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Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 24.10.2010, 04:25
von Khenu Baal
staun hat geschrieben:Links hier im offenen Bereich sind verboten, oder nicht?
Externe ja, interne nicht. Hat sich aber erledigt, hab die Textstellen gefunden - Asche auf mein Haupt.
staun hat geschrieben:Hast du die Beiträge in diesem Thread nicht gelesen?
Doch, schon, aber offensichtlich nicht mit Deinen Augen. Muß mich also revidieren: Entsprechende Ratschläge (Thera auf keinen Fall) werden hier auch erteilt.
Dessen ungeachtet beharre ich jedoch darauf, daß Betroffenen im Regelfall (!) wesentlich eher und besser damit geholfen ist, wenn sie sich ohne Rechtfertigungsdruck, Schuldzuweisungen etcpp. unter Mitbetroffenen artikulieren können. Ist eine Binsenweisheit, die Dir jeder (!) bestätigen wird, der mal in der Selbsthilfe gearbeitet hat. Auch Coyo drückt im Grunde mit "Glaube mir, ich bin selbst in Therapie (unter anderem deswegen) und es tut einfach gut jemandem davon offen und ehrlich zu erzählen." dasselbe aus.
Ohne das jetzt über Gebühr ausweiten zu wollen sind mir persönlich innerhalb dieses Tätigkeitsfeldes ganze 4 Personen begegnet, deren Probleme tatsächlich bei Ärzten in besseren Händen waren. Was sich im Übrigen mit den Erkenntnissen der einzigen Dunkelfeldstudie dazu im deutschsprachigen Raum deckt. Krankheitswertige Probleme sind die Ausnahme.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 24.10.2010, 20:40
von coyo
Also entweder habt ihr alle Freunde und Bekannte die in Wahrheit totale Flachwixer sind oder ihr wollt es einfach nicht wahrhaben.

Wer eine gute Therpie macht, dem wird gleich gesagt, dass die Neigung nicht verschwindet und der bekommt NICHT zu hören was für ein Monster er ist.

Das wäre dann ja genauso hilfreich wie einer Borderline Patientin oder einer Magersüchtigen vorzuhalten sie seien einfach nur von Selbsthass geplagt ...

Nein leute, so schlimm ist die Realität nicht.
Ich muss das wissen denn ich bin ein einer Behandlung und ich werde dort weder verachtet noch sonstwie niedergemacht.

Das gleiche gilt übrigens auch für meine Bekannten und Freunde. Viele wissen es und sie alle können damit umgehen.

Klar, es gibt welche denen ich es nicht auf die Nase binden würde, aber das ist normal und ich schätze hier jeden intelligent genug ein seine eigenen Freunde diesbezüglich zu beurteilen.


Man man man... was ist aus diesem Forum geworden...

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 24.10.2010, 20:52
von Ovid
Hey coyo,

der Grund warum viele so giftig auf Therapie reagieren ist dieser:

Ich finde es muss einen Grund geben für eine Therapie. Und Pädophilie ist KEIN THERAPIEGRUND.

Dagegen wird die Therapie von der Charite beispielsweise so aufgezäunt, dass man sagt: Pädophilie ist aus Präventionsgründen ein Therapiegrund.

Und das ist schon einmal ein gewaltiger Schlag ins Gesicht für alle Pädophilen, die es natürlich für selbstverständlich halten keinen Missbrauch zu begehen und sich locker im Griff haben.

So gesehen wirkt es so, als würden Pädophile OHNE Therapie gefährlich sein. Und das ist diskriminierend und kann ich nicht gutheißen.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 25.10.2010, 08:00
von coyo
Moin

Na endlich mal eine normale Antwort.
Ich kann dem sogar zustimmen. Diese Berliner Charite richtet sich nicht an den durchschnittspädo, das habe ich auch schon gemerkt und selbst mein Therapeut sagt das. Die Charite ist für pädophile gedacht, welche von sich sagen, sie KÖNNTEN die Kontrolle über ihr Handeln verlieren. Sie ist also wirklich eine Präventionstherapie.
Das is nix.

