Das Leben ist schön!
Verfasst: 07.09.2014, 10:19
Nach dem Ende ihrer Ausbildung ein halbes Jahr, und sie ist auf dem besten Wege zur Abteilungsleiterin.
Ich starre auf ihren schönen Mund, während sie mir ihre Pläne erläutert. Dort, in den Winkeln, dort zeichnet sich ab, wo später mal die ersten Falten bleiben werden, und dennoch, nie war sie so schön wie jetzt.
Ich weiß noch, wie sie auf die Hauptschule kam. In Gedanken war ich bei ihr. Wie oft habe ich sie morgens heimlich dorthin gefahren, wie oft habe ich auch den Bus abgepasst, um sie kurz sehen zu können, wie oft habe ich meinen Chef brüskiert, weil ihr Unterricht erst zur dritten Stunde begann und wir deshalb beim Bäcker gemütlich frühstücken konnten. Und manchmal hat sie dafür auch einfach geschwänzt. Selten habe ich sie unterstützen dürfen, wenn es darum ging, Material zu sammeln oder etwas auszudrucken, Kassiber mit Handlungsanweisungen fielen aus ihrem Fenster, USB-Sticks wechselten zwischen den Mülltonnen den Besitzer, Praktikumsstellen wollten organisiert werden und Klassenfahrten subventioniert. Bewerbungen wurden beratschlagt und Prüfungsergebnisse durchgegeben, jetzt ist sie auf dem Weg nach oben, ganz aus eigener Kraft, und ich schaue staunend zu ihr auf und bin stolz wie Oskar, dass ich sie kennen darf, schon fast ihr halbes Leben lang.
Viel falsch gemacht habe ich vielleicht, aber insgesamt kann es so verkehrt nicht gewesen sein, glaube ich. Vielleicht heben sich Fehler gegenseitig auf, wenn in eine gewisse Menge Liebe als Katalysator investiert wird.
Ich erzähle ihr von meinem Mädchen aus dem "Hä?"-Thread, und sie fragt nur: "Ist sie hübsch?" - Gebt mir 20 von ihrer Art zur Seite, und ich übernehme die Weltherrschaft; aber was sollte ich dann noch damit, es reicht, wenn mir mein Leben gehört.
Und das Leben ist schön, Gott, der Macht der Liebe, sei Dank.
Wollte ich nur mal gesagt haben, wider die Trostlosigkeit des Unerfüllten.
Waldbär
Ich starre auf ihren schönen Mund, während sie mir ihre Pläne erläutert. Dort, in den Winkeln, dort zeichnet sich ab, wo später mal die ersten Falten bleiben werden, und dennoch, nie war sie so schön wie jetzt.
Ich weiß noch, wie sie auf die Hauptschule kam. In Gedanken war ich bei ihr. Wie oft habe ich sie morgens heimlich dorthin gefahren, wie oft habe ich auch den Bus abgepasst, um sie kurz sehen zu können, wie oft habe ich meinen Chef brüskiert, weil ihr Unterricht erst zur dritten Stunde begann und wir deshalb beim Bäcker gemütlich frühstücken konnten. Und manchmal hat sie dafür auch einfach geschwänzt. Selten habe ich sie unterstützen dürfen, wenn es darum ging, Material zu sammeln oder etwas auszudrucken, Kassiber mit Handlungsanweisungen fielen aus ihrem Fenster, USB-Sticks wechselten zwischen den Mülltonnen den Besitzer, Praktikumsstellen wollten organisiert werden und Klassenfahrten subventioniert. Bewerbungen wurden beratschlagt und Prüfungsergebnisse durchgegeben, jetzt ist sie auf dem Weg nach oben, ganz aus eigener Kraft, und ich schaue staunend zu ihr auf und bin stolz wie Oskar, dass ich sie kennen darf, schon fast ihr halbes Leben lang.
Viel falsch gemacht habe ich vielleicht, aber insgesamt kann es so verkehrt nicht gewesen sein, glaube ich. Vielleicht heben sich Fehler gegenseitig auf, wenn in eine gewisse Menge Liebe als Katalysator investiert wird.
Ich erzähle ihr von meinem Mädchen aus dem "Hä?"-Thread, und sie fragt nur: "Ist sie hübsch?" - Gebt mir 20 von ihrer Art zur Seite, und ich übernehme die Weltherrschaft; aber was sollte ich dann noch damit, es reicht, wenn mir mein Leben gehört.
Und das Leben ist schön, Gott, der Macht der Liebe, sei Dank.
Wollte ich nur mal gesagt haben, wider die Trostlosigkeit des Unerfüllten.
Waldbär