist in meinen Augen Pflichtlektüre für alle, welche ihre Kinder am liebsten als asexuelle Wesen sehen wollen.
Auch sehr gut herausgestellt ist der Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität, dessen Verleugnung man gern den Pädophilen unterstellt! (also: Verleugnung des Unterschiedes)
Doch nicht nur mir ist das schon lange klar!

Leider interessiert jemanden, der seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse über die des Kindes stellt, dieser Unterschied "nicht die Bohne".
Positiv dabei ist folgendes: Zumindest in Ansätzen kam es im Artikel 'rüber, dass solche Menschen nicht selten gar nicht (wirklich) pädophil sind!!!

Gruß
Denker
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Forum-Geist
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Forum-Geist »

Die am meisten gegoogelten Begriffe sind "Sex" und "Vergewaltigung". Nur allein daraus lässt sich ebenfalls noch keine Aussage über den Schlechten Charakter der Menscheit herleiten. Obwohl ich Menschen hasse (wichtig plural), einzelne Menschen finde ich jedoch höchst interessant.
Welcher Verstand oder Sinn ist ihnen denn zu eigen?
Sie verlassen sich auf die Volkssänger und nehmen die Masse zum Lehrer.
Denn sie wissen nicht, dass die meisten schlecht, wenige aber gut sind.

Heraklit
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mrutik
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von mrutik »

@SuE: Hastn Link zu der Postille?
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Gast

Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Gast »

Immer das selbe Geblubber, welches jeder Pädophile bis zum Abwinken oft gehört hat.
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Mitleser
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Mitleser »

@mrutik: Im OB sind keine Links erlaubt, aber man findet die erwähnte PDF-Datei ganz leicht, wenn man die Website der "Bildungsgewerkschaft GEW" sucht und dort unter "Publikationen" nachschaut.

Grundsätzlich kann ich Denkers Zusammenfassung zustimmen, in den Artikeln, in denen Experten zu Wort kommen, merkt man, dass es Leute mit viel Erfahrung und einer differenzierten Betrachtungsweise gibt. Auf der anderen Seite stehen ahnungslose Journalisten und Mitglieder von Vereinen, die sich den Schutz der Kinder auf die Fahnen geschrieben haben, und da wird jegliches bekannte Klischee hervorgeholt und mit den abstrusesten Zahlen, die man irgendwo im Internet und in irgendwelchen Publikationen gefunden (aber keineswegs verstanden) hat, um sich geworfen.

Letztlich ist der geneigte Leser also auch nicht schlauer als vorher, denn irgendwo hat man diese ganzen Fakten und Zahlen ja eh schon einmal gehört bzw. gelesen, und der Leserkreis dieser Zeitschrift (Lehrer, Erzieher usw.) wird kaum einen Nutzen aus den Artikeln ziehen können, abgesehen von einer oberflächlichen Rekapitulation der eh schon in der Ausbildung und in der Berufspraxis gelernten Inhalte. Naja, was anderes kann man von so einer Zeitschrift wohl auch kaum erwarten, denn es ist ja keine wissenschaftliche Publikation, sondern die Monatszeitschrift einer Vereinigung, die halt um ein wenig Infotainment angereichert ist.
Gast

Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Gast »

irgendwo hat man diese ganzen Fakten und Zahlen ja eh schon einmal gehört bzw. gelesen, und der Leserkreis dieser Zeitschrift (Lehrer, Erzieher usw.) wird kaum einen Nutzen aus den Artikeln ziehen können
Das mit der 109 habe ich nicht gewusst. Und es hat mich beeindruckt. Du etwa?
Rekapitulation der eh schon in der Ausbildung und in der Berufspraxis gelernten Inhalte
Ich glaube, dass Sexualpädagigk eben nicht Teil der Ausbildung oder des Studiums ist. Ebensowenig wie der Cybercrimekomplex. Um wenigstens die Vokabeln mal gelesen zu haben, taugt der Artikel bestimmt.
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mrutik
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von mrutik »

Um sich eine eigene Meinung zu bilden, kann man "Zeitschrift der Bildungsgewerkschaft GEW 11/2015" googlen und kommt dann auf die Seite mit dem Downloadlink der pdf- Datei...
@mrutik: Im OB sind keine Links erlaubt, aber man findet die erwähnte PDF-Datei ganz leicht, wenn man die Website der "Bildungsgewerkschaft GEW" sucht und dort unter "Publikationen" nachschaut.
Ok, ich werde jetzt, da ich dazukomme, gleich mal kucken.
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Sascha
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Sascha »

SuE hat geschrieben: 1.Kinderpornografie: Millionengeschäft
Wow, ein Fortschritt: Kein Milliardengeschäft mehr! Nur noch ein paar mickrige Millioen. Haben die sich nur verschrieben, oder hat da wirklich jemand mitgekriegt, dass sich auf einem überall illegalen Markt, dem im Darknet Gigabytes von kostemlosen Material gegenüberstehen, keine Milliarden verdienen lassen?
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Sascha
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Re: Sexuelle Gewalt im Netz

Beitrag von Sascha »

Denker hat geschrieben: Auch sehr gut herausgestellt ist der Unterschied zwischen kindlicher und erwachsener Sexualität, dessen Verleugnung man gern den Pädophilen unterstellt! (also: Verleugnung des Unterschiedes)
Doch nicht nur mir ist das schon lange klar!
Das gehört halt zur üblichen Hetze dazu. Dass auch die sexuellen Bedürfnisse der Pädophilen andere sind als die der Normalos, und sehr gut zu dieser anderen kindlichen Sexualität passen, wird leider nie dazugesagt.
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