GLF

Der mdr strahl heute wieder einen neuen Film über die Kinderferienlager in der DDR aus.

Jeden Sommer zogen sie aufs Neue los: Hunderttausende Ferienkinder, die es kaum erwarten konnten, ein paar Wochen mit Gleichaltrigen zu verbringen – und das in den schönsten Gegenden der DDR. Am Ostseestrand, am See, im Wald oder idyllisch in den Bergen lagen die Ferien- und Pionierlager, die entweder zentral durch die Pionierorganisation geleitet und organisiert wurden oder aber von Betrieben, die die Kinder ihrer Beschäftigten dorthin zur Erholung schickten und oftmals auch gleich das Betreuerpersonal stellten.

Fast jeder, der in der DDR groß geworden ist, hat wohl eigene Ferienlager-Erfahrungen gemacht. Seien es nun die gemeinsamen Erlebnisse mit neu gewonnenen Freunden am Lagerfeuer, beim Neptunfest oder der Nachtwanderung, das Heimweh, weil man das erste Mal allein von zu Hause weg war, oder vielleicht sogar die erste Ferienliebe. Wer gern gefahren war, der zehrte lange von den Erinnerungen. Und so geht es auch vielen, die als Erwachsene ins Ferienlager gefahren sind, um dort die Kinder von Kollegen zu betreuen. Manche treffen sich noch heute.


Soweit der Pressetext. Ich fand die vorherigen Reportagen schon sehr gut recherchiert und umgesetzt, die Ausschnitte aus dem neuen Film waren ähnlich.

Vielleicht können wir hier ja mal über eigene Kinderferienlager-Erlebnisse (als Kind oder als Betreuer) damals und heute schreiben.


Liebe Grüße
asGL

Was da wohl noch an Missbrauchstum zum Vorschein kommt, wenn die Medien mal kräftig recherchieren und richtig Geld für geile Stories bieten.

Das hat doch schon mal bei katholischen Einrichtungen funktioniert. Bei sozialistischen Institutionen hätte man neben der Titelstory für die Unterschichtenzeitungen auch noch einen propagandistischen Effekt.

Ey Leute, lasst euch nicht lumpen! Sind Sozialisten wirklich bessere Kinderbetreuer als Katholiken?

Sind Sozialisten wirklich bessere Kinderbetreuer als Katholiken?

Nö. Katholiken sind da wie alle anderen auch. Mit dem Unterschied dass sie heilig zu sein haben, während beim DDR Untaten als Normalität gelten und daher wenig öffentliches Interesse bekommen würden.

Sakura hat geschrieben:Was da wohl noch an Missbrauchstum zum Vorschein kommt, wenn die Medien mal kräftig recherchieren und richtig Geld für geile Stories bieten.

Oh ja! Muß bloß einer drauf kommen...
Vielleicht passiert das ja. Ein bißken Zusatzeinkommen wird auch von mir immer gern genommen .

Pah! Das bekäme ich auch noch hin, dachte allerdings in die andere Richtung .

Also ich hab vor der Wende öfter mal im Betriebsferienlager Betreuer spielen dürfen, und das noch richtig in der Arbeitszeit. Nach der Wende musste ich den Urlaub zu sowas nehmen. Aber dafür war das, was ich da gefunden habe, dann doch sehr viel freier als die DDR-Ferienlager.

Wobei auch die im Verhältnis zu anderen locker drauf waren. Mit "Sonderzug nach Pankow" als Hit bei der Ferienlagerdisco und so. Und die Rotzfahne (also das Pionierhalstuch) würde nur zweimal, für Eröffnungs- und Abschlussappell, gebraucht.

Aber im Vergleich zu den Zeltlagern später war das Drill. Dort konnten die Jungs schlafen gehen wann sie wollten, es gab dauernd Lagerfeuer, auch mal Übernachtung am Feuer, die konnten auch selbst Ausflüge machen, sogar ganz ohne Betreuer (Bedingung mindestens zu dritt), hatte man sich im Zelt zerstritten konnte man einfach umziehen.

Im Ostferienlager gabs zwar auch etwas, was "Nachtwanderung" genannt wurde, aber naja. Ne wirkliche Nachtwanderung hab ich dann mit den Jungs die wollten mal heimlich gemacht - aber wirklich heimlich.

Also ich kann mich den Aussagen aus dem Filmbeitrag nur anschliessen.

Das war alles viel lockerer, Körperkontakt war völlig normal und die Männer MUSSTEN sogar bei den Mädchen schlafen, wenn sie sie betreut haben. Und niemand hat sich irgend was dabei gedacht, wenn die Gruppenleiter dabei waren, wenn die Kids geduscht haben o.ä. Das war völlig normal und wurde von den Betreuern sogar erwartet.. und wenn ein Mädchen Heimweh hatte, schlief sie eben auch im Zimmer des Betreuers, wenn nicht sogar in seinem Bett.



Liebe Grüße
asGL

Also verallgemeinert auf "Kinderferienlager in der DDR" Das heißt nun die DDR oder überhaupt nur die DDR hat es Kinderfreundlich gemacht!

Etwa nach dem Motto dem Kind einen Namen zu geben!

khenu hat geschrieben:
Oh ja! Muß bloß einer drauf kommen...

Das anzuregen wär eigentlich einer für Gauck und seine Pfaffenseilschaften. Vielleicht ist der auch schon auf die Idee gekommen und wartet bloß, bis das Sommerloch vorbei ist?

Ach, die sind doch alle zu Tierschützern mutiert, das Fleisch in den großen Märkten und selbst die Kühltheken sind in den letzen... Monaten aber nur mager was geringer präsenter. Wenns wieder viel Fleisch gibt bleib ich zu Hause.

Wenns wieder viel Fleisch gibt bleib ich zu Hause.

Ok, so werde ich das fortan auch machen.

schade , da wäre ich gerne dabei gewesen , in so nem Lager als Betreuer

Paßt hier ganz gut rein, vielleicht interessiert's ja den einen oder anderen:

http://www.turus.net/gesellschaft/6756- ... r-ddr.html