Grenzen der Kinder achten
was sind für Euch "grenzen der kinder"?
astrid lindgren hat einmal sinngemäß gesagt, dass man sich bewusst werden könne, wie oft, wie sehr und in welchem maße täglich die grenzen der kinder verletzt werden, wenn man sich vorstellen würde, so mit erwachsenen umzugehen, wie man ganz selbstverständlich mit kindern umgeht...
wie seht ihr das? macht ihr da diesbezüglich einen unterschied im verhalten zu kindern im vergleich zu den "normalos"?
beispiel: einem kind einfach mal so ungefragt die wange tätscheln (egal ob fremdes kind oder in der verwandschaft)...
das würde man niemals bei einem erwachsenen machen ...
ich als kind habe das jedenfalls gehasst, als ich von meinen tanten so "beglückt" äh "begrüßt" worden bin...
astrid lindgren hat einmal sinngemäß gesagt, dass man sich bewusst werden könne, wie oft, wie sehr und in welchem maße täglich die grenzen der kinder verletzt werden, wenn man sich vorstellen würde, so mit erwachsenen umzugehen, wie man ganz selbstverständlich mit kindern umgeht...
wie seht ihr das? macht ihr da diesbezüglich einen unterschied im verhalten zu kindern im vergleich zu den "normalos"?
beispiel: einem kind einfach mal so ungefragt die wange tätscheln (egal ob fremdes kind oder in der verwandschaft)...
das würde man niemals bei einem erwachsenen machen ...
ich als kind habe das jedenfalls gehasst, als ich von meinen tanten so "beglückt" äh "begrüßt" worden bin...
Re: Grenzen der Kinder achten
Hallo Keksi,
alle Menschen sind verschieden und so auch die Kinder. So sind die Grenzen - so denke ich - immer andere. Ein Bleispiel
- Mädchen A liebt es den ganzen Tag zu toben und sich zu bewegen.
- Mädchen B mag es ruhig und freut sich wenn sie jemanden zum kuscheln hat.
Würde man Mädchen B nun die ganze Zeit zum toben annimieren oder Mädchen A zum´dauerkuscheln wären die Grenzen überschritten wären es andersherum man die kleinen einen gefallen tun würde.
Ich bobachte Mädchen immer und schaue nach deren Bedürfnisse.
Liebe Grüße
Rüüdiger
alle Menschen sind verschieden und so auch die Kinder. So sind die Grenzen - so denke ich - immer andere. Ein Bleispiel
- Mädchen A liebt es den ganzen Tag zu toben und sich zu bewegen.
- Mädchen B mag es ruhig und freut sich wenn sie jemanden zum kuscheln hat.
Würde man Mädchen B nun die ganze Zeit zum toben annimieren oder Mädchen A zum´dauerkuscheln wären die Grenzen überschritten wären es andersherum man die kleinen einen gefallen tun würde.
Ich bobachte Mädchen immer und schaue nach deren Bedürfnisse.
Liebe Grüße
Rüüdiger
Ja Hallo erst mal!
ricochet:mjm5dmw5z447ds47
Solange dein Gewissen dein Freund ist, brauchst du deine Feinde nicht zu fürchten!
"»Mach Deine Augen zu und Alles, was Du siehst, gehört Dir«"
23 Juni 2015 - der Anfang von ?
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- duffdadong
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Re: Grenzen der Kinder achten
Die Grenzen der Kinder? Klingt für mich wie blanker Hohn, da eine Grenze normalerweise gezogen wird, um etwas von Einflüssen von aussen zu schützen.keksi hat geschrieben:
astrid lindgren hat einmal sinngemäß gesagt, dass man sich bewusst werden könne, wie oft, wie sehr und in welchem maße täglich die grenzen der kinder verletzt werden, wenn man sich vorstellen würde, so mit erwachsenen umzugehen, wie man ganz selbstverständlich mit kindern umgeht...
Die Grenze ist schon dann überschritten, wenn ein Kind deutlich spüren muss, das es den Erwachsenen untergeordnet ist.
"Wenn der Kuchen redet, haben die Krümel Pause."