Wenn hier aber jemand schreibt, dass er Hilfe sucht, weil er nicht weiß was mit ihm los ist und wenn er schreibt dass er sich zu Kindern hingezogen fühlt und sich nun fragt wie das weiter gehen soll...

Da ist eine Therapie durchaus angebracht, denn ich sehe darin einen Grund eine zu machen.

Es geht schließlich darum mit seiner Neigung zu leben. Und wer das nicht kann, der braucht Hilfe. Auch wenn das bedeutet ins kalte Wasser zu springen.
(PS: Es ist nicht so kalt wie viele denken.)

lG Coyo

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 25.10.2010, 08:17
von girlfrommars
Ich finde es muss einen Grund geben für eine Therapie. Und Pädophilie ist KEIN THERAPIEGRUND.
Ich versteh dich nicht Ovid. In den Kreisen, in denen ich verkehre, macht fast jeder Therapie. Kaum einer von diesen Leuten hat eine psychische Störung und es ist auch keiner pädophil. Diese Leute machen Therapie, um sich besser kennen zu lernen, sich zu reflektieren, näher an sich ranzukommen, auf persönlicher, emotionaler Ebene weiter zu kommen.

Du hast recht. Wenn man Therapie so sieht, wie du, dann ist Pädophilie kein Therapiegrund. Wenn man Therapie jedoch so sieht, wie ich, ist es sehr wohl ein Grund.

Warum? Weil die Pädophilie problematisch werden kann, weil sie einen innere Konflikte ziehen kann und, weil mir keiner (der Kernpädophilen) erzählen kann, dass er nicht auf die ein oder andere Art doch darunter leidet, dass er Sexualität nie leben wird und auch keine Beziehung im klassischen Sinne. Das kann mir KEINER erzählen.

Leute wie der Fragesteller hier sollten dringend eine Therapie machen, um zu lernen, sich selbst zu beobachten, sich zu reflektieren, sich und seine Gefühle besser kennen zu lernen und notfalls gegen steuern (Verhaltenskorrektur).

Weiters ist es doch so, dass viele Pädophilie vor allem unter daraus resultierenden "Nebenerscheinungen" leiden. Soziale Ängste, Depressionen, Suchtprobleme etc. pp. Auch das gehört sehr wohl behandelt. Ich denke, dass hier der Grossteil solche Schwierigkeiten hat.

Du solltest mal ein paar Therapiestunden nehmen, Ovid. Ich glaube, dann würde dir selbst klar werden, wie unsinnig deine "Ängste" bezüglich einer Therapie sind.

Ich kann coyo ansonsten nur in allem zustimmen.

Alles Gute.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 26.10.2010, 19:22
von coyo
THX Girlfrommars.

Ich habe einmal eine Menge von diesem Forum gehalten aber alle, die hier damals unterwegs waren haben dem Forum den Rücken gekehrt.
Alles Träumer die sich ihre Wahrheiten zusammenbasten wie es ihnen passt.

Aber was solls... gibt auch andere Probleme.

lG coyo

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 26.10.2010, 21:45
von Ovid
@coyo:

Stimme deinem Beitrag zu. :wink:
girlfrommars hat geschrieben: Ich versteh dich nicht Ovid. In den Kreisen, in denen ich verkehre, macht fast jeder Therapie. Kaum einer von diesen Leuten hat eine psychische Störung und es ist auch keiner pädophil. Diese Leute machen Therapie, um sich besser kennen zu lernen, sich zu reflektieren, näher an sich ranzukommen, auf persönlicher, emotionaler Ebene weiter zu kommen.
Das ist ja auch in Ordnung.
Ich sage nur folgendes, mehr sage ich nicht. Ich sage:

