Das Beiderwandkleid
Verfasst: 26.03.2015, 22:32
Info von Rosa von Zehnle im Jungsforum, die hier auch gut hin passt:
Waldtraut Lewins 66. Buch „Das Beiderwandkleid“ erfolgreich zur Buchmesse 2015 in Leipzig gestartet …
Der 175er Verlag, der 2015 sein 25-jähriges Bestehen begeht, konnte im vorigen Jahr die renommierte Autorin Waldtraut Lewin gewinnen.
Ihr 66. Buch „Das Beiderwandkleid“
http://www.wlewin.de/neu_2015.htm
übrigens ein hervorragend literarisches Werk, welches mittlere und große Verlage ablehnten, da es nicht zu den „üblichen Zeitgeistthemen“ paßte – wurde nun mit diversen Veranstaltungen im Beisein der Autorin auf der Frühjahrsbuchmesse vom 11.-15 März 2015 in Leipzig einer größeren Leserschaft vorgestellt, siehe folgende Abbildung mit 44 visuellen Eindrücken:
http://www.175er-verlag.de/kleid/Leipzi ... 2015-m.jpg
(Beteiligte Personen können sich das Bild gern in höherer Auflösung beim 175er Verlag bestellen).
Drei Veranstalter sahen jedoch in diesem Buch eine völlig falsche Botschaft, interpretierten eine andere Aussage hinein und blockierten – obwohl fest zugesagt – kurzfristig die jeweilige Veranstaltung durch schriftliche Absagen. Die fadenscheinigen Begründungen werden später in einem Beitrag meinerseits der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Neben einem Leipziger Kleinkino, dessen Namen nicht erwähnt werden muß, da bis dahin dieses Lesevorhaben mit der Autorin noch nicht im gedruckten Programm stand, waren es „Der Leseladen“ und das „Apothekermuseum“ (letzteres wurde zensorisch von der Buchmesseleitung instruiert, denn „man fühle sich dazu befugt“, so die Auskunft einer Mitarbeiterin, die mich Tage nach der Messe anrief und eine andere Messedame drohte mit der Recht-s-Abteilung, wenn ich mich als Verleger gegen diese Absagen wehren würde – einfach nur unglaublich …), die beide mit Begründungen für ihr Absagen aufwarteten, die jeder Grundlage entbehrten. Waldtraut Lewin faßte die Unfaßbarkeit lapidar zusammen:
„Ja, ich weiß, Urteilen, ohne eine Ahnung zu haben, ist eine weitverbreitete Sitte im Lande. Es führt unter anderem zu Boykott (wie eben bei Ihnen) und zu Rufmord (wie offenbar bei deren „Quelle“).“
Ich sah die Sache natürlich volksnaher und werde aber gewählt mit Oscar Wilde antworten:
„Ich möchte nun wirklich niemand beleidigen, aber Dumme (und die Meisten sind selbst daran schuld) gab es schon immer und wird es immer geben oder wie sagte es doch Oscar Wilde (1854-1900) etwas feiner ausgedrückt: Wir leben in einem Zeitalter der Überarbeitung und der Unterbildung, in einem Zeitalter, in dem die Menschen so fleißig sind, daß sie verdummen.“
Autorin und Verlag lassen sich von solchen bedauernswerten Kreaturen jedoch nicht ins Bockshorn jagen und werden gemeinsam „Das Beiderwandleid“ unbeirrt der Öffentlichkeit präsentieren und zugänglich machen.
Wir hoffen auf die Intelligenz und die Leselust der Klugen und Neugierigen und diese Menschen überwiegen zum Glück noch in diesem Lande.
Die Leipziger Buchmesse wird für den 175er Verlag wohl künftig Geschichte sein, denn es gibt andere geschätzte Buchmessen, die nicht so dreist sind, sich in die Geschicke der Verlage einzumischen und sich impertinent erlauben den Richter zu spielen.
Und zum Schluß einige technische Daten zum Buch:
- Festeinband mit gold-bedruckten Pergamentumschlag und Leseband
- 22 Abbildungen von Lauri Elexsen (Finnland)
- 388 Seiten (35 mm Buchrücken)
- 21 x 15 cm (870 gr.)