"Dafür bist du noch zu klein."
"Du bist gefälligst still, wenn die Erwachsenen sich unterhalten."
"Du machst das so, weil ich das sage."
Die meisten nennen sowas Erziehung. Für mich ist das eine Grenzverletzung, die insbesondere dem Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins schadet.
Ich muss mit Kevin nicht diskutieren, wenn er die Terassentür schliessen soll, weil sonst Fliegen reinkommen, und er der Meinung ist, die muss aufbleiben, weil dann die Fliegen rausfliegen können. Ich kann das begründen, ein, zwei Mal, und dann darf ich "als Erwachsener" auch mal auf den Tisch hauen und sagen, er soll die verdammte Tür zumachen, weil es sonst Ärger mit mir gibt.
Aber dieses pauschalisierte "ich Chef, du nix"-Gehabe, was ich immer und immer wieder sehe und erlebe, geht mir gehörig auf den Sack.
Nie können diese "Erziehungsberechtigten" ihrem Kind mal auf Augenhöhe begegnen, das wäre ja unter ihrer Würde. Und ja, wenn ich einem Kind auf Augenhöhe begegnen will, muss ich mich verdammt noch mal hinknien.
Den Allermeisten scheint das zu anstrengend, und vor allem aus tiefster Überzeugung sinnlos, weil "das dumme Kind" ja eh keine Ahnung hat.
Die selben "Erziehungsberechtigten" wundern sich dann, wenn bei ihrem Kind, wenn es erst einmal 15 ist, eben NICHT der magische Schalter umgelegt wird, wo man dann plötzlich Verantwortungsbewusstsein und Verständnis für zwischenmenschliche Dinge wie Einfühlungsvermögen etc. erlangt.
Wenn Kevin sich dann prächtig zur emotionslosen Rotzgöre entwickelt hat, zucken diese "Erziehungsberechtigten" dann nur noch mit den Achseln und fragen sich "woher er das nur hat".
Es gibt unendlich viele Wege, die Grenzen von Kindern zu verletzen, aber um es nochmal zu sagen, der Weg, der den meisten Schaden verursacht und am meisten überall um uns herum geschieht, der wird von einem Grossteil "Erziehung" genannt.
Hier passt sehr gut etwas rein, was mich schon immer berührt hat, ist von Bettina Wegner:
Sind so kleine Hände, winz'ge Finger dran.
Darf man nie drauf schlagen, die zerbrechen dann.
Sind so kleine Füsse, mit so kleinen Zeh'n.
Darf man nie drauf treten, könn'sie sonst nicht geh'n.
Sind so kleine Ohren, scharf und ihr erlaubt.
Darf man nie zerbrüllen, werden davon taub.
Sind so schöne Münder, sprechen alles aus.
Darf man nie verbieten, kommt sonst nichts mehr raus.
Sind so klare Augen, die noch alles seh'n.
Darf man nie verbinden, könn'n sie nichts versteh'n.
Sind so kleine Seelen, offen und ganz frei.
Darf man niemals quälen, geh'n kaputt dabei.
Ist so'n kleines Rückgrat, sieht man fast noch nicht.
Darf man niemals beugen, weil es sonst zerbricht.
Grade klare Menschen, wär'n ein schönes Ziel.
Leute ohne Rückgrat, hab'n wir schon zuviel.
Die Grenzen von Kindern werden wohl deshalb so oft verletzt, weil ihnen kaum jemand Grenzen zugesteht. Weil ihnen niemand eine eigene Persönlichkeit zugesteht.
---------------------------------------
LG,
der Duffdadong
kcxtohvfhlfafhui
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
LG,
der Duffdadong
kcxtohvfhlfafhui
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Dem Trübsinn ein Ende
Re: Grenzen der Kinder achten
@ rüdiger
ich stimme Dir zu, dass kinder verschieden sind...
beobachtest Du das "nichtachten von grenzen der kinder" durch erwachsene? wie äußert sich dies?
