Genau. Aber ich habe gerade noch nicht heraugefunden was das jetzt konkret ändert.Libertatem hat geschrieben: Ich kann nur von meiner Logik ausgehen nicht der von anderen, doch es ist ein Denkanstoß. Je jünger ein Mädchen ist, was dies betrifft, je weiter zieht sich der Schleier des teilweisen Vergessens über das Erlebte und nur wirklich dominierende Erinnerungen überdauern. Und dessen Interpretation der Erinnerungen, da ist der Punkt.
Die Frage ist ja: Wie geht man mit so kleinen Kindern um?
Natürlich liebevoll, rücksichtsvoll, so, dass es sich wohlfühlt - und man spürt ja, dass man positive Signale von dem Kind zurückbekommt.
Du wirst mir also in erster Näherung zustimmen, dass Kuscheln, in den Arm nehmen, trösten und alle "normalen" körperlichen Gesten positiv für das Kind sind.
Und du wirst mir auch zustimmen, dass alle gewalttätigen Handlungen absolutes NoGo sind (wenn es sich nicht gerade um einen Unfall handelt).
Aber wie passen nun sexuelle Handlungen hier rein? Und das kann ja bloß sein, dass sich beide nackt aneinanderschmiegen, nackte Haut an nackte Haut und dabei sexuelle Gefühle empfinden.
Allein das schon ja schon sexuelle Handlungen.
Nun musst du mir noch erklären, wie eine Erinnerung daran von ganz allein seine Interpretation ins Negative ändern kann (ohne, dass man es soszusagen zugeflüstert bekommt, weil das ja böse sei).
So krass wie dein Insektenbeispiel ist ja das ja eher nicht. Der Übergang vom normalen Kuscheln zu Kuscheln mit sexuellen Gefühlen ist fließend.
Das weiß man sogar aus der Forschung der Sexualpädagogik. Dass Kinder diese Gefühle prinzipiell noch nicht bewusst unterscheiden und trennen und sagen: "Das sind sexuelle Zärtlichkeiten" - "Das sind körperlich-sinnliche Zärtlichkeiten"; eben weil beides sehr ähnliche Gestalt hat in diesem Alter.
Wo zieht die Sexualpädagogik die Grenze? Dort haben sie die ideologische Grenze gesetzt: Wenn der Erwachsene sexuelle Gefühle empfindet, dann ist Schluss. Dann muss er abbrechen. Beim Kind gehört es zur Entwicklung - wenn der Erwachsene aber etwas verspürt wird es allerdings zum Missbrauch.
Siehst du das dann auch so?
Ich frage mich: Warum ist es so schlimm, wenn der Erwachsene auch etwas Sexuelles dabei empfindet? Dann teilen beide einen schönen sexuellen Moment. Die Verwerflichkeit lässt sich da nicht herleiten.
Und die zweite Frage: Wie kann die Interpretation schöner Kuschelmomente mit sexuellem Bezug von allein eine negative Interpretation erhalten?
Meine Meinung ist ja auch eher, dass sexuelle Handlungen zwischen Vater-Tochter problematisch sind und eher unterlassen werden sollten, wenn der sexuelle Kontakt eine bestimmte Relevanz erreicht, also eine bestimmte Ausprägungshöhe. Körperlich-Sinnliche Momente, die auch in sexuelle Sphären hineinragen, werden sich kaum vermeiden lassen - sie gehören ja zur menschlichen Natur.Libertatem hat geschrieben: Sei mir bitte nicht böse Ovid, aber ich werde auf den Bezug Inzest (Vater-Tochter) nicht mehr eingehen, vor allem auch weil jeder weiß wie meine Meinung darüber aussieht, egal wie schön oder hässlich es jemand empfand.
Titas Fall geht ja weiter als das. Aber ich verlasse mich hier auf ihre Aussagen und sage, dass ich nicht das Recht habe über ihre Situation zu urteilen und es als schlecht darzustellen. Das wäre unfair ihr gegenüber.
Wir wissen also: Trotz der Problematik gibt es eben auch solche Fälle, die eben nicht schlimm wären, wenn man sie offen aussprechen dürfte. Titas größtes Problem war allerdings die "Maulsperre", die ihr von der Gesellschaft auferlegt wurde.
Kann ich absolut verstehen.Libertatem hat geschrieben: Aber in einem sind Tita und ich gleich, bis auf GLF habe ich niemals darüber geschrieben/gesprochen als mit Ihm, geschweige das ich je mit irgendjemand anders über unsere damalige Beziehung sprach was z.B. auch Sexualität betraf.
Es ist immer ärgerlich zu lesen wie die Gegenseite immer argumentiert, dass es ausschließlich Opfer mit negativen Erfahrungen gibt, sonst würden man ja überall davon lesen und hören...
Eben. Sagte ich ja, Entwicklungsgründe.Libertatem hat geschrieben: Auch hier wiederum behaupte ich aus meiner Meinung, das alles vom Alter abhängig ist.
Ach das meinst du mit gleichgestellt. Ja da stimme ich zu.Libertatem hat geschrieben: Ich denke jede/r empfindet vielleicht anders, ich habe die damalige Beziehung als wir dann „zusammen“ waren als richtige Beziehung empfunden so wie ich es heute auch genau so empfinde.
Ich sage aber auch immer:
Die Beziehung ist jeweils das, was die jeweiligen Beteiligten daraus machen.
Mit manchen "Beziehungen", die ich in der Welt beobachte möchte ich meine Beziehung (wenn ich eine hätte) nicht gleichstellen wollen... wenn du verstehst, was ich meine.