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Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 28.03.2014, 22:16
von asgl
In der Ärzte-Zeitung stand kürzlich das:

Das Projekt "Kein Täter werden" zur Prävention von Kindesmissbrauch ist weit über die Grenzen Berlins hinaus gewachsen. Sieben Ambulanzen bundesweit behandeln Menschen mit pädophilen Neigungen.

Mehr als 3200 Hilfesuchende haben sich seit dem Start des Projektes 2005 an der Berliner Uniklinik Charité in den Ambulanzen in Berlin, Kiel, Regensburg, Leipzig, Hannover, Hamburg, Stralsund und Gießen gemeldet. Weitere Anlaufstellen sind geplant.

"Ziel ist es, den Empfehlungen des "Runden Tischs Sexueller Kindesmissbrauch" der Bundesregierung zu folgen und das Netzwerk bundesweit zur Prävention sexueller Traumatisierungen von Kindern und Jugendlichen zu etablieren", sagt Projektleiter Professor Klaus Beier.

Die Projekterfahrung habe bestätigt, dass die Therapie als primärpräventive Maßnahme direkter Opferschutz sei. Missbrauchsbegünstigende Einstellungen und Verhaltensweisen könnten durch die Therapie, teils mit medikamentöser Hilfe, erheblich gesenkt und dadurch sexuelle Übergriffe verhindert werden, so Beier.

Durch das Projekt lernen Pädophile, ihr Verhalten zu kontrollieren und Strategien zum Vermeiden von Übergriffen zu befolgen. Die Therapie findet wöchentlich in Gruppen und bei Bedarf auch in Einzelgesprächen oder mit Angehörigen statt.

Pädophilie lasse sich zwar nicht wegtherapieren, aber behandeln, so Beier. "Die Botschaft lautet: Du bist nicht schuld an deiner sexuellen Neigung, aber du bist verantwortlich für dein Verhalten. Es gibt Hilfe. Werde kein Täter!"

Knapp 15.000 Fälle von Kindesmissbrauch registrierte die Polizeistatistik 2012. Es wird von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen. Pädophilie ist zwar nicht die einzige, aber eine der wichtigsten Ursachen für sexuellen Kindesmissbrauch.



QuAlle: http://www.aerztezeitung.de/politik_ges ... phile.html

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 08:26
von forgottenidentity
Schlimm, das die Schnallen nicht schnallen das es bei Kindesmissbrauch nur in 10-20% um Pädophile geht..
Scheisse nochmal und ich würde soweit gehen und sagen das nur 10% von den 10% es nicht freiwillig gemacht haben.

DAs heisst also es ist ein Kampf gegen die einzige Gruppe von Kindesmissbrauchstätern die den Kindern nichts dabei antun wollen...

Great fucking idea....


Ausser natürlich das soll alle bretreffen und die verwenden schonwieder den Begriff Pädophil statt Kinderschänder...

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 09:01
von Poki
DAs heisst also es ist ein Kampf gegen die einzige Gruppe von Kindesmissbrauchstätern die den Kindern nichts dabei antun wollen...
Genau, weil ja alle Personen ohne pädophile Sexualpräferenz grundsätzlich aus sadistischen Motiven handeln, während das bei Pädos nie der Fall ist.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 09:51
von Unvisible
während das bei Pädos nie der Fall ist.
was macht dich da so sicher? Es gibt auch sadistische Pädophile.

Und alle die nicht Pädophil sind und Kinder sexeln sind grundsätzlich sadistisch? ..

Auf was für nen trip bist du denn? :?

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 09:58
von Poki
Unvisible hat geschrieben: was macht dich da so sicher? Es gibt auch sadistische Pädophile.
Du wirst es nicht glauben, aber genau darauf wollte ich hinaus.
Und genau so wenig kann ich mir vorstellen, dass man allen nichtpädophilen Tätern gerecht wird, wenn man behauptet, dass sie Kindern im Gegensatz zu Pädophilen was antun wollen.

Ein bisschen bunter als 'Wir (Pädophile) sind die Guten und der Rest die Bösen' darf man sein Weltbild schon gestalten.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 10:52
von forgottenidentity
Poki hat geschrieben:
DAs heisst also es ist ein Kampf gegen die einzige Gruppe von Kindesmissbrauchstätern die den Kindern nichts dabei antun wollen...
Genau, weil ja alle Personen ohne pädophile Sexualpräferenz grundsätzlich aus sadistischen Motiven handeln, während das bei Pädos nie der Fall ist.
Ich hab gesagt das 10% ca. die sind die sadistisch sind...



Gut so hab ich das auch nicht gemeint, von den anderen sind natürlich auch nur ein teil mit schlechten absichten am werk aber ich denke das man dafür nicht die pedophilen verantwortlich machen darf...

Die frage ist ja ist ein pedophiler nur einer der primär kinder liebt oder reicht es schon wenn man sie liebt...

Als ich pedophile ausdrückte meinte ich das wort in seiner ursprünglichen bedeutung von kinder lieben, denn jeder der ein kind liebt will ihm nicht wehtun.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 11:42
von Poki
Als ich pedophile ausdrückte meinte ich das wort in seiner ursprünglichen bedeutung von kinder lieben, denn jeder der ein kind liebt will ihm nicht wehtun.
Wenn ich mich nich täusche, dann leitet sich Pädophilie ursprünglich von pedophilia erotica ab, enthielt also in seiner Ursprungsform nicht nur philein~lieben, schätzen sondern eben auch eraein~lieben, begehren.
Naja, aber mal Ethymologie bei Seite. Der Punkt ist ja wohl, dass man nicht jedes Mädchen, das man begehrt, auch liebt, ansonsten würde ich mich im Schnitt 3mal allein pro Supermarktbesuch verlieben (nebenbei würde ich auch Verliebtheit und Liebe trennen).

Die Aussage 'Pädophilie heißt Kinder zu lieben' finde ich in genau den selben Ausmaßen wahr, wie 'Heterosexualität (bei Männern) heißt Frauen zu lieben'.
Da würde ja schließlich auch niemand argumentieren, dass kein Heten-Mann einer Frau was böses will, weil er ja Frauen liebt.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 30.03.2014, 14:38
von Cocolinth



Was Poki sagt.

Volle Zustimmung meinerseits.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 31.03.2014, 22:00
von forgottenidentity
Fullquote gelöscht.

Da hast du wohl gute Argumente, ist ziemlich schwer fest zu machen was Pädophile nun genau bedeutet...

Ich kann leider nur aus eigener Erfahrung sprechen und kenne deshalb keine Beweggründe warum man jemand Schmerzen antun wollen würde ausser man will der Person böses.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 31.03.2014, 22:42
von Horizonzero
Ist leider relativ einfach - nämlich in der Kombination Pädophil und Sadist. Der Sadist hat Spaß daran das Objekt der Begierde zu quälen oder leiden zu sehen.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 01.04.2014, 19:34
von medic
Finde es ziehmlich einfach gestrickt nur in Kind/Mädchen oder Frau einzuteilen. Die Ausrichtung sagt ja nichts über das Verhalten eines Menschen aus. Man kann sich ja genauso in einen Menschen verlieben, der einen letztendlich verletzt oder hasst. Um so größer die Enttäuschung am Ende, wenn man trotzdem verliebt ist.
Die Medizin sagt ja auch eigentlich, dass eine pädophile Störung nur dann vorliegt, wenn Person darauf backen bleibt, nur mit Kindern sexuelle Beziehungen führen zu wollen. Für alle anderen Ausrichtungen ist das aber ebenso unrealistisch, wenn es um Beständigkeit geht. Man kann natürlich sein ganzes Lebenlang versuchen die Partner nach Maß zu wechseln. Ich glaub aber nicht, dass das in der Regel funktioniert. Jeder "normale" Mann müsste sich theoretisch dann ja ständig eine neue 14-20 Jährige zulegen. Die Medizin sagt ja auch nur, dass sich die Wahl des Partners normalerweise am eigen Alter orientiert. Am präferierten Schema ändert sich allerdings nüscht. Der gemeine Pädophile bricht hier wohl eher mit der moralischen Konvention einer eheähnlichen Partnerschaft bzw. dem Konzept Familie, welches sogar Homosexuelle für sich beanspruchen.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 02.04.2014, 09:03
von Denker
asgl hat geschrieben:...
Mehr als 3200 Hilfesuchende...
...
Missbrauchsbegünstigende Einstellungen und Verhaltensweisen könnten durch die Therapie, teils mit medikamentöser Hilfe, erheblich gesenkt und dadurch sexuelle Übergriffe verhindert werden, so Beier.