@ duffdadong
lieber duffdadong, vielen dank für Deinen, wie ich meine wunderbaren beitrag.
ich muss mich für das "zitat aus dem gedächtnis" entschuldigen, denn ich habe astrid lindgren falsch widergegeben. es war in ihrem zitat nicht von "grenzen" die rede...
das wörtliche zitat geht folgendermaßen:
Die Revolte der Jugend
"Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, las ich kürzlich in einer Zeitung, und ich war perplex, denn es passiert ja nicht jeden Tag, dass man etwas in der Zeitung liest, das wirklich wahr ist. Da spricht ein Revolutionär."
Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, nein! Es ist schwer, sehr schwer. Was bedeutet es eigentlich, Kind sein? Es bedeutet, dass man zu Bett gehen, aufstehen, sich anziehen, essen, Zähne putzen und die Nase putzen muss, wann es den Großen passt und nicht einem selbst. Es bedeutet, dass man Knäckebrot essen muss, wenn man lieber eine Scheibe frisches Brot hätte, und dass man ohne mit der Wimper zu zucken in den Milchladen hinunterstürzen muss, um eine Gasmarke zu besorgen, wenn man sich gerade mit einem Buch von Edgar T. Lawrence hingesetzt hat. Es bedeutet ferner, dass man ohne zu klagen die persönlichsten Bemerkungen von Seiten eines jeden Erwachsenen anhören muss, die das eigene Aussehen, den Gesundheitszustand, die Kleidung, die man trägt, und Zukunftsaussichten betreffen. Ich habe mich oft gefragt, was passieren würde, wenn man die Großen in derselben Art behandeln würde."
quelle: http://astrid-lindgren.de/omastrid/dn.htm
sie sagt also: "Ich habe mich oft gefragt, was passieren würde, wenn man die Großen in derselben Art behandeln würde."
das ist eine noch bessere frage als die, die ich gestellt habe:
was würde passieren, wenn man die erwachsenen in derselben art behandeln würde wie die kinder?
Du "sprichst mir aus der seele", duffdadong, wenn Du sagst, dass die grenze schon dann überschritten ist, wenn das kind deutlich spüren muss, dass es den erwachsenen untergeordnet ist.
ich hasse es wie die pest, wenn kinder nicht "für voll genommen" werden...
vielleicht liegt das auch daran, dass ich das als kind selbst erlebt hatte... für mich das schlimmste, was damit verbunden war, war die demütigung und (im nachhinein bzw. als langzeitfolge) auch die nachhaltige schädigung, schwächung und unterminierung des selbstbewusstseins, selbstwertgefühls und all dessen, was damit zusammenhängt...
all die beispiele, die Du zur veranschaulichung aufgeführt hast, kenne ich selbst sinngemäß aus kindertagen...
ich habe mir geschworen, es selbst besser zu machen.
ich stimme Dir zu, dass kinder verschieden sind...
beobachtest Du das "nichtachten von grenzen der kinder" durch erwachsene? wie äußert sich dies?
@ duffdadong
lieber duffdadong, vielen dank für Deinen, wie ich meine wunderbaren beitrag.
ich muss mich für das "zitat aus dem gedächtnis" entschuldigen, denn ich habe astrid lindgren falsch widergegeben. es war in ihrem zitat nicht von "grenzen" die rede...
das wörtliche zitat geht folgendermaßen:
Die Revolte der Jugend
"Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, las ich kürzlich in einer Zeitung, und ich war perplex, denn es passiert ja nicht jeden Tag, dass man etwas in der Zeitung liest, das wirklich wahr ist. Da spricht ein Revolutionär."
Es ist nicht leicht, ein Kind zu sein, nein! Es ist schwer, sehr schwer. Was bedeutet es eigentlich, Kind sein? Es bedeutet, dass man zu Bett gehen, aufstehen, sich anziehen, essen, Zähne putzen und die Nase putzen muss, wann es den Großen passt und nicht einem selbst. Es bedeutet, dass man Knäckebrot essen muss, wenn man lieber eine Scheibe frisches Brot hätte, und dass man ohne mit der Wimper zu zucken in den Milchladen hinunterstürzen muss, um eine Gasmarke zu besorgen, wenn man sich gerade mit einem Buch von Edgar T. Lawrence hingesetzt hat. Es bedeutet ferner, dass man ohne zu klagen die persönlichsten Bemerkungen von Seiten eines jeden Erwachsenen anhören muss, die das eigene Aussehen, den Gesundheitszustand, die Kleidung, die man trägt, und Zukunftsaussichten betreffen. Ich habe mich oft gefragt, was passieren würde, wenn man die Großen in derselben Art behandeln würde."
