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Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 11:57
von Basefannew
Der kleine Rechtschreib Engel
Da viele User in diesem Forum immer wieder meine Rechtschreib und Grammatik
fehler kritisieren, die ich selber finde, allerdings nichtg alle, ihr sollt ja auch noch was zu tun haben,
wenn ich mir meine Beitäger nochmals
durchlese, gibt es hier eine Geschichte über ein Kind, ein kleines süßes Mädchen,
das auch so seine Probleme mit der Rechtschreibung hat. In dieser Geschichte
gibt es bewusste ein paar Rechtschreib und Grammatik fehler, weil das in die
Geschichte so rein gehört, diese Fehler kann also diesmal keiner
kritisieren, haha und wer sie findet kriegt Einhundert Punkte. Hier also eine GL Geschichte über Rechtschreib und Grammatikfehler
und in dieser Geschichte kommt nicht nur ein Pädophiler Deutschlehrer
vor sondern auch seine Frau, eine Pädophile Mathelehrerin, das is also eine Pädophile Familie,
weil ich finde das es viel zu wenig Geschichten über Pädophile Frauen und Pädophile
Familien gibt. Hier also mein zweiter Beitrag zum GLF Literatur Wettbewerb.
Die kleine Lora, weinte bitterlich und Herzzerreisend, dickte Tränen kullerten
über ihr Gesicht, sie hatte wieder eine Sechs im Diktat, sie machte einfach
so viele Fehler, Rechtschreibfehler und Grammatikfehler und so und die
anderen Schühler waren alle so gemein zu ihr und lachten deshalb über sie.
Aber ihr Lehrer war so nett, er half ihr immer oder versuchte es zumindest,
er hatte sie für heute zu sich nach Hause eingeladen und da saß sie nun
Weinend bei ihm im Schlafzimmer auf seinem Bett, ihr Lehrer der 45 Jahre alt war,
nahm sie in den Arm und sagte ihr, leg dich hin auf mein Bett und dann
legte sie sich auf sein Bett und ihr 45 Jähriger Deutschlehrer Kuschelte
mit der kleinen acht Jährigen Lora zu hause in seinem Bett und sagte:
"Das mit deiner Rechtschreibung kriegen wir schon wieder hin, auch das
mit der Grammatik und so, okay? "Okay" schluchste klein Lora im Bett
mit ihrem Deutschlehrer als sie in seinen Armen lag. Die lagen im Bett
und sahen sich Loras Diktat heft an. "Also haus schreibt mann Groß also Haus,
weil das ist ein Normen, weil man das sehen und anfassen kann, alles war mann
sehen und anfassen kann schreibt man groß und geen schreibt man mit h, weil bei
gehen da muss du immer das h betonen, dann weist du auch immer das
es mit h geschrieben wird und du kann nicht schreiben ich gehen, das heist ich gehe und
es heist auch nicht viele Leute gehe zu Fuß sondern viele Leute gehen zu Fuß,
du gehst, Leute gehen so kannst du dir auch das merken."
"Ja Herr Deutschlahrer, Lora sprach ihren Lehrer
immer mit Herr Deutschlehrer an und niemals mit seinen Nachnamen, weil ihm
das so gefällt. So jetzt kommt gleich meine Frau zu uns ins Bett, sie hat
Kinder auch gaaaanzzz dolll, lieb viel mehr als andere Erwachsene und die bringt
dir dann mal Rechnen bei, damit du endlich mal weisst das 1 mal ein 1 ist okay?
Okay sagte Lora und schon, öffnete sich die Tür und die Frau vom Deutschlehrer sagte:
"Wenn man vom Teufel spricht!" Dann legte sie sich zu Lora und ihrem Deutschlehrer ins Bett
und streichelte Lora am Bauch und an den Oberschelkent und Küsste sie auf den Mund
aber nur gaanz kurz, weil Erwachsen dürfen Kinder nich lange küssen und schon
gar nicht auf den Mund, es gab schon Erwachsene die deswegen zu einer Gefängnisstrafe
verurteilt wurden, nur halt auf Bewährung, weil sie das erst einmal gemacht haben. Frauen wurden
wegen sowas, aaaaber nurrrr gaaanzzz selten Verurteilt, weil die Gesellschaft ja der Meinung war
es gäbe keine Pädophilen Frauen, aber es war nun mal gaaanz doool Böse verboten und an dieses,
Verbot hierlten sich der Deutschlehrer und seine Frau die Mathelehrerin auch, sie hatten selber
drei Kinder alles Mädchen, was geil war weil sie ja beide nur auf Mädchen standen und sie fanden
auch insezt geil, machten aber immmmer nur das was erlaubt war, sie machten mit ihren Kindern nieemals
etwas verbotenes und so lebten alle Glücklich und zufrieden und wenn man vom Teufel Denkt, schon
öffnete sich die Tür und die drei Kinder der Pädofamilie kamen herrein und auch noch ins Bett gestürmt.
