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Lolimat
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Lolimat »

girl piss lover hat geschrieben:viele "Pädos" genauso wenig objektiv an solche Sachen gehen wie alle anderen
Ja stimmt, ich gehe da völlig unobjektiv ran. Wieso auch nicht? Oder besser, wie sollte ich das denn objektiv betrachten, wo ich doch gar keine Infos darüber habe, was genau passiert ist?

Außerdem ist es immer eine Frage, mit wem man sich identifiziert.
Und eines ist für gewiss: Mit dem totgeschlagenen Mann nicht.
Ich sehe in ihm weniger einen Pädo als einen Idioten. Wie kann man sich mit jemandem nur so sehr auf einen Streit einlassen, dass der andere einen schlägt? Nicht schlagen will, sondern tatsächlich schlägt. So etwas ist mir selbst seit mehr oder weniger 30 Jahren nicht mehr passiert, und dies nicht, weil ich etwa Konflikten aus dem Weg gehen würde. Nein, die habe ich rückblickend sogar fast immer selber gesucht.
Ich bin mir einfach zu schade, mich von jemandem schlagen zu lassen, und so habe ich nicht nur geübt, einen Konflikt anzuheizen und den Gegenüber ein wenig zu ärgern - sondern habe vor allem gelernt, ab welchem Punkt es besser ist, auf die Lage wieder beruhigend einzuwirken. Vor allem habe ich den Gegenüber nie spüren lassen, das ich ihn schlagen will, denn genau darauf warten viele, und so stand ich schon so manches mal in meinem Leben jemanden gegenüber, der wutschäumend verkündete, mir meine große Fresse einschlagen zu wollen. Nur dass es nie passierte, weil ich mich nie auf die Ebene des Schlägers hinagelassen habe.
In Situationen, die mir dennoch zu brenzlig wurden, habe ich dann auch durchaus schon mal Rückzieher gemacht. Ohne groß mein "Gesicht zu verlieren" z.B. in dem ich auf den Rat eines Umstehenden eingegangen bin, mich besser zu beruhigen. Diese Umstehenden gibt es fast immer und sie raten einem fast immer, sich zu beruhigen. Diesen Rat kann man einfach annehmen und dies auch deutlich sagen. "Ok, Du scheinst ok zu sein, auf Dich werde ich jetzt mal ausnahmsweise hören.", nehme eine entspanntere Körperhaltung an und schon steht der andere, der mich schlagen möchte, ohne Gegener da.
Ich habe auch schon mal in einer gefährlichen Situation ganz von selbst "kapituliert", um nicht geschlagen zu werden. Es geht darum, dem Schlagen-Wollenden den Gegner zu entziehen. Kapitulierte ich selbst, musste ich mir natürlich die Verachtung und den bösen Spott des Anderen anhören. Das ist zwar sehr demütigend, aber im Gegensatz zu kassierten Schlägen nach 10 Minuten vergessen.
Ich habe schon immer wenig Probleme damit gehabt, als "Verlierer" aus einer Auseinandersetzung rauszugehen. Vor mir selbst habe ich meine Ehre dadurch nie verloren.
Ich bin aber auch nie weggelaufen. Weglaufende werden gejagd und erlegt. Stehenbleibende nicht, sie werden im besten Fall sogar ignoriert.
Ich war mir nicht nur immer zu schade, geschlagen zu werden, sondern ich war mir auch immer zu schade, mir am anderen die Hände schmutzig zu machen. Die "Ehre" habe ich nie einem der Schlagen-Wollenden zuteil werden lassen. Und warum auch? Ein unbequemes Gefühl kann man jemandem mit Worten genauso gut beibringen, undzwar besonders dann, wenn seine Ehre verletzbar ist. Meine Ehre hingegen ist nicht verletzbar, wenn ich das möchte.

Wer als erwachsener Mann also geschlagen wird, signalisiert meiner Meinung nach fast immer dem Schläger, dass er ihn auch schlagen will. Nicht möchte, sondern wirklich will. Und mit dieser subjektiven Meinung betrachte ich die bedauerlichen Vorkommnisse in dem Restaurant und tue mich sehr schwer, mich mit dem Toten zu identifizieren.
Bleibt mein Interesse an dem Wohlergehen eines Mädchens.