quelle: http://astrid-lindgren.de/omastrid/dn.htm
sie sagt also: "Ich habe mich oft gefragt, was passieren würde, wenn man die Großen in derselben Art behandeln würde."
das ist eine noch bessere frage als die, die ich gestellt habe:
was würde passieren, wenn man die erwachsenen in derselben art behandeln würde wie die kinder?
Du "sprichst mir aus der seele", duffdadong, wenn Du sagst, dass die grenze schon dann überschritten ist, wenn das kind deutlich spüren muss, dass es den erwachsenen untergeordnet ist.
ich hasse es wie die pest, wenn kinder nicht "für voll genommen" werden...
vielleicht liegt das auch daran, dass ich das als kind selbst erlebt hatte... für mich das schlimmste, was damit verbunden war, war die demütigung und (im nachhinein bzw. als langzeitfolge) auch die nachhaltige schädigung, schwächung und unterminierung des selbstbewusstseins, selbstwertgefühls und all dessen, was damit zusammenhängt...
all die beispiele, die Du zur veranschaulichung aufgeführt hast, kenne ich selbst sinngemäß aus kindertagen...
ich habe mir geschworen, es selbst besser zu machen.
Re: Grenzen der Kinder achten
Dass Grenzen ein klein wenig überschritten werden, sehe ich eigentlich nicht als das eigentliche Problem an, sondern vielmehr, wenn sich die überschreitende Person dafür nicht interessiert bzw. dies sogar für normal hält.
Woher weiss ich denn so genau, wo bei jedem einzelnen die Grenzen verlaufen, wenn ich dies nicht herausfinde?
Woher wissen denn andere Menschen, wo meine Grenzen verlaufen, wenn ich es nicht zulasse, dass sie dies rausfinden können?
Das wichtigste ist doch, dass diese Grenzen beim Überschreiten oder besser Herantasten wahrgenommen und dann berücksichtigt werden.
Letztens unternahm ich etwas mit einem Mädchen. Plötzlich merkte ich, dass sie sich bei etwas nicht so wohl fühlte. Ich wußte das vorher nicht. Aber eigentlich alle anderen mir bekannten Mädchen mögen das. Nun, jetzt weiss ich und respektiere das.
Letztens plauderte ich mit einem Freund. Plötzlich zeigte er mir ein für ihn lustiges Video. Er verletzte mich in diesem Moment sehr doll damit. Er wußte das vorher nicht. Doch jetzt weiss er es und respektiert dies.
Wenn sich Menschen näher kommen, merken sie oft, dass manches noch nicht so gut passt. Doch wenn man gemeinsam vorsichtig etwas dran "ruckelt", dann kann es manchmal klappen und alle Seiten fügen sich zu einem Ganzen zusammen.

@ duffdadong:
Dir kann ich da nur zustimmen. Wirklich schöne Worte. Und Bettina Wegners Zeilen: Der Wahnsinn!
Nur dies verstehe ich nicht so recht:
Schade, dass anscheind sonst nur so wenige erkennen, dass dies mit ein wenig Willen gut möglich ist.
Woher weiss ich denn so genau, wo bei jedem einzelnen die Grenzen verlaufen, wenn ich dies nicht herausfinde?
Woher wissen denn andere Menschen, wo meine Grenzen verlaufen, wenn ich es nicht zulasse, dass sie dies rausfinden können?
Das wichtigste ist doch, dass diese Grenzen beim Überschreiten oder besser Herantasten wahrgenommen und dann berücksichtigt werden.
Letztens unternahm ich etwas mit einem Mädchen. Plötzlich merkte ich, dass sie sich bei etwas nicht so wohl fühlte. Ich wußte das vorher nicht. Aber eigentlich alle anderen mir bekannten Mädchen mögen das. Nun, jetzt weiss ich und respektiere das.
Letztens plauderte ich mit einem Freund. Plötzlich zeigte er mir ein für ihn lustiges Video. Er verletzte mich in diesem Moment sehr doll damit. Er wußte das vorher nicht. Doch jetzt weiss er es und respektiert dies.
Wenn sich Menschen näher kommen, merken sie oft, dass manches noch nicht so gut passt. Doch wenn man gemeinsam vorsichtig etwas dran "ruckelt", dann kann es manchmal klappen und alle Seiten fügen sich zu einem Ganzen zusammen.
Huch! Mein ganzes Gerede kompakt in einem einzigen Satz.Rüdiger hat geschrieben: Ich bobachte Mädchen immer und schaue nach deren Bedürfnisse.

@ duffdadong:
Dir kann ich da nur zustimmen. Wirklich schöne Worte. Und Bettina Wegners Zeilen: Der Wahnsinn!
Nur dies verstehe ich nicht so recht:
Keine Ahnung, wie Du das hinbekommst, aber als ich letztens auf den Tisch haute, fühlte ich mich entsetzlich dem Kind überlegen.duffdadong hat geschrieben:und dann darf ich "als Erwachsener" auch mal auf den Tisch hauen
[...]
wenn ich einem Kind auf Augenhöhe begegnen will, muss ich mich verdammt noch mal hinknien
Das schaffst Du ganz bestimmt. da bin ich mir sicher.keksi hat geschrieben:ich habe mir geschworen, es selbst besser zu machen.
Schade, dass anscheind sonst nur so wenige erkennen, dass dies mit ein wenig Willen gut möglich ist.
... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella
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Re: Grenzen der Kinder achten
undduffdadong hat geschrieben:Die Grenze ist schon dann überschritten, wenn ein Kind deutlich spüren muss, das es den Erwachsenen untergeordnet ist.
...
Die meisten nennen sowas Erziehung. Für mich ist das eine Grenzverletzung, die insbesondere dem Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins schadet.
duffadong und Lolimat ihr habt mir mit euren Beiträgen direkt aus dem Herzen gesprochen.Lolimat hat geschrieben:Dass Grenzen ein klein wenig überschritten werden, sehe ich eigentlich nicht als das eigentliche Problem an, sondern vielmehr, wenn sich die überschreitende Person dafür nicht interessiert bzw. dies sogar für normal hält.
...
Das wichtigste ist doch, dass diese Grenzen beim Überschreiten oder besser Herantasten wahrgenommen und dann berücksichtigt werden.
Letztens unternahm ich etwas mit einem Mädchen. Plötzlich merkte ich, dass sie sich bei etwas nicht so wohl fühlte. Ich wußte das vorher nicht. Aber eigentlich alle anderen mir bekannten Mädchen mögen das. Nun, jetzt weiss ich und respektiere das.
Beste Grüße
Zum Glück gibts Mädchen! Sonst wär das Leben ganz schön öde.
Und wenn es einen Gott gibt, dann hat er das Kitzeln für die Pädos erfunden. (C) Lolimat
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Re: Grenzen der Kinder achten
Dass muss man an der Häufigkeit des "auf den Tisch hauens" regeln.Lolimat hat geschrieben:
@ duffdadong:
Dir kann ich da nur zustimmen. Wirklich schöne Worte. Und Bettina Wegners Zeilen: Der Wahnsinn!
Nur dies verstehe ich nicht so recht:Keine Ahnung, wie Du das hinbekommst, aber als ich letztens auf den Tisch haute, fühlte ich mich entsetzlich dem Kind überlegen.duffdadong hat geschrieben:und dann darf ich "als Erwachsener" auch mal auf den Tisch hauen
[...]
wenn ich einem Kind auf Augenhöhe begegnen will, muss ich mich verdammt noch mal hinknien
Und vor allem muss das Kind auch mal auf dem Tisch hauen dürfen. Man darf sich nicht zu schade sein, sich zu entschuldigen, wenn man mal gestresst war, und irgendeine typische inhaltslose Erwachsenensprechblase von sich gegeben hat, ich erwische mich auch gelegentlich dabei.
