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asgl
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Sexting-Anklage

Beitrag von asgl »

„Manchmal haben sie mich hängen lassen, und dann habe ich mich als Opfer gefühlt“, sagte vor dem Landgericht Köln ein 60-Jähriger aus Bergheim, der sich seit Mittwoch wegen verschiedener Sexualdelikte an Kindern verantworten muss. Zwischen Mai 2008 und Juni 2009 soll er in insgesamt 23 Fällen Mädchen im Alter von 12 bis 14 Jahren belästigt haben.

Die Taten spielten sich laut Anklage in verschiedenen Internetforen ab. Der Angeklagte soll hier Kontakt zu Mädchen aufgenommen und sie dann recht zügig und unverblümt zu sexuellen Handlungen aufgefordert haben. Wenn er auf seine Wünsche eine abschlägige Antwort erhielt, soll er den Mädchen gedroht haben. „Dann suche ich dich und bringe dich um“, habe er einer Betroffenen geschrieben, von der er zumindest den Heimatort wusste. Das Opfer schickte ihm daraufhin die geforderten Fotos, die sie mit und ohne Wäsche zeigten.

Anderen, von denen er bereits Bilder bekommen hatte, schrieb er laut Anklage: Wenn sie keine weiteren Aufnahmen schickten, würde er die Bilder, die ihm bereits vorlägen, im Internet veröffentlichen. Auf seinem Computer fand die Polizei auch kinderpornographisches Material.

Der Mann zeigte sich zum Prozessauftakt in der Sache geständig, gab aber an, sich der Tragweite seines Handelns nicht bewusst gewesen zu sein. „Dass Kinder psychische Schäden davon tragen durch Sachen, für die sie sich anschließend schämen, dass sie sich zum Beispiel ritzen, das ist mir erst durch meine Psychotherapeutin bewusst geworden“, sagte er. Auch habe er geglaubt, dass die Mädchen wüssten, worauf sie sich einließen: „Ich habe eine sehr harte Sprache gewählt. Ich habe gedacht, wer darauf antwortet, der weiß, worum es geht.“

Seiner Einlassung zufolge ging es dem Angeklagten nicht darum, pornographische Bilder von Kindern zu sehen. „Wenn ich etwas aus dem Internet herunter geladen habe und dann gesehen habe, dass Kinder darauf waren, habe ich es gelöscht“, meinte er. Auch die Chatgespräche mit Kindern seien eher aus der Verlegenheit heraus entstanden. „Eigentlich wollte ich Frauen um die 30 kontaktieren. Das schien mir ideal“, berichtete er.


QuAlle: http://www.rundschau-online.de/rhein-er ... 29912.html
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Marianne
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Re: Sexting-Anklage

Beitrag von Marianne »

Also das nenne ich mal absolut assoziales und dummes Verhalten.

In diesem Fall finde ich die Tatsache irgendwelche Fotos zu fordern ja das geringste Übel, aber dann noch solch erpresserische Morddrohungen etc. zu verschicken um seine notgeilheit zu befriedigen ist ja mal unterste Schublade, da hab ich kein Verständnis für.
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gelöscht_23
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Re: Sexting-Anklage

Beitrag von gelöscht_23 »

Dito. Das sehe ich auch so.
asgl
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Re: Sexting-Anklage

Beitrag von asgl »

Vielleicht hat ja da nur diese Pseudo-PädOgik versagt, die doch ach so aufgeklärte Kinder wissen will. Obwohl man den Kleinen ab 10 jeden Tag versucht einzutrichtern: Wenn Euch was unangenehm ist, dann brecht den Kontakt sofort ab. Vielleicht ist ihnen aber auch der Kontakt und sinnfüllende Gespräche viel viel wichtiger und auch wert, ein Schlüppifoto zu schicken.

Im Umkehrschluss können die (Pre)teens natürlich auch Fotos ihres "Lovers" nutzen, um ihn - zu was auch immer - zu erpressen.


Liebe Grüße
asGL
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