Nicht jeder Pädophile braucht eine Therapie.
girlfrommars hat geschrieben: Warum? Weil die Pädophilie problematisch werden kann, weil sie einen innere Konflikte ziehen kann und, weil mir keiner (der Kernpädophilen) erzählen kann, dass er nicht auf die ein oder andere Art doch darunter leidet, dass er Sexualität nie leben wird und auch keine Beziehung im klassischen Sinne. Das kann mir KEINER erzählen.
Auch da stimme ich dir weitestgehend zu. Dennoch braucht nicht jeder Pädophile eine Therapie und kann seine inneren Konflikte auch für sich selbst lösen, sein Leid mindern, einen Umgang damit finden.
Wer das nicht kann, der sollte für sein eigenes Wohl überlegen, ob er eine Therapie in Anspruch nehmen kann. Keine Frage.
girlfrommars hat geschrieben: Leute wie der Fragesteller hier sollten dringend eine Therapie machen, um zu lernen, sich selbst zu beobachten, sich zu reflektieren, sich und seine Gefühle besser kennen zu lernen und notfalls gegen steuern (Verhaltenskorrektur).
Da bin ich überfragt, ob eine Therapie für ihn das richtige ist oder nicht.
Fakt ist jedoch, dass er ein Problembwusstsein und einen inneren Willen haben muss, also ein Motiv, eine Therapie zu machen.
Das muss er drigend für sich selbst erkennen. Sonst bringt eine Therapie nichts.
Er muss für sich erkennen, ob er ein Problem hat mit dem er nicht fertig wird, und dann dazu übergehen eine Therapie anzugehen.

Es hilft nichts, ohne Personenkenntnis ihn zu einer Therapie zu "verdonnern". Denn schlimmstenfalls wird das für ihn ähnlich wie Hausaufgaben, die gemacht werden müssen, nicht, weil er daraus lernt.

Frag mal Beier und Ahlers. :wink:
girlfrommars hat geschrieben: Weiters ist es doch so, dass viele Pädophilie vor allem unter daraus resultierenden "Nebenerscheinungen" leiden. Soziale Ängste, Depressionen, Suchtprobleme etc. pp. Auch das gehört sehr wohl behandelt. Ich denke, dass hier der Grossteil solche Schwierigkeiten hat.
Ja, genau! Nichts anderes sage ich doch. Der Grund ist nicht die Pädophilie per se, sondern die Folgen, die diese Neigung haben kann, aber nicht haben muss.
girlfrommars hat geschrieben: Du solltest mal ein paar Therapiestunden nehmen, Ovid. Ich glaube, dann würde dir selbst klar werden, wie unsinnig deine "Ängste" bezüglich einer Therapie sind.
Nur um zu sehen, wie das ist? Oder brauch ich etwa eine?

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 06:09
von girlfrommars
Nicht jeder Pädophile braucht eine Therapie.
Ja. Sehe ich auch so.
Da bin ich überfragt, ob eine Therapie für ihn das richtige ist oder nicht.
Fakt ist jedoch, dass er ein Problembwusstsein und einen inneren Willen haben muss, also ein Motiv, eine Therapie zu machen.
Ja, Ovid. Beides scheint gegeben. Er hat hier geschrieben, weil er ernsthafte Zweifel hatte/hat und Angst, dass er zu weit geht. Das Motiv müsste dann ja sein, dass er keinem Kind weh tut, also: beides vorhanden. Und ein absoluter Indikator für Therapie.
Das muss er drigend für sich selbst erkennen. Sonst bringt eine Therapie nichts.
Er muss für sich erkennen, ob er ein Problem hat mit dem er nicht fertig wird, und dann dazu übergehen eine Therapie anzugehen.
Ja, wenn er erkennt, dass er mit seinem Problem nicht fertig wird, kann es bereits (für ein Kind) zu spät sein. Sorry, aber wie gesagt: lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig. Und mir kam er nicht so vor, als würde er jegliche Hilfe ablehnen, aber, wenn ihm hier natürlich eingeredet wird: "Mach dir keine Sorgen, du bist nicht gefährlich, es wird alles gut, du hast dich im Griff!"- ja, toll und WENN NICHT? WAS DANN?
Willst du, Ovid, diese Verantwortung tragen?
Nur um zu sehen, wie das ist? Oder brauch ich etwa eine?
Beides. Ich find dich nicht unsympathisch Ovid und manchmal kaufe ich dir dein - ich-will-niemanden-weh-tun-und-mit-allen-lilalaunemässig-auskommen-Verhalten sogar ab. Manchmal auch nicht. Aber du hast eine .... ich sag das Wort nicht mehr, sonst flippt Kim wieder aus. Du weisst schon, was ich meine. :roll:

Schönen Tag dir.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 06:13
von girlfrommars
Ich habe einmal eine Menge von diesem Forum gehalten aber alle, die hier damals unterwegs waren haben dem Forum den Rücken gekehrt.
Alles Träumer die sich ihre Wahrheiten zusammenbasten wie es ihnen passt.
Ich weiss nicht, ob wir unter "Träumer" und "Wahrheit" dasselbe meinen oder das Gegenteil dessen, wobei ich ja fast annehme, dass wir einer Meinung sind?

