GLF

[Forum-Geist]

Durch das suchen von Mädchen küssenden Männern für den Beitrag im Medienspiegel bin ich auf interessante Berichte gestoßen. Hier fragt eine Mutter was andere davon halten das sie ihren Betreuer auf den Mund küsst. Ich finde es klasse das nicht alle Menschen so Hirnrissig sind das gleich als schlimm ab zu tun.

http://www.urbia.de/archiv/forum/th-416 ... ieher.html

[Horizonzero]

Lustige Komentare, immerhin geht da nicht für jeden die Welt unter wenn ein Kind einen Erzieher küsst.

[keksi]

ich habe mir den thread durchgelesen und finde das sehr traurig...

hier wird etwas unterbunden, was das kind von sich aus tut und will, was dem kind freude macht und was ihm nicht schadet...

wir leben schon in einer verrückten welt... oder sollte ich lieber sagen, in einem verrückten land...

sehr traurig, wie menschen heutzutage miteinander umgehen...

in diesem fall ist das kind das opfer, weil es seine zuneigung unterdrücken muss...

wen wundert es da, dass aus solchen kindern später oft unglückliche, unzufriedene, aggressive, depressive erwachsene werden...

[Mitleser]

Mal abgesehen von denen, bei denen sowieso die Missbrauchsglocken schrillen, wenn sie nur hören, dass da ein Erzieher arbeitet, wird es bei nicht wenigen Eltern wohl die Eifersucht sein, die sie der Sache so ablehnend gegenüberstehen lässt. Gerade Erzieherinnen und Erzieher in der KiTa sind doch quasi Ersatzeltern (vor allem für die ganz kleinen Kinder), mit denen sie jeden Tag mehrere Stunden verbringen. Wie soll ein drei- oder vierjähriges Kind verstehen, dass man nur Mama und Papa küssen darf, nicht aber die Erzieher? Vor allem geht es ja darum, dass das Kind von sich aus dem Erzieher einen Kuss gegeben hat, und nicht umgekehrt. Die Welt ist manchmal wirklich verrückt...

[Forum-Geist]

Leider ist die Mehrzahl der User dort gegen das Küssen und drückt sich auch sehr radikal aus. Ein Punkt ist mir aber dabei aufgefallen. Es sagt zwar jeder das es egal ist ob es ein Mann oder eine Frau ist, aber das stimmt nicht. Es hat mir mal jemand gesagt ich muss mich mit dem Gedanken anfreunden das ich als Mann grundsetzlich als Gefahr angesehen werde, das ist nun mal so. In dem gleichen Forum bin ich auf einen Beitrag gestoßen der etwa 2 Jahre älter ist. Das mag vill ein Faktor sein aber dennoch der gleiche Ort ein anderer Fall. Hier küsst die Erzieherin einen Jungen und fordert ihn sogar dazu auf. Die Reaktionen und Komentare sind zwar auch z.T. negativ aber es wird ganz anders miteinander geredet, und die Jenige die radikal mit der Leitung reden will um eine Entlassung zu erzwingen wird runter gemacht (wie es sich auch gehört):

http://www.urbia.de/archiv/forum/th-331 ... alten.html

[keksi]

vielen dank für Deinen letzten, sehr interessanten beitrag und verweis auf den anderen thread...

das ist wirklich sehr interessant zu vergleichen...

in der einen situtation ein kind, das von sich aus einen erwachsenen betreuer in der kita auf den mund küsst...

in der anderen situation ein erwachsener, der von einem kind einen kuss einfordert und das kind auf den mund küsst...

tja... im ersten fall mann, im zweiten fall frau...

und die reaktionen / kommentare fallen im zweiten fall insgesamt viel negativer aus... war aber auch zu erwarten...

ich persönlich bin aber der meinung dass der zweite fall ein sehr schwieriger fall ist und zumindest hart an der grenze einer grenzverletzung ist...

ich bin mir nicht sicher, ob es schon eine grenzverletzung darstellt, da das kind ja nichts dagegen hatte... aber wenn das kind etwas dagegen gehabt hätte, dann wäre es auf jeden fall eine grenzverletzung gewesen...

jedenfalls sehe ich es als unprofessionell an, von sich aus einen kuss auf den mund von einem kind einzufordern...

