Dabei ist zunächst schon der Begriff spannend. Je nachdem, wie man ihn betont:
Kinder-Sextourismus
Kindersex-Tourismus
Kinder-Sextouris-Mus
ergibt sich ein vielfältiges Spektrum an Möglichkeiten, wer hier nun mit wem Sex hat.
Für die Textmedien spielt es freilich keine Rolle, ob es nun die Kinder sind, die zum Zwecke sexüller Betätigung (Jugend forscht) Urlaub machen, zum Beispiel im Ferienlager - oder ob es die Erwachsenen sind. Wenn es um Sex geht, ist jeder Leser geil, und wenn es dann auch noch um Kinder geht, wird selbst der Analphabet spitz, wenn er die darüber berichtende Zeitung in den Händen hält.
Das Spiegelei geht voran:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell/int ... 30847.html
In diesem Artikel gibt es einige Perlen. Zum Beispiel:
SPIEGEL ONLINE: Das Kinderhilfswerk Unicef schätzt, dass jedes Jahr über 220 Millionen Kinder zum Sex gezwungen werden. Warum ist es trotzdem so still um das Thema?
Zunächst bleibt man an der Zahl hängen. 220 Millionen. Klar: In so einer mächtigen Größenordnung kann man super schätzen. Es ist ja logisch, dass es 220 Millionen sein müssen und nicht 190 Millionen. Woher nimmt das Kinderhilfswerk die Grundlage für diese Schätzung? Basiert die auf den eigenen Missbräuchen der dortigen "Kinderschützer"? Wurde da eine Münze geworfen? Oder wurden einfach irgendwelche offiziellen Statistiken ins Blaue hinein nach oben gerundet?
Nun ja.
Hat man die Zahl überwunden, stolpert man über den nächsten Satz: Es sei so still um das Thema. Auch die Kinderschützerin meint:
Aber auch in Deutschland wird über sexuellen Missbrauch von Kindern nicht gerne gesprochen.
Ja, HALLO!?
![Surprised :o](./images/smilies/icon_surprised.gif)
Spinnt's Ihr jetzt, wa? Sexüller Missbrauch von Kindern ist doch das Topp-Thema in den Medien schlechthin. Ob im Fernsehen oder in der Zeitung: Sobald etwas Samen die Elbe hinter floss und ein Kind die Elbe über eine Brücke passierte, wird über das Thema groß berichtet.
Katholische Kirche, Internate, Privatschulen, Ferienlager, Wohnungskeller, Kindergärten - alle diese Einrichtungen und Orte wurden doch in den letzten Jahren als Sexsümpfe identifiziert und nieder gemacht, als Orte, an denen systematisch der fleischlichen Lust am Kindskörper nachgegangen wurde. Und den Medien hat es Spaß gemacht; denn den Medien macht es Spaß, wenn das Publikum interessiert ist; und das Publikum war sehr interessiert.
Am unglaublichsten ist diese Passage:
SPIEGEL ONLINE: Nehmen wir mal an, man bemerkt als Tourist in einem Hotel, dass ein älterer weißer Mann mit einem asiatisch aussehenden Jungen auf dem Zimmer verschwindet. Wie soll man reagieren?
Maurer: Wenn Sie selbst dort Gast sind, sollten Sie sich ganz schnell beim Hotelmanagement beschweren. Man kann ganz klar sagen, dass man sich in einer Unterkunft nicht wohlfühlt, in der der Kinderschutz vernachlässigt wird.
SPIEGEL ONLINE: Es könnte aber genauso gut sein, dass es sich tatsächlich um Vater und Sohn handelt. Wie verhindert man, dass Unschuldige verdächtigt werden?
Maurer: Genau in dem Augenblick, in dem Sie zum Management gehen, können Sie diesen Verdacht auflösen.
Genau. So eine Aussage kann nur aus einer versifften Fotze stammen. Denn erstens wendet man sich ja nur bei Männern, nicht aber bei Frauen, die mit Kindern im Zimmer verschwinden, an das Hotelpersonal. Und zweitens ist es besser, erst mal den Mann anzuschwärzen, denn hinterher wird schon alles wieder in Ordnung sein.
Als ich die Antwort von diesem Subjekt las, verspürte ich das unterschwellige Bedürfnis, diese Frau langsam und schmerzvoll von ihrem unsäglichen Dasein zu befreien. Das kann doch wohl nicht die Möglichkeit sein.
Wenn ich dieser Hotelgast wäre, der mit seinem asiatischen Sohn ins Zimmer geht und sich dann plötzlich in einer Rechtfertigungssituation wiederfinden würde, dann würde ich den Spieß umdrehen: Ich würde der Hotelleitung klar sagen, dass ich mich in einer Unterkunft nicht wohl fühle, in der Frauen böswillig Männer verleumden können.
