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medic
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Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von medic »

Behandelbar? Da es keine Krankheit ist, Nein. Therapierbar? Das kommt drauf an welches Therapieziel gesetzt wird. Wenn es darum geht jemanden seinen Neigungen aus zu therapieren oder Überzeugungsarbeit zu leisten, dann nicht.

Wenn ich an Therapie denke, dann bedeutet das für mich die Steigerung des Selbstwertgefühls und des Wohlbefindens. Und damit eine Steigerung der Persönlichkeitsstabilität. Denn wenn man eins braucht in dieser Welt ist es ein dickes Fell.
Die Aufweichung der Persönlichkeit ist da eher kontraproduktiv. Natürlich versprechen vor allem die Traumtherapeuten seelisches Heil und haben wohl auch einen kräftigen Stamm an Kundschaft. Und natürlich gibt es auch in der Psychoanalyse Ansätze die eigentlich vielversprechend sind. Aber eben genau diese werden dann doch eher abgelehnt. Denn immer wenn man einer schlechten Erfahrung etwas positives abgewinnen soll, gehen die Mauern hoch. Das ist dann kränkend, verletzend und absurd. Und eben diese Absurdität spiegelt sich dann auch in der Vorstellung über pädophile Neigungen wieder.
So könne man pädophile Neigungen einfach neu programmieren oder zumindest überspielen. Oder aber man könne das Trauma, dass die Ursache für Pädophilie sei, einfach auflösen und somit das Interesse auf neues richten. Oder vielleicht könne man ja auch einfach den Teil aus dem Gehirn operieren der für die pädophilen Interessen ursächlich ist, bzw. diesen mit Medikamenten blockieren.

Nur ohne jetzt zu weit auszuschweifen. Bevor ich auch nur einen von euch unterbelichten Metzgern an mein Hirn lasse, spring ich lieber vom Hochhaus. Und so was trägt teilweise einen akademischen Titel.

Die Natur/Evolution interessiert moralische Grundvorstellungen nicht. Eigentlich interessiert sie sich für gar nichts. Und nur weil etwas theoretisch verzichtbar oder eher unerwünscht ist, heißt ein Auftreten nicht automatisch, dass etwas Falsch ist. Es heißt eigentlich nur eins, das ein System funktioniert. Zumindest wenn es längerfristig bestand hat. Und der wichtigste Grundsatz im Leben bedeutet zu überleben. Ein Schatz den offenbar nur die wenigsten in der Lage sind zu finden. Natürlich wäre ein Leben im Paradies unglaublich schön. Aber so funktioniert die Natur und auch der Mensch nicht. Der Mensch muss mit weniger paradiesischen Umständen zu recht kommen.

Wenn ein Mensch ungefähr 3 mal eine schwierige Situation durchlebt hat, dann steht ihm eine stabile Vorstellung vom Problem und auch eine angemessene Problemlösung zur Verfügung. Um so öfter er mit dem Problem konfrontiert wird, um so besser wird seine Strategie. Es ist unvermeidbar. Man kann zwar versuchen alle Probleme zu umgehen, aber dann wird man nie eine Lösung finden. Wer immer wegläuft wird nie lernen zu kämpfen. Der Wunsch das Problem wäre besser nicht da, unterstützt nicht wirklich die Lösungsfindung. Der Versuch Probleme aus dem Unterbewusstsein zu entfernen, erzeugt keine Lösungen. Die Probleme bleiben bestehen, bestenfalls eingeschlossen in einer kleinen Truhe. Nur eine einfache Lösung ist dort nicht drin. Vor allem nicht wenn man den Schlüssel wegwirft.

Am Ende erkennt man vielleicht, dass das was man erst noch als verzichtbar betrachtete, doch seinen Sinn hat.
Zardoz
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Zardoz »

Ich denke eine Therapie kann bewirkem mit Problemen besser umzugehen, aber eine Umprogramierung der Persönlichkeit ist nicht möglich. Als Homosexualität noch sozial geächtet und strafbar war, gab es genug Versuche, Menschen Hetereosexuell zu machen. Das hat nicht geklappt. Wäre schon toll, wenn man seine Persönlichkeit umprogramieren könnte. Also, der Therapeut, der es geschafft hat aus 10 hetereosexuellen Männern, die junge, gutaussehnede, schlanke Frauen bevorzugen, 10 homosexuelle Männer zu machen, die alte, häßliche, dicke bevorzugen, zu dem gehe ich sofort in Therapie. Wenn du als Schwuler auf alte, dicke, häßliche Männer stehst, hast du riesige Vorteile. Eine enorme Auswahl an dankbaren Partnern. :)
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Forum-Geist
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Forum-Geist »

