Zum einen haben die Herren in den Chats auf jedenfall etwas falsch gemacht und dürfen sich erst einmal eine Runde schämen gehen.
Aber abgesehen davon ist die Sendung unglaublich widerlich. Warum?
Schaut euch die Aufmachung an, allein mit der Musik und mit der Aufbau des Studios.
Dann wird unglaublich viel GELD gescheffelt mit diesem Thema. Und die Guttenberg und der Herr Innensenator missbrauchen dies auch noch um ihr Image zu polieren.
Geht es denen WIRKLICH um Kinderschutz? Im ERNST? Ein paar einzelne Leute aus Internetchats zu angeln? DAS soll der große noble Verdienst sein? Tut mir Leid. Das ist LÄCHERLICH.
Dann noch die Sache mit dem "Personenschutz". Aha? Nun werden Verführungstäter noch zu gefährlichen Gewalttätern stilisiert, damit auch jeder im deutschen Bundesfernsehen suggeriert bekommt, wie unglaublich gefährlich jeder sein kann.
Und es könnte ja jeder sein, an allen Ecken und Kanten, nur perverse Lüstlinge und Gewalttäter. Jede Chatzeile mit einem "erwachsenen Mann" ist doch schon ein Todesurteil.
Dabei ging es ja nicht einmal um vorpubertäre Kinder, sondern um pubertäre Teenies.
Und beim Treffen hat keiner gemerkt, dass sie schon 18 ist? REALLY? Also werden demjenigen konsequent noch jedes Wort aus seinem Munde während des Treffens in die Goldwaage gelegt. Gut so. Die überlegen sich zwei mal, wie sie sich nächstes mal Verhalten. Aber in Verhältnissen zu denken; das fällt den Produzenten dieser "Reportage" wohl nicht ein.
Über Beate-Krafft Schöning wird geschrieben:
Ja? Kann sie das? Irgendwelche Referenzen bitte? Sie tut nichts anderes als im Internet herumzuhängen und zu versuchen als Kind zu chatten oder in solchen Fernseh-Formaten Täter zu stellen.Was Mädchen und auch Jungen, die zu Opfern werden, oft monatelang vor ihren Eltern und Lehrern verheimlichen, bei Beate Krafft-Schöning bricht es aus ihnen heraus. Weil sie die Sprache der Kinder und Jugendlichen spricht. Sich in ihre Geistes- und Gefühlswelt einfühlen kann.
Ach ja, sie ist Journalistin, wohl nicht besonders erfolgreich. Aber vor Jahren schon hat sie etwas gefunden, wo sie sich über Wasser halten kann. Die dubiosen Gefahren aus dem Internet. Für mehr hat es wohl nicht gereicht.
Auch Karreman muss übrigens wieder auf sein Lieblingsthema zurückgreifen. Es scheint so ein bisschen die Saure-Gurken-Zeit des Journalismus zu sein. Aufwärmen von Skandal-Themen, wieder ein Mal über Los gehen und wieder etliche Euro einsacken mit einem aufrichtigen Verdienst so minimal, dass es zum heulen ist.
Als ob denen nicht klar ist, dass dies als UNTERHALTUNGSFERNSEHEN dient. Die Menschen UNTERHALTEN sich an solchen Themen und heucheln Betroffenheit; das ist in der Redaktion hinreichend bekannt. Sonst würde es nicht produziert werden.
Als Fazit kann man nur noch sagen: Das Verurteilen von Kindesmissbrauch ist auch nur dann etwas Wert, wenn sich damit Geld machen lässt, oder man sich sein Image gründlich aufpolieren kann.