Eine dumme Frage
Verfasst: 29.03.2014, 20:05
Was genau qualifiziert jemanden als 'Anti'?
Eigentlich beides.Ovid hat geschrieben:Willst du wissen was jeder unter dem Begriff nun persönlich versteht und wie er diesen dann definiert?
Oder möchtest du wissen wie der Begriff allgemein bisher so verwendet wurde? Dann müsste man den Begriff auch allgemeiner fassen.
Nun, dann scheint ja 'Antitum' in Deutschland kaum verbreitetet, denn nur die wenigsten schlagen kategorisch Sex von Über18jährigen mit Unter18jährigen aus.anti-pädophil ist jeder, der Sex mit Kindern kategorisch ablehnt -- nicht nur für sich selbst sondern ganz allgemein und unabhängig von der aktuellen Gesellschaftssituation.
Das kommt auf die Perspektive an.Cocolinth hat geschrieben: Sind also Beier-Jünger, die in Pädophilen bedauernswerte Opfer einer Krankheit sehen und ihnen helfen wollen statt sie an den Galgen zu hängen oder für immer einzukerkern NICHT anti-pädophil?
Was ja im Grunde der allgemeinen Definition entspricht, die ich kolportiere.warpy hat geschrieben:Ich persönlich würde es eher so definieren dass ein Anti-Pädophiler jemand ist der sexuelle Gefühle oder sexuelle Vorstellungen die sich auf Kinder beziehen als krank ansieht und verurteilt.
Natürlich nicht.Angenommen ich als Pädophiler würde aus verschiedenen Gründen Sex mit Kindern in der Praxis ablehnen so heisst das doch noch nicht dass ich deshalb gleich ein Anti-Pädophiler bin.
Cocolinth hat geschrieben:nicht nur für sich selbst sondern ganz allgemein und unabhängig von der aktuellen Gesellschaftssituation [Kindersex kategorisch ablehnt]
Gut!Poki hat geschrieben:Nun, dann scheint ja 'Antitum' in Deutschland kaum verbreitetet, denn nur die wenigsten schlagen kategorisch Sex von Über18jährigen mit Unter18jährigen aus.anti-pädophil ist jeder, der Sex mit Kindern kategorisch ablehnt -- nicht nur für sich selbst sondern ganz allgemein und unabhängig von der aktuellen Gesellschaftssituation.
Welche Perspektive mag wohl relevant sein, wenn man nach der Bedeutung des in pro-pädophilen Kreisen kolportierten Begriffs der "Anti-Pädophilie" fragt?Ovid hat geschrieben:Das kommt auf die Perspektive an.Cocolinth hat geschrieben: Sind also Beier-Jünger, die in Pädophilen bedauernswerte Opfer einer Krankheit sehen und ihnen helfen wollen statt sie an den Galgen zu hängen oder für immer einzukerkern NICHT anti-pädophil?
Doch. Eben. Du erkennst also, wie unsinnig Deine Definition ist?Es mag ja früher auch welche gegeben haben, die dachten es wäre doch human, wenn man Juden selbstverständlich nicht tötet oder einsperrt, aber sie zu ihrem eigenen Wohl enteignet und in besondere "Pflegeheime" steckt, natürlich mit Freigang ab und zu (o.ä.).
Wäre das dann nicht mehr antisemitisch?
Ich habe mich nicht an die 'pro-pädophilen' Kreise gewendet, die ja zumindest nach deiner Definition nicht identisch mit der Belegschaft dieses Forums sind, sondern an die eben diese Belegschaft.Welche Perspektive mag wohl relevant sein, wenn man nach der Bedeutung des in pro-pädophilen Kreisen kolportierten Begriffs der "Anti-Pädophilie" fragt?
