Per hat geschrieben:
Bei dem ersten könnte ich sagen - ja nach meinem Verständnis ist er pädophil. Der zweitem ist für mich nicht erfassbar und eine Dunkelziffer.
Doch natürlich ist der zweite für dich erfassbar. Ich habe alle Daten für das Gedankenexperiment ausgelegt.
Der zweite ist sexuell genauso beschaffen wie der erste, und begeht die Tat aus anderen Gründen nicht. (Hemmschwelle/Moral).
Jetzt hast du zwei Möglichkeiten. Wenn du dabei bleibst, dann ist in deiner Pädophilendefinition "Tatverhalten" inbegriffen, welches nichts mehr mit Sexualität per se zu tun hat, oder du nennst beide pädophil.
Dann sind 25% aller Männer nach Berner pädophil; also alle, die Reaktionen auf präpubertäre Stimuli zeigen.
-> Oder: Du gibst zu, dass auch Heterosexuelle Kinderpornographie aus sexuellen Motiven konsumieren.
Per hat geschrieben:
Vergleich: 2 Diebe stehlen. 1 Dieb wird fest genommen, der andere bleibt frei. Ich kann definieren, dass der festgenommene Dieb ein Krimineller ist. Bei dem 2ten weiß ich es nicht. Dass ich dies nicht weiß über den 2ten, ändert nichts an der klaren Erfassung des erwischten Diebes als Kriminellen.
Beides sind Kriminelle. Dein Gedankenexperiment setzt schon vorraus, dass beide stehlen. Ein Krimineller muss nicht unbedingt gefasst sein, um kriminell zu sein.
Per hat geschrieben:
Vergleich 2: 2 Diebe stehlen. Einer gibt die Beute zurück, der andere nicht. Beide Diebe werden von der Polizei im nachhinein verurteilt. Einer gab etwas zurück - ist dennoch ein Dieb. So sehe ich das mit der präbupertären Neigung. Hemmschwellen etc. sind anders, es ist aber eine Kategorie.
Wie passt das "zurückgeben" in die Analogie? Das verstehe ich nicht.
Auch hier sind beide Diebe kriminell, richtig.
Weiterhin passt "Dieb" kategorial nicht als Äquivalent. Ein Dieb ist erst ein Dieb, wenn er gestohlen hat, nicht, wenn er nur den Wunsch hat, etwas zu stehlen.
Pädophil ist man schon, wenn man rein passiv von präpubertären Stimuli erregt wird und zwar üblicherweise - je nach Definition - primär.