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Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 28.03.2014, 22:20
von asgl
Aus Wilhelm-Tell-Land:
..."Die Diskussion laufe sehr emotional und in der Öffentlichkeit würden Feindbilder des schlimmen Pädophilen aufgebaut: «Das ist eine moderne Hexenjagd», so die Psychologin in einem Interview mit der «Zeit». Pädophilie sei eine nicht heilbare Störung der sexuellen Präferenz, an dem rund ein Prozent der Bevölkerung leide. Um Kinder optimal schützen zu können, müsse man die Täter therapieren und nicht einfach wegschliessen: «Harte Strafen wirken auf Pädophile kaum abschreckend», so Egli-Alge.
In ihrem Institut therapiert Egli-Alge Männer aus allen Schichten: Vom 18-jährigen Hilfsarbeiter bis zum 72-jährigen Akademiker. Rund vier Fünftel der Patienten kommen freiwillig, bevor sie übergriffig werden. «Viele von ihnen müssen lernen, keinen Sex mehr zu haben», so die Ostschweizerin. Die Männer müssten lernen, sich durch Masturbation mithilfe der Fantasie oder Bildern aus der Werbung zu befriedigen. Man könne niemandem verbieten, sexuell erregt zu sein, aber diese Fantasie auszuleben schon. Die chemische Kastration hingegen sei nur selten zielführend: «Diese Medikamente dämpfen den Trieb – der Wunsch nach Sex bleibt aber.» So könnten Straftaten nur in seltenen Fällen verhindert werden...
Den kompletten Artikel hier lesen:
http://www.20min.ch/schweiz/ostschweiz/ ... e-11842869
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 28.03.2014, 23:16
von Cocolinth
Diese ganzen gutmenschelnd zaudernd mahnenden "Pädophilen-Schoner" erinnern doch frappierend an die "gemäßigten Zwischenrufer" der 30er-Jahre...
Die Geschichte wiederholt sich.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 28.03.2014, 23:59
von Mitleser
asgl hat geschrieben:Die Männer müssten lernen, sich durch Masturbation mithilfe der Fantasie oder Bildern aus der Werbung zu befriedigen.
Bilder aus der Werbung? Aber Werbung ist doch kommerziell, da müssen sich die Kinder doch missbraucht und ausgebeutet fühlen!

Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 29.03.2014, 01:19
von asgl
Die Pädo-Therapeutin würde ja auch Masturbation zu Kipo-Videos empfehlen, wenn die halt nicht nach aktueller Gesetzeslage verboten wären.
Liebe Grüße
asGL
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 29.03.2014, 18:27
von Annika
Mal Fakt. Wer ist persönlich gegen Dich. Verdammt. Ich kenne kene. Die Mädels sind etwas verunsichert in letzter Zeit. Alle wollen nur Materielles von mir. Liegt es daran, dass die alle älter sind oder hat sich irgenwas rumgesprochen.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 29.03.2014, 21:47
von warpy
@Cocolinth: wer war das in den 30ern?
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 29.03.2014, 23:46
von Cocolinth
@ warpy
Unter anderem Pazifisten, Bolschewiken und andere "linke Socken", manche Pfaffen und gelegentlich sogar das ein oder andere Lieschen Müller.
Summa summarum "Volksverräter" eben.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 00:36
von Ovid
Ach die Egli-Alge...
Habe da gerade ein sehr schönes Sahnehäubchen entdeckt in einem Interview mit ihr von der Zeit.
Im Hinterkopf behalten: Die aktuelle Nacktbilderdebatte um Edathy usw.
So... jetzt zurücklehnen und auf der Zunge zergehen lassen.
http://www.zeit.de/2014/14/egli-paedoph ... ge/seite-2
ZEIT: Und die Kinder, die er begehrt, die stellt sich der Pädophile dann vor?
Egli-Alge: Ja, er behilft sich mit seiner Fantasie oder Bildern, die er etwa in der Werbung findet ...
ZEIT: ... Sie seufzen ...
Egli-Alge: ... wir behelfen uns mit the cleanest dirty shirt.
ZEIT: Das scheint Ihnen unangenehm zu sein.
Egli-Alge: Jein. Nehmen Sie eine Autowerbung mit einer Familie: Auf dem Rücksitz sitzt ein schnuckeliges vierjähriges Bübchen, neben dem Auto steht
ein achtjähriges Mädchen im Badekleid. Wenn sich ein Pädophiler nun daran erregt, gibt es da Opfer?
ZEIT: Sagen Sie es uns.
Egli-Alge:
Nein, da gibt es keine Opfer.
ZEIT: Das erlauben Sie also Ihren Patienten?
Egli-Alge: Ja, das ist erlaubt. Wir können schließlich niemandem verbieten, sexuell erregt zu sein. Das geht nicht. Man kann aber verbieten, diese Fantasie auszuleben.
(
Hervorhebung durch mich)
Konsequent kann man natürlich fragen:
Pädo geilt sich an Kind im Badeanzug auf und Pädo geilt sich an nacktem Kind auf -> Nur im zweiten Fall ein Opfer?
Im ersten Fall auf jeden Fall laut Egli-Alge jedenfalls
nicht!
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 12:11
von Jean Valjean
Damit legitimiert Egli-Alge indirekt den Besitz (nicht die Produktion) jeglicher Kinderpornografie.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 16:36
von Poki
Damit legitimiert Egli-Alge indirekt den Besitz (nicht die Produktion) jeglicher Kinderpornografie.
Eine der Hauptargumente für Besitzverbot ist häufig, dass für die Bilder keine Nachfrage generiert werden soll.
Damit ist der zitierte Text ja konsistent (allerdings nicht mit dem konsequentem Verbot von kommerzialisierter Nacktheit).
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 17:24
von Ovid
Poki hat geschrieben:
Eine der Hauptargumente für Besitzverbot ist häufig, dass für die Bilder keine Nachfrage generiert werden soll.
Naja. Müsste nicht mit dem selben Argument eine Nachfrage für Bilder mit Mädchen in Badebekleidung existieren?
Das könnte sich ja jemand zu Nutze machen und diese Nachfrage durch Verkauf bedienen.
Aber ich muss ja nicht im Konjunktiv reden.
Genau das wird ja schon bereits getan und verkauft.
Mit dem Segen von Egli-Alge sind das alles keine Opfer!
Es gilt doch alles völlig analog. In 5 jahren (wenn Nacktbilder verboten sind) könnte man z.B. irgendwie eine Bademoden-Kindermodelling-Agentur ausheben und hausdurchsuchen - meinetwegen in einem anderen Land, wo man die Gesetze noch ein wenig besser biegen kann.
Dann kommen die Kunden wieder auf eine internationale Liste.
Eine deutsche Staatsanwaltschaft guckt sich das irgendwann an und überlegt: "
Naja, wenn diese Menschen Bilder mit Kindern in Bademode beziehen, dann haben die bestimmt auch Nacktbilder von Kindern!"
Dann findet man wieder nichts weiter und es geht die nächste große Diskussion los: Handel mit Bildern von Kindern in Bademode verbieten? Die Kinder können ja nicht wirklich zustimmen und das ist schon etwas intim.
So kann man das im Prinzip immer weiterstricken.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 17:48
von Poki
Wenn du dir eine zweite Lektüre meines Posts gönnst, wirst du feststellen, dass ich gesagt habe, dass die Aussage nicht konsistent ist mit dem universalen Verbot von kommerzieller Nacktheit, allerdings nicht wie von Lolis Bro behauptet mit jeglichem Verbot von Besitz von Kinderpornografie.
Ich sehe also nicht, inwiefern mein Post deinem ersten widerspricht.
Darüber hinaus: Im zitierten Text macht der eine Aussage über die Opferlosigkeit davon, wenn ich mir über ein Bild, das nicht zu diesem Zwecke hergestellt wurde, einen von der Palme schüttel, nicht etwa über Bilder, die eigens dafür hergestellt wurden und bei denen die abgebildeten Kinder im nachhinein sehr viel wahrscheinlicher erbost sein könnten, weil sie damals die Zwecke dieser Shootings nicht wirklich umrissen haben.
Klar, rechtlich kannst du die beiden Fälle nicht ohne weiteres unterscheiden; beides ist kommerzielle Fotografie mit leichtbekleideten Mädels, wobei das eine vermutlich nach Meinung des Verfassers opferlos wäre und das andere nicht.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 18:34
von Ovid
Das kommt darauf an.
Denn: Nicht hinter jedem Kinderporno steckt auch Missbrauch.
Beispiel:
Zwei Kinder könnten sich bei Doktorspielen selbst gefilmt haben oder nehmen wir mal dieses Beispiel: Das Aufklärungsvideo von Oswalt Kolle! Das wurd explizit nicht zum Zwecke der Befriedigung Erwachsener gefilmt.
Auch wurde der Film früher unzensiert mehrmals ausgestrahlt und verkauft... bis man dann allerdings irgendwann dies DOCH als Kinderpornographie eingestuft hat und beschlagnahmt usw.
(Also ähnlich wie der Sinneswandel, der sich gerade abspielt)
Der Knackpunkt ist doch jetz:
Laut Behauptung müsste ein Pädo in allen gearteten Fällen gleichsam die Nachfrage steigern, sodass folglich sowohl "Aufklärungsvideos" (kipo), als auch Nacktbilder als auch Bademodenbilder nachgefragt werden.
Und dann werden diese Angebote auch folglich mit der Absicht diese sexuelle Nachfrage zu bedienen, produziert. Also müsste man alle drei Kategorien doch aus diesem Grund verbieten?
Und jetzt können wir doch auch folgende Aussage machen.
Wenn Egli-Alge es in Ordnung findet ein Bademoden-Foto von einem Kind, das aber NICHT mit dieser Absicht hergestellt worden ist, freigibt für pädophile Wixerei und dieses Kind sei kein Opfer... dann müsste das sowohl für Nacktbilder aber eben auch für (manche) kinderpornofgraphischen Bilder/Videos gelten!
Lösen könnte man dies nur dadurch, dass man sagt: Naja. Von dem Kind in der Bademode werden die Rechte nicht so stark verletzt, wie von den Kindern, die Doktorspiele machen in dem Aufklärumgsfilm und dem würde ich ja zustimmen.
Aber eine kategoriale Trennung zwischen ganz klar "Opfer" und ganz klar "kein Opfer" geht hier eben nicht!
Auch nicht, wie gezeigt, mit dem Nachfrage-Argument. Denn für alle drei Formen gilt: Jemand könnte Angebote für diese jeweilige Material-Form anfertigen und damit ist widerum auch wieder die Absicht der Herstellung eine andere, was ja das Kriterium war, was du genannt hast.
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 05.04.2014, 19:57
von Annika
asgl hat geschrieben:sei eine nicht heilbare Störung der sexuellen Präferenz, an dem rund ein Prozent der Bevölkerung leide. Um Kinder optimal schützen zu können, müsse man die Täter therapieren und nicht einfach wegschliessen
wie wäre es mal mit deutscher Aussprache. Die Sprache entlarvt
WAS WILLST DU SAGEN ? BABY
Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative
Verfasst: 06.04.2014, 17:31
von Poki
Auch wurde der Film früher unzensiert mehrmals ausgestrahlt und verkauft... bis man dann allerdings irgendwann dies DOCH als Kinderpornographie eingestuft hat und beschlagnahmt usw.
Die Frage ist jetzt, ob das gezielte Kriminalisierung war oder kollateraler Natur, bin da mit der Historie nicht bewandert.
Naja, auf jeden Fall gibt es sicher eine Stange von Menschen, die gerne auch das kriminalisiert sehen würden mit der Begründung, dass sich auch da dann die Darsteller später drüber ärgern könnten als Wichsvorlagen für unsereins zu dienen, auch wenn die Produktion nicht darauf abgezielt hat. Was ja zunächst einmal auch eine annehmbare Position ist.
Das geht natürlich damit einher, dass, wie du geschrieben hast uns die absolute Asymmetrie zwischen Mädels im Badeanzug in der Autowerbung und dem, was teilweise als Kinderpornografie eingestuft wird, verloren geht, ja.
Allerdings nur in dem Maße, dass dann ob Opfer vorliegen im Wesentlichen davon abhängt, inwiefern es in dem derzeitigen gesellschaftlichen Bewusstsein verankert ist, dass Pädos sich dazu einen schütteln.
Klar, dass ist alles andere als ein absolutes Kriterium, aber es ist ein Kriterium (meiner Meinung nach ein mäßig gutes).
Insofern: Ich stimme dir zu, dass das Zitierte durchaus an der absoluten Rechtfertigbarkeit der derzeitigen Rechtslage nagt, und erst recht an der kommenden, aber es legitimiert sicher nicht, wie Lolis Bro gesagt hat, sämtlichen Pornobesitz, da in dem Moment, in dem schon die abgebildete Handlung gegen das Kinderinteresse verstossen (und nein, ich möchte jetzt nicht im Detail ausdiskutieren wo da die Grenze verläuft), wieder auf einer anderen Ebene mit Nachfrage argumentiert werden kann (auch wenn man auch hier wieder einen Hebel ansetzen kann, dahingehend, inwieweit hier das Gesetz von Angebot und Nachfrage hier gilt, aber das steht nochmal auf einem anderen Blatt).
Übrigens gibt es noch einen Unterschied zwischen Aufklärungsfilmen und Autowerbung: Es gibt keine Nachfrage nach Autowerbung durch Endkonsumenten.