... was aber nun mal nichts daran ändert, dass Du nach der Bedeutung eines in pro-pädophilen Kreisen kolportierten Begriffs fragst.Poki hat geschrieben:Ich habe mich nicht an die 'pro-pädophilen' Kreise gewendet, die ja zumindest nach deiner Definition nicht identisch mit der Belegschaft dieses Forums ist, sondern an die eben diese Belegschaft.Welche Perspektive mag wohl relevant sein, wenn man nach der Bedeutung des in pro-pädophilen Kreisen kolportierten Begriffs der "Anti-Pädophilie" fragt?
Und nebenbei: Ich finde es interessant, wie du suggerierst, die einzige akzeptable Definition von Anti-Pädophilie sei Anti-Kindersex, womit du implizierst, dass die Praxis Sex mit Kindern zu haben unausweichlich mit dem Wesen der Pädophilie verbunden ist.
Das müsste nicht nur so sein, das IST (IMO) auch so.Anti-Pädophilie müsste also eigentlich das Ablehnen davon sein, dass Menschen eine sexuelle Attraktion durch Kinder erfahren.
Und wieder kann ich Deine Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Genau DAS macht den Begriff im (von mir kolportierten) Wortsinn überaus brauchbar.Und nun entgegnest du natürlich, dass auch Personen, die vorgeben in diesem Sinne nicht anti-pädophil zu sein, es unter Vorschub anderer Motivation eigentlich doch sind. Nun, klar, stimmt. Und ja, das macht den Begriff im eigentlichen Wortsinn etwas unbrauchbar.
Nö.Wenn ein Anti-*quodlibet* sich dadurch auszeichnet, dass er *quodlibet* einschränken möchte, wenn er andere Güter der Gesellschaft gefährdet sind, dann ist wohl so ziemlich jeder ein Anti-*quodlibet*.
Wieso?In dieser Bedeutung ist also Anti*quodlibet* vollkommen unbrauchbar, wenn keine Einigkeit besteht, was hinnehmbare Einschränkung sind (was, soweit ich das hier sehe, für unseren Fall durchaus gegeben ist).
Woher der Begriff kommt, finde ich uninteressant. Interessant ist, wer ihn mit welcher Bedeutung nutzt.... was aber nun mal nichts daran ändert, dass Du nach der Bedeutung eines in pro-pädophilen Kreisen kolportierten Begriffs fragst.
Du sagst damit, dass man nicht für Pädophilie sein kann, ohne für Kindersex zu sein. ich glaube das rechtertigt durchaus die Aussage, dass du suggerierst, 'dass die Praxis Sex mit Kindern zu haben unausweichlich mit dem Wesen der Pädophilie verbunden ist.'Wie Du auf diese "Implikation" schließt, kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen. Im Gegenteil: Ich kenne etliche Pädophile -- ob pro oder anti -- die abstinent leben. Nach deutscher Definition (Kindersex = Sex mit U14), schließt das mich selbst ein. Sehe da keinerlei Widerspruch zur von mir kolportierten allgemeinen Definition der Anti-Pädophilie.
Kann man so stehen lassen, war tatsächlich nur bedingt sinnig die Aussage.Und wieder kann ich Deine Schlussfolgerung nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Genau DAS macht den Begriff im (von mir kolportierten) Wortsinn überaus brauchbar.
Den empirischen Aspekt, dass fast kein Gut bis in letzter Konsequenz verteidigt wird, überlasse ich der Erfahrung des Lesers.Die Definition alleine macht ja keine solche empirische Aussage.
Für die harte Definition ja, nur ist die unbrauchbar. Für jede praktische Definition brauch man einen Konsens, ob es mich zum Beispiel zum Menschenfeind macht, wenn ich Menschen nicht uneingeschränkt erlaube meine Wohnung zu betreten und sich meine Sachen anzueignen.Das Entscheidende ist doch, ob es Einschränkungen sind, und nicht, welche davon hinnehmbar sind.
Mit denen du dich erfreulicher Weise nicht weiter auseinandersetzen musst. Wer mich verstehen will, hat mich vermutlich bereits verstanden und wer nicht, bei dem macht es erfahrungsgemäß keinen Sinn ihm die Argumentation zwangszuverfüttern.Kraut und Rüben, Gutster!