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 06:20
von girlfrommars
Nicht, dass du mich falsch verstehst:
Nicht jeder Pädophile braucht eine Therapie.


Ja. Sehe ich auch so.
Nicht jeder Pädophile leidet unter seiner Pädophilie, aber jeder Pädophile muss sich ganz ernsthaft damit auseinander setzen, weil... wie ich schon sagte... diese Neigung problematisch IST und WERDEN KANN.

Und deswegen muss man sich mit solch einer Neigung noch mehr reflektieren und hinterfragen. Da ich denke, dass die meisten das nicht können, weil sie a) die Wahrheit verzerren oder verlügen (denen ist mit einer Therapie leider auch nicht mehr zu helfen) oder b) nicht gelernt haben ihre Gefühle und ihr Verhalten zu hinterfragen und analysieren und c) sie eine Anleitung zur möglicherweise notwendigen Verhaltenskorrektur (scheiss Wort, aber du weisst was ich meine) brauchen, bin ich der Meinung, dass sich jeder Pädophile ernsthaft Gedanken über eine Therapie im Sinne von Reflektion und Aufmerksamkeitsübungen und nicht im Sinne von "ich bin krank und muss geheilt werden" machen sollte.

Das war´s. Ob das dann noch auf jeden Einzelnen zutrifft und jeder es braucht, kann ich schlicht und einfach nicht beurteilen, weil jeder Mensch anders ist.
Der Fragesteller hier bräuchte auf jeden Fall dringend eine Therapie. Punkt.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 15:59
von Ovid
Hi girlfrommars,

größtenteils stimme ich dir da zu. Es gibt nur einige kleine Details, bei denen wir uns noch etwas zanken. Aber nun gut.
girlfrommars hat geschrieben: Ja, Ovid. Beides scheint gegeben. [...]
Weil du geschrieben hast "scheint" kann ich dir hier zustimmen.
Es ist nur wichtig zu zeigen, was eine Tat wirklich bedeutet, und wie es ein sehr grober und dunkler Schritt ist, den man dann begeht.
Das hilft ihm sich zu orientieren, und herauszufinden, ob er wirklich in diese Richtung tendiert, oder ob es Zwangsgedanken, also neurotische Episoden sind.
Das ist nämlich auch gut möglich. Es ist zumindest mal einen Versuch wert. Und sollte er keine Orientierung finden und keinen Halt, dann wird er das für sich sehen, und kann sich zur Therapie entscheiden.