Durch das Projekt lernen Pädophile, ihr Verhalten zu kontrollieren und Strategien zum Vermeiden von Übergriffen zu befolgen.
...
Ist es wirklich so, dass all diejenigen, welche beim Projekt anfragen, dies aus der Angst heraus tun, "Übergriffe" zu begehen?

Wäre es nicht besser für das Selbstverständis eines Pädos, die Selbstakzeptanz zu lernen ohne den Hintergrund, sich immer als Gefahr für Kinder sehen zu müssen?
Damit meine ich nicht, dass man keine Verantwortung, keine Emphatie gegenüber den Kindern, kein Verständnis für das andersartige Sexual- Empfinden von Kindern lernen und anwenden soll!
Aber es macht in meinen Augen einen riesen Unterschied, ob ich von "meinen Kindern" oder von "meinen möglichen Opfern" rede.
Und es macht einen riesen Unterschied, ob ich in Situationen mit Kindern dabei lerne, welch schöne andere (nicht sexuelle) Momente ich mit diesen Kindern erleben kann, als wenn ich Situationen mit Kindern aus dem Wege gehe, weil ich "gelernt" habe, dass ich immer davon ausgehen muss, meine selbst gestellten Grenzen dann doch nicht einhalten zu können! :evil:

Wie soll ein Pädo ein positives Selbstbild entwickeln, wenn er sich doch immer als Gefahr für Kinder einstufen soll, wenn er in sich doch immer das Monster sehen soll, dass er bekämpfen muss?

...


Ist der Zulauf zum Projekt an der Charité nicht vielmehr der Tatsache geschuldet, dass viele Pädos aufgrund der Nebenwirkungen ihrer Neigung Hilfe benötigen und diese nirgends wirklich finden, weil sich kein(?) Therapeut mit den Ursachen dafür auseinandersetzen will?

(nachdenklich Kopf-schüttelnder) Gruß (vom)
Denker

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 02.04.2014, 09:25
von Ovid
Denker hat geschrieben: Wie soll ein Pädo ein positives Selbstbild entwickeln, wenn er sich doch immer als Gefahr für Kinder einstufen soll, wenn er in sich doch immer das Monster sehen soll, dass er bekämpfen muss?
Und unser schönstes Beispiel dafür ist im Moment *trommelwirbel* Marco von Schicksal und Herausforderung!
Ja, richtig gehört. Der hat nämlich vor Kurzem herausgefunden, dass er gar nicht mehr pädophil ist oder es nie war. :shock:
Damit wissen wir, dass er sich damals auch eingebildet haben muss für Kinder gefährlich zu sein und die Situation in der er Panik geschoben hat als er an einer Bushaltestelle nicht neben zwei Jungen sitzen konnte, wird vor diesem Hintergrund nun richtig absurd.

Aber es zeigt ja anscheinend folgendes: Sowohl das Projekt als auch die Berichterstattung haben eine immense negative suggestive Wirkung bei Männern, die Kinder selbst nur ein wenig erotisch finden (und das sind, wie Schuster ja immer wieder aufzeigt, eine ganze Menge).
Besonders hart trifft es dann die einsamen, wenig selbstbewussten und unsicheren Menschen.
Denen wird praktisch ihr Restselbstbewusstsein abgeknapst und durch den mahnenden Zeigefinger der Verhaltenskontrolle ersetzt. Überall wird ihm zu verstehen gegeben: Du bist eine Person, der wir nicht vertrauen können. Wir zeigen dir, was du tun musst um in unseren Augen dein Leben gesellschaftswürdig weiterleben zu dürfen und zwar bewacht, kontrolliert und ständig von oben herab und drumherum beurteilt.
Eine zweite Klasse Mensch eben, denen man höchstens ein bisschen Mitleid vorheuchelt.

Re: Hilfsprojekt für Pädophile hat hohen Zulauf

Verfasst: 02.04.2014, 17:49
von gelöscht_23
Jop, ich kann mich Ovid anschließen; ich habe manchmal sogar das Gefühl, dass gewisse Institutionen eben jene Menschen produzieren wollen, von denen sie dann behaupten, dass diese kaputt sind und der Heilung bedürfen.