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"Der Wald stirbt", "Der saure Tod", "Das Schweigen im Walde", "Der Wald hat noch fünf Jahre", "der Wald hat noch drei Jahre" - Spiegel, Süddeutsche und Stern überboten sich vor 30 Jahren mit düsteren Prognosen zum Zustand des deutschen Waldes.
Während der 80er Jahre wurde das sog. Waldsterben zum Dauerbrenner in der deutschen und europäischen Medienlandschaft, es herrschte, eigentlich zum ersten Mal, Einigkeit im deutschen Volk über ein so wichtiges Thema, Menschen gingen auf die Strasse, forderten die Politik zum Handeln auf. Und in der Tat liess sich die Politik nicht zweimal bitten und vereinnahmte die Thematik aus populistischen Gründen.
Dabei war die wissenschaftliche Basis, welche zur Feststellung des angeblich dahinsiechenden deutschen Waldes führte, immer äusserst dünn. Im wesentlichen wurden in sämtlichen Berichten jeweils gerademal zwei Forscher dauerzitiert. Und was die Methodik zur Gesundheitsanalyse des Waldes betrifft, so wurde (und wird nocht heute) mit der sog. Kronenverlichtung gearbeitet, welche jedoch eher ein geeignetes Instrument zur Fehlinterpretation bietet, als dass sie eine Interpretion des Gesundheitszustandes einen Baumes erlauben würde.
Als das Bundesforschungsministerium 1993, also noch 10 Jahren Massenwaldsterbpanik, das eindeutige Ergebnis veröffentlicht, dass "das grossflächige Absterben ganzer Waldregionen, wie es der Begriff Waldsterben unterstellt, [...] heute von der Wissenschaft auch für die Zukunft nicht befürchtet [wird]", erwähnen lediglich 4 deutsche Tageszeitungen diese positiven Aspekte. Alle anderen 54(!) deutschen Tageszeitungen berichten weiterhin negativ.
Noch 1994 versuchen Blätter wie der Stern mit Titeln wie "Der Todeskampf der Bäume", oder "Wenn die Bäume schreien könnten", ihre Auflage zu steigern, auf die Wissenschaftlichkeit wird gepiffen und rücksichtslos weiterhin Angst in der Bevölkerung produziert.
1996 wird eine EFI-Studie unter europäisch-amerikanischer Zusammenarbeit veröffentlicht, die zum eindeutigen Ergebnis gelangt, dass der Wald schnell wächst, also gesund ist. Von der Medienlandschaft und selbsternannten Experten wie dem Bund Naturschutz wird diese Studie im Bausch und Bogen verworfen, die beteiligten Wissenschaftler der Scharlatanerie bezichtigt und die Studie als "oberflächlich und grundsätzlich falsch" bezeichnet.
Heute geht es dem deutschen Wald, wer könnte es ahnen - gut. Die deutsche Forststatistik belegt:"Als alle den Wald für sterbenskrank hielten, nahm die Waldfläche jährlich um 100 Quadratkilometer zu. Heute sind es sogar 170."
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(Und wie geht es wohl den 40% missbrauchter Mädchen von heute...?) -->
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/24874061
[Stützt sich auf den Film "Und ewig sterben die Wälder", der 2011 auf Arte gezeigt wurde. Jibts auch auf Youtube.]