Ich denke wenn man unglücklich ist kann es nichts schaden in Therapie zu gehen. Aber ich würde nie verraten das ich pädophil bin. Ich glaube das ist auch nicht nötig da ohne hin nur die Begleiterscheinungen behandelt werden reicht es zu erzählen das man Depressionen hat, vill noch das man unglücklich verliebt ist u.s.w. Mir fallen aus dem Stehgreif genug Grunde ein warum ich mich schlecht fühlen könnte.
Welcher Verstand oder Sinn ist ihnen denn zu eigen?
Sie verlassen sich auf die Volkssänger und nehmen die Masse zum Lehrer.
Denn sie wissen nicht, dass die meisten schlecht, wenige aber gut sind.

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Denker
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Denker »

Mit meinem derzeitigen Wissen werde ich es vermeiden, irgend eine Therapie zu beginnen.

Wozu sollte man denn auch eine Therapie machen, wenn man sowieso nicht bereit ist, bis zu den Wurzeln seiner Probleme vorzudringen.
Man kann keine Begleiterscheinungen therapieren, wenn man den Ursachen für diese BEGLEIT- Erscheinungen nicht auf den Grund geht.
Wenn man also - wie Forum-Geist es ausgesprochen hat - eine Therapie wegen diesen beginnen würde, ohne die Ursache - also die Pädohilie - in die Wagschale zu werfen, so kann man gleich darauf verzichten! Es bringt nichts!!!

Diese Erkenntnis ist für mich nicht neu. Als wenn es mir jedoch noch einmal richtig bewusst zu machen gewesen wäre, habe ich vor kurzem (interessanter Zufall!) das Vergnügen gehabt, einen Mental- Coach life zu erleben. (Zielsetzung und Zielvorstellung...)
Ich habe mich mal für mich darauf eingelassen, in mich zu gehen, ohne natürlich etwas von mir preiszugeben.
Davon abgesehen, dass er ein guter Coach zu sein scheint, habe ich festgestellt, wie sehr in meinem Unterbewusstsein meine pädophile Neigung verankert ist und wie sehr diese mein Leben beeinflusst (privat natürlich aber auch BERUFLICH!!!) Es war mir nicht möglich, irgend eine Vorstellung von meiner Zukunft zu entwickeln, ohne dass die Pädophilie dabei eine Rolle gespielt hätte!

Wenn man das jetzt auf eine Therapie übertragen würde, so wäre klar, dass eine solche nur dann zielführend wäre, wenn parallel dazu ein Outing gegenüber dem Therapeuten erfolgen würde. Alles andere bedeutet, den Therapeuten und SICH SELBST zu belügen!


Ich will Therapien nicht grundsätzlich verteufeln. Es ist m.E. nur wichtig, mit den richtigen Voraussetzungen eine solche zu beginnen.

Gruß
Denker
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Lolimat
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Lolimat »

Denker hat geschrieben:habe ich festgestellt, wie sehr in meinem Unterbewusstsein meine pädophile Neigung verankert ist und wie sehr diese mein Leben beeinflusst (privat natürlich aber auch BERUFLICH!!!) Es war mir nicht möglich, irgend eine Vorstellung von meiner Zukunft zu entwickeln, ohne dass die Pädophilie dabei eine Rolle gespielt hätte!
Hallo Denker,

das klingt aber interessant. Magst Du das ein wenig mehr erläutern?
Wie hast Du das denn mit Deinem Unterbewußtsein erfahren? Und wie beeinflusst es Dein Leben und vor allem Dein berufliches?
Ich kann mir das ja durchaus vorstellen, dass das so ist. Aber wie genau wurden Dir diese Erkenntnisse denn vor Augen geführt?

Sei lieb gegrüßt
Lolimat

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

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Khenu Baal
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Khenu Baal »

Denker hat geschrieben:Wozu sollte man denn auch eine Therapie machen, wenn man sowieso nicht bereit ist, bis zu den Wurzeln seiner Probleme vorzudringen.
Oder wenn man gar keine Probleme hat, die sich therapeutisch spürbar bessern ließen?
Ich leugne auf keinen Fall die Existenz von Problemen für unsereinen, bei deren Bewältigung ein Therapeut hilfreich sein kann. Nur sehe ich das dann eher als eine Art "Kopfschmerztablette" - man geht die Symptome an, nicht deren Ursachen.
"Du sagst, Du willst die Welt nicht ändern
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MaraFan
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von MaraFan »

