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Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 01.01.2013, 04:00
von gelöscht_13
Sehr zu empfehlen ist ein Kritisches Intenetlexikon der Sexualwissenschaft:
http://www2.hu-berlin.de/sexology/GESUN ... H/KRIT.HTM

Dort werden hier häufig verwendete Wörter sachgerecht beschrieben, ohne zu sehr die gesellschaftlichen Wortverfälschungen kritiklos zu berücksichtigen. Das ist ein Fortschritt gegenüber Wikipedia, wo die gesellschaftliche Sicht verstärkt zum Tragen kommt.

Dazu möchte ich zwei Beispiele aus der obig benannten Quelle zitieren:

1.
abartig. Der Ausdruck bezeichnet Sexualverhalten, das vom Sprecher mißbilligt wird. Durch die Implikation, daß die getadelten Personen "aus der Art geschlagen", also biologisch minderwertig sind, soll die Mißbilligung als naturwissenschaftlich begründet erscheinen. Es handelt sich aber einfach um ein Schimpfwort ohne wissenschaftlichen Erkenntnisgehalt.
2.
Kindesmissbrauch, sexueller. Ein unglücklicher Ausdruck für Sexualkontakte Erwachsener mit Kindern. Das Wort 'Missbrauch' bedeutet nicht mehr und nicht weniger als 'falscher Gebrauch'. So wird ungewollt unterstellt, dass es einen richtigen, legitimen sexuellen Gebrauch von Kindern gibt.Tatsächlich aber sollte niemand, auch kein Erwachsener,für sexuelle Zwecke gebraucht, d.h. zum Gebrauchsgegenstand gemacht werden.
Meine Absicht ist, eine kritische Hinterfragung bestehender Bezeichnungen anzuregen, so weit Interesse besteht.

Wortdefinitionen wurden missverständlich interpretiert. Teilweise wurde, durch unterschiedliche Interpretierungen, aneinander vorbei geschrieben.
Hier drei Themendiskussionen dazu:

http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... 12&t=11508
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... 22&t=10339
http://www.girlloverforum.net/forum/vie ... =3&t=11096

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 01.01.2013, 13:44
von Fetzer
Ich weiß jetzt nicht was diese wissenschaftliche Besserwisserei soll.
Nirgends ist konkret erkenntlich was der eigentlicher Grund ist, dass in den letzten Jahren zu sehen war: „Dieses Gebiet habe keine Ausreichende Untersuchungen mehr erfahren“, weshalb nun mit großen Nachdruck eifrig neue Forschungen angetrieben werden.

Nach der zuletzt größten Hetze um 2005 (ihr wiest schon was ich meine) lautete es schlussendlich:
„das aufgrund des sich entwickelnden Mob (mit Forderung zur Wiedereinführung der Todesstrafe) , erst mal inne gehalten werden soll. Da die Thematik ein sehr vernachlässigtes Gebiet darstelle.
Nun Jahre später, wo immer noch das Label auf uns (Pädophile) ruht, gibt sich jede Sexualwissenschaft daran ihr Gutdünken oder vielleicht die neuesten Erfahrungen unter die Menschen zu bringen.
Aber von der Pädophilie, der Neigung zu Kindern ist seitens der hiesigen Wissenschaft nicht sonderliches zu erfahren.

Die Hetze gegen Pädophilie hat dieses Rad angetrieben, darüber öffentlich zu schreiben und zu reden ist heute wie vorher!

Wissenschaft ist bloßer Verstand! Wie will man Sexualität vom Verstand her begreiflich machen? Einzig in dem es unaufhörlich zergliedert wird?

Ich fordere mehr als an der Hand genommen zu werden um ein Kind an der Hand führen zu dürfen!
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http://www2.hu-berlin.de/sexology/GESUN ... KRIT.HTM#P

