GLF

[Sophie]

Den Satz "Wir kennen uns ja nur virtuell"
hat mir letztens jemand in Chat geschrieben.
Ich weiß nicht wie das für euch ist, aber für mich sind einige hier aus dem GLF schon sehr wichtig. Auch wenn man nur den Text der Leute sieht, lernt man sie doch ganz gut kennen. Man hat seinen Spaß zusammen. Trifft sich im Chat und spricht über seine Probleme. Für mich sind das Sachen die eine Freundschaft ausmachen. Ich würde jetzt nicht jeden im Forum als Freund bezeichnen, aber schon einige. Wenn denen was Schönes passiert, dann freue ich mich wirklich für sie und nicht nur virtuell. Wenn sie Probleme haben, dann mache ich mir echte Sorgen und eben keine virtuellen.

Ich denke einfach, das wir hier ja nicht auf FB sind, wo man 2000 "Freunde" hat.
Hier gibts immer wieder Leute, die wirklich an einen denken wenn es einem mal schlecht geht und die einem dann versuchen so gut wie sie können zu helfen.

Für mich sind die Freunde die ich hier hab einfach echte Freunde, auch wenn ich sie nicht persönlich kenne. Das ist was, was auch das GLF für mich so wichtig macht, eben das ich hier genau die getroffen habe. Und das viele von denen auch da waren, als ich nicht im GLF war, oder wenn das GLF mal offline war, zeigt mir das die Leute auch da sind wenn eben auch mal nicht über das Forum läuft. Sie sind eben immer da und das ist doch auch etwas was nen echten Freund ausmacht.

Aber wie seht ihr das? Denkt ihr, das ihr die Leute hier "Nur virtuell" kennt?

[Forum-Geist]

Ich denke das auch Virtuelle Bekanntschaften eine große Tiefe erreichen können, gerade wenn es um Gefühle geht ist es egal ob man sich persönlich kennt oder nicht.

Ich kann dir sagen ich hab onlin schon sehr viel erlebt, nicht nur hier, auch an anderen Stellen im Internet. Ich habe eine Online-Beziehung geführt wir haben uns gegenseitig unsere Seelen geöffnet, ich habe mehr mit ihr gerredet als in all meinen anderen Beziehungen zuvor.

Ich habe hier sehr viele Freunde gefunden die mir sehr am Herzen liegen. Ich habe in einem Browser-Game so viel Zeit investiert das ich für eine Weile von der hälfte des Servers gefürchtet und gehasst wurde was unvorstellbare Intriegen auslöste.

Für manche Menschen ist es leicht zu sagen es ist doch nur online, aber auch die Virtuelle Welt kann sehr starke Emotionen in uns auslösen und tiefe Freundschaften knüfen.

Eines muss ich allerdings noch sagen, ohne jemanden real zu treffen fehlt dennoch etwas. Auch wenn du online versuchst so ehrlich zu sein wie es geht, wenn du einer Person die du bisher nur über den Computer gekannt hast real gegenüber stehst ist es etwas anders. Allein aus dem Grund weil du dein Gegenüber siehst ohne Avatar du hörst die Stimme und deren Tonalität, du siest Körperliche Gehsten und kannst auch kein Wort das du sagst löschen oder umformulieren. Das heißt nicht das sich viel an der Sympatie ändert, aber es lohnt sich Menschen die man mag auch in der Realität zu treffen.

[Miniwinni]

„Nur virtuell kennen“, „real life“, „on sein“ sind für viele Menschen noch undefinierbare Variablen. Ich bin in eine Generation geboren, in der das digitale Zeitalter begann. Alles hab ich aufgesogen, wie ein Schwamm im Gegensatz zu meinem jüngeren Geschwisterteil. Da spielte das merkwürdiger Weise nur ansatzweise eine Rolle. Will damit sagen, dass es jeder für sich anders bewertet.

Doch denke ich, gerade Menschen, die aufgeschlossen gegenüber neuer Technik sind, neue Kommunikationsformen suchen oder gezwungen sind, neue Wege der Kommunikation anzunehmen, finden hier einen Zugang.
Kurioser Weise war ich nie fürs Telefonieren wirklich zu begeistern, aber in Foren, Blogs und Online-Games fühle ich mich einfach wohl.

Diese Kommunikationsformen gehören mittlerweile elementar zu meinem Leben und virtuelle Bekanntschaften haben für mich den gleichen Status, wie persönliche Kumpels. Bei wirklichen Freundschaften sieht es anders aus. Dazu brauche ich zusätzlich die „Chemie“ des Gegenüber.

Anhand der Texte und Ausdrucksformen denke ich, einen Menschen schon recht gut einschätzen zu können. Natürlich nicht nach den ersten 2-3 Inhalten, sondern über einen gewissen individuellen Zeitraum hinweg. Erst dann zeigt sich, ob es nur Wichtigtuerei oder ernst gemeint ist. Trollen geht schnell die Energie aus, beim Herumtoben, aber wenn die Kommunikation ernst gemeint ist, bemerkt man eine gewisse Kontinuität und die individuellen Charakterzüge.

Aus einigen „virtuellen“ Bekanntschaften sind auch Freundschaften entstanden, nachdem der oben genannte Aspekt erfüllt war, das persönlich Aufeinandertreffen. Hier im Forum hat es ein paar Jahre gedauert, bis ich einen Kontakt Auge in Auge gewagt habe. Bei meinem Game-Freundschaften ging es schneller, da dort nicht dieses Schutzbedürfnis überwog, wie bei unserem Thema hier.

Für mich ist die digitale Welt genauso real, wie Grillabende mit Freunden oder Kino-Besuche mit Bekannten. Es ist aus meiner Sicht nur eine neue Art, Kontakte zu knüpfen, mit dem Vorteil, dass man virtuell auch den Mantel der Anonymität nutzen kann.

[kEsel]

Ohne ein Anhaltspunkt im "real-life" bleiben für mich Online-Kontakte "2-dimensionale"¹ Kommunikationspartner, welchen ein wenig Leben fehlt. Nämlich wichtige Aspekte der Kommunikation: Mimik, Tonlage, Gesten. Online kommt es viel einfacher zu Missverständnissen als in der Wirklichen Welt, weil z.B. Ironie nicht an der Tonlage erkannt wird, die Gewichtung einzelner Themen nicht an der Gestik und die Trauer und Freude nicht richtig an der Mimik.

Allerdings denke ich, dass über Foren und Chats (wichtige) Freundschaften entstehen und gehalten werden können, wirklich wahrnehmen tut man diese Freundschaft allerdings erst, wenn man wieder am Tisch beieinander sitzt.

gruß
kEsel

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¹ vgl. Kenneths topic dazu

[Horizonzero]

Das hat Kesel schön beschrieben, daher schließe ich mich da gerne an.

[Sophie]

Ich finde schön, das ich nicht die einzige bin die das wenigstens so ähnlich sieht.
Ich merke grade, das es bei den Leuten die man unter allen besonders gern hat, so ist, das wenn die schlecht drauf sind, einen das selber auch total runterziehen kann. machen kann man da aber nur wenig . Das ist halt auch so ne Sache, die einfacher ist, wenn man sich real kennt. Wenn man sich nur virtuell kennt, kann es passieren, das es wegen irgend nem Blödsinn totales Durcheinander gibt und man dann da sitzt und hofft das sich die Freunde melden. Oder man bekommt mit das es einem nicht gut geht und hört dann nichts mehr von dem und macht sich sorgen.

Ich stecke da vielleicht zuviel Gefühle rein in solche "virtuellen" Freundschaften, ich kann das aber auch nicht abstellen. Und ganz ehrlich, die können mehr an die Nerven gehen als die "normalen" Freundschaften, weil man zu denen einfach hin geht und dann weiß man was mit dem ist. Und wenns mal ein Misverständniss gibt, dann kann man damit auch viel besser fertig werden.

Ich denke das reale Freundschaften halt vielleicht nur einfacher sind.
Aber manche von den Virtuellen, sind für mich genau so wichtig wie die realen.

[laslo]

Schön geschrieben @Sophie, mir geht es da fast wir dir. Ich finde das GLF-Forum auch sehr wichtig, selbst wenn ich wochenlang keine Zeit habe reinzuschauen.
Es gibt hier im Forum sehr wertvolle Menschen, und die Existenz des Forums im allgemeinen und die Bereitschaft der Mods und der ganzen User hier zu schreiben ist sicher hoch anzurechen.

Zu deiner Frage: Ich denke dass ich mir von einigen ein ganz gutes Bild machen kann, von anderen wiederum aber nicht. Trotzdem sehe ich diese Freundschaften solange als "virtuell" an, solange es kein Treffen im RL gibt.
Und diese "vituellen" Freundschaften haben den Nachteil dass du tatsächlich nicht helfen kannst, wenn es einmal wirklich notwendig sein sollte.

[Sophie]

hallo laslo,

schön dich zu sehen.
Das mit der Hilfe stimmt nicht ganz. Das ich so viele Grüße bekommen hab, hat mir mal echt geholfen. (Danke dafür)
ich hätte dir auch gern mal zurückgeschrieben, hab aber meinen Torchat verloren . Ist ein gutes Beispiel wie man jemanden nicht mehr erreicht.
He he, aber irgendwie trifft man die Leute ja hier doch immer wieder

[laslo]

hallo laslo, schön dich zu sehen.

freu mich auch

Das mit der Hilfe stimmt nicht ganz

OK, das habe ich schlecht formuliert. Sollte besser so klingen: Du kannst nicht helfen wenn der/die den PC nicht einschaltet

ich hätte dir auch gern mal zurückgeschrieben, hab aber meinen Torchat verloren

*kram* *amkopfkratz* wie ging das mit dem torchat nochmal

[gelöscht_17]

Naja, es kommt natürlich auch immer auf das Forum an, ob man die Teilnehmer als Freunde betrachten kann oder eher nicht. Als Soziophobiker sind für mich generell erst mal ALLE Menschen Feinde; mit der Zeit ändert sich das, man hat gegenüber einigen Membern steigende Sympathien, andere bestätigen den Narzissten in mir in seiner Überzeugung, der einzig Wahre zu sein, gewissermaßen die einzige Instanz, der ich gehorche, gleich einem Gott...

Gut, das tut freilich nichts zur Sache. Ich werde später mal einen Thread zum Thema Persönlichkeitsstörungen eröffnen, in welchem ich meine mannigfaltig gestörte Person gebührend beweihräuchern kann. Aber das hat Zeit.

Ich blicke auf eine ca. 13-14-Jährige Forengeschichte zurück, die sich meist mit den Themen Drogen und Pädophilie befasste, und in dieser Zeit haben es zwei Menschen geschafft, mich persönlich zu treffen, beides Member des GLF.

Andere nutzen diese sozialen Gelegenheiten weidlich aus und bilden mitunter einen riesigen Freundeskreis, der regelmäßig besucht wird. Mich musste man geradezu zwingen, von selber käme ich inzwischen gar nicht mehr auf die Idee, jemanden auf die Pelle zu rücken.

Äh, wo war ich jetzt?

Immer noch da, wo ich immer bin, in meiner kleinen Gruft, wo ich der Zeit beim Verstreichen zusehe.

Was mich am meiste stört, ist die Tatsache, dass ich es noch nie geschafft habe, eine Frau so sehr für mich zu interessieren, dass sie mich ernsthaft besuchen wollte; da baggert man seit Ewigkeiten alles Weibliche an, was sich in die entsprechenden Foren verirrt, aber man kommt nie zum Stich! Grrr!

So, Thema verfehlt, setzen, Sechs!

*davonflatter*

gelöscht_17

[Forum-Geist]

da baggert man seit Ewigkeiten alles Weibliche an, was sich in die entsprechenden Foren verirrt, aber man kommt nie zum Stich! Grrr!

Sei froh das kostet mehr Nerfen als es die Sache Wert ist, ich werd nie wieder was mit jemandem aus einem solchen Forum haben. Ich meine ich steh auf Frauen die wie ich einen Schaden haben, aber das tut auf die Dauer keinem von beiden gut

[Sophie]

Sei froh das kostet mehr Nerfen als es die Sache Wert ist, ich werd nie wieder was mit jemandem aus einem solchen Forum haben. Ich meine ich steh auf Frauen die wie ich einen Schaden haben, aber das tut auf die Dauer keinem von beiden gut

Ich glaub ja, das jede Beziehung Nerven kostet (irgendwie macht es das ja auch ein bischen interessant) und wenn beide nen Schaden haben, dann müssen die Schäden ja nur zusammen passen und schon kann es funktionieren.

Jeder Mensch hat doch irgend einen Schaden.
Schäden sind wie Menschen, mit dem einen kann man was anfangen, mit dem anderen nicht. Mann muss halt nur den richtigen finden.

[Forum-Geist]

Ich glaub ja, das jede Beziehung Nerven kostet (irgendwie macht es das ja auch ein bischen interessant) und wenn beide nen Schaden haben, dann müssen die Schäden ja nur zusammen passen und schon kann es funktionieren.

Ich denke da ist was dran, mein Problem ist das ich ein Träumer bin der leicht in seinen Fantasien und Weltvorstellungen abhebt. Ich brauche weder jemanden der meine Träume zerstört, noch jemand der mit mir abhebt nur um dann von der Wirklichkeit eingeholt zu werden. Ich brauche jemanden der mit mir Täumen kann, aber mich davor bewahrt mich in dieser Welt zu verlieren.

[Perma]

*Laslo knuddel*

[laslo]

*Perma zurückknuddel*

Als Soziophobiker sind für mich generell erst mal ALLE Menschen Feinde

Dann führst du aber sicher ein relativ kompliziertes Leben?

Ich werde später mal einen Thread zum Thema Persönlichkeitsstörungen eröffnen

Auf den bin ich schon gespannt, da kann ich sicher mitschreiben

Was mich am meiste stört, ist die Tatsache, dass ich es noch nie geschafft habe, eine Frau so sehr für mich zu interessieren, dass sie mich ernsthaft besuchen wollte

Übung macht den Meister, nicht locker lassen