Die drei Mädchen waren, drei, sechs und neun Jahre alt und Loras Deutschlehrer sagte: "Meine Kinder
sprichst du gefälligst auch nicht mit Namen an, meine drei Jährige Tochter, nennst du nur die drei,
meine sechs Jährige Tochter nur die sechs und meine Neun Jährige Tochter nur die Neun OKAY LORA?"
"Ja Herr Deutschlehrer." Dann kuschlten und Küssten alle wie Wild mit einander, aber natürlich und nur
im Gesetzlichen Ramen, das hatten die Mathelehrerin und der Deutschlehrer ihren Kindern von klein auf an
beigebracht, was genau, erlaub war und was verboten war und das sie das Verbotenen nieeeemaaalsss machen dürften.
Dann sagte die Mathe Lehrerin: "schluß jetzt ich muss Lora sagen das 1 mal 1 1 ist. Lora war ist 1 mal 1?"
"Eins" sagte Lora. "Na endlich hast du es verstanden Lora, dann können wir ja weiter Kuscheln."
Und sie Kuschelten weiter und Lora ging am nächten Tag zur Schuhle und Ass in der Pause ihr Pausenbrot und
damit ist die Geschite zu ende, ich hab nur geschieben, das Laura am Nächsten Tag zur Schule ging und ihr Bausenbrot
ass, damit die Geschichte nicht nur an einem Tag geht (weil ist wollte eine Geschichte die über zwei Tage geht, aber
da das hier eine kurz Geschichte ist und mit kurz meine ich wirklich kurz nicht was ihr euch so unter einer kurz Geschichte vorstellt,
ich versteh gar nicht warum hier alle sagen, das zehntausend Zeichen nicht ausreichen um eine coole kurz Geschichte zu erzählen,
das geht wunderbar und ich bin bei weit unter Zehntausend Zeichen)
und die Geschichte wäre zu lang geworden, wenn Lora am zweiten Tag der Geschichte
mehr gemacht hätte als zur Schule zu gehen und ihr Pausenbrot zu Essen.
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 12:28
von sus
plötzlich sehnt mein Herz nach Zensur >_>
grmpf.
gnahhhhhhhhh *schreiendgegenwandrenn*
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 12:35
von Unvisible
ich renn mit
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 15:43
von kafka
Wo hört deine Geschichte denn nun genau auf, Basefannew? Hinter "Bausenbrot" oder gehört der Rest noch dazu?
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 19:45
von Tropi
Das Traumwesen
Von Tropi, seiner Zeit weit voraus
Obwohl die Fenster verschlossen waren, hörte und sah man dieses heftige Gewitter deutlich im Raum. Carola schlief tief und fest. Sie war an diese Gewitter gewöhnt, die sich jede Nacht mehrmals entluden. Die Tür öffnete sich ganz leise und jemand schaute, ob Carola auch fest schläft. Sogleich verschwand dieser Jemand genau so lautlos, wie er zuvor erschienen war und das Schließen der Tür machte ein ganz leises Klick, das man selbst in wachem Zustand kaum vernommen hätte. Doch Carolas Unterbewusstsein nahm diesen Ton war, denn sogleich begann sie ihren Kopf zur Seite zu neigen, ihr Atem stockte kurz und begann dann heftiger zu werden. Carola warf nun mehrmals im Schlaf ihren Kopf hin und her und Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn. Sie stöhnte ab und zu leise auf und begann sich in ihrem Bett hin und her zu wälzen. Es schien, als hätte sie nur auf dieses Klick gewartet, um endlich wieder in diesen Traum zu verfallen, der sie nun schon seit Wochen jede Nacht heimsuchte. Ihre Haare verklebten sich mit dem austretenden Schweiß, aber ihr Gesicht schien dabei nicht verkrampft oder unglücklich zu sein.
