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Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 17:35
von Horizonzero
Unlängst bin ich bei einem Gerichtstermin eines GLF Nutzers gewesen, als Besucher. Ein Prozess wegen Besitz und Verbreitung (via Emule).
Der Nutzer bekannte sich auf Grund der bereits im Vorfeld gelaufenen Dinge und aufgrund der Beweislage schuldig, und wurde verurteilt. Näheres kann er selber wenn er möchte schreiben- aber rechnet nicht damit.
Worauf ich hinaus möchte ist die erschreckende Tatsache das lange Zitate aus dem GLF verlesen wurden und der Angeklagte dazu Stellung nehmen mußte.

Viele dieser Zitate stammten aus der GLF 1 Zeit und würden heute nicht an der Moderation vorbeikommen - dennoch möchte ich nochmal eindringlich zum Ausdruck bringen das ein jeder hier Verantwortung mitträgt am Bild, das in Justizkreisen herrscht über die Nutzer des Forums. Mit der Moderation können wir nur bedingt für Schutz sorgen- denn schließlich stehen die Beiträge eine kurz Zeit im Forum, bevor wir sie endecken und entschärfen können.
Der Fall zeigt nämlich wieder mal deutlich das wir hier sehr genau beobachtet werden, und alle unsere Teammassnahmen zwar das Forum als solches legal halten, aber wir damit nicht immer den einzelnen Nutzer der mitteilungsbedürftig seine Lebensbeichte hier beiträgt zu schützen vermögen.

Jeder trägt hier mit an der Verantwortung für das GLF- insbesondere aber für das was er schreibt.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 17:44
von Ovid

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 17:50
von Mitleser
Danke, Hori, das ist ein wichtiger Hinweis, den man sich zu Herzen nehmen sollte. Es ist ja schon lange kein Geheimnis, dass hier fleißig mitgelesen wird, und man hört immer wieder mal, dass es den einen oder anderen GLF-User tatsächlich erwischt hat, zwar nicht unbedingt im Zusammenhang mit seiner Beteiligung hier, aber im Zweifelsfall werden die Ankläger wohl auch an dieser Stelle nach belastendem Material suchen.

Offenbar hat sich ja auch Wolfram Kuhnigk sich dementsprechend bedient, um das Treffen in Aschersleben zu sabotieren, und ich kann nur spekulieren, wie die Polizei die Story mit den "Fesselpraktiken" interpretiert hat; entweder hat man das einfach kritiklos hingenommen, weil man ja "wusste", dass das GLF ein "böser Pädo-Chat" ist, oder man hat händeringend nach einer Begründung für den Polizeieinsatz gesucht und den betreffenden Beitrag dafür herangezogen.

Auch die "Antis", die ja mehr oder weniger regelmäßig über den OB herfallen, picken sich aus einer Mannigfaltigkeit von Beiträgen immer genau die paar heraus, die ein schlechtes Licht auf uns werfen könnten, und machen damit an anderer Stelle ordentlich Negativ-Werbung, was dem öffentlichen Bild der Pädos alles andere als zuträglich ist. Die freie Meinungsäußerung sei jedem unbenommen, aber man sollte dabei immer auch die Außenwirkung im Hinterkopf behalten.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 18:23
von Cocolinth



:o


Wurde ich zitiert?


:)

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 21:55
von Horizonzero
@ Anus - neu hier, aber die geänderte Editierzeit bemerkt ? Shit happens-
binnen 24 Std. ist das bearbeiten noch möglich, eingegrenzt haben wir das wegen Löschattaken von Nutzern. Macht keinen Spass einen Faden zu lesen in dem jeder 2. Beitrag nur noch aus einem Punkt besteht.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 22:08
von Bird of Hermes
währe es möglich mal 1-2 tage die änderugszeit für beiträge von normalen nutzern auf unbeschränkt zu ändern.

um geziehlt ein par details selbständig zu löschen?

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 22:22
von Sakura
gelöschter Troll hat geschrieben:Anscheinend gehört es zur Geschichte des deutschen Girlloverforums, dass die Admins nicht alles daran setzen die User zu schützen und den RichterInnen das Leben schwer zu machen.
Nee, das gehört nicht zur Geschichte des GLF. Weder anscheinend noch überhaupt.
Aber sowohl anscheinend als auch überhaupt gehört es zur GLF-Geschichte, dass User nicht selbst alles daran setzen, sich zu schützen und hinterher heulend auf die Mods zeigen, die an allem Schuld sein sollen, was den Usern hinterher übel ausgelegt wird.
Werde erwachsen und steh selbst für das gerade was Du äußerst. Dann klappts auch mit der kleinen Nachbarin und dem freundlichen Polizisten.
gelöschter Troll hat geschrieben:Übrigends: bezog sich das Vorlesen nur auf Zitate aus dem GLF oder auch auf Chatlogs?
Schiebt da gerade jemand Panik? :shock:
Gerade bei Chats soll man vorsichtig ein, denn da gibt's keinen Sicherheitsgurt und keine Moderation, die man hinterher für alles verantwortlich machen kann.

Sakura

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 23:06
von Mitleser
Mir reichen 24 Stunden Edit-Zeit völlig aus. Normalerweise editiere ich sowieso nur Tippfehler, oder um meinen Beitrag noch um ein, zwei Punkte zu ergänzen. Ganz selten habe ich mal den Eindruck, soeben Mist erzählt zu haben, und entferne es dann lieber wieder. Ansonsten stehe ich zu dem, was ich hier von mir gebe, und man darf das auch gerne meinem Nickname zuordnen. Was ich schreibe, überlege ich mir ansonsten vorher, oder halt direkt beim Schreiben.

Ich glaube, einmal hat die Moderation bei mir eingegriffen und eine Schilderung ein wenig entschärft, aber das war noch aus meiner Anfangszeit, und ich persönlich hatte es als unbedenklich angesehen. Hab den Mods eine Mail geschrieben und nachgefragt, und ne freundliche Antwort bekommen. Falls wieder mal so ein Problem auftauchen sollte (ggf. auch, wenn ich später etwas entdecke, was da vielleicht doch besser nicht stehen sollte), würde ich mich ebenso vertrauensvoll an die Mods wenden.

Ist halt wie überall, man sollte sich vorher schlau machen, wie hoch das Risiko ist, und welche Sicherheitsmaßnahmen man ggf. ergreifen sollte, bevor man sich blindlings ins Abenteuer stürzt. Dann fällt man auch nicht so schnell auf die Nase. Und wenn man mal zu viel getrunken hat, lässt man das Posten besser sein, ist ja wie beim Autofahren, da lässt man die Karre auch besser stehen. Und das gilt nicht nur für das Forum, sondern auch für Chats, oder persönliche Gespräche. Bisher bin ich damit jedenfalls immer gut gefahren...

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 29.05.2014, 23:35
von Ovid
gelöschter Troll hat geschrieben: Wenn es um Emule - gib es das noch? - ging, wie sind die an die GLF-Account gekommen? Doch gut ermittelt?
Naja, kann doch einfach so banales sein wie:
Er hat sich verplappert, ein anderer Pädo hat ihn "ausgeliefert" oder er hat einfach Sachen im GLF geschrieben, die ihn identifizieren.
Oder er hat das GLF als Lesezeichen im Browser und Passwort gespeichert oder noch dauerhaft eingeloggt oder nachvollziehbar durch Browserverlauf oder er ist nicht über Tor gesurft und die haben eine TKÜ beim Internet-Provider durchgezogen oder gar eine Quellen-TKÜ, oder vlt. eine Auswertung von freiwillig gespeicherten Vorratsdaten (Telekom z.B.)... etc.

Siehe auch den Thread, den ich oben gepostet habe.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 30.05.2014, 00:00
von Mitleser
Genau das ist ja auch der Grund, warum die Strafverfolgungsbehörden so scharf auf die Vorratsdatenspeicherung sind. Es geht weniger darum, mehr Verbrechen aufzuklären und Kriminelle auf frischer Tat zu ertappen, sondern man will ein möglichst genaues Profil über jeden Kommunizierenden anlegen, um im Bedarfsfall dann darauf zurückgreifen zu können, und sei es über viele Jahre hinweg, damit einem nur ja keine Indizien durch die Lappen gehen.

Der Betreffende ist vielleicht vor vielen Jahren einmal durch eine unbedachte Äußerung ins Visier geraten, oder hatte womöglich illegale Dateien in seinem eMule-Ordner, und die Sache ist dadurch aktenkundig geworden. Für eine rechtliche Verfolgung hat es evtl. nicht gereicht, aber irgendwann später ist man nochmal über etwas gestolpert, man hat nochmal genauer recherchiert, die alten Akten wiedergefunden, und plötzlich hatte man genügend Beweise in der Hand, bzw. hat sie sich nachträglich beschafft.