Pädophile ist nicht Heilbar da es keine Krankheit ist, ebenso wie jede andere Sexualpräferenz.
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Denker
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Denker »

Khenu Baal hat es eigentlich sehr gut bildhaft gemacht:
Eine Therapie aufgrund Pädophilie ist wie eine Kopfschmerztablette, die nur Symptome bekämpft!
Lolimat hat geschrieben:Magst Du das ein wenig mehr erläutern?
Die Ursachen für die Veränderungen unserer Selbst lassen sich nicht verleugnen. Diese Ursachen (unsere päd. Neigung) sind tief in unserem Wesen verankert, so dass ein vernünftiges Leben MIT Pädophilie nur durch Akzeptanz dieser Neigung möglich wird!
(Alles keine neuen Erkenntnisse!)

Was ist mir passiert bei diesem Mental- Coaching?
Eigentlich sollte ich mir im Rahmen einer Selbst- Verbildlichung vor dem geistigen Auge vorstellen (Ja! Muss man mal gemacht haben!!!), wo meine beruflichen Ziele liegen, und welche Wege mich dorthin führen können.
Trotz entsprechendem Rahmen ist es mir nicht gelungen, meine Bilder ausschließlich auf Beruf und Firma zu lenken. Immer wieder vermischten sich diese Bilder mit Wünschen und Vorstellungen, wie ich mein gesamtes Leben gemeinsam und glücklich mit meiner Familie und den geliebten Kindern verbinden könnte.
...
War beruflich nur dahingehend zielführend, als dass es mir deutlich gemacht hat, dass ohne ein ausgeglichenes(!) Leben MIT meiner Pädophilie es mir recht schwer fallen wird, mich beruflich konzentriert weiterentwickeln zu können.
Mir ist bildlich bewusst geworden, was ich zwar schon oft festgestellt, aber nie wirklich wahr haben wollte.

Mehr ist mir nicht passiert...

Gruß
Denker
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Lolimat
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Lolimat »

Denker hat geschrieben:dass ohne ein ausgeglichenes(!) Leben MIT meiner Pädophilie es mir recht schwer fallen wird, mich beruflich konzentriert weiterentwickeln zu können.
Klingt für mich (wenn ich es mit etwas Bosheit betrachte) so, als dass es für das Berufsleben förderlich ist, wenn das Privat-Leben so ordentlich ist, dass man es während eines Arbeitstages problemlos völlig ausblenden kann.
Irgendwie wäre mir mein Privatleben inklusive meiner Neigung aber zu schade, um das konsequent durchzuziehen.

Danke Denker, für Deine Erklärungen.

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella

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medic
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von medic »

Warum denken die meisten bei Therapie eigentlich immer gleich an Exorzismus? Scheint ne Volkskrankheit zu sein.
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Khenu Baal
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Khenu Baal »

medic hat geschrieben:Warum denken die meisten bei Therapie eigentlich immer gleich an Exorzismus?
Vermutlich weil es Therapie und "Therapie" gibt und bei unsereinem fast ausschließlich Letzteres zum Einsatz kommt. Lege ich das zu Grunde, was mir Leute mit Therapieerfahrung im Laufe der Jahre so erzählt haben, handelt es sich bei den an Pädos gerichteten Angeboten zu rund 90% im günstigsten Fall um Zeitverschwendung.
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Annika
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Annika »

Es scheint mir so, nachdem das große P-Wort die Runde gemacht hat, dass die LÜtten wieder allmählich Vertrauen fassen. Habe ne Menge durchgemacht und es war nicht leicht. Ich vertraue darauf, dass das Blatt sich wendet, Nya sie schauen mir wieder in die Augen. Ich hab viel nachgedacht in letzter Zeit. Ich werde nie mit ihnen eins sein, aber nur gemeinsam wirds gelingen
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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medic
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von medic »

Klingt nicht so schön. Aber ich kann das Bild sehen oder die Bilder. Evl. könnte ich auch mal ein Schwarzweißbild raus kramen. Obwohl ich das bunte eigentlich doch sehr mag. Ich glaub schon, dass du das hin bekommst.
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Annika
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Re: Pädophilie behandelbar, therapierbar?

Beitrag von Annika »

behandelbar ja, es ist die Art wie wir aufwachsen. Die Art der Trennung der Geschlechter seit der Kindheit, die frühe Trimmung auf Monogamie. Und letztendlich die Klassifizierung in altershomogene Kohorten (sog. Schulklassen). Zu allerletzt die soziale Kontrolle von Erotik - die irgendein Akedemiker irgendwann mal als Sexualität bezeichnet hat; ein geläufiger Begriff heutzutage.
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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