„Guten Morgen du Langschläferin. Es ist Zeit. Die anderen Mädchen warten schon“ rief eine Frauenstimme und riss dabei die Vorhänge des Fensters auf, öffnete das Fenster und nahm einen tiefen Zug frischer, vom Gewitter ausgewaschener, Luft. Dann wandte sie sich Carola zu und sah ihre wirren und verklebten Haare. „Hast du wieder geträumt?“ fragte sie beiläufig und riss Carola die Bettdecke weg. Jeglicher Versuch, die Decke fest zu halten, scheiterte und so musste Carola aus ihrem warmen Bett aufstehen. Die frische, kühle Luft ließ sie frösteln.
„Wir begrüßen die, die kein Kind mehr ist“ johlten acht junge Mädchen im Chor, aber nicht im Gleichklang, als Carola in den Speiseraum trat.
„Ach ja, heute ist ja der elfte Jahrestag“ durchfuhr es Carola. Verlegen und leicht errötend senkte sie ihren Kopf. Die anderen Mädchen johlten und bestürmten sie. Jede wollte nun das Mädchen anfassen, das den ersten Abschnitt ihres Lebens hinter sich gebracht hatte. Alle warteten noch auf ihren Jahrestag, den sie aber noch in diesem Jahr erleben durften. Doch heute war Carola die Hauptperson, die voller Freude war, auf das, was nun auf sie zu kam. Auf das, was die Frauen ihr immer erzählt haben, was sie immer allen Mädchen erzählen, die neu in dieser Gruppe kommen.
„Kinder, Kinder“ rief eine Frau und klatschte dabei in die Hände. „Jetzt nehmt eure Mahlzeit zu euch, damit ihr nicht zu spät zum Unterricht kommt. „Carola, du setzt dich heute an den Kopf der Tafel, damit alle sehen können, wie glücklich du bist.
„Muss ich heute auch in den Unterricht?“ fragte Carola und schaute die Frau erwartungsvoll mit großen Augen an, wie alle Kinder in dem Raum die Frau erwartungsvoll und luftanhaltend anschauten.
„Nein, du gehst heute deinen ersten Gang nach draußen. Du wirst sehen, wie schön es in unserer Welt ist und wie dich alle mit offenen Armen empfangen.“ Dabei wirkte die Frau sehr nachdenklich, denn sie war noch nie draußen. Ihre Lebensaufgabe war es, diese Kinder auf diesen Tag vor zu bereiten. Und es werden immer wieder neue Kinder in diese Gruppe kommen, um die sie sich liebevoll zu kümmern hatte, bis zu diesem Ehrentag, der ihr nie vergönnt war. Sie war ein wenig neidisch, denn sie wäre als junges Mädchen auch gerne die wichtigste Person gewesen, von allen Liebevoll empfangen und mit Geschenken überhäuft worden. Stattdessen hatte man ihr immer erzählt, wie wichtig ihre Aufgabe sei, damit die Menschheit eine Zukunft hat. Doch verstanden hatte sie es nie.
Schweigend, aber immer wieder Carola zulächelnd, aßen die Mädchen ihren Frühstücksbrei, der alles enthielt, was ein junger Mensch zum leben und heranwachsen braucht. Und Carola bemühte sich, jedes Lächeln mit einem Lächeln ihrerseits zu beantworten, wodurch sie ihren Teller viel später leer gegessen hatte, als die anderen Mädchen, die sich nun anschickten, in den Unterricht zu gehen. Jede ging aber nochmal an Carola vorbei um sie zu berühren, in der Hoffnung, daß die Zeit bis zu ihren Jahrestag dadurch schneller vergehen könnte. Und alle wussten, daß sie Carola nie mehr wiedersehen würden. Doch traurig war niemand darüber.
Die Kinder waren alle gegangen, Carola hatte nun ihren Teller leer gegessen und die Frau setzte sich dicht zu Carola „Willst du mir deinen Traum erzählen?“ fragte sie und streichelte ihren Arm dabei ganz zärtlich.
