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Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 21.03.2015, 19:18
von Wunderwelt
Im Focus von heute ist auf den Seiten 26-30 ein Bericht über Kipos.

Tenor: Es gäbe eine wachsende Kinderporno-Szene, des Material
werde immer härter, es gäbe milde Strafen und die Staatsanwaltschaften
seien überlastet. Oft würden Verteidiger zu einem "Trick" greifen und
ihre Mandanten bei einer Therapie anmelden, was den Schuldspruch
drücken würde.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 21.03.2015, 19:30
von Smaragd aus Oz
"Maximales Unrecht". Na ja. :roll:

Also, wenn beim Unrecht über Kinderpo keine Luft mehr nach oben ist: Lieber sämtliche Kinder weltweit töten.
Denn: Ohne Kinder gibt es keine Kinderpornos. :idea:
Und Kindertöten ist nicht so schlimm wie Kinderpo, weil Kinderpo ja maximales und damit nicht steigerbares Unrecht ist. :idea:
Kleines Unrecht tun, um das maximale Unrecht zu verhindern. :D Ich bereite schon mal die Gaskammern für den Massengenozid vor.

DISCLAIMER:
Gibt es hier jemanden, der mir vorwerfen möchte, mein obiger Text sei Unrecht?
Ja, ok, kann sein, dass derjenige Recht hat.
Aber immerhin ist mein Text nur unbedeutendes Unrecht, denn maximales Unrecht sind ja die Kinderpos. :D :P


Oder wie oder was?

Ich verstehe die Welt nicht mehr. :(

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 21.03.2015, 20:12
von mrutik
"Focus" ist Systempresse. Geil finde ich, wie einige Rechte die Systempresse dissen - ich habe mir gerade heute das Lied "Mediokratie" von "Gigi und die braunen Stadtmusikanten" angehört.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 21.03.2015, 21:40
von Mitleser
Komisch ist nur, dass die KiPo-Szene schon seit Jahrzehnten wächst, das schon seit Jahrzehnten immer härter wird, die Urteile seit Jahrzehnten immer milder, und die Staatsanwaltschaften seit Jahrzehnten immer überlasteter sind. Dass die "Szene" wächst, ist eigentlich keine Überraschung, denn dank Internet sind die Möglichkeiten, an solches Material zu kommen, auf jeden Fall einfacher geworden. Auch in Entwicklungsländern hält das Internet zunehmend Einzug, so dass immer mehr Menschen entsprechende Möglichkeiten erhalten.

Dass die Staatsanwaltschaften immer überlasteter sind, liegt an der zunehmenden Verschärfung der Gesetze. Was früher völlig legal war, ist Schritt für Schritt verboten worden, somit geraten immer mehr Leute ins Visier der Justiz. Da ist es auch kein Wunder, wenn die Urteile milder werden, schließlich wird man jemanden, der ein paar vergleichsweise harmlose Fotos hatte, nicht gleich jahrelang in den Knast stecken. Eine Therapie ist offenbar ein gern verwendetes Vehikel, um die aufgewühlte Seele des Volkes wenigstens halbwegs zu besänftigen.

Die Behauptung, das Material sei zunehmend härter, ist meiner Meinung nach aber schlichtweg aus der Luft gegriffen. Mag sein, dass heute extreme Missbrauchsformen schlichtweg genauso oft dokumentiert werden wie "Standard"-Szenen, da mittlerweile praktisch jeder mit Smartphone und Co. eine Möglichkeit hat, jederzeit und überall Fotos und Videos anzufertigen, während man dafür früher eine umfangreiche, teure Ausrüstung brauchte. Missbrauch an sich hat es aber sicher in jeglicher erdenklichen Form in der gesamten Menschheitsgeschichte gegeben.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 21.03.2015, 23:13
von Gelöscht_10
Mitleser hat geschrieben:Die Behauptung, das Material sei zunehmend härter, ist meiner Meinung nach aber schlichtweg aus der Luft gegriffen.
Jupp. Zumal ja auch nicht wenige Kinder und Jugendliche von sich selbst derartig strafbares Material herstellen.
Wunderwelt hat geschrieben:Staatsanwaltschaften seien überlastet
Bei 6 Millionen erfasten Verdachtsfällen (aller Straftaten) werden die 4 Tausend Fälle KiPo wohl kaum in's Gewicht fallen. Zumal die Staatsanwaltschaft nicht mehr wirklich so viel machen muss: Die Polizei ermittelt, macht HD's, sortiert einige Verdachtsfälle als unwahr aus etc., Auswertung der Daten wird von Dritten übernommen und dann stellt man derartige Verfahren gerne per Strafbefehl ein (bis 1 Jahr Freiheitsstrafe machbar).