Ein Kind darf keine Angst haben, den Erwachsenen auf Fehlverhalten anzusprechen. Wenn das alles funktionieren soll, darf es einfach kein "do as i say not as i do" geben, und wenns doch mal passiert, muss der Erwachsene auch kritikfähig sein.
Die grösste Angst der von mir angesprochenen "Erziehungsberechtigten" ist doch dass "ihre Autorität untergraben wird." Entscheidungen von Erwachsenen werden nicht in Frage gestellt, basta. Das ist in höchstem Maße unglaubwürdig, und so lächerlich, das schon 6jährige durchschauen, was da läuft.
Wenn ich also all das berücksichtige, nimmt mein Kind mich auch ernst. Das auf den Tisch hauen ist dann ein klares Signal für "oh da hab ich was falsch gemacht, das wird so nicht akzeptiert".
Und das ist Augenhöhe. Beiderseitig.
---------------------------------------
LG,
der Duffdadong
kcxtohvfhlfafhui
Die Welt gehört in Kinderhände
Dem Trübsinn ein Ende
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Dem Trübsinn ein Ende
Re: Grenzen der Kinder achten
Das ist so ziemlich das wichtigste überhaupt.duffdadong hat geschrieben:Man darf sich nicht zu schade sein, sich zu entschuldigen
Grenzen von Kindern (auch von groooßen Kindern) werden einfach immer wieder überschritten. Dies muss ja nicht aus böser Absicht heraus passieren. Es passiert genauso unabsichtlich aus Unwissenheit.
Oder im Eifer beim Austoben.
Unter einer Entschuldigung verstehe ich aber keine schnell verkündeten Worte, sondern viel mehr eine kleine innere Entwicklung.
Man erkennt, dass man einen Fehler gemacht hat, an dem nicht irgend ein anderer oder irgendwelche abstrakten Umstände schuld sind. Sondern man erkennt, dass man selbst - und nur selbst - für den Fehler verantwortlich ist.
Man möchte diesen Fehler nicht noch einmal machen.
Und man überlegt sich, wie man es schaffen kann, dass man diesen Fehler nicht nochmal machen wird.
Und dies erklärt man schließlich dem Kind in den passenden Worten.
Es wird erleben, dass es aufrichtig behandelt wird. Und es wird verstehen, dass es selbst den anderen ent-schuldigt, wenn es darum gebeten wird und dies möchte.
Das Kind wird außerdem erfahren, dass Fehler möglich und natürlich sind, aber dass Fehler auch wieder gut-machbar sein können, wenn der Wille besteht.
Dies nenne ich Fortschritt.
... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella
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Re: Grenzen der Kinder achten
keksi, Lolimat, duffdadong, es gibt tatsächlich noch gutes hier!
Ja, was ihr sagtet musste einmal gesagt werden, vor allem hier, aber auch in aller Welt.
Übrigens entwickelt sich mein gefühl gegenüber Lolimat langsam vom Hass zum Anti-Hass.
Ja, was ihr sagtet musste einmal gesagt werden, vor allem hier, aber auch in aller Welt.
Übrigens entwickelt sich mein gefühl gegenüber Lolimat langsam vom Hass zum Anti-Hass.
No lives matter.
Re: Grenzen der Kinder achten
Gerade bei diesen dreien lese ich eigentliich immer nur Sinnvolles.Dämon im Herzen hat geschrieben:keksi, Lolimat, duffdadong, es gibt tatsächlich noch gutes hier!
Diesen Punkt finde ich so wichtig, dass ich ihn extra nochmal hervor heben muss. Wenn Kinder mich verbessern oder auf Fehler hinweisen,, denke ich extra nochmal über mein Verhalten nach. Und wenn das Kind Recht haben sollte, sag ich dem Kind, dass ich mich geirrt habe und entschuldige mich.duffdadong hat geschrieben:Und vor allem muss das Kind auch mal auf dem Tisch hauen dürfen.