Carola überlegte kurz, nickte mit dem Kopf und schaute abwesend auf das Fenster. „Ich laufe immer erst über eine grüne Wiese. Ich spüre den warmen Wind, der mir ins Gesicht weht. Ich bin zum ersten Mal draußen und ganz allein. Aber es ist schön, doch dann stolpere ich, weil ich mir den Fuß an einem Stein stoße. Es tut so weh und ich falle in das tiefe Gras. Ein Schatten verbirgt die warme Sonne vor mir und als ich aufschaue, sehe ich da ein Wesen vor mir stehen, das ich noch nie gesehen habe. Es hat Ähnlichkeit mit einem Menschen, aber das Wesen ist so groß, die Schultern so breit, die Arme bestehen fast nur aus Muskeln. Dieses Wesen hat Haare im Gesicht und keinen Busen, so wie alle älteren Menschen. Es schaut mich mit warmen und gutmütigen Augen an, streckt seine Hand nach mir aus, bückt sich zu mir runter, umgreift meinen Rücken und hebt mich auf seine Arme. Es lächelt mich an. Es hat keine Mühe mich zu tragen und es geht mit mir weg, dabei habe ich keine Angst. Ich fühle mich bei diesem seltsamen Wesen geborgen. Dann fragt mich das Wesen, ob mein Fuß sehr weh tut und ich erschrecke über die tiefe Stimme, die das Wesen hat. Mit diesem Schreck ist dann mein Traum vorbei, weil ich mich wirklich erschrecke und dadurch immer aufwache.“
„Du hast eine blühende Fantasie, solche Wesen gibt es nicht. Von so einem Wesen habe ich noch nie etwas gehört oder gelesen. Auf was für Einfälle du immer kommst. Egal, du musst dich jetzt umziehen. Dabei hilft die eine nette Frau, die nebenan schon auf dich wartet und sich freut, dich kennen zu lernen.“ sagte die Frau an ihrer Seite mit einem freundlichen Lächeln und einer abtuenden Handbewegung. Dann führte sie Carola zu einer Tür, durch die nur Mädchen an ihrem ehrenvollen Jahrestag gehen dürfen. Der Raum dahinter war hell, aber ohne Fenster. Eine freundlich dreinschauende, ältere Frau saß auf der Liege an der rechten Wand. Die Tür hinter Carola verschloss sich automatisch und ein ungutes Gefühl stieg in Carola auf. Lieber wäre sie in diesem Augenblick wieder zurück gegangen. Angewurzelt und starr blieb Carola stehen, doch die ältere Frau kam lächelnd auf sie zu, hielt ihr ihre Hände entgegen und sprach mit einer beruhigende Stimme:
„Ich begrüße die, die kein Kind mehr ist und beglückwünsche dich zu deinem neuen Lebensabschnitt. Und wie schön du bist. Aber wir wollen dich noch ein wenig schöner machen. Ich hab ein paar hübsche Sachen für dich. Komm, zieh dich um. Von nun an trägst du keine Kinderkleidung mehr.“
Widerspruchslos ließ Carola es zu, daß die ältere Frau ihr die Kleidung, die sie am Leib trug, auszog. Jedes einzelne Teil wurde in einen Plastiksack gesteckt und als Carola völlig entblößt da stand, begutachtete die ältere Frau das Mädchen von oben bis unten, dreht sie ein – zwei mal rum und nickte wohlwollend. „Wunderbar, ohne jeden Makel. Keine Narbe verunstaltet deine helle Haut.“ Murmelte die Frau mehr für sich selbst als zu Carola, der es doch etwas peinlich war und verschämt errötete. Dann hielt die Frau einen fast durchsichtigen Slip vor Carolas Beine und die stieg Bein für Bein hinein. Der Slip passte sich perfekt ihrem zärtlichen Körper an. Dann bekam Carole ein leicht rosafarbenes Spitzenkleid mit einem tiefen Dekollete und ausgestelltem Rock, der aber nur Zentimeter unter ihren Hintern endete. Zum ersten Mal in ihrem leben durfte sie sich jetzt noch ein paar Stiefel anziehen, die einen leicht erhöhten Absatz hatten und deren Schaft bis unter ihren Knien reichten. Die ältere Frau bürstete Carolas Haar und dabei summte sie eine Melodie, die Carola noch nie gehört hatte, aber als sehr angenehm empfand. Zu letzt bekam Carola noch ein Halstuch umgebunden. Gern hätte sich Carola jetzt in einem Spiegel bewundert, aber in diesem Raum gab es keinen Spiegel.