- 25,- (DR)
- ISBN 978-3-932429-09-5
Außerdem:
- Buchliste zu 66 Büchern von Waldtraut Lewin
- 20-seitiges Nachwort des Verlagsleiters Rosa von Zehnle
- Rezensionsausschnitte vom Trotz Verlag und von Werner Wildgartner
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Zur diesjährigen Buchmesse konnte außerdem das dreibändiges „Lexikon der Sexualität“
http://www.175er-verlag.de/2015/sex-lex ... X_vorn.jpg
mit über zweitausend Seiten das Licht der Welt erblicken, ein hochaktuelles Nachschlagewerk, das überfällig wurde, denn das Letzte seine Art erschien vor fünfzehn Jahren, nämlich im Jahre 2000 und stammte von Prof. Erwin J. Haeberle.
Also schön neugierig bleiben!
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Für weitere Infos stehen wir jedem Interessierten gern zur Verfügung!
Rosa von Zehnle
Gründer und Macher des 175er Verlag seit 1990!
www.175er-verlag.de
www.JfsZ.de
25 Jahre 175er Verlag − ganz kleine Reminiszenz!
Im Sommer 1990 begann alles.
Von 1990-1994 erschien die erste gesamtdeutsche Szenezeitschrift „Gay News“,
http://www.rosa-archiv.de/publikationen ... l/gaynews/
die damals in Leipzig und ab der fünften Ausgabe im deutschsprachigen europäischen Raum erschien. Die Themenbereiche waren populärwissenschaftlicher Art und es wurden viele Bücher ausführlich vorgestellt.
Um Adressen, Tips und Termine aus der Szene kostenfrei zur Verfügung zu stellen, wurden diese rausgefiltert und im kostenlosen „gay-anzeiger-east“ veröffentlicht.
Ende 1994 zog ich dann in meine eigentliche Heimat (den Schwarzwald) und engagierte mich dort in der Heimat- und Familienforschung. Den Verlag nannte ich dazu passend in „Schutter Verlag“ um.
Die Schutter ist ein kleines Flüßchen, deren Quelle auf dem Grundstück meines Großvaters entspringt, die siebzig Kilometer lang ist und bei Kehl/Straßburg zusammen mit dem größeren Bruder die Kinzig in den Rhein fließt. Neben umfangreichen Ortssippenbüchern wurden weitere heimische Publikationen verlegt.
Am 17.5. anno 2011 fand dann nochmals eine sehr bewußte Namenänderung statt, da sich nun auch die inhaltlichen Themen änderten und somit Name und Inhalt zueinander passen. Der nun und als einzige im deutschsprachigen Raum existierende Verlag, der mit dem Namen „175er Verlag“ eindeutig auf sein Programm hinweist, hat sich ab dem 25. Jubiläumsjahr 2015 einiges vorgenommen, so die verstärkte Konzentration auf die Hirschfeld´schen Jahrbücher.
Das Rosa Archiv & Bibliothek (gegr. 1986) hat bereits 2010 mit der Digitalisierung der 24 Bände dieser Jahrbücher begonnen und 2011 konnte auf der Leipziger Buchmesse 2011 das Projekt mit dem ersten Vorabdruck präsentiert werden:
http://www.JfsZ.de
Diese Herausgabe findet mit Unterstützung von wissenschaftlichen Honoratioren statt, wofür ich mich Ihnen gegenüber ganz besondern zum ehrehrbietenden Dank verpflichtet fühle.
Eines der langwierigen Aufgaben, das sich der 175er Verlag in die noch ungedruckten Bücher schrieb, ist die historische Aufarbeitung des Bezuges „Stasi – Schwule – Staatsräson“
http://www.rosa-archiv.de/archiv/stasia ... /index.php
(Titel einer 2011 stattgefundenen Ausstellung des Rosa Archiv & Bibliothek).
Hierzu erschien 2013 ein erstes Werk "Wilfried und Kurt - Eine leidenschaftliche Liebe zwischen Ost-Stasi und West-Schlager“ und selbst das Regional-TV sendete einen Zweieinhalbminutenbeitrag in seiner Abendschau:
http://www.175er-verlag.de/wuk/
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Also weiter schön neugierig bleiben!