Es kann aber auch sein. Und das habe ich mit mir selbst erlebt, und mit anderen Pädos, mit denen ich so redete, dass dies tatsächlich nur neurotische Panikgedanken und Angst vor sich selbst ist.
Ich hatte diese Selbsterfahrung, dass ich ganz klar für mich gesehen habe, ich wäre NIE UND NIMMER zu so einer Tat bereit. Ich habe sie mir vorgestellt, außerhalb von Fantasien, sondern ich habe mir ein reales Szenario vorgestellt, doch es ging nicht. Ich wäre dem nicht imstande gewesen, ich war so weit entfernt davon.
Das kann man übrigens auch in einer Therapie für sich herausfinden. Beier und Ahlers haben auch eine Menge Pädophile entlassen, wo sie meinten es wäre keine Prävantion notwendig. Es gab keinen Anlass für eine Therapie.
Davon liest man leider nicht (mehr).
Das wäre für viele auch recht skandalträchtig. "Wassss? Ein Pädophiler wurde unbehandelt von einer Therapie entlassen? Wie gefährlich!"
girlfrommars hat geschrieben: Ja, wenn er erkennt, dass er mit seinem Problem nicht fertig wird, kann es bereits (für ein Kind) zu spät sein. Sorry, aber wie gesagt: lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig. Und mir kam er nicht so vor, als würde er jegliche Hilfe ablehnen, aber, wenn ihm hier natürlich eingeredet wird: "Mach dir keine Sorgen, du bist nicht gefährlich, es wird alles gut, du hast dich im Griff!"- ja, toll und WENN NICHT? WAS DANN?
Das Problem ist ja. Es darf einem weder das eine noch das andere eingeredet werden.
Was sich bei uns ein bisschen so anhört, ist einfach: Wer bist du? Bist du so? Wie bist du?
Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung sind VIEL wichtiger als fremde Anleitung.
Er muss pädophile Rollenbilder kennenlernen. Möglichst viele verschiedene.
Er muss sehen, dass für Bedürftige Therapieangebote gibt, wenn er selber nicht damit fertig wird.
Er muss sehen, dass es verschiedene Angebote sind. Eher extreme Präventionen (Charite) oder Behandlung von Depressionen (Alternative Therapie), oder ...
Er muss sehen, dass viele von uns auch damit umgehen können und zufrieden leben.

Es ist WICHTIG die Vielfalt zu sehen. Es ist WICHTIG, dass er Orientierung findet an irgendeinem Bild.
Ich zeige meins. Ein anderer seins. Deswegen finde ich es gut, wenn sich möglichst viele beteiligen. Deswegen hat sowohl Marcos und unser Forum seine Daseinsberechtigung.
girlfrommars hat geschrieben: Beides. Ich find dich nicht unsympathisch Ovid und manchmal kaufe ich dir dein - ich-will-niemanden-weh-tun-und-mit-allen-lilalaunemässig-auskommen-Verhalten sogar ab. Manchmal auch nicht.
Ich finde es schade, dass du etwas misstraurisch bist. Du kannst es dir nicht so recht vorstellen, wie mein eigener Umgang mit meiner Pädophilie ist und wie mein Weg war, oder?
Ich kann mir so manch andere Dinge nicht vorstellen. Aber ich glaube sie. Ich glaube sie, weil oft viele Menschen dahinterstehen, die es sagen. Und es wäre unfair, denen keinen glauben zu schenken, nur weil sie nicht in meine Welt hineinpassen.
girlfrommars hat geschrieben: Aber du hast eine .... ich sag das Wort nicht mehr, sonst flippt Kim wieder aus. Du weisst schon, was ich meine. :roll:
Hier handelt es sich wirlich um etwas, was man im Englischen einen "impasse" nennen würde. Eine Patt-Situation.

Du kannst nicht zuverlässig feststellen, wer eine Wahrnehmungsstrung hat. Denn deine eigene Wahrnehmung muss subjektiv ermessen, wie eine andere Wahrnehmung beschaffen ist und sie an objektiven Maßstäben beurteilen.
Das ist unmöglich. Da ist gleich ein doppeltes Fehlerpotenzial drin.
Wir können beide nicht einmal unsere eigene Wahrnehmung zuverlässig prüfen.
Es geht also nicht.

Ich wäre dir deswegen dankbar, wenn du diese gewagte Vermutung von dir einfach nicht mehr äußerst. :wink:
girlfrommars hat geschrieben: Das war´s. Ob das dann noch auf jeden Einzelnen zutrifft und jeder es braucht, kann ich schlicht und einfach nicht beurteilen, weil jeder Mensch anders ist.
Genau so ist es. Und nicht nur das.
girlfrommars hat geschrieben: Und deswegen muss man sich mit solch einer Neigung noch mehr reflektieren und hinterfragen.
Der eine mehr, der andere weniger.
girlfrommars hat geschrieben: weil sie a) die Wahrheit verzerren oder verlügen (denen ist mit einer Therapie leider auch nicht mehr zu helfen) oder b) nicht gelernt haben ihre Gefühle und ihr Verhalten zu hinterfragen und analysieren und c) sie eine Anleitung zur möglicherweise notwendigen Verhaltenskorrektur (scheiss Wort, aber du weisst was ich meine) brauchen
Kann passieren. Aber woran machst du das fest? Wie kriegst du raus, ob jemand nach a,b,c beschaffen ist?