[Forum-Geist]

Na ja ob das was die Frau macht besonders grenzwertig ist sei mal dahin gestellt. Der Junge hat sie ja nicht unfreiwillig geküsst. Natürlich hat sie ihre Autorität dazu eingesetzt um etwas zu bekommen auf was sie keinen Anspruch hat. Mich haben auch schon Kinder vor ihren Eltern geküsst. Das eine hab ich hier ja schon beschrieben als meine Ex das Mädchen von mir weg geschubst hat. Auch da waren viele ihrer Meinung dass ich das nicht zulassen dürfe, auch wenn der Kuss von dem Kind ausgeht. Ein anderes Mal war es sogar ein fremdes Kind, aber da war ich wohl so was wie das Opfer. Ich hab die Kinder Auch betreut und als es nach Hause ging hat mich ein Mädchen regelrecht überfallen und mir einen Kuss auf den Mundwinkel gegeben. Ich hab wohl ob der forschen Art wie sie sich um meinen Hals geklammert hat etwas verkniffen im Gesicht ausgesehen. Die Reaktion der Mütter die dabei waren war zwar überraschung aber sie haben dabei ziemlich offensichtlich gelacht. War wohl auch irgendwie komisch anzusehen wie ich so hilflos war und keine Möglichkeit hatte auszuweichen.

Rechtlich gesehen ist ein normaler Kuss auch nichts bedenkliches, aber es kann beruflich gesehen schon folgen haben wie man im anderen Forum lesen kann.

[Lolimat]

Als ich früher in den Ferien auf Kinderfreizeiten war, habe ich immer recht bald eine Lieblingsbetreuerin gehabt (gerne auch mehrere). Und von der bekamen ich und ein paar andere Jungs dann irgendwann Gute-Nacht-Küsse. Boah war das immer toll!
Die Küsse wurden auch immer länger und häufiger, je näher die Abreise kam.

[Kleiner Angsthase]

Die verkorksten Ansichten zum Umgang mit Kindern in unserer Gesellschaft machen mich noch wahnsinnig! Nicht nur wir Erwachsenen müssen unsere Zuneigung zu Kindern unterdrücken - jetzt soll das auch schon umgekehrt so laufen. Andernfalls... auf die Wange hätte ich noch verstanden. Auf den Mund ist irgendwie auch für mich schon etwas seltsam. Vielleicht hat sie es ja nicht besser gewusst und kannte den Unterschied nicht. Keine Ahnung, ob sich kleine Mädchen auch in erwachsene Männer verknallen können. Das fände ich vor allem dann für die Mädchen sehr schlimm. Dämliche Gesellschaft, die sogar schon das Ausdrücken von Zuneigung durch Umarmung und Küsschen unterdrücken will. OK - hier geht es ja "nur" darum, dass ein kleines Mädchen ihren Erzieher nicht auf den Mund küssen soll. Aber ich finde auch, dass das Mädchen es selbst entscheiden sollte. Man sollte ihr zwar erklären, dass ein solcher Kuss für ganz große Liebe steht. Wenn das Mädchen aber eben solche Liebe ausdrücken möchte, sollte sie es auch dürfen. Alles andere wäre doch Unnatürlich. Ich hoffe, dass ".antonia" wirklich "echt" und nicht vielleicht ein GL oder so ist. Ihre Ansichten klangen mir nämlich am Vernünftigsten. Wir GL machen uns ja ohnehin genug Gedanken um das Wohl von Kindern. Wenn ".antonia" also eine "Normalo" wäre, würde mich das sehr freuen. Aber die anderen beiden User... Ich frage mich echt, ob die überhaupt selber Gefühle frei äußern können. Sie wollen Kindern vorschreiben, wie diese ihre Gefühle ausdrücken dürfen...? Ohne Worte. Das sind echt Leute, die die Suppe mit 'ner Gabel essen.

[Kleiner Angsthase]

Hallo Ihr Lieben,

zunächst möchte ich hier an diesem Thread weiterschreiben, weil ich vorhin eine für mich sehr wichtige Erkenntnis gewonnen habe. Diese möchte ich Euch auf keinen Fall vorenthalten.

Vorhin hatte ich nämlich mal Gelegenheit und habe das Thema in der Familie angesprochen. Ich konnte mit meiner Mutter sprechen und habe sie also gefragt, was sie darüber denkt, dass ein kleines Mädchen ihren Erzieher auf den Mund küsst.

