Um ein anderes Beispiel zu nennen: Die Gravitationstheorie ist seit 500 Jahren up to date. (Für relativistische Geschwindigkeiten stimmt das seit Einstein nicht mehr wirklich, aber wenn man da nicht ran kommt funzt das Ganze immer noch.) Die Beobachtung, das die Gravitation augenscheinlich existiert, stand dabei am Anfang der Theorie (zumindest wenn man an die Geschichte mit Newton und dem vom Baum fallenden Apfel glaubt).
Kurz: Alle großen, naturwissenschaftlichen Erkenntisse schimpfen sich Theorie; weil in den Naturwissenschaften nie etwas letztgültig bewiesen wird, sondern versucht wird, die herrschenden Vorstellungen (heutzutage Darwins ET) immer und immer wieder zu widerlegen; hat bisher nicht geklappt, aber Newton hat sich ja auch 400 Jahre in Sicherheit gewiegt...
Irgendwie wissenschaftlich umstritten ist heute an der Veränderbarkeit der Lebewesen nur noch eines: Die Frage des Mechanismus. Darwins Vorstellungen (bzw die auf Darwins Grundlagen bisher angestellten Überlegeungen) werden da üblicherweise mit Evolution beschrieben, obwohl Vertreter des intelligent design auch von einer Veränderbarkeit der Lebewesen ausgehen, eigentlich also auch eine Evolution postulieren. Unterscheiden tuen sich die beiden Vorstellungen beim Wie, Gott contra Selektion. Leider wird man das (wie alle Gott betreffenden Frgen) nicht experimentell klären können, weswegen die Idee des intelligent design nicht falsifizierbar ist, und damit auch nicht naturwissenschaftlich.
Völlig verloren haben Leute, die behaupten, die Erde sei 6.000 Jahre alt, alle Wesen seien so, wie sie sind, von Gott erschaffen und die Dinos seien durch die Sintflut ausgestorben; erstens weil man dann denn Bereich der Naturwissenschaft Lichtjahre weit hinter sich gelasssen hat, und zweitens weil dann Schildkröten und Elefenaten viel ästhetischer wären...