Denn jemand kann bei b zum Beispiel, sehr umfangreich darlegen, dass er dies und das an sich entdeckt hat und für sich Bewältigungsmethoden gefunden hat und sich "trainiert".
Aber ein ganz andere Pädo könnte bei b sehr gelassen sein und unbeschwert, weil für ihn diese Reflektion (wie sie JEDER Mensch für sich macht), schon in seinem Charakter mit eingebettet sind, also er a natua schon einen leichteren Umgang für sich gefunden hat.

Das kann es nun beides geben! Das weißt du. Es gibt auch einige, die sich NUR aufgrund des medialen Zerrbildes einen pädophilen MONSTERS fertig machen und nicht mehr wissen, wer sie sind.
girlfrommars hat geschrieben: Der Fragesteller hier bräuchte auf jeden Fall dringend eine Therapie. Punkt.
Das weißt du nicht. Er könnte ja hingehen, und gesagt bekommen: "Sie brauchen keine Therapie. Sie sind reflektionsfähig und sind in der Lage Grenzen einzuhalten."

Aus der Panik, die er sich im Eingangsbeitrag macht können wir leider NICHTS lesen.
Also bohren wir etwas tiefer und zeigen und sagen und sprechen (ich finde es gut, dass du dich auch einbringst) unterschiedliche Bilder der Pädophilie. Als Orientierung. Von da aus, muss er selber weitersehen.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 19:56
von girlfrommars
Sorry, Ovid nur mehr kurz, danach werde ich mich hier mal wieder für einige Zeit ausklinken. Ich habe die letzten 2 Wochen hier wiedermal genug Kraft und Nerven reingesteckt.
Und sollte er keine Orientierung finden und keinen Halt, dann wird er das für sich sehen, und kann sich zur Therapie entscheiden.
Er hatte keine Orientierung, sonst wäre er nicht hierher gekommen mit seinem "Hilfeschrei"- und wie du selbst erkannt hast, sollte er sich dann für einen Therapeuten entscheiden. Das "lange Rumdoktorn" und "Analysieren" übersteigt eindeutig die Kompetenz dieses Forums, das gehört in die Hände eines Therapeuten.
dass dies tatsächlich nur neurotische Panikgedanken und Angst vor sich selbst ist.
Ja und deswegen geht man zu einem Therapeut, um rauszufinden, ob es das eine oder andere ist.
Selbsterkenntnis und Selbsterfahrung sind VIEL wichtiger als fremde Anleitung.
Genau das bekommt man in einem therapeutischen Setting geliefert ;)
Er muss sehen, dass viele von uns auch damit umgehen können und zufrieden leben.
"Viele" halte ich für ein Gerücht. Aber bitte...
Ich finde es schade, dass du etwas misstraurisch bist. Du kannst es dir nicht so recht vorstellen, wie mein eigener Umgang mit meiner Pädophilie ist und wie mein Weg war, oder?
Meine Aussage sprach nicht deine Pädophilie, sondern dich als Mensch an.
Ich kann mir so manch andere Dinge nicht vorstellen. Aber ich glaube sie. Ich glaube sie, weil oft viele Menschen dahinterstehen, die es sagen. Und es wäre unfair, denen keinen glauben zu schenken, nur weil sie nicht in meine Welt hineinpassen.
Versteckter Seitenhieb? Von mir aus musst du gar nichts glauben. Ich brauche keine Absolution mehr. Mach draus, was du willst, Ovid, es trifft mich nicht.
Du kannst nicht zuverlässig feststellen, wer eine Wahrnehmungsstrung hat.
Sicher kann man feststellen, ob jemand eine Wahrnehmungsstörung hat. Hier laufen doch zig Beispiele rum, die unter totalen kognitiven Verzerrungen leiden. Hochgradig!