Gar nichts., war die Antwort.
Du hast dazu also gar keine Meinung?
Nein, ich halte davon gar nichts. Es ist nicht in Ordnung.
Warum nicht? Darf das Mädchen denn ihre Gefühle gar nicht äußern? Wenn man ihr erklärt, was so ein Kuss bedeutet, kann man sie doch selbst entscheiden lassen. Wenn sie ihre Gefühle dann immer noch auf diese Weise ausdrücken möchte, ist es doch in Ordnung.
Nein. Das wäre eine Autoritätsüberschreitung.
Aber ihre Eltern - die darf sie so küssen, nicht wahr? Warum dann den Erzieher nicht?
Er könnte sogar seine Stelle verlieren.
Ja, weil die meisten Leute in unserer Gesellschaft ebenfalls ziemlich engstirnig denken. Ich denke, das Mädchen sollte selbst entscheiden dürfen.
Wenn die Eltern so denken, ist das deren Sache. Ich kann sowas nicht gutheißen. Wo ist denn da noch die Grenze zum Missbrauch?
Ist es denn Missbrauch, wenn das Mädchen ihren Erzieher küsst? Der Kuss ging doch von dem Mädchen aus. Das Mädchen hat ihn sehr gern.
Das macht man aber trotzdem nicht. Irgendwo muss das auch Grenzen haben. Wenn man überhaupt keine Grenzen setzt, kann das völlig ausufern. Das kann dann sogar in Richtigung einer Liebesbeziehung gehen.
Wie darf das Mädchen denn dann Deiner Meinung nach ihre Gefühle ausdrücken? Dürfte sie den Erzieher umarmen und sagen: "Ich hab' Dich lieb."?
Auch nicht. Was wäre denn, wenn das dann alle Kinder so machen? Schon wenn sich ein Kind bei einem Erzieher auf den Schoß setzt, ist das grenzwertig. In der Heimerziehung ist das zum Beispiel auch ein großes Problem. Da muss man auch Grenzen setzen. Schließlich sind die Erzieher dort nur ein Elternersatz.
Ist es in diesem Fall denn nicht gerade wichtig, dass die Erziehungskräfte Zuneigung von Seiten der Kinder zulassen?
Sie wurde wütend: Ich sag' da jetzt nichts mehr zu. Mit Dir kann man nicht reden.

Ich erinnere mich daran, dass es in meiner Kindheit nur sehr wenig Zärtlichkeit gab. Eigentlich gab es sie überhaupt nicht. Noch nicht einmal eine Umarmung. Wie schon an anderer Stelle beschrieben, habe ich einige recht große Puppenmädchen aus Vinyl und Stoff, mit denen ich sehr gerne kuschele. Erst später habe ich durch sie gelernt, wie wichtig Nähe und Kuscheln ist.

Vor diesem Hintergrund, wollte ich meine Mutter an dieser Stelle da nicht einfach so rauslassen. Ich wollte jetzt Klarheit haben. Also bohrte ich weiter.

Wieso kann man mit mir nicht reden? Wusstest Du eigentlich, dass mir diese Nähe in meiner Kindheit sehr gefehlt hat.
Ich habe viel mit Dir geschmust. Du kannst Dich daran nur nicht mehr erinnern.
Aber irgendwann hast Du damit aufgehört. (vermutete ich - es war ein Schuss ins Blaue und ein Volltreffer!)
Deine Oma wollte es nicht. Deswegen. Wenn es Dir geschadet hat, dann tut es mir leid.

Sie hat mir noch mitgeteilt, dass es diese Nähe in ihrer eigenen Kindheit auch nicht gab. Aha. Dann ist es also richtig, sich so zu verhalten. Dann ist es also richtig, das einfach so von der Gesellschaft zu übernehmen, ohne sich eigene Gedanken zu machen. Ich habe sie in Ruhe gelassen. Mit dem heutigen Tag wurde mir aber auch zweifelsfrei klar, dass ich mit ihr NIEMALS ungezwungen über meine Mädchenliebe sprechen könnte. Sie würde es nicht verstehen. Sie würde mir noch nicht einmal richtig zuhören. Es würde einen Riesenstreit wegen dem Thema geben. Ich werde Themen wie diese in unserer Familie nicht mehr von selbst ansprechen. Ich würde nur Ärger heraufbeschwören. Solch festgefahrene Ansichten kann ich leider auch nicht durch gute Argumentation ändern. Es hätte überhaupt keinen Zweck.

So langsam beginne ich vieles zu verstehen. Meine Oma hat also bewirkt, dass der zärtliche Umgang zu mir unterbrochen wurde. Sie war ein lieber Mensch. Ich bin mir sicher, sie wollte immer nur mein Bestes. An solche Folgen hat sie bestimmt nicht gedacht. Es muss also so gewesen sein, dass meine Mutter Liebesgesten von mir schließlich zurückgewiesen hat.