(Inzwischen bin ich aber seit längerer Zeit ein friedlicher Mensch.)

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medic
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Re: So kann's enden...

Beitrag von medic »

Ich konnte deinem Beitrag ziemlich viel abgewinnen. Ich glaub mehr kann ich da nicht zu sagen. Denn wie auch immer die schwer nachzuvollziehende Situation wirklich geartet war. Einen gewissen Beitrag muss man schon leisten, um etwas eskalieren zu lassen. Im Gegensatz zu dem Fall, wo jemand von einem Irren im Schlaf überfallen wird.
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Sakura
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Sakura »

Wer als erwachsener Mann also geschlagen wird, signalisiert meiner Meinung nach fast immer dem Schläger, dass er ihn auch schlagen will. Nicht möchte, sondern wirklich will.
Selten habe ich hier so einen Schwachsinn gelesen.
Es ist doch nirgends etwas anderes zu lesen, als dass der Inselaffe aus nichtigem Grund angegriffen hat. Das kann jeden treffen, ohne Verschulden.
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medic
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Re: So kann's enden...

Beitrag von medic »

Sakura hat geschrieben:Das kann jeden treffen, ohne Verschulden.
Ne, ich glaube nicht. Und so nichtig ist der Grund nicht.

Im Grunde wurde die ganze Betrachtung hier hin und her gerissen. Wie alt war das Mädchen nun? Waren die selber im Restaurant um zu essen oder hat er von dort aus den Strand gefilmt? Woher um Gottes Willen soll der Brite den Mann und seine Vorstrafen kennen? Das macht doch keinen Sinn.

Menschen reagieren im Affekt manchmal etwas ungehobelt. Ich denk aber nicht, dass der/die Schläge den Tod herbei führten. Ansonsten müsste er schon sehr sehr sauer gewesen sein und wahrscheinlich auch gut durchtrainiert.
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Smaragd aus Oz
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:Wer als erwachsener Mann also geschlagen wird, signalisiert meiner Meinung nach fast immer dem Schläger, dass er ihn auch schlagen will. Nicht möchte, sondern wirklich will.
Vielleicht bei einem Maso. Ansonsten habe ich das anders erlebt. Das fängt im Alltäglichen schon damit an, dass mir in der vollen Fußgängerzone so ein Bomberjacken-Traningshose-Kiffergesicht-Assi auf Kollisionskurs entgegen kommt; ich weiche frühzeitig aus, aber der Assi springt mir spontan wieder in den Weg, um mich mit seiner Schulter anzurempeln, daraufhin mir vorzuwerfen, ich hätte ihn geschupst, was er zum Anlass nimmt, mich zu schlagen. Das habe ich weder gemocht, noch wirklich gewollt.
Viele schlagen im Affekt, weil ihnen eine Sicherung durchbrennt, ohne dass der Geschlagene etwas dafür kann. Andere provozieren und schlagen absichtlich, weil sie irgendetwas abreagieren wollen.

Mit der Art, wie Dein zitierter Satz formuliert ist, schiebst Du die Schuld des Schlages sehr in Richtung Geschlagenen. Das hat mich beim ersten Lesen an den Spruch erinnert, Vergewaltigungsopfer seien doch selbst Schuld, wenn sie sich mit Hot-Pans kleiden oder geilo schminken. So eine Sichtweise kann man doch nicht wirklich ernsthaft vertreten, oder?