Man muss halt immer abwägen, wie weit man dem GLF, eventuellen Chatpartnern oder Leuten, die man persönlich treffen möchte, vertrauen kann. Ich bin keineswegs paranoid und nutze gerne die mir zur Verfügung stehenden Kommunikationsmittel, und habe im Laufe der Zeit hier und anderswo durchaus das eine oder andere über mich erzählt. Trotzdem ist mein "Freundeskreis" in all den Jahren immer sehr überschaubar geblieben, und das möchte ich auch beibehalten.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 30.05.2014, 02:20
von Marianne
Man kann in diesem Fall dem besagten Mitglied nur einen Klaps gegen den Hinterkopf geben, denn wer in der heutigen Zeit noch glaubt, er können wie früher einfach und unbemerkt etwas in solchen Tauschprogrammen laden und anbieten, muss schon sehr naiv sein, denn unsicherer geht es wohl kaum.

Finde es aber interessant, dass ein Gericht einen Nutzer zu Stellungnahmen aus dem GLF1 bringen will. Ging es da um seine eigenen Beiträge, oder auch um die anderer Nutzer? Damals waren die Beiträge ja echt noch etwas freizügiger als heute teilweise.

Ist denn die Sache wenigstens einigermaßem positiv für den Betroffenen ausgegangen?

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 30.05.2014, 15:33
von Horizonzero
Zu den Fragen -

Die Emule Dateien (Verbreitung) standen nicht im Zusammenhang mit dem GLF- und ja, das Honigtöpfchen ist aktiv wie eh und je.

2. Sollten Sicherheitsrelevante Änderung an Beiträgen von Nöten sein kann man uns eine Mail senden, und wir editieren das dann Forumsschonend. Man kann sogar eigene Beiträge mit dem Meldebutton markieren und seine Änderungswünsche vermerken.
3. Wie unsere Mitgliederliste zeigt kommen wir begründeten Bitten um Nicknamen aus der Schußlinie zu nehmen durchaus zeitnah nach - siehe Gelöscht_xy.
4. Bei den verlesenen Beiträgen handelte es sich um GLF Beiträge- insbesondere um Pro Sexuelle Äußerungen zu Thema Sex mit Kleinkindern.

Gerade das ich zb. diesen Thread hier aufgemacht habe und informiere dürfte doch zeigen das wir um die Sicherheit im Forum bemüht sind.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 30.05.2014, 16:06
von kir
Hallo, allgemein weiss ich eure Bemühungen ja zu schätzen, nur hat das.mit dem gelöscht xy einen kleinen haken. Wenn der Nutzer direkt angesprochen oder zitiert wurde ist anhand dessen der Nick häufig doch noch der Nummer zuzuordnen oder eben dem neuen Nick. Ein einfacher SQL Befehl könnte dies jedoch z.b. bereits bereinigen.

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 30.05.2014, 20:58
von asgl
Das Problem mit dem "sich für Postings im GLF rechtfertigen" kann jeder entgehen, wenn er sich im Verfahren nicht äußert.

Es wird in nächster Zeit sicher öfters vorkommen, dass Beschuldigte nach Durchsuchungen mit ihren Äußerungen im glf konfrontiert werden. Mit dem nicht ungefährlichem Hintergrund, die Eingangsvoraussetzungen für eine Unterbringung in der Psychiatrie (§ 63 StGB) zu bekommen.



Liebe Grüße
asGL

Re: Prozess vor Amtsgericht

Verfasst: 30.05.2014, 21:28
von laslo
Mitleser hat geschrieben:Genau das ist ja auch der Grund, warum die Strafverfolgungsbehörden so scharf auf die Vorratsdatenspeicherung sind.
Bei mir ist die Vorratsdatenspeicherung leider Realität

asgl hat geschrieben: Es wird in nächster Zeit sicher öfters vorkommen, dass Beschuldigte nach Durchsuchungen mit ihren Äußerungen im glf konfrontiert werden. Mit dem nicht ungefährlichem Hintergrund, die Eingangsvoraussetzungen für eine Unterbringung in der Psychiatrie (§ 63 StGB) zu bekommen.
Klingt nach einen Versuch, uns Pädos psychisch dermaßen unter Druck zu setzten dass wir uns letzendlich freiwillig kastrieren lassen :evil: