Forum-Geist hat geschrieben:
Ich denke er meint es so wie er es schreibt weil er es so empfindet, dennoch muss dieser Kodex nicht für alle und in der Formulierung gültig sein. Das du und andere die ihn lesen als Provokation empfinden kann ich verstehen.
Es ist auf jedenfall schwer da durchzusteigen. Ich glaube Marcos und unser Empfinden und Verständnis von Pädophilie ist grundsätzlich nicht vereinbar.
Man muss es irgendwie nebeneinander "laufen" lassen; ich weiss es auch nicht genau.
Der Kardinalunterschied ist doch: Marco empfindet Pädophilie als einen Dämon, als schlimmes Schicksal, als etwas was man unterdrücken(?) mit Verantwortung und Disziplin "heilen" muss; lenken muss, weil die Essenz und das "Ausbrechen" von Pädophilie Kindern schadet.
Als das exakte Gegteil empfinde ich, und wohl auch viele andere hier.
Pädophilie ist ein wesentliches Merkmal von uns, was den innersten Kern unserer Persönlichkeit widerspiegelt, und die Emotionen und Gefühle, die es erzeugt sind für unser Lebensglück verantwortlich, für unsere Lebensträume und unsere Ziele, für die schönsten Momente unseres Lebens, für alles, was uns bewegt - und Kindern gegenüber sind wir weder gefährlich, noch Schaden wir ihnen - im Gegenteil.
Es kann also nicht anders sein, als, dass wir die Kritik laut und offen machen. Sie muss da sein, weil wir uns sonst nicht zu erkennen geben können. Mein Respekt für seine Person und seine Meinung bleibt. Aber das bedeutet auch, dass ich sie so offen und ausführlich argumentativ kritisiere, wie ich es auch von ihm mir gegenüber erwarten würde.
Forum-Geist hat geschrieben: Er trägt also im allgemeinen dazu bei das Päden vill ein besseres Image haben was ich gut finde.
Teilweise. Aber auch oft zu einem sehr hohen Preis.
Schau dir mal die neue Rubrik Impulskontrolle von Marcos Freunden an.
Das läuft es mir kalt den Rücken herunter.
Und beim "Nachtrag" von Max zu "Impulskontrolle I" merkt man, wie er selbst etwas verblüfft über sich selbst zurückblickt: "
Inzwischen habe ich auch Kontaktsituationen, auch Körperkontakte, erlebt, bei denen ich kaum noch bewusst irgendwelche Gedanken bekämpfen musste"
Gedanken bekämpfen? Hat er sich tatsächlich als jemanden erlebt, der die Kontrolle verliert, der einen solchen Moment nicht im Einklang mit dem Kind verbringt und erlebt, sondern "kämpfen" muss, mit dem wirklich realen Gedanken er würde anfangen das Kind zu missbrauchen - außer Kontrolle sein?
Oder mit dem Gespenst - mit dem Phantom, welches die Gesellschaft - und vlt. gar sogar eine missratene Therapie - ihm eingeflößt hat?
Ich bin mit meinem Latein sprichwörtlich am Ende am diesen Punkt. Ich weiss es nicht. Ich will mir kein weitreichenderes Urteil bilden.
Ich weiss nur: Bei mir ist es nicht so! Ich habe keine Kontrollverluste - keine Zweifel über meine Entscheidungsfähigkeit, meine Integrität in Dingen, die ein absolutes Risiko darstellen.
Was mir Probleme bereitet kommt viel früher: Welcher harmlose Kontakt, könnte falsch interpretiert werden? Wo muss ich die Kinder stoppen und nicht wo muss ich mich stoppen. Und das ist noch weeeeiiiitt entfernt von juristischen Paragraphen.
Und weil es bei uns anders ist; verdient unser Empfinden ebenso Anerkennung und Akzeptanz.
Aber die Gesellschaft will so etwas nicht. Sie will einen gefährlichen, einen Pädophilen auf der Schwelle, weil sie sich die Wahrheit auf ihrer Seite gedenken.
Und manchmal frage ich mich ob Marco und Co. diesem Gesellschaftswillen ein Stück zu weit nachgeben.
Ich habe es selbst schon einige Male getan - ich kenne diesen Fehler.
Forum-Geist hat geschrieben:
"Du bezeichnest mich als krank, ich verstehe deine Meinung aber das würde bedeuten das ich für das was ich bin nichts kann. Verurteilst du den Behinderten der ein Glas zerbricht? Aber so einfach ist es nicht pädophilie ist eine Neigung und keine Krankheit, jeder ist für sein Handeln selbst verantwortlich und denkst du das jeder Pädo ein Kind missbraucht? Ich rede gern mit dir über meine Wahrnehmung der Pädophilie, aber bitte mit Respekt".
Krank ist eine gern genommene Abwertung. Die "Antis" wollen den größtmöglichen Abstand von uns - die größtmögliche Distanzierung von uns "Abschaum".
Nicht allein nur krank, sondern
zusätzlich verantwortlich für alles. Etwas, was man sonst nicht so sagen würde. Aber bei uns schon. Wir sind eine außerordentliche Ausnahme in vielen Dingen.
Von Menschen, bei denen man sonst nur vernünftige Betrachtungsweisen über einen Sachverhalt hört, wird es bei Pädophilie irrational und extremistisch - ohne Pardon. Bei uns ist mehr in Ordnung, als in anderen Dingen.
Gewalt ist grundsätzlich nicht in Ordnung - aber BEI PÄDOPHILEN, da bla bli blub.
Das kennen wir eigentlich nur von Religionen. Dort sind selbst die krudesten und unmenschlichsten Ansichten unantastbar - weil es eben Glaube ist - und Glaube ist heilig.
Genauso ist der Anti-Pädo-Glaube heilig. Er darf nicht kritisiert werden. Er darf nicht hinterfragt werden - ansonsten ist man Anbeter des Teufels ähhh selber Pädo oder Pädo-Sympathisant. Also allein schon
nur uns beizustehen wird als Verbrechen stilisiert...
Das muss man sich mal vorstellen?
Forum-Geist hat geschrieben:
Es ist eine Frage der Dialog-Bereitschaft i ch kann auch jeden verstehen dem das schwer fällt. Marco hat sich gewollt oder ungewollt zu einem Sprachrohr für Päden gemacht, und das die öffentliche Meinung ihn liebt und uns verteufelt ist wohl ein nicht unwesentlicher Teil für Spannungen.
Schade ist es deswegen, dass er damals auf viele meiner Anfragen auf einen Dialog nicht eingegangen ist - viele meiner Gästebucheinträge zensiert hat und sonst nur abgeblockt hat.
Aber klar: Er hatte all den Zuspruch von Außen zu verlieren, gar von Missbrauchsopfern usw.
Da kann er sich mit "unsereins" einfach nicht abgeben. Das habe ich irgendwo verstanden. Aber noch einmal: Zu welchem Preis? (siehe oben)
Forum-Geist hat geschrieben:
"Urteile nie über jemanden wenn du nicht 1000 Meilen in seinen Mokassins gelaufen bist."
Oder der ähnliche Spruch von Hillel:
"Über deinen Nächsten urteile erst, wenn du dich in seiner Lage befindest. "
Hillel
Da ist schon etwas dran. Das bedeutet aber nur, dass wir mit der Kritik eben nicht zu tief gehen dürfen; wenn man also das Innerste eines Menschen antastet, seine Empfindungen und Äußerungen in Frage stellt, geht man vlt. zu weit.
Deswegen stoppe ich auch an einem gewissen Punkt, wenn ich sage: Ich kann sein Empfinden, wie beispielsweise bei der Bushaltestellen-Situation, zwischen zwei Jungs zu sitzen, überhaupt nicht nachvollziehen, aber ich stelle nicht in Frage, dass er das so empfunden hat - und ich urteile maximal sehr vorsichtig darüber, wie das überhaupt sein kann.
Das gleiche gilt natürlich für Max und seine Impulskontrollgeschichten, oder bei Jonas.
Forum-Geist hat geschrieben:
Nur damit es nicht falsch verstanden wird ich halte Marco für keine Gefahr, er versagt sich nur mehr im realen Umgang mit Kindern als er es muss, und das vill aus gutem Grund. Für mich wäre es diskriminierend, aber nur weil ich weiß das ich der Situation gewachsen bin, das ist sicher nicht jeder und für diejenigen sind solche Regeln wohl sinnvoll, oder zumindest finde ich sollte jeder sie vom Inhalt mal lesen und mit seinen eigenen Wertvorstellungen vergleichen.
Ist das aber etwas, was man allgemein von "Pädophilie" mitnehmen sollte? Ist dies eine sinnvolle, gesunde Perspektive der Pädohilie? Eins die der Alltäglichkeit entspricht, eins die uns alle am besten repräsentiert? Leider nein...
Es hilft der Emanzipation von Pädophilie nicht. Seine Darstellung legitimiert leider eine Ungleichbehandlung - die Sicht, dass wir Pädophilen a natura therapiert werden müssen und, dass Kinder in der Nähe von Pädophilen ein Risiko sind.
Würde er das ganze mehr mit sich selbst und weniger mit Pädophile an sich in Verbindung bringen, wäre das Ganze vlt. tolerabler. Aber so - ist es vlt. sogar destruktiv. Ich weiss es nicht.
Forum-Geist hat geschrieben:
es gab bei mir auch Momente wo ich mit "Dem großen Marco" verglichen wurde der alles richtig macht.
Absurderweise enthält es beide Elemente. Marco würdigt sich mit seinem Kodex selbst herab, und versucht sich gleichzeitig dadurch aufzuwerten, dass er unterschreibt - sieht es als einzige Möglichkeit Anerkennung zu verdienen - da er a natura als Pädophiler eine solche nicht verdient.
Irgendwie macht er sich selbst schlecht.
Forum-Geist hat geschrieben:
Der Gedanke hat mir geholfen runter zu kommen,aber faktisch muss ich sagen ob Marco wirklich gefährlich für Kinder ist, da steht es mir nicht an über ihn zu urteilen und im Gegenzug belächele ich die dummen Menschen die ihn als den besseren erachten.
Ich glaube der Kodex ist auch etwas älter. Vlt. durchschaut er ihn nicht mehr; vlt. würde er die formale Kritik im Nachhinein auch verstehen.
Das, was ich Marco bisher am höchsten anrechne ist, dass er sagt, dass Pädophile auch Lehrer werden können und einen Beruf mit Kindern anstreben können. Das hält er für möglich und das halte ich ihm zu Gute.
Natürlich bleiben die üblichen Differenzen von wegen "hohe Verantwortung" usw.
Aber alles in allem, würde ich antürlich brennend gerne wissen, wie er diese formale Kritik zu Herzen nimmt.
Forum-Geist hat geschrieben:
Ich halte dich übrigens auch für einen guten und Kinderlieben Pädo Ovid, falls dir das etwas bedeutet
Ich glaube jeder Pädo ist ein kinderlieber Pädo, zumindest im Herzen. Es muss schon jemand sehr viel Pech gehabt haben, dass er keine Liebe empfinden kann, oder es nicht schafft diese auszudrücken.
Wir sollten dankbar dafür sein, dass wir lieben können und in der Lage sind gut handeln zu können. Diesen Luxus hat nicht jeder.
Forum-Geist hat geschrieben: Aber sinnvoll ist das ein oder andere.
Man sollte zu jeder Moral, das Was, das Wie und das Warum klug und sinvoll beantworten. Manchmal passt das Was, aber das Wie nicht. Manchmal passt das Was und das Wie, aber man tut es aus den falschen Gründen. Manchmal passt das Warum und das Was, aber man macht es falsch.
Klar: Du sollst nicht töten. Aber, wenn das Warum lautet: "Weil Gott es dir verbietet", dann sehe ich schon die erste Ungereimtheit. Du auch?