Pädophilie. (gr. pais: Knabe/Kind und philia: Liebe) Starkes und dauerndes, u.U. auch ausschließliches sexuelles Interesse eines Erwachsenen an Kindern, d.h. Mädchen oder Jungen vor der Pubertät. Nicht alle Pädophilen haben tatsächlich Sexualkontakt mit Kindern. Der englische Autor C. L. Dodgson (1832-98) zum Beispiel, der unter dem Namen Lewis Carroll "Alice im Wunderland" schrieb, fühlte sich erotisch sehr stark von kleinen Mädchen angezogen. Er verbrachte soviel Zeit wie möglich mit ihnen und schrieb ihnen liebevolle Briefe. Mit Erlaubnis ihrer Eltern macht er sogar von einigen Nacktfotos. Bei alledem hielt er sich aber sehr zurück und überschritt nie die Grenzen der Wohlanständigkeit. Umgekehrt gilt auch: Nicht alle Erwachsenen, die sexuelle Kontakte mit Kindern haben, sind auch Pädophile. Manche nutzen nur eine plötzliche Gelegenheit aus und bleiben im Übrigen an erwachsenen Sexualpartner(inn)en interessiert. In einem solchen Fall ist der Ausdruck Pädophilie nicht angebracht. Er ist auch nicht angebracht, wenn es sich um Sexualkontakte mit Jugendlichen in oder nach der Pubertät handelt, denn echte Pädophile haben an solchen Jugendlichen kein Interesse.
Das sagt mir nichts neues! Allenfalls das es so auch schon vor 10, 20, oder 30 und mehr Jahren hinter verschlossener Tür zu dieser Überlegung kam!
___

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 01.01.2013, 15:09
von Horizonzero
Interessanter Link, danke für's einstellen.

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 01.01.2013, 15:43
von Jean Valjean
besonders interessant finde ich das hier:
Triebtäter. Der Ausdruck wird oft zur Bezeichnung von Sexualstraftätern gebraucht, ist aber abzulehnen, da er unterstellt, der Täter habe wegen eines besonders starken "Sexualtriebes" gehandelt. Wenn aber der Täter zwanghaft gehandelt hat, so geschah dies aus anderen Gründen, denn einen "Sexualtrieb" gibt es nicht.(S. "Sexualtrieb")

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 01.01.2013, 16:24
von Annika
Wissenschaft ist bloßer Verstand! Wie will man Sexualität vom Verstand her begreiflich machen? Einzig in dem es unaufhörlich zergliedert wird?
Sexualforschung wäre präzise betrachtet ein Teilgebiet der Biologie. Bezeichnend für unseren ganzen Kulturkreis ist die Existenz einer "Sexual"forschung in der mit Begriffen wie sog. "Kontakten" und "Interessen" gespielt wird. Das Gebiet könnte man vielecht in der Verhaltensbiologie verorten. Im Grunde handelt es sich um ein Thema der Neuropsychologie, Entwicklungspsychologie und Soziologie (+ der angesagten Evolutionspsychologie)

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 18:16
von Sascha
Fetzer hat geschrieben:Ich weiß jetzt nicht was diese wissenschaftliche Besserwisserei soll.
Nirgends ist konkret erkenntlich was der eigentlicher Grund ist, dass in den letzten Jahren zu sehen war: „Dieses Gebiet habe keine Ausreichende Untersuchungen mehr erfahren“, weshalb nun mit großen Nachdruck eifrig neue Forschungen angetrieben werden.
Klar kann man nicht erwarten, dass Wissenschaftler auch noch wissenschaftlich begründen, warum sie schweigen oder ein gewisses Gebiet eben nicht untersuchen.

Die Erklärung selbst ist jedoch geradezu trivial:

1.) Wissenschaftler wollen Ergebnisse, und das sind auf diesem Gebiet nachweisbare kausale Zusammenhänge. Da kein ernstznehmender Wissenschaftler erwartet, dass einvernehmlicher Sex irgendwelche psychischen Schäden kausal verursacht, forscht auch kaum einer darüber, dass es die nicht gibt. Genauso wie heute kaum jemand die Zusammenhänge zwischen Planetenstellung und menschlichen Schicksalen erforscht.

2.) Wissenschaftler haben zwar im Prinzip schon was gegen ungerechtfertigte Vorurteile, allerdings sind sie kaum nicht, solche Vorurteile offen anzugreifen, wenn dies die wissenschaftliche Karriere kosten kann.

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 18:29
von Madicken
Sascha hat geschrieben:Genauso wie heute kaum jemand die Zusammenhänge zwischen Planetenstellung und menschlichen Schicksalen erforscht.
Diese Analogie (?) versteh`ich nicht.
Weil klar ist (?), dass es diese gibt ?

"Wissenschaft" Astrologie ?

