LeGo hat geschrieben:
- Wenn es für kein Kind mehr Schweinefleisch gibt in der Kita, dann ist das doch eine einseitige Anpassung. Wieso kann das muslimische Kind nicht einfach auf die Fleischbeilage verzichten an diesem Tag?
Es gibt viele unterschiedliche Lösungen an Kindertagesstätten und Schulen für Kinder, die bestimmte Dinge nicht essen dürfen.
Dabei gibt es religiöse Gründe, medizinische Gründe oder Lebensstil-Gründe (Vegtarier).
Dass komplett auf Schweinefleisch verzichtet wird, ist eher die Ausnahme.
Ich kenne mehrheitlich das Modell, dass es dann Extra-Bestellungen für Allergiker, Vegetarier oder Kinder, die aus religiösen Gründen kein Schweinefleisch essen, gibt.
Es gibt sogar eine KiTa, die sich nur vegetarisch ernährt. Warum regt man sich nicht darüber auf?
Wenn du Vater bist, kannst du dir gerne eine Schweinefleisch-KiTa aussuchen.
Ich sehe das Problem nicht. Wenn das ein führendes Beispiel für eine schlimme "Islamisierung" sein soll, dann frage ich mich ob wir sonst keine Probleme haben.
LeGo hat geschrieben:
- Frauentage in Badeanstalten
Gab es doch früher auch schon?
LeGo hat geschrieben:
- Milder Umgang der Justiz mit Moslems, Beispiel Mehrfachehen, Toleranz gegenüber strafbaren antisemitischen Rufen auf deren Demos, etc.
Hast du Belege für diese Hypothese?
Kann ja sein. Männer werden zum Beispiel auch schwerer bestraft als Frauen - für die gleiche Tat.
Aber wer sich seine Informationen nur von Artikel-Überschriften holt, der kann leicht in die Irre geleitet werden.
Also man braucht schon handfeste Daten.
Deutsche werden deiner Meinung also schwerer bestraft als ausländische Täter - für die gleiche Tat? Dann her mit den Daten.
LeGo hat geschrieben:
- Kreuze werden entfernt aus Rücksicht, z.B. auf Produkten im Supermarkt, usw.
Wenn sich so das Produkt besser verkaufen lässt? Das würde jeder BWLer so machen.
LeGo hat geschrieben:
- Massenweise tolerierte Befreiung muslimischer Schülerinnen vom Schwimmunterricht.
Schwieriges Problem. Gerichte entscheiden da regelmäßig mit Sicht auf Kindeswohl.
Wenn die Pflicht am Schwimmunterricht teilzunehmen den Frieden und das Vetrauen der Eltern zur Schule stört, das Kind in innere Konflikte stürzt, dann ist es das kleinere Übel den Schwimmunterricht zu erlassen, als Polizei anrücken zu lassen und das Kind in die Badeanstalt zu zwingen.
Das ist ein Punkt, den man eindeutig inhaltlich an der Religion kritisieren kann. Das tue ich als Atheist ja ständig.
Aber damit habe ich ja noch keine gute Lösung, wie man möglichst sensibel mit gläubigen Menschen umgeht, die sich ja nicht mit Umlegen eines Schalters "bekehren" lassen.
LeGo hat geschrieben:
- Lichterfeste statt Martinsumzüge, Wintermärkte, usw.
Weder das Lichterfest noch der Wintermarkt ist etwas Islamisches. Das sind säkulare glaubensneutrale Feste an denen Menschen jeder Religion oder Nichtgläubige zusammen teilnehmen.
Ich finde das gut.
LeGo hat geschrieben: dass Kuwait Airways einem Iseaeli von einem deutschen Flughafen startend den Flug stornieren darf. Wäre ein solches Urteil nur im Ansatz denkbar, wenn es sich um einen Moslem als Opfer gehandelt hätte?
Ein schlechtes Urteil. Die scheinen das schon sehr lange so zu machen (aufgrund eines Gesetzes aus dem Jahre 1964 in Kuwait) und bisher hat jedes Gericht gegen diese Fluglinie entschieden.
Interessant wäre das volle Urteil.
Wie es andersherum wäre, ist leider schlecht herauszufinden. Weil es keine Airlines gibt, bei denen ein ähnliches inländischen Gesetz es verbietet Menschen einer anderen Nation zu befördern, die mehrheitlich muslimisch ist.
Entscheidend ist übrigens auch nicht der Glaube sondern die Staatsangehörigkeit. In Israel wohnen auch ca. eine Millionen Muslime. Auch diese darf die Airline nicht befördern, wenn sie sich nach dem Gesetz ihres Landes richteten.
Also klappt dein Vergleich in dieser Weise nicht so gut.