Jede Wahrnehmung ist erstmals subjektiv, da hast du recht. Aber Menschen wie ich haben gelernt, sich dauernd zu hinterfragen und auch ihre Wahrnehmung, weil ich nur so (über)leben kann/konnte. Wenn man es schafft die eigenen Übertragungen und unterbewussten Gefühle klar zu reflektieren, kann es sehr wohl eine objektive Meinung sein, ganz davon abgesehen, dass ich mich da sowieso laufend von anderen "überprüfen" lasse.
Aber das ist ein anderes Thema, dafür bin ich echt zu müde.
Ich wäre dir deswegen dankbar, wenn du diese gewagte Vermutung von dir einfach nicht mehr äußerst.
Du fragtest mich, ob du eine Therapie bräuchtest meiner Meinung nach. Ich hätte dir jetzt einfach ein "ja" schreiben können und dann, Ovid? Hättest du nicht sofort gefragt: "Warum?"- du HÄTTEST und dann wäre es sowieso zur Sprache gekommen.

Alles Gute dir.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 20:08
von Khenu Baal
gfm hat geschrieben:Menschen wie ich haben gelernt, sich dauernd zu hinterfragen und auch ihre Wahrnehmung, weil ich nur so (über)leben kann/konnte.
Dito. Und nu? Einen prinzipiellen Unterschied sehe ich da nicht. Die Gründe dafür sind verschieden, aber sonst?
Im Gegensatz zu Dir habe ich allerdings niemals (!) anderen Menschen, die zu von meinen abweichenden Schlußfolgerungen gelangten, grundsätzlich ihre Wahrnehmungsfähigkeiten abgesprochen. Obwohl es mir vorstellbar ist, daß man so leichter überleben kann. Mir wäre es jedoch ein zu bequemer Weg.

Re: Bin ich normal ? - Brauche ich Hilfe ?

Verfasst: 27.10.2010, 20:34
von Ovid
Hi girlfrommars,
girlfrommars hat geschrieben: Er hatte keine Orientierung, sonst wäre er nicht hierher gekommen mit seinem "Hilfeschrei"- und wie du selbst erkannt hast, sollte er sich dann für einen Therapeuten entscheiden. Das "lange Rumdoktorn" und "Analysieren" übersteigt eindeutig die Kompetenz dieses Forums, das gehört in die Hände eines Therapeuten.
Aber genau das tust du doch. :?:
"lange Rumdoktorn" und "Analysieren" ist das, was du meiner Meinung nach hier am intensivsten ansetzt, während wir von einem Eigenverständnis als Betroffene ausgehen, stehst du doch komplett aussen vor. :?

Stimmt's?
girlfrommars hat geschrieben: Ja und deswegen geht man zu einem Therapeut, um rauszufinden, ob es das eine oder andere ist.
Wenn andere Wege erschöpft sind, klar. Er hat sich zunächst einmal an ein Forum gewandt. Und da möchte er sicher gerne mehr hören als nur ein Wink zum Therapeuten. Wir als Betroffene können ihm das geben.
girlfrommars hat geschrieben: Genau das bekommt man in einem therapeutischen Setting geliefert ;)
Aber unter deiner Anleitung "er brauche unbedingt eine Therapie. Punkt.".
girlfrommars hat geschrieben: "Viele" halte ich für ein Gerücht. Aber bitte...
Es gibt, rein nach Statistik, MEHR Pädophile, die
a) nicht straffällig werden UND
b) keine Therapie in Anspruch nehmen

Außer natürlich du ~verzehnfachst die Dunkelziffer oder ähnliches.
girlfrommars hat geschrieben: Meine Aussage sprach nicht deine Pädophilie, sondern dich als Mensch an.
Was für eine Art von Therapie wäre mir denn dann zugeschnitten?
Wir haben zwei verschiedene Blickwinkel. Ich bin etwas optimistischer was die pädophilie Neigung betrifft, du etwas pessimistischer.

Wie gesagt, ich bin mehr Lila-Laune-Bär und du etwas mehr Marvin aus Per Anhalter durch die Galaxis.