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 18:48
von Mitleser
@Madicken: Nein, weil's klar ist, dass es diese Zusammenhänge nicht gibt. ;) Astrologie ist Humbug, genau wie die Behauptungen solcher Möchtegern-"Wissenschaftler" (oder sagen wir lieber mal "Populisten").

@Sascha: Bei "2" meinst Du doch, dass kaum ein ernstzunehmender Wissenschaftler interessiert oder gewillt ist, solche Vorurteile anzugreifen, oder?

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 19:10
von Annika
hier mal ein Soziologe zum Thema:
http://hetzer.net/2012/12/kinder-und-se ... -interview


Übrigens haben Planetenkonstellationen durchaus grvitativen Einfluss, zumindest auf die Zyklen der Sonnenaktivität und der Protuberanzen

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 19:37
von Fetzer
@Amiga ich kann es nachvollziehen wenn man sich auf die Seite der Wissenschaften stellt. Schließlich hab ich besonders in meinen jüngeren Jahren große Stücke auf diese belehrte Herrschaft gelegt. Aber wie alles im Leben gibt es mindestens zwei Seiten.
Und heute Teile ich nicht mehr alles Gute dieser Wissenschaft zu. Das ergibt sich zu einem daraus, dass mir schon das eine und andere zu Ohren gekommen ist, dann unterstelle ich mal unwissentlich, dass die Wissenschaft horrende Gelder verschlingt und wenn man sich mal in deren Vergangenheit umsieht kann es einem schon richtig gruselig werden.

@sascha Wie immer hast du vorzügliche Argumente parat. Die schlussendlich zwar erklärend sind und dennoch alles offen stehen lassen. Das scheint Wissenschaftliche Ticktack zu sein.
Aus allen hiesigen Organisationen kommen Fehltritte, je nach Gewichtigkeit früher oder später zu Tage, nur unsere gelehrten Herrschaften der Wissenschaft haben den Trick raus verborgen zu bleiben.
Ob wohl, so ganz funktioniert das leider auch nicht. Nun ja, aber es dauert um vieles länger, vielleicht Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte.
://press.discovery.com/de/dsc/programs/die-dunkle-seite-der-wisschenschaft/
Weiteres aus PSYCHOPTHIA SEXALIS
Am Ende des Vorwortes „Verheimlichungen der Wissenschaft“
Ich hab noch mal in diesem Buch gelesen "PSYCHOPTHIA SEXALIS/KLINISCH-FORENSISCHE STUDIE VON D* R. v. |RAFFT-EBING"
Ganz klar wird hier beschrieben, dass dieses Werk an brisanten Stellen in Latein schreiben wurde.

http://archive.org/details/psychopathiasexu00kraf
Zitat:
Der Verfasser macht den Ausspruch Tardieu's (Des attentats
aux moeurs): Aucune misere physique ou morale, aucune plaie,
quelque corrompue qu'elle soit, ne doit effrayer celui qui s'est voue
la science de l'homme et le ministere sacre du medicin, en l'obligeant
tout voir, lui permet aussi de tout dire" zu dem seinigen.
Die folgenden Bltter wenden sich an die Adresse von Mnnern
ernster Forschung auf dem Gebiet der Naturwissenschaft und der
Jurisprudenz. Damit jene nicht Unberufenen als Lektre dienen,
sah sich der Verfasser veranlasst, einen nur dem Gelehrten verstndlichen
Titel zu whlen, sowie, wo immer mglich, in terminis
technicis sich zu bewegen. Ausserdem erschien es geboten, einzelne
besonders anstssige Stellen statt in deutscher, in lateinischer
Sprache zu geben.
Mge der Versuch, ber ein bedeutsames Lebensgebiet dem
Arzt und Juristen Aufschlsse zu bieten, wohlwollende Aufnahme
finden und eine wirkliche Lcke in der Literatur ausfllen, die,
ausser einzelnen Aufstzen und Casuistik, nur die Theilgebiete behandelnden
Schriften von Moreau und Tarnowsky aufweist.
Hier ist nur sehr deutlich zu erkennen wem diese KLINISCH-FORENSISCHE STUDIE in erster Linie nutzen verschaffen soll: „Der Kriminologie“

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 21:58
von Annika
Die Passagen in Latein hätte ich gerne.

