Stigmatisierung als eigentliches Übel
Verfasst: 08.05.2012, 12:19
Ich habe vor einiger Zeit in einem anderen Pädo-Forum einen Beitrag verfasst und würde gerne eure Meinung dazu hören. Es geht um die Stigmatisierung pädophiler Kontakte und seine Folgen für das Kind:
*Name geändertkafka hat geschrieben:Praktisch existiert in unserer Gesellschaft jedoch noch eine starke Stigmatisierung pädophiler Kontakte, so sind spätere psychische Schäden durch die Ablehnung der Gesellschaft leider fast schon immanent. Es ist schwer für Heranwachsende zu verdauen, dass ihre ersten sexuellen Kontake von der Gesellschaft als falsch und böse angesehen werden.XY* hat geschrieben:Denn informierter Konsens ist eben nur sinnvoll, wenn es um die Einschätzung realer Gefahren geht. Ein Kind muss nicht zu einem informierten Konsens fähig sein, wenn es sich für die Farbe seines T-Shirts entscheidet. Es sei denn, es lebt in einer Gesellschaft, in der die "falsche" T-Shirt-Wahl lebenslange Stigmatisierung zur Folge hat.
Und wenn in unserer Gesellschaft - zumindest nach offizieller Ideologie - Sex an sich nichts Böses mehr ist, hängt die Notwendigkeit eines informierten Konsens dafür eben in der Luft.
So hat der informierte Konsens seine absolute Notwendigkeit erst verloren, wenn die gesellschaftliche Stigmatisierung pädophiler Kontakte ein Ende findet. Es ist also ein Teufelskreis, denn die existierenden Folgeschäden, wegen denen die Gesellschaft pädophile Kontakte verurteilt, werden erst durch die Verurteilung verursacht.
So sollte zuerst versucht werden die Stigmatisierung zu beenden, bevor man dann guten Gewissens, dass Schutzalter senkt. Die Beendigung der Stigmatisierung bedarf wiederum massiver Aufklärung.