The heart wants what the heart wants
Re: Grenzen der Kinder achten
Schreck lass nach! Was ist denn los? Verstehe ja gar nix. Klingt aber ganz und gar nicht gut.Dämon im Herzen hat geschrieben: Übrigens entwickelt sich mein gefühl gegenüber Lolimat langsam vom Hass zum Anti-Hass.

... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella
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Re: Grenzen der Kinder achten
Ähm, das heißt doch, Lolimat, das er dich nicht mehr hasst.
Re: Grenzen der Kinder achten
Schon klar, Aiko.
@ Dämon: Aber warum hast Du mich denn gehasst? Das erschrickt mich doch ziemlich. Und was ist "Anti-Hass"? Ist das die Abwesenheit von Hass oder das Gegenteil?
Soll ich Dich mal per Chat anfunken? Wenn Du magst, kannst Du mir dann gerne alles schreiben, was Du an mir nicht magst.
Ich selber hasse hier niemanden und würde das auch gar nicht wollen. Und natürlich möchte ich auch nicht, dass hier jemand Abneigungen gegen mich entwickelt, die dann zu schlimmen Gefühlen werden.
@ Dämon: Aber warum hast Du mich denn gehasst? Das erschrickt mich doch ziemlich. Und was ist "Anti-Hass"? Ist das die Abwesenheit von Hass oder das Gegenteil?
Soll ich Dich mal per Chat anfunken? Wenn Du magst, kannst Du mir dann gerne alles schreiben, was Du an mir nicht magst.
Ich selber hasse hier niemanden und würde das auch gar nicht wollen. Und natürlich möchte ich auch nicht, dass hier jemand Abneigungen gegen mich entwickelt, die dann zu schlimmen Gefühlen werden.
... und sie sah die Welt nicht so wie sie war, sondern wie sie sein könnte. aus Cinderella
TorChat: klick auf Profil.
Re: Grenzen der Kinder achten
Hallo Keksi,keksi hat geschrieben:@ rüdiger
ich stimme Dir zu, dass kinder verschieden sind...
beobachtest Du das "nichtachten von grenzen der kinder" durch erwachsene? wie äußert sich dies?
teilweise ja. Das ganze oft auf Grundlage der von mir beschriebener unterschiedlichkeiten. Ich habe den Eindruck das viele Erwachene wenig auf dem Schirm haben das eben die Kinder auch unterschiedlich sind. Besonders wenn es Kinder sind mit dennen ein Erwachener weniger zu tun hat erlebe ich es häufiger das (unbewusst) Grenzen von Kindern überschritten werden.
In den meisten Fällen sind die aber nur in kleinen Rahmen und mich freut es immer wenn die Kinder dann so aufgeweckt sind und die Person darauf aufmerksam machen. Das zauber mir dann ein lächeln ins Gesicht

Liebe Grüße
Rüüdiger
Ja Hallo erst mal!
ricochet:mjm5dmw5z447ds47
Solange dein Gewissen dein Freund ist, brauchst du deine Feinde nicht zu fürchten!
"»Mach Deine Augen zu und Alles, was Du siehst, gehört Dir«"
23 Juni 2015 - der Anfang von ?
ricochet:mjm5dmw5z447ds47
Solange dein Gewissen dein Freund ist, brauchst du deine Feinde nicht zu fürchten!
"»Mach Deine Augen zu und Alles, was Du siehst, gehört Dir«"
23 Juni 2015 - der Anfang von ?
- justcuddle
- Beiträge: 18
- Registriert: 18.08.2014, 18:44
- AoA: 5-10
Re: Grenzen der Kinder achten
Wow,
nach langer Zeit konnte ich hier mal wieder lesen.
Lolimat und ein paar weitere haben auch mir aus der Seele gesprochen.
Die Leute verstehen uns wohl auch aus dem Grunde nicht, weil wir nicht gänzlich auf deren Niveau sind, weil wir lieber auf Augenhöhe mit unserer Vorzugsgruppe sprechen.
Ich finde es einfach einen Akt der Anständigkeit, dass ich mich mit dem Kind auf Augenhöhe befinde und ihm nicht das Gefühl gebe, etwas besseres zu sein.