Die zweite Tür in diesem Raum öffnete sich und die ältere Frau drängte Carola vorsichtig zu dieser Tür, wobei sie Carola liebevoll zulächelte. Ein langer, weißer Gang wurde sichtbar und wieder hatte Carola dieses beklemmende Gefühl, welches sich auch nicht legte, als sie die zwei Frauen im Gang erblickte, die sich angeregt unterhielten, wobei sie Carola kaum eines Blickes würdigten.
„Heute ist mein Jahrestag „sagte Carola in das Gespräch der beiden Frauen hinein, weil sie doch von allen mit offenen Armen empfangen werden sollte und auch wollte. Aber auch, um sich selbst zu beruhigen, was aber nicht gelingen wollte, zumal eine der beiden Frauen Carola nur beiläufig anschaute und meinte:“ Glückwunsch Kind, und nun komm, wir haben nicht ewig Zeit.“ Die andere führte achtlos die Unterhaltung weiter.
„Sag ich doch, schau sie dir doch an. Jung, hübsch. Es ist eine Schande, daß wir von so was abhängig sind. Sind wir denn wirklich schon so reizlos? Nicht etwa, daß ich mit ihr tauschen möchte. Bei dem Gedanken schüttelt es mich schon. „
„Ja, aber irgendwoher muss der Nachwuchs doch her kommen und dafür brauchen wir die Biester doch noch“
Beide Frauen hatten Carola an die Hand genommen und führten sie den langen Gang entlang, blieben vor dem Aufzug stehen, bis dieser sich öffnete, führten Carola hinein und eine der beiden Frauen kramte in ihrer Hosentasche nach einem Schlüssel. Dieser Aufzug hatte keine Knöpfe, wo man drauf drücken konnte, dafür nur ein Schlüsselloch in der Seitenwand.
„Ich möchte ja zu gerne mal sehen, wie so etwas abläuft. Was so ein Biest mit einem Kind macht, aber das geht wohl nicht, sagte die eine und drehte den Schlüssel im Loch rum. Die Aufzugstür schloss sich und der Fahrstuhl setzte sich in Bewegung.
Carola hatte Angst und ihre Hände zitterten. Diese beiden Frauen scherten sich einen Dreck um Carolas Ehrentag, ja sie beachteten sie fast gar nicht und redeten unaufhörlich weiter dieses unverständliche Zeug. „Ob die einfach nur neidisch sind, weil ich jetzt endlich auch mal raus komme?“ dachte Carola, aber eine Beruhigung wollte sich nicht mehr einstellen. Carola kämpfte mit ihren Tränen, die sie aber nicht zeigen wollte.
Der Fahrstuhl stoppte und Carola wurde durch einen weiteren langen Gang geführt, der aber nicht mehr in einem strahlendem Weiß war, sondern dessen Wände alt und vergilbt waren.
„Wie lang ist es jetzt her, daß diese Biester nur noch für kleine Mädchen zu gebrauchen sind?“ fragte die eine. „Das kann ich dir auch nicht genau sagen, aber es muss noch vor der Jahrhundertwende gewesen sein. So viel ich weiß, war 2060 noch so, daß man sagen konnte, 50% der Biester waren schon pädophil. 2110 kam dann das Gesetz, daß keine Frau jemals mit so einem Biest verkehren dürfe. Ab und zu kam das aber noch vor, aber du weißt ja, was dann passiert.“ Entgegnete die andere und deutet mit ihrer Hand einen Schnitt dem Hals entlang an. Die beiden Frauen gingen auf eine Stahltür zu und verstummten. Sie drückten einen Knopf rechts neben der Tür und warteten einige Minuten stillschweigend, bis diese sich öffnete. Eine alte Frau erschien und nahm Carola Wortlos in Empfang, fasste sie grob am Arm und zog sie mit sich, öffnete eine weitere Stahltür und stieß Carola etwas unsanft in den nächsten Raum. Schloss aber sofort die Tür hinter Carola zu, wobei sie selbst den Raum nicht betrat. In diesem Raum war es sehr dunkel und Carola konnte erst nichts erkennen. Doch eine tiefe Stimme sprach:“ Ich heiße Niklas, und du?“ und als sich Carolas Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah sie ihn, das Wesen aus ihrem Traum.
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 23:10
von Denker
@Tropi
Tolle Geschichte!
Trotzdem:
"Schöne" Aussichten und nicht erstrebenswert!