Ich kann mich noch aus recht früher Kindheit daran erinnern, dass ich von Angehörigen kaum umarmt wurde. Viel Kontakt zu anderer Verwandschaft bestand auch nicht. Meine Eltern und Großeltern waren meine hauptsächlichen Bezugspersonen. Dann kann ich mich an ein Mal erinnern, wo meine Mutter eine Umarmung in meiner späteren Kindheit versucht hatte und mir sogar ein Küsschen gab. Ich erinnere mich noch heute daran, was ich empfand. Es fühlte sich fremd an. Ich empfand weder Liebe noch Geborgenheit dabei. Es war einfach nur feucht. Ich wischte den Kuss wieder ab. Ich denke, es ist genau das, was ich hier schon im Forum gelesen habe. Kinder, deren Gesten der Liebe von Erwachsenen abgelehnt werden, sehen diese dann selber als falsch an. Schlimmer noch: Sie können verlernen, dass sie natürlich sind, dass sie wichtig sind und dass sie gut tun. Ich selbst bin ein sehr gutes Beispiel dafür. Ich musste erst wieder lernen, dass Kuscheln und Liebesgesten so unglaublich wichtig sind. Ein Zurückweisen der Liebesgesten eines Kindes, kann dem Kind also tatsächlich schweren pychischen Schaden zufügen. Ich hätte es nicht gedacht. Erst mit dem heutigen Tage habe ich es richtig verstanden. Aber was hilft das? Die innige Beziehung zu meinen Eltern ist kaputt. Ich sehe diese Beziehung als große Freundschaft an. Aber an kindliche Liebe und Zuneigung meinerseits zu meinen Eltern kann ich mich nicht erinnern.

Wie krank die Welt nur ist! Ich musste mit PUPPENMÄDCHEN das Kuscheln erst wieder erlernen! Es bedeutet mir unheimlich viel. Wenn ich mit meinen "Mädchen" kuschle, habe ich ein Gefühl der Geborgenheit. Es ist mir sogar noch viel wichtiger als Sex. Ich kuschle also ungleich häufiger einfach nur so mit ihnen, ohne mich dabei gleichzeitig zu befriedigen. Niemals zuvor habe ich verstanden, warum in unserer Familie die Herzlichkeit fehlte. Es ist schon erstaunlich, was so alles ans Tageslicht kommt, wenn man sich mit seiner Mädchenliebe beschäftigt und einige Ergebnisse "in der wirklichen Welt" davon anspricht.

Was ich hier schreibe ist etwas sehr Privates. Etwas sehr Persönliches. Ich möchte aber trotzdem, dass möglichst viele Menschen es wissen. So können auch sie durch die Kenntnis dieser, meiner Vergangenheit, etwas dazulernen. Wenn meine Geschichte auch nur ein einziges Kind auf dieser Welt vor einer ähnlichen Katastrophe bewahren kann, dann hat es sich gelohnt, Euch meine Geschichte mitzuteilen.

Ein Punkt ist mir heute ganz unumstößlich klar geworden:
Alle Menschen unserer Gesellschaft sollten mehr darüber nachdenken, wie sie mit Kindern umgehen, ob dieser Umgang wirklich der Richtige ist und tatsächlich dem Wohl der Kinder dient.

Liebe Grüße
Euer kleiner Angsthase

[Aiko]

Sehr schöner Beitrag kleines Häschen.

[Kleiner Angsthase]

Dankeschön. Es macht mich glücklich, dass das hier überhaupt wer liest. Und noch glücklicher macht mich, dass zumindest einige von Euch mich nicht für komplett verrückt halten und solche Beträge einfach als "krank" abtun. Ich hätte mich gerne in einem "normalen" Forum dazu geäußert. Welcher "normale Mensch" liest schon in einem Forum wie diesem hier? Doch ich hätte die Hälfte von dem hier nicht schreiben können. Man hätte mich nicht richtig verstehen können.

Selbst wenn der Beitrag "nur" hier im GLF steht:
Ich hoffe trotzdem, dass diese Geschichte auch ganz viele "Normalos" und sogar "Antis" erreichen wird. Ich erwarte ja nicht von ihnen, dass sie gleich umdenken. Aber vielleicht kommt der eine oder andere von ihnen ins Grübeln. Es wäre ein Anfang für eine bessere Welt.

[ebonblack]

Hallo Kleiner Angsthase,

ich bedanke mich vielmals für diesen tollen Beitrag. Ich kann mich da fast komplett drin wiedererkennen, vor allem, wie du deine Mutter und ihr Verhalten beschreibst, erinnert mich sehr an meine eigene Mutter.
Ich habe auch lange Zeit Kuscheln und Körperkontakt als etwas sehr schlechtes wahrgenommen, was ich abgeblockt habe. Die Gründe waren die gleichen, die du auch beschrieben hast. Ich habe erst langsam gelernt, Körperkontakt als etwas positives wahrzunehmen, als ich ein paar wirklich schöne Erfahrungen im letzten Jahr gemacht habe (ein Mädchen, dass mich nach einem gemeinsamen Tag zum Abschied umarmt zum Beispiel).

[Horizonzero]

Alle Menschen unserer Gesellschaft sollten mehr darüber nachdenken, wie sie mit Kindern umgehen, ob dieser Umgang wirklich der Richtige ist und tatsächlich dem Wohl der Kinder dient.

Sehe ich auch so - zumal man ja paradigmenwechsel innerhalb der Gesellschaft über lange Zeit verfolgen kann- es gab Zeiten in denen Kinder als Erwachsene betrachtet wurden die halt noch wachsen müssen - es gab Zeiten in denen Kindern in fast allen ihren Wünschen nachgegeben wurde, es gab die Zeit der schlagenden Lehrer (Rohrstock). Jede dieser "Gesellschaften" hielt ihren Umgang mit Kindern für richtig und angemessen.

[pale]

Zu dem Thema wurde schon relativ viel gesagt, aber ich möchte auch noch meine Meinung dazu sagen.

Für mich gibt es keinen Unterschied, ob man die Eltern oder den Erzieher küsst. Bei den Eltern darf man das, wieso auch nicht bei dem Erzieher? Immerhin ist es für eine gewisse Zeitspanne eine sehr wichtige Bezugsperson im Leben des Kindes.
Er/sie baut Vertrauen zu dem Erwachsenen auf, spielt mit ihm, bekommt Aufmerksamkeit, verbringt viel Zeit mit ihm, wird umsorgt, kann mit ihm über Probleme reden (auch wenn Kinder das vielleicht noch nicht so gut können), kommunizieren viel miteinander und erzählen sich Geschichten. Eigentlich fast wie bei einem Elternteil. Wieso sollte es dann schlimm sein, dem Erzieher die Zuneigung zu ihm auszudrücken?

Es gibt viele Möglichkeiten, einer Person zu zeigen, dass man sie gern hat. Als Kind ist das Küssen und Umarmen wohl eine der deutlichsten. Und auch die, die man von den Eltern lernt. Natürlich geht das auch mit Worten, aber ich glaube kaum, dass ein kleines Kind in der Lage ist, das richtig zu verstehen.
Das Mädchen hat dem Erzieher mit einem Kuss ihre Liebe mitgeteilt. Liebe muss nicht immer auf etwas sexuelles bezogen sein, das gibt es durchaus auch in einer Freundschaft.

Abgesehen davon, kann der Erzieher nichts dafür. Ich glaube es würde sich eher negativ auf das Mädchen auswirken, wenn man es ihr verbietet. Sie würde denken, es ist falsch. Als dürfte sie niemanden außer ihre Eltern lieben. Und auch wenn man es verbietet, dann würde sie es trotzdem machen. Nur weil ihr jemand sagt, sie soll das nicht machen, geht die Zuneigung und Liebe zu ihm nicht verloren. Eigentlich kann es allen anderen egal sein. Es ist ihre Entscheidung, ihr Leben, ihre Gefühle.

Zum Glück fand das aus meiner Familie niemand schlimm, wenn ich meinen Cousin küsste. Ich wollte ihm damit nur zeigen, dass ich es schön finde, wie er sich um mich sorgt und dass er mir wichtig ist (Er war zu dem Zeitpunkt ca 28 Jahre alt). Wahrscheinlich fehlten mir dazu einfach noch die Worte, es ihm zu sagen, und das war die einzige Möglichkeit die mir bekannt war.

Ich bin jetzt richtig wütend Ich hatte davor einen richtig guten, 3x so langen Text geschrieben, der viel Zeit in Anspruch nahm. Doch dann hat sich mein Laptop einfach neugestartet. Naja ich habe versucht es nochmal zu schreiben, auch wenn ich keine Lust mehr hatte.