Smaragd aus Oz hat geschrieben:Was ist aus dem Mythos geworden, dass beim KinderPo-Verdacht gleich das SEK stürmt? Der Mann soll in der Selbstanzeige in Verbindung mit seiner Pornogravieh sogar eine gewisse "Neigung" gestanden haben - wodurch er sich aus Sicht der Pullerei als hochgradig-potentiell tätergefährlich dargestellt haben muss.
Da sieht man mal, welchen stellenwert dieses ganze Thema bei der Polizei hat, wenn man keine Politik machen und öffentliche Menschanjagd inszenieren kann. da kommt einer an wegen eines geringfügigen Delikts, das keines ist und dann geht die Strafverfolgung den üblichen schwerfälligen Behördenweg. Ohne dass man die Verfassung provokativ brechen muss, ohne öffentlich Hysterie und Angst zu säen, ohne jede Publicity. Das lohnt nicht, und in dem Moment ist eine KiPo-Download weniger als eine Schwarzfahrt.
Ist ja auch richtig so.
Darüber hinaus hat sich der Junge dort geoutet. Er wollte sich wegen einer Eigenschaft, die er ohne jegliches Fachwissen mit dem Etikett "Pädohilie" beklebt, dort gemeldet und wollte Hilfe haben. Diese ist aber nicht Aufgabe der Polizei. Aber es wäre ihre Aufgabe gewesen, jemandem in einer Krisensituation einen Ansprechpartner zu nennen. Wie oft wird die Polizei zu Suizidgefährdeten geschickt? Dann wird immer irgendwas gemacht, und sei es dass man einen Notfallseeelsorger usw. einschaltet. Hier ließ man jemdanden in einer Krise alleine, und ob man das der Polizei vorwerfen kann, ist nicht sicher. Vllt. wussten die dort gar nicht, was man da machen soll. Eine Dienstanweisung dafür gibt es nicht. Auch ist nicht bekannt, wie der Junge dort auftrat, ob er den eindruck machte, langfristig oder sofort Hilfe zu brauchen.
Da hat sich die Polizei auf ihre Aufgabe beschränkt. Das ist nicht falsch, jedenfalls dann nicht, wenn kein Grund für sofortiges Eingreifen ersichtlich ist.
Hier stürzt sich die Presse aber auf die Polizei und meint, es alles schon immer besser gewusst zu haben. Das ist im Rückblick immer einfach und billig. Und wahrscheinlich unbegründet.
Was nun kommt, ist eine weitere Schmierflut aus Selbstgerechtigkeit und Hetzerei in der Presse: Nun sollen alle, die sich auffällig verhalten, vorsorglich observiert werden oder was?? Da wird wieder einmal suggeriert, dass eine zufällige Gewalttat, die unvorhersehbar war, durch Repression gegen alle Bürger hätte verhindert werden können. Aber in dieser Hinsicht ist nichts versäumt worden.
Jetzt reiben sich Beier von der Charité und seine Konsorten dien Hände: Sie werden auf den Zug aufspringen und sich als die verhinderten Retter präsentieren, natürlich auch nur rückblickend.
In manchen der zeitungs- und Internetartikel kann man schon den Hinweis auf die Retter mit den bunten Pillen lesen.
Dabei hätte es genügt, dem Jungen klar zu machen, dass er eine ungewöhnliche und tabuisierte Eigenschaft nicht von sich abspalten darf. Dafür wäre das GLF oder die Selbsthilfegruppen der richtige Weg gewesen.
Möglicher weise war er schon hier - und musste unverrichteter Dinge wegklicken, weil gerade ein DDoS-Angriff lief...
Sakura
"Destiny is always revised. Anytime, everywhere." (Siddhartha)