Wo bleibt denn da die freiwillige Zuneigung untereinander?
Gruß
Denker
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 19.11.2012, 23:51
von Tropi
War das etwa eine Bedingung für eine Geschichte?
Freiwilligkeit hat die fotzokratische Regierung abgeschafft. Nicht erstrebenswert, aber eine mögliche Zukunft.
Eigentlich wäre die Geschicht ja um einiges länger, aber die Regeln...

Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 26.11.2012, 23:48
von Denker
Eigentlich hatte ich erwartet, dass viel mehr Geschichten zum Lesen kommen.
Den Thread zu füllen, ist aber nicht der Grund für die nachfolgende Geschichte. Vielmehr kam mir die Idee dazu beim Lesen der letzten Themen im Forum
Überraschung
„Schön dass Du da bist!“, Lauras Mutter begrüßte ihn freudestrahlend. „Sie ist ja schon so aufgeregt, die letzten Tage hatte sie kein anderes Thema. Ich hoffe, es macht Dir nichts aus, wenn ich mich gleich fertig mache. Ich muss dringend im Büro noch an meiner Präsentation feilen. Wenn die Klienten heute Nachmittag kommen, muss alles perfekt sein. Das ist so ein wichtiger Auftrag! Wie schön, dass Du Dich um Laura kümmern kannst. Ich weiß nämlich gar nicht, wie spät es heute Abend werden wird. Bleibt es bei Eurer Idee mit dem Kletterpark? Oder hast Du noch eine ganz andere Überraschung für sie parat? Ich kenne Dich inzwischen ziemlich gut! Wenn es nicht so wäre, würdest Du sie enttäuschen.“ Frank kam erst gar nicht zu Wort, und noch bevor er nach Laura fragen konnte, hörte er ihre Mutter: „Sie schläft noch. Vor Aufregung ist sie gestern Abend nicht zur Ruhe gekommen. Bestimmt freut sie sich, dass Du schon da bist und Ihr gemeinsam frühstücken könnt. Brötchen und alles andere habe ich in der Küche.“ „Ich wollte mit ihr unterwegs zum Frühstück einkehren. Sie hatte sich doch das Restaurant ‚Zur goldenen Möwe‘ gewünscht.“ Frank lachte wegen Lauras Bezeichnung. „Aber das können wir ja auf der Rückfahrt immer noch einplanen. Wir wollen doch nicht, dass Du etwas umsonst vorbereitet hast.“ Dann blieb ihm nur noch, Lauras Mutter viel Erfolg zu wünschen. Und schon stand er allein im hellen Hausflur und bemerkte erst jetzt, wie ruhig noch alles war. Laura schlief wohl tatsächlich noch.
‚Dann mache ich eben mal ein bisschen Frühstück und wecke meine Kleine anschließend.‘ Zehn Minuten später klopfte er leise an Lauras Zimmer im Dachgeschoss des kleinen Hauses. Vorsichtig öffnete er die Tür und sah Laura tief in ihre Kissen eingewühlt im Bett liegen. Langsam setzte er sich auf den Bettrand. Bei ihrem Anblick wurde sein Lächeln weicher, und er bewunderte ihre ebenmäßigen Gesichtszüge, das auf dem Kissen ausgebreitet liegende Haar und … ihre leuchtenden Augen. „Du bist wach?!“ Sie freute sich über ihre gelungene Überraschung, setzte sich mit einem Ruck auf und warf sich auf ihn. Sie wusste, dass er unheimlich kitzlich war. Das nutzte sie schamlos aus, und so bemerkte er erst ziemlich spät, dass sie völlig nackt war. „Laura, was machst Du?“ „Mutti ist doch schon weg?“ Ihre Frage war mehr eine Bestätigung. „Kannst Du mir bitte den Rücken streicheln?“ Gleichzeitig warf sie sich auf den Bauch und schaute, den Kopf drehend, zu ihm herauf. „Heute stört kein Pullover oder Hemd. Das Gefühl ist einfach unbeschreiblich!“ Er kam ihrer Bitte nur zu gern nach, war aber sehr darauf bedacht, den Rücken weder nach vorn noch nach unten zu verlassen. Doch auch die zärtlichen Berührungen am Hals reichten schon aus, um ihren Körper, von einem wohligen Schauer durchzogen, zusammenzucken zu lassen. Als sie sich auf den Rücken drehte zog er seine Hand zurück, aber sie ergriff diese und führte seine Finger sanft über ihren Bauch. „Laura…“ Sie legte den Zeigefinger ihrer freien Hand auf seine Lippen und gebot ihm damit zu schweigen. Die andere Hand führte die seine inzwischen immer tiefer. Seine Gegenwehr scheiterte kläglich an ihrem fester werdenden Griff, und Frank wusste, dass die nächste Berührung ihres Körpers jenseits aller Grenzen war, die er sich jemals gesetzt hatte. Er sehnte es herbei und wollte gleichzeitig weglaufen. „Laura, wir dürfen ni…“ Aber auch diesen Satz erstickte sie mit ihrem Kuss. Dann begann sie sein Hemd aufzuknöpfen, klemmte seine Hand mit ihren Beinen fest und zog ihn über sich.