Da frage ich mich, warum gerade wegen den paar KiPo-Fällen keine Kapazitäten mehr da sein sollen - bzw., wie man ja gerne darstellt, die Staatsanwaltschaften gerade wegen KiPo keine Kapazitäten mehr haben sollen.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 22.03.2015, 00:36
von medic
Mitleser hat geschrieben:Die Behauptung, das Material sei zunehmend härter, ist meiner Meinung nach aber schlichtweg aus der Luft gegriffen. Mag sein, dass heute extreme Missbrauchsformen schlichtweg genauso oft dokumentiert werden wie "Standard"-Szenen, da mittlerweile praktisch jeder mit Smartphone und Co. eine Möglichkeit hat, jederzeit und überall Fotos und Videos anzufertigen, während man dafür früher eine umfangreiche, teure Ausrüstung brauchte. Missbrauch an sich hat es aber sicher in jeglicher erdenklichen Form in der gesamten Menschheitsgeschichte gegeben.
Wenn die Gesetze verschärft werden, werden die Fälle natürlich irgendwie auch immer härter. Was früher weich war, ist heute hart.

Soweit ich die Gesetzeslage verstehe: 14 Jährige bumsen ist OK. Fotos von nagten 14 Jährigen (oder welchen die auch nur so aussehen könnten wie 14 Jährige) angucken = Todesstrafe.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 22.03.2015, 11:29
von Mitleser
Wohl wahr, auch wenn eine solche Betrachtungsweise natürlich noch viel mehr eine Milchmädchenrechnung ist als der Rest. Soweit ich den Gesetzestext verstanden habe, darf man eine "jugendpornografische Schrift" für den "persönlichen Gebrauch" anfertigen, wenn der oder die Jugendliche damit einverstanden ist. Da gelten dann also die gleichen Regeln wie für den Sex an sich. Nur die Verbreitung und Zugänglichmachung sowie der Handel damit ist dann wiederum unter Strafe gestellt. Die Öffentlichkeit interessiert das natürlich einen Dreck und wird trotzdem die Todesstrafe fordern, klar...

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 22.03.2015, 17:19
von Horizonzero
Die Staatsanwaltschaften sind ja nicht nur für Kipo zuständig- ich denke die wären auch ohne dem Bereich überlastet, nur die anderen Bereiche lassen sich medial nicht so zielsicher ausbeuten.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 22.03.2015, 20:10
von Khenu Baal
medic hat geschrieben:Wenn die Gesetze verschärft werden, werden die Fälle natürlich irgendwie auch immer härter.
Und mehr.

Und noch mehr.

Und immer mehr...

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 12.04.2015, 02:58
von asgl
So sehe ich das auch Khenu.... wenn die Zahl der Ermittlungsverfahren bei der aktuellen Gesetzeslage nicht mehr ausreicht erfinden wie eben mal schnell Jugendpornografiie oder Posing oder Sexting oder stellen - siehe Edathy - mal schnell noch FKK-Fotos unter Strafe.

Demnächst wird wohl bestraft werden, werd mit einer unter 18yo. bei FB befreundet (also auf LIKE geklickt hat reicht auch schon) ist oder yt-Videos bzw. younow streams mit u18 ANSCHAUT.


Liebe Grüße
asGL

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 12.04.2015, 14:49
von YoungLover
asgl hat geschrieben:Demnächst wird wohl bestraft werden, werd mit einer unter 18yo. bei FB befreundet (also auf LIKE geklickt hat reicht auch schon) ist oder yt-Videos bzw. younow streams mit u18 ANSCHAUT.
Ich bin mir sicher diese Information ist falsch.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 12.04.2015, 18:16
von Aiko
Die Aussage das ein "Liken" eines Bildes, eines Videos, eines Kommentares auf Facebook und Co, welches strafrechtlich relevant ist ebenfalls strafrechtlich relvant ist, ist Korrekt. Wurde erst neulich thematisiert, Quellen kann ich gerade nicht liefern.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 12.04.2015, 18:22
von Smaragd aus Oz
Das Befreundetsein mit einer "u18" auf Fuckbook oder das Ansehen irgendeines "u18"-Video auf Youtube ist aber nicht strafrechtlich relevant und es wird auch es nicht werden.

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 12.04.2015, 18:26
von Aiko
Ist es nicht, Richtig. Habe ich auch nicht behauptet! :wink:

Re: Focus 21.03.15 zu KiPo: "Maximales Unrecht, minimales Risiko

Verfasst: 12.04.2015, 18:30
von Smaragd aus Oz

Auf welche
[color=#000000]Aiko[/color] hat geschrieben:Die Aussage
bezog sich Dein Beitrag dann? Mir jucken die Augen vom vielen Staub, deshalb sehe ich gerade den Zusammenhang zwischen Deinem und asgls Beitrag nicht.