Ich denke genau das ist der Unterschied zwischen uns und dem Stino. Dadurch eröffnet sich uns eine super schöne Welt in die wir von den Kinder hineingelassen werden.
Diese eröffnen sie aber nicht jeden - in den meisten Fällen nicht mal ihren Eltern.
Was die Grenzen angeht, nun ja, da würde ich unterscheiden.
Ich stimme den vorangegegangenen Betirägen zu, dass vor allem die Verletzungen des Persönlichkeitsrechts (ungewolltes Tätscheln, Missachtung eigener Wünsche etc) täglich vorkommen und keine guten Voraussetzungen sind. Ob diese nun zwangsläufig zu wenig Selbstbewusstsein führen sei aber mal dahin gestellt. Ich wurde auch betätschelt und von Oma unliebsam geknutscht. Mein Vater hat mir deutlich gezeigt, wer der Chef im Haus ist und ich musste so einiges tun, was ich nicht wollte. Aber wer will als Kind schon Unkraut jähten oder Badezimmer putzen...
Über mangelndes Selbstvetrauen kann ich allerdings nicht meckern.
Ansonsten testen Kids aber recht gerne die Grenzen in vielerlei Hinsicht. Und teilweise auch ohne Rücksicht auf andere, egal ob Erwachsene oder Kinder.
von daher sind sie es gewohnt von anderen mit Grenzüberschreitungen konfrontiert zu werden.
Aus meiner Sicht ist es für eine gesunde Entwicklung sehr entscheidend, dass das Kind in der Lage ist, seinem Gegenüber mitzuteilen, dass gerade eine Grenze in einem nicht mehr tolerierbaren Maße überschritten wurde. Und wenn dieser Widerspruch nicht ankommt, dass es jemanden hat, der dieses Problem ernst nimmt.
nach langer Zeit konnte ich hier mal wieder lesen.
Lolimat und ein paar weitere haben auch mir aus der Seele gesprochen.
Die Leute verstehen uns wohl auch aus dem Grunde nicht, weil wir nicht gänzlich auf deren Niveau sind, weil wir lieber auf Augenhöhe mit unserer Vorzugsgruppe sprechen.
Ich finde es einfach einen Akt der Anständigkeit, dass ich mich mit dem Kind auf Augenhöhe befinde und ihm nicht das Gefühl gebe, etwas besseres zu sein.
Ich denke genau das ist der Unterschied zwischen uns und dem Stino. Dadurch eröffnet sich uns eine super schöne Welt in die wir von den Kinder hineingelassen werden.
Diese eröffnen sie aber nicht jeden - in den meisten Fällen nicht mal ihren Eltern.
Was die Grenzen angeht, nun ja, da würde ich unterscheiden.
Ich stimme den vorangegegangenen Betirägen zu, dass vor allem die Verletzungen des Persönlichkeitsrechts (ungewolltes Tätscheln, Missachtung eigener Wünsche etc) täglich vorkommen und keine guten Voraussetzungen sind. Ob diese nun zwangsläufig zu wenig Selbstbewusstsein führen sei aber mal dahin gestellt. Ich wurde auch betätschelt und von Oma unliebsam geknutscht. Mein Vater hat mir deutlich gezeigt, wer der Chef im Haus ist und ich musste so einiges tun, was ich nicht wollte. Aber wer will als Kind schon Unkraut jähten oder Badezimmer putzen...
Über mangelndes Selbstvetrauen kann ich allerdings nicht meckern.

Ansonsten testen Kids aber recht gerne die Grenzen in vielerlei Hinsicht. Und teilweise auch ohne Rücksicht auf andere, egal ob Erwachsene oder Kinder.
von daher sind sie es gewohnt von anderen mit Grenzüberschreitungen konfrontiert zu werden.
Aus meiner Sicht ist es für eine gesunde Entwicklung sehr entscheidend, dass das Kind in der Lage ist, seinem Gegenüber mitzuteilen, dass gerade eine Grenze in einem nicht mehr tolerierbaren Maße überschritten wurde. Und wenn dieser Widerspruch nicht ankommt, dass es jemanden hat, der dieses Problem ernst nimmt.