[color=#8000FF]Sakura[/color] hat geschrieben:Es ist doch nirgends etwas anderes zu lesen, als dass der Inselaffe aus nichtigem Grund angegriffen hat.
Nach meiner Lektüre von "nirgends" würde ich nicht darauf beharren wollen, dass es eine Nichtigkeit gewesen sein muss. Zwar gibt es viele Eltern, die sich und ihre Kinder gerne vor Kameras der Welt gegenüber produzieren, wie die vielen Familien-Blogs oder Familien-YT-Channels im Netz zeigen, wo ich mir Dank der Geltungssucht der Eltern massenhaft WICHSVORLAGEN von deren Kindern herunter laden kann :] aber es wird auch Eltern geben, für die die fotografische Konservierung ihres Kindes für masturbative Zwecke alles andere als eine Nichtigkeit ist. Und wenn es um die eigene Brut geht, handeln die Menschen ähnlich wie Tiere nun mal sehr emotional. Wir sind ja keine Vulkanier.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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mrutik
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Re: So kann's enden...

Beitrag von mrutik »

Wir sind ja keine Vulkanier.

Einen gewissen Beitrag wird der Typ, der das Kind filmte, schon geleistet haben, dass die Situation eskalierte; es sei denn, der Vater war so drauf wie die Nausikaner. Selbst größte Empörung ist kein Grund, jemanden zu erschlagen, was ich mir vorstellen kann ist, dass es zu einem Handgemenge ohne jegliche Tötungsbasicht kam, bei dem der Typ, der die Aufnahmen gemacht hat, irgendwie unglücklich gestürzt ist, oder er hat einen Herzkapser gekriegt, aber solche Details erfährt man nicht aus den Medien.
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Sakura
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Sakura »

mrutik hat geschrieben:[...] aber solche Details erfährt man nicht aus den Medien.
Stimmt. Mir fiel auf, dass der Hergang des Angriffs von der Presse gar nicht beschrieben wurde, obwohl es sicherlich Fragen dazu gab, die auch von der Polizei beantwortet worden sind.
Daher kann sich jeder einen eigenen Reim darauf machen.
Ich beharre aber auf dem Standpunkt, dass der Anlass des Angriffs nichtig war. Das miserable Benehmen der Inselaffen in spanischen Urlaubsgebieten ist notorisch. Außerdem ist das Fotografieren kein Anlass. Wer das nicht will, soll seine Brut in blickdicht umzäunten Gehegen großziehen.
Bestimmt ist hier der eine oder andere im GLF unterwegs, der schon mal auf Kirmessen, in Zoos oder Volksfesten Kinderchen fotografiert hat, um die Bilderchen dann abends unbeobachtet in Ruhe auszuwerten.

Das Schweigen der Presse lässt Rückschlüsse auf den Hergang zu: Immer bei folgenreichen Zusammenstößen ist die Täter- und Opferrolle schnell zugewiesen. Die Empörung über den Fotografen hätte man leicht als Entschuldigungsgrund dem Pöbel verkaufen können, tat es aber nicht oder nur indirekt und suggestiv.

Lesen wir mal nach, was BILD dazu sagt, die informieren bekanntlich am besten:
http://www.bild.de/news/ausland/totschl ... .bild.html
Diese erste Nachricht ist korrekt insofern als sie nicht mehr als das wiedergibt was in den Medien bereits herumgereicht wurde. BILD spricht von Mord, was auch korrekt ist, denn es handelte sich um niedere Beweggründe (moralische Aufbrezelei) und Heimtücke.

Bereits am nächsten Tag kam ein Update:
http://www.bild.de/news/inland/news-inl ... .bild.html
Da sind die Rollen klar verteilt und der Ermordete ist plötzlich Täter. Vom Inselaffen wird das Bild des Familienvaters suggeriert, vom Opfer das des Pädophilen.
Die Nachricht erinnert an das Frohlocken der BILD nach der Hinrichtung von zwei Homosexuellen im Iran, die von BILD mit Fotos dokumentiert worden war. Damals hieß es: "Hier werden gerade zwei "KINDERSCHÄNDER" gehängt!" - Der Leser soll gefälligst die Weisheit der iranischen Justiz rühmen.