Ich kenne nur die Arschfickerei in Papua und die Muschileckerlie in Amazonien

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 02.01.2013, 22:47
von Mitleser
Annika hat geschrieben:Übrigens haben Planetenkonstellationen durchaus grvitativen Einfluss, zumindest auf die Zyklen der Sonnenaktivität und der Protuberanzen
Nein, haben sie nicht, der gravitative Einfluss der Planeten auf die Sonne ist minimal. Umgekehrt "spüren" die Planeten aber durchaus Auswirkungen der Sonne, zum Beispiel ist diese neben dem uns relativ nahe stehenden Mond der Hauptauslöser für Ebbe und Flut.

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 03.01.2013, 12:42
von Sascha
Madicken hat geschrieben:
Sascha hat geschrieben:Genauso wie heute kaum jemand die Zusammenhänge zwischen Planetenstellung und menschlichen Schicksalen erforscht.
Diese Analogie (?) versteh`ich nicht.
Weil klar ist (?), dass es diese gibt ?

"Wissenschaft" Astrologie ?
Weil jedem vernünftigen Wissenschaftler klar ist, dass es sie nicht gibt. Astrologen gibt es heute ja auch noch, nur nimmt die keiner ernst. Und ähnlich geht man eben auch mit Missbrauchs-"Wissenschaftlern" um - Studenten, die bei denen studieren wollen, gibt man den Tipp, dass das eine politische Wissenschaft ist, wo man nicht frei forschen kann sondern politische Rücksichten nehmen, mit anderen Worten lügen oder zumindest die Wahrheit geheimhalten muss.

Und natürlich gab es auch früher schon Fragen, wo die wissenschaftlichen Antworten den Mob aufgeregt hätten, so dass die Wissenschaftler es vorgezogen haben, die wissenschaftlichen Ergebnisse in für die Masse unlesbarem Latein zu veröffentlichen.
Bei "2" meinst Du doch, dass kaum ein ernstzunehmender Wissenschaftler interessiert oder gewillt ist, solche Vorurteile anzugreifen, oder?
Ja.

Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 03.01.2013, 15:29
von Fetzer
Annika hat geschrieben:Die Passagen in Latein hätte ich gerne.

Ich kenne nur die Arschfickerei in Papua und die Muschileckerlie in Amazonien
Wüste nicht ob hier einer sich die Mühe macht das Latein mal zu übersetzten. Denn downloadlink hab ich ja reingesetzt:
http://archive.org/details/psychopathiasexu00kraf
Oder gibt es Tipps wo man im Netz ganze lateinische Textpassagen übersetzen lassen kann?
Das Buch „Der Verbrecher“ ist ausschließlich in Deutsch geschrieben, obwohl es sozusagen in geheimer Mission erstellt wurde.
viewtopic.php?f=11&p=241774#p241774
GEHEIMER SANITATS- RATH,
OBERARZT AN DEM STRAFGEFANGNISS PLOTZENSEE
UND BEZIRKS-PHYSIKUS IN BERLIN.
LEIPZIG.
VERLAG VON GEORG THIEME.
1893.
Sind eben auch nur Menschen die gelehrten Herrschaften. Ich behaupte mal Ungebildete, zumindest der größte Teil ungebildeter Menschen sind bei weitem nicht so versaut wie gebildete Menschen.

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Re: Kritisches Wörterbuch der Sexualwissenschaft

Verfasst: 06.01.2013, 09:24
von Ovid
Die dunkle Seite der Wissenschaft? :lol:

Das hörte ich zum letzten mal von den Kreationisten. Von wegen: Die Evolutionstheorie ist falsch, weil dieser Darwinismus die Nazis dazu brachte alle anderen "Menschenrassen" als minderwertig anzusehen und damit ihre systematischen Tötungen legitimierten. :roll:

Lies mal:
http://en.wikipedia.org/wiki/Association_fallacy

In der Wissenschaft geht es auch darum die Wahrheit herauszufinden.
Wenn Wissenschaft fehlschlägt dies zu tun, dann bedeutet das nicht, dass Wissenschaft schlecht ist, sondern, dass wir wissenschaftlicher vorgehen müssen um diesen Fehler zu beheben.

Wie behebt man schlechte Wissenschaft? Mit guter Wissenschaft.

Ansonsten wäre ich ja für Alternativen offen. :lol: