
Sakura so: "Meine Verschwörungstheorie ist viel weniger verschwörungstheoretisch!"
Ich sehe da überhaupt nichts verschwörungstheoretisches - die Neue Welt-Ordnung wurde doch nach dem Zerfall des Kommunismus ganz offen propagiert. Und die Linie der heutigen weltweiten Auseinandersetzung ist auch klar genug zu erkennen.
Die Welt ist natürlich komplex. Aber die grundlegende Spaltung, die Front der aktuellen Kämpfe, ist doch klar genug zu erkennen. Man nehme jede beliebige westliche Zeitung und finde heraus, wer böse ist, und wer gut ist, einfach nur, ganz ohne Wissen was wirklich los ist, anhand des wertenden Jargons der Artikel selbst. Dann gucke man ob man Unterschiede zwischen verschiedenen westlichen Medien findet, über Ländergrenzen hinweg, was diese grundlegende Gut-Böse Ausrichtung betrifft, und man findet keine. Wie komplex die Welt auch sein mag, die Darstellung der Welt in den westlichen Medien ist es jedenfalls nicht.
Globalisierung im wirtschaftlichen Sinn ist sowieso nur am Rande interessant. Es ging immer im politische Kontrolle. Die chinesische Seidenstraße ist natürlich ein Projekt der wirtschaftlichen Globalisierung, die westlichen "Globalisten" bekämpfen sie jedoch mit allen Mitteln, weil es gar nicht um wirtschaftliche Globalisierung geht. Sich als "Globalisten" darzustellen war ein genialer Propagandatrick, damit alles so aussieht als ginge es hier um irgendwas wirtschaftlich eigentlich Gutes, wogegen zu wehren sowieso sinnlos wäre. Dabei ging es um die Herrschaft über die Welt.Abgesehen davon ist mir "die Globalisierung" als einheitlicher Motor der Veränderungen zu wenig. Auch die Globalisierung ist ein Vorgang, der nicht monokausal erklärt werden kann.
Falsch. Von der wirtschaftlichen Globalisierung haben die Armen dieser Welt immens profitiert, und tun das auch heute noch. Dass die Armen der westlichen Welt nicht profitiert haben, liegt einfach daran, dass sie weltweit gesehen überhaupt nicht arm sind. Wirtschaftlich läuft alles ganz gut, abgesehen davon, dass mit dem Übergang zur multipolaren Welt auch die Organisation der Weltwirtschaft um den Dollar herum sich ändern wird. Der Zusammenbruch des Dollars als Weltwährung wird notwendigerweise eine schwere Wirtschaftskrise nach sich ziehen. Am besten werden dabei die wegkommen, deren Abhängigkeit vom Weltmarkt heute schon durch künstliche Sanktionen deutlich reduziert wurde. Selbst die dürften unter dem Zusammenbruch leiden, aber eben weniger als die, die darin voll integriert sind.Und in der Regel schadet das allen auch wirtschaftlich. Die wenigen, die dadurch gewinnen, zählen kaum.
Erstmal ging es in der Bemerkung nicht um arm vs. reich, sondern um das Verhältnis verschiedener Branchen. Ansonsten ist "ein Slum mit wenigen Ghettos hinter Stacheldraht für die Begüterten" ja eine gute Beschreibung für die bisherige Weltwirtschaft.Wenn Du sagst, dass es sich kaum was nimmt, wenn es beim Kapital immer Gewinner und Verlierer gibt, muss ich da widersprechen: Ob die brd ein Slum wird mit wenigen Ghettos hinter Stacheldraht für die Begüterten oder ob die meisten noch einigermaßen über die Runden kommen, ist schon ein großer Unterschied!
Ich würde sagen, in der Presse taucht das einfach überhaupt nicht auf, weil man ihn gar nicht aussprechen darf. Man darf ja "Klimaleugnern keine Plattform geben". Die einzige Lösung, die für die Presse akzeptabel ist, ist CO2 Reduktion. Also die Lösung, die nur global machbar ist, und daher globale Strukturen erforderlich macht.Bisher waren Warmzeiten immer günstige Zeiten für die Landwirtschaft, ausnahmslos. Aber in der Presse wird genau das vehement abgestritten, wo immer dieser Einwand ausgesprochen wird.
Man stelle sich mal vor die Menschen würden weltweit mit einander reden und sich verständigen und einigen. Grauenhaft! Eklig!
Nein, was das Einigen betrifft einfach nicht realistisch.Lavinia Halbritter hat geschrieben: ↑28.09.2020, 21:34Man stelle sich mal vor die Menschen würden weltweit mit einander reden und sich verständigen und einigen. Grauenhaft! Eklig!
Wüsste nicht warum man bei sowas Schuld verteilen sollte. Wenn es jemandem zu heiß ist, nun, dann sollte er sich entscheiden was genau ihm wie wichtig ist.Lavinia Halbritter hat geschrieben: ↑28.09.2020, 21:34 Viel lieber wappne ich mich ganz lokal und privat gegen die steigende Konzentration an CO2 (weil das bekanntermaßen die das Denken beeinträchtigt) und atme nur noch Luft aus meiner CO2 abscheidenden Klimaanlage. Dann muss ich auch nicht schwitzen. Die Leute die sich das nicht leisten können sind dann eben selbst Schuld (warum weiß ich aber nicht).
Das ist ziemlich egal. Die wenigsten Menschen sind mit Argumenten zu erreichen.Lavinia Halbritter hat geschrieben: ↑28.09.2020, 21:34 Ich hab mal gehört man kann mit Verschwörungstheoretikern nur ganz am Anfang mit Argumenten erreichen. Wenn die sich zu sehr in ihrer Welt eingenistet haben, dann hilft nichts mehr. Ich bin aber zu faul das zu probieren.
Was sicherlich keine Verschwörungstheorie ist, oder?Lavinia Halbritter hat geschrieben: ↑28.09.2020, 21:34 Die Wahrheit ist, kein Mensch hat irgendeine Macht über das System. Das System ist schon längst zum Selbstläufer geworden, ein Individuum.
Scott Alexander hat ja auch ein "non-libertarian FAQ" geschrieben, interessant insbesondere weil David D. Friedman, der wohl in Ökonomie kompetenteste Libertäre (da ist jedes seiner Bücher eine Leseempfehlung wert, es wurde ja auch schon was ins Deutsche übersetzt) darauf ein "Response to a Non-libertarian FAQ" geschrieben hat.Lavinia Halbritter hat geschrieben: ↑28.09.2020, 21:34 Ich empfehle "Meditations on Moloch" (kein Link weil OB).