Eine weitere Parallele gibt es zu dem maßlos aufgeblasenen Fall, wo ein junger Serbe einer pöbelnden Frau eine geklebt hatte. Die stürzte bekanntlich und starb an den Folgen. Die Pöbelfrau wurde mit einer eingeübten Pressechoreographie zur Retterin minderjähriger Mädchen vor dem Klo-Grapscher stilisiert, die in heldenhafter Zivilcourage den Mehrtürertod starb.
Alles erfunden! So dreist und offensichtlich erfunden und erlogen, dass die Presse zwar zögerlich und an unauffälliger Stelle, aber immerhin, auch Zeugen zu Wort kommen ließ, die etwas ganz anderes gesehen hatten:
Man erfährt, wie die Frau schreiend und pöbelnd hinter dem jungen Mann her rannte und ihn immer wieder mit unflätigen Schimpfwörtern belegte. Möglicherweise hatte er sie und andere vorher in dem Laden angebaggert, aber das ist Spekulation, denn man erfährt von der Ursache nichts. Jedenfalls waren auch die beteiligten Weiber betrunken, wie sogar eine gemäßigt fotzokratische Webseite zitiert: http://netzfrauen.org/2014/12/01/tod-vo ... ge-zeugen/
Da war es bereits zu spät. Die Vorverurteilung war in vollem Gange und der Druck auf das Gericht, jemanden zu verurteilen, der ganz selbstverständlich so auf einen Angriff reagiert hatte, wie es täglich tausende Male vorkommt, ist so groß, dass der Beschuldigte vermutlich keine Chance zur Verteidigung haben wird.

Sakura
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Smaragd aus Oz
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#FF40BF]Sakura[/color] hat geschrieben:Das miserable Benehmen der Inselaffen in spanischen Urlaubsgebieten ist notorisch.
Darf ich dann auch behaupten, das miserable Benehmen türkisch- und muslimischstämmiger Jugendlicher in Deutschland sei notorisch?
[color=#8000FF]Sakura[/color] hat geschrieben:Bestimmt ist hier der eine oder andere im GLF unterwegs, der schon mal auf Kirmessen, in Zoos oder Volksfesten Kinderchen fotografiert hat, um die Bilderchen dann abends unbeobachtet in Ruhe auszuwerten.
Bis ich mal eins auf die Fresse kriege. Allerdings mache ich nicht weiter, wenn ein Vater mich wegen seiner Tochter anspräche.
Ich habe sogar mal gehört, dass einige Leute dieses versteckte Fotografieren deshalb machen, weil sie es prickelig finden, etwas "Verruchtes" zu tun; da sollte man schon wissen, dass man nicht das primäre Recht auf seiner Seite hat.
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Lolimat
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Lolimat »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:
Mit der Art, wie Dein zitierter Satz formuliert ist, schiebst Du die Schuld des Schlages sehr in Richtung Geschlagenen.
Nein nicht die Schuld, sondern die Verantwortung. Und die schiebe ich nicht, sondern die trägt ein jeder einfach für die Auseinandersetung, in der er sich befindet. Egal, ob die Auseinanderstzung gewollt oder ungewollt auf einen zukommt.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Das hat mich beim ersten Lesen an den Spruch erinnert, Vergewaltigungsopfer seien doch selbst Schuld, wenn sie sich mit Hot-Pans kleiden oder geilo schminken.
Das ist vielleicht etwas, was Du lesen wolltest, aber nicht das, was ich geschrieben habe. Ich habe auch nichts über Gewalt geschrieben, die Frauen oder Kinder erleiden müssen, sondern höchst subjektiv geschildert, wie ich es hinbekommen habe, bislang nie geschlagen worden zu sein (abgesehen von Grundschulzeiten). Ich wurde sehr wohl schlecht behandelt. In meiner früheren Jugend wurde ich 2-3 Jahre lang durchweg gemobbt, dies versuchten einzelne dann auch noch in meiner späteren Jugend. ich erinnere mich an Konflikt-Situationen in "dunklen" Seitenstraßen von "3.-Welt"-Städten. Dann war ich über 5 Jahre lang bei der autonomen Antifa aktiv. Dort habe ich ständig Auseinandersetzungen mit Schläger-Bullen, Aggro-Prolls, Nazis, fiesen Nachbarn, Unberechenbaren, Volltrunkenen, militanten Feministinnen, Junkies, Psychos und Wahnsinnigen aus den eigenen Reihen gehabt. Ich stand gerne und oft bei Demos oder anderen Aktionen in erster Reihe, Seite an Seite mit Leuten, die im Gegensatz zu mir sehr wohl gerne schlagen wollten und im Gegensatz zu mir mit dem Gesicht auf dem Boden endeten.
Nicht zu vergessen all die Typen, die mir jeden Tag auf meinen ganz normalen Wegen entgegen kommen. Die hast nicht nur Du.
Aber was auch immer war: nie wollte ich jemanden schlagen und nie wurde ich geschlagen. Besiegt ja, aber nie geschlagen.
Wenn es sein muss, dann lasse ich mich eben besiegen (ein Beispiel dafür werde ich bestimmt noch bei genau dieser Diskussion bringen). Unterm Strich spielt das meistens keine große Rolle.
Smaragd aus Oz hat geschrieben:Viele schlagen im Affekt, weil ihnen eine Sicherung durchbrennt
Ja da hast Du recht. Deswegen ist es wichtig, den Schläger gegenüber als Mensch wahrzunehmen und darauf zu schauen, wie weit es denn mit seiner Sicherung schon ist.
Und wenn es nötig ist, dass ich jemandem mein Tablet geben muss, damit seine Sicherung nicht durchbrennt, dann gebe ich ihm das eben (in gesperrtem Zustand natürlich). Zudem kann ich ihm noch sagen, dass ich mich (da ich unerlaubt seine Tochter fotografierte) tatsächlich nicht richtig verhalten habe und dass es mir leid tut, nun diesen Ärger verursacht zu haben. In einem Konflikt ist es eben wichtig, flexibel zu bleiben, da es der andere ganz sicher nicht ist.

Deine individuellen schlechten Erfahrungen SaO möchte ich aber nicht herunterspielen. Mir tut es leid für Dich, wenn Du einstecken musstest. Dafür trägst Du natürlich keine Schuld.
Aber von Schuld rede ich auch gar nicht, sondern von Verantwortung.
Ich möchte hier auch nichts allgemeingültiges vortragen, sondern nur meine Art erläutern und damit begründen, warum ich denke, dass der tote Tourist für mich kein Pädo-Märtyrer ist sondern einer, der höchstwahrscheinlich sein Handeln vor und während der Auseinanderstzung leider nicht gut steuern konnte.


@Sakura:
Was soll ich mit Deiner "Antwort" von gestern abend bloß anfangen?
Normalerweise würde ich mir bei so etwas gar keine großen Gedanken drum machen, käme das nicht von Dir.
Ich habe mir Deine Worte vorwärts und rückwärts durch den Kopf gehen lassen, aber das einzige für mich sinnvolle, das ich da für mich rausziehen konnte, ist Deine Selbstoffenbarung.

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mrutik
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Re: So kann's enden...

Beitrag von mrutik »

Ja, ich denke, dass die Briten so viel saufen, dass sie deswegen reizbar sind. Ich hatte auch schon Stress mit aggressiven Tommys, allerdings kam es nicht zu Kampfhandlungen. Mit der BILD (BRD-Stürmer) würde ich mich allerdings nicht so intensiv beschäftigen, das ist vergeudete Zeit.
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Lolimat
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Lolimat »

Smaragd aus Oz hat geschrieben:Darf ich dann auch behaupten, das miserable Benehmen türkisch- und muslimischstämmiger Jugendlicher in Deutschland sei notorisch?
Natürlich darfst Du das.
Mir gegenüber sind sie aber fast ausnahmslos höflich.