Das hat doch bei weitem nichts mit einer kognitiven Verzerrung oder sonst ewas zu tun, also ich bitte dich.

girlfrommars hat geschrieben: Versteckter Seitenhieb? Von mir aus musst du gar nichts glauben. Ich brauche keine Absolution mehr. Mach draus, was du willst, Ovid, es trifft mich nicht.
Was soll dich treffen? Ich glaube dir, dass du in vielen Dingen ein ernsthafteres Problem siehst als ich. Das ist ein einfacher Meinungsunterschied.

Du scheinst aber sehr misstraurisch gegenüber einigen hier im Forum zu sein. Von wegen "zu schön um wahr zu sein".
girlfrommars hat geschrieben: Sicher kann man feststellen, ob jemand eine Wahrnehmungsstörung hat. Hier laufen doch zig Beispiele rum, die unter totalen kognitiven Verzerrungen leiden. Hochgradig!

Jede Wahrnehmung ist erstmals subjektiv, da hast du recht. Aber Menschen wie ich haben gelernt, sich dauernd zu hinterfragen und auch ihre Wahrnehmung, weil ich nur so (über)leben kann/konnte. Wenn man es schafft die eigenen Übertragungen und unterbewussten Gefühle klar zu reflektieren, kann es sehr wohl eine objektive Meinung sein,
Nein. Es ist KEINE objektive Meinung. Es ist eine subjektive Meinung, die innerhalb deiner persönlichen kognitiven Identität konfliktfrei funktioniert.
Es ist deine eigene Symbolwelt, gefüllt mit persönlichen Erfahrungen, Eindrücken und Sozialisierungen. Analytische sowie synthetische Urteile gehen daraus notwendig hervor und das ungefiltert.
Werfe ich dir gerade etwas vor? Nein. So ist es bei jedem Menschen.
Übrigens sozialisiert sich so eine Symbolwelt auch gruppisch. Du teilst mit dem Begriff "pädophil" kognitiv mit vielen Korrespondenzen, denen du kommunikativ näher bist, ein ähnliches Bgriffssymbol, also eine Anschauung mit einer inneren Grundhaltung dazu.
Die hat sich unter uns ganz anders aufgebaut, über JAHRE. Der Unterschied dazu ist dazu noch, dass es bei uns um individuelle Eigenbetroffenheit verschiedener Art geht, und bei dir um ein Fremdurteil.

Also ehrlich. Du kannst NICHT so einfach, und textuell einfach mal locker über die Hand hinweg bei uns einen Wahrnehmungsfehler feststellen.
Es gibt nicht einmal ein gültiges Maßstab für eine korrekte Wahrnehmung. Die ergibt sich eher kommunikativ und demokratisch lustigerweise.

Das sieht man an Kriegen, and verschiedenen Parteien. An Gespaltenheit der Meinungen.
Willst du mir verraten welche Anhänger welcher Partei in Deutschland keinen Wahrnehmungsfehler hat? Es gibt doch nur EINE richtige Anschauung nicht wahr?
Da du ja die ultimative objektive Kompetenz besitzt, würde ich gerne wissen, was ich nächstes mal wählen soll. :wink:
girlfrommars hat geschrieben: ganz davon abgesehen, dass ich mich da sowieso laufend von anderen "überprüfen" lasse.
Aber das ist ein anderes Thema, dafür bin ich echt zu müde.
Wie ich bereits sagte. Symbolwelten teilen sich auch gruppisch, in eben VIELE Parteien.
Und siehe da: Angeblich teilen hier mehrere unterschiedliche Personen, die sich nur über das Forum kennen, den exakt selben Wahrnehmungsfehler.
WOW. Was für ein Zufall?
girlfrommars hat geschrieben: Du fragtest mich, ob du eine Therapie bräuchtest meiner Meinung nach. Ich hätte dir jetzt einfach ein "ja" schreiben können und dann, Ovid? Hättest du nicht sofort gefragt: "Warum?"- du HÄTTEST und dann wäre es sowieso zur Sprache gekommen.
Ich will dir zeigen, dass meine Reflektion und mein Verstand eben ein Ergebnis hervorbringt, dass für DICH nicht ganz schlüssig erscheint. Und für mich eben schon.
Da kannst du nicht einfach sagen: "Neeeeeee. Ätttsch. Ich hab Recht. Du hast den Fehler. Mach eine Therapie."