Und dann würde ich das verleumderische Subjekt von der kambotschanischen Polizei abholen lassen in der Hoffnung, dass sie im dortigen Gefängnis von einem schmutzigen Mob HIV-kranker Verbrecher vergewaltigt wird. Denn mit dem von ihr empfohlenen Handlungslauf (Unterstellung, Kindesschutz werde vernachlässigt), beschuldigt sie bereits den anderen Gast. Und das auf völlig willkürlicher Grundlage. Das (und nicht das Zusammensein mit einem Kind) ist eine Straftat. Und dafür soll diese Olle bluten.
Oder hier:
Maurer: In der Reisebranche wechselt das Personal besonders häufig. Deshalb müssen die Firmen ihre Mitarbeiter konsequent schulen. Das fängt damit an, dass Gäste an der Rezeption im positiven Sinne sensibilisiert werden - zum Beispiel, indem man sagt:"Schön, dass Sie sich für ein Hotel entschieden haben, das auf den Schutz von Kindern achtet."
Kinderschänder werden es sich danach zweimal überlegen, ob sie sich mit Minderjährigen im Pool vergnügen.
Jo, aber normale Menschen werden sich dann fragen, ob die Leute in diesem Hotel ein Radab haben oder weshalb sonst sie einen Gast völlig zusammenhanglos und ohne Anlass mit "Kinderschutz" belästigen.
<Exkurs> Und wenn man schon dabei ist, dann sollte der Hotelier auch gleich noch erwähnen, dass man sich für ein Hotel entschieden hat, das auf Steuergerechtigkeit achtet, weil beim Bau keine Schwarzarbeiter beschäftigt waren; ein Hotel, das gegen Klimaerwärmung und Ressourcenverschwendung ist und deshalb nur alle zwei Wochen die Handtücher wäscht und im Winter nicht heizt; ein Hotel, das auf Diskriminierungsfreiheit achtet und deshalb im Fuhrpark einen Polen und als Zimmerreinigungskraft einen vom Hals ab gelähmten Rollstuhlfahrer beschäftigt (der natürlich auch schwarze Hautfarbe hat und schwul ist). </Exkurs>
Und zu:
"Kinderschänder werden es sich danach zweimal überlegen, ob sie sich mit Minderjährigen im Pool vergnügen."
Ja, wie jetzt?
"Schön, dass Sie sich für ein Hotel entschieden haben, in dem sich Kinder nicht vergnügen dürfen." Geil.
Wie vergurkt die Einfälle der "Kinderschützerin" sind, gibt sie anschließend selbst zu:
Man müsste es Touristen viel leichter machen, sich zu informieren. Oft ist aber genau das Gegenteil der Fall. Aus Angst, Kunden abzuschrecken
Na ja. Was soll das denn, dass ankommende Gäste beim Einchecken mit Kinderfickerei belästigt werden sollen?
![Neutral :|](./images/smilies/icon_neutral.gif)
Ich dachte immer, ich sei schon paranoid. Im Vergleich zu diesem Subjekt bin ich aber gar nicht paranoid:
Maurer: Natürlich haben wir den geschulteren Blick. Wer denkt denn was Böses, wenn am Strand von Goa ein paar Jungs auf Sie zukommen, um Fußball zu spielen? Das ist erst mal ein tolles Ferienerlebnis. Dass aber im Gebüsch der Zuhälter lauert, weiß niemand.
Das ist ja fast schon klassisch.
Wer seinen Blick so "schult", dass er in jedem Gebüsch einen Perversen sitzen sieht, der kann auf Dauer nur an einer solchen geistigen Umnachtung erkranken, wie dieser Kinderschützerin es leider passiert ist.
![Sad :(](./images/smilies/icon_sad.gif)
Wenn ich in Rio Männer sehe, die fünfjährigen Kindern in die Unterhose fassen. Oder wenn mich der Taxifahrer zu jungen Mädchen fahren will
Boah, ist diese Frau versaut. Wo guckt und fährt die denn hin??
Maurer: Früher galten Amsterdam und Prag als Zentren der pädosexuellen Szene. Denen hat Berlin inzwischen den Rang abgelaufen, auch wenn man das als normaler Tourist kaum sieht. Oft weichen die Täter in Luxusressorts, private Villen oder sogar auf ein Boot aus.
Wenn dieses Subjekt so schlau daherredet, als würde sie etwas Sachliches über die Orte wissen, dann frage ich mich, warum dieses Wissen noch nicht dazu geführt hat, dass der Sexsumpf trocken gelegt wurde. So viele Boote, die im Ficktakt auf der Spree schaukelt, wird es ja nicht geben.