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Smaragd aus Oz
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:Nein nicht die Schuld, sondern die Verantwortung.
Da sehe ich in diesem Phall keinen großen Unterschied.
[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:Zudem kann ich ihm noch sagen, dass ich mich (da ich unerlaubt seine Tochter fotografierte) tatsächlich nicht richtig verhalten habe und dass es mir leid tut, nun diesen Ärger verursacht zu haben.
Das halte ich für keinen guten Weg. Wenn Du ihm Deinen Konservierer schon im gesperrten Zustand übergibst, dann ist ein Eingeständnis ja kontraproduktiv, denn damit würdest ihn eher dazu animieren, das gesperrte Gerät zu zerbrechen oder den Speicher zu entwenden. Besser wäre, ein Alibiprogramm laufen zu lassen, über den Vorwurf des Fotografierens überrascht zu sein, das Alibiprogramm vorzuzeigen und zu behaupten, die ganze Zeit nur an den Funktionen des Programms gespielt zu haben. Das finde ich flexibel.
[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:Deine individuellen schlechten Erfahrungen
Ich hatte derer nur wenige.
[color=#000000]Lolimat[/color] hat geschrieben:dass der tote Tourist für mich kein Pädo-Märtyrer ist sondern einer, der höchstwahrscheinlich sein Handeln vor und während der Auseinanderstzung leider nicht gut steuern konnte.
Vom Ziel her bin ich ja auf Deiner Seite. Nur Deine Begründungen und Schlussfolgerungen teile ich nicht.
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Sakura »

Hallo Lolimat,
Lolimat hat geschrieben:Was soll ich mit Deiner "Antwort" von gestern abend bloß anfangen?
Du benimmst dich provozierend. Finde ich jedenfalls.
Wenn wir uns mal begegnen sollten haue ich Dir eins aufs Maul. :D
Daran bist Du Schuld, nach Deiner Logik.

Sakura
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Re: So kann's enden...

Beitrag von Zardoz »

Man kann Gewalt durchaus ausweichen. Wer schon mal in einer öffentliche Suppenküche gearbeitet hat, der weiß, das dort Gewalt wegen Nichtigkeiten ganz normal ist. Ich habe noch nie von einer Schlägerei in einem Restaurant mit Michelin Stern gehört. In billigen Hotels ist eben auch entsprechendes Klientel. Das man Gewalt schutzlos ausgeliefert ist, stimmt so nicht. Schon mal davon gehört das ein Pädo in einem Golfclub angegriffen wurde? Nein? Siehste. :)
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Re: So kann's enden...

Beitrag von medic »

Es macht schon einen Unterschied, ob ein Raubtier auf der Jagd ist oder ob zwei Raubtiere sich ums Revier streiten. Wenn man Nachts durch dunkle Ecken und leere Straßen streift, dann sollte man sich schon bewusst sein, dass man leicht zum Opfer werden kann.
Es ist schon ein Unterschied, ob es zu Konflikten auf einem Schulhof, dem Schulweg oder in einer hellen belebten Straße kommt. Jeder hat seine eigene Qualität. Ich hab auch schon in der Zeitung gelesen, dass ein 30er in der Nacht als er mit seinem kleinen Hund rausging, weil er wahrscheinlich mal musste, abgestochen wurde. Ich kenne die Ecke leider. Sowas und noch mehr (z.B. ein richtiges Horrormärchen und der Alptraum aller Eltern) passiert in einer angeblich friedlichen, toleranten und gewaltfreien großen Kleinstadt. Und ich denke mal woanders auch.

Wenn man sein leben lang praktisch nie in solch eine Situation geraten ist, kann man sich vieles nicht vorstellen. Wenn es dann aber passiert fällt das Weltbild und das Sicherheitsgefühl wie ein Kartenhaus zusammen. Man steht vor seinem eigenen Scherbenhaufen, den man dann wieder zusammenpuzzeln darf.

Hat eine gewisse Kultur, die nicht unbedingt politisch sein muss und in der Gewalt ein akzeptiertes Mittel ist, in der Mittelschicht Englands nicht ihre Wurzeln? Damit gibt es schon 2 Grundverschiedene Wertvorstellungen die sich gegenüberstehen. Zur Kultur kommt dann möglicherweise noch ein Kommunikationsproblem zwischen Deutsch-Englisch.

Natürlich macht das alles Gewalt nicht besser. Aber um sie zu verstehen muss man auch mal in den sauren Apfel beißen. Und der ist zum einen auch den Grad der Eigenbeteiligung zu erkennen.
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