Jetzt lag er neben ihr und streichelte wieder ihren Rücken. Sie hatte sich auf die Seite gedreht und ihm diesen zugedreht. „Laura, was ist mit Dir?“ Schon seit einigen Minuten weinte sie bitterlich, ihr kleiner Körper wurde zwar nicht mehr von Weinkrämpfen geschüttelt, aber sie ließ sich dennoch nicht beruhigen. In ihm wechselten sich Schuld- und Glücksgefühle ab, jedoch brachte ihn ihre jetzige Reaktion völlig aus der Fassung. Hatte er ihren Wunsch falsch interpretieren können? Hatte er ihre Grenze nicht mitbekommen? Er hatte doch immer darauf geachtet, nur auf sie zu reagieren! Nichts hatte er von ihr verlangt! Ihre Berührungen waren so unbeholfen unsicher, aber er wollte sie nicht belehren, er wollte passiv bleiben – selbst auf die Gefahr hin, bei aller gefühlten glücklichen Zufriedenheit sexuell unerfüllt zu bleiben.
Das rächte sich jetzt, denn die Krämpfe in seiner Leistengegend brachten ihn fast um. Das letzte Mal hatte er so etwas mit 16 Jahren erlebt, als seine damalige Freundin es als Spaß empfand, kurz vor dem Höhepunkt ihre Lust zu verlieren. Heute war es zwar seine Entscheidung, aber schmerzärmer war es deshalb trotzdem nicht.
Davon wusste Laura aber nichts, etwas anderes machte ihr zu schaffen: „Es tut mir leid! Ich hab‘ das nicht so gewollt!“ Diese, von heftigem Schluchzen unterbrochenen Worte schnürten seine Brust zusammen. ‚Sie hat es nicht gewollt!!! Wie konnte ich so falsch liegen?!‘ Laura drehte sich plötzlich um und schlang ihre Arme um ihn. „Ich hatte es mir so gewünscht und so fest vorgenommen! Frank, ich wollte es wirklich mit Dir! Aber es sollte doch nicht weh tun! Ich habe einfach Angst bekommen! Bist Du mir jetzt böse? Es tut mir wirklich leid! Ich möchte Dich doch nicht verlieren…“ Und wieder wurde sie von Schluchzern durchgeschüttelt, und die Tränen liefen über ihr Gesicht.
Nur ganz langsam verstand Frank, was in Laura vorging. „Ich bin dir doch nicht böse! Laura! Du hast so viel Vertrauen zu mir gezeigt. Ich hätte nie geglaubt, dass ich Dir einmal so zärtlich so nahe sein darf!“ Seine Worte waren sehr leise. „Natürlich habe ich mir so vieles mit Dir gewünscht. Aber ich habe es für mich behalten, weil ich nicht wirklich daran geglaubt habe, dass Du in Deinem Alter solche Wünsche mir gegenüber haben könntest. Du bist gerade erst 11! Außerdem: was wir gerade erlebt haben, war genau das, was Du gewollt hast. Für mehr warst Du nicht bereit, und das ist überhaupt nicht schlimm. Du hast Dich nicht verbogen, um mir vielleicht einen Gefallen zu tun, Du hast alles so fühlen können, wie es für Dich passend war. Und das macht mich sehr glücklich!“ Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste sie zärtlich: „Du brauchst kein schlechtes Gewissen mir gegenüber zu haben! So, wie es war, ist es richtig!“
Genau genommen stimmte das nicht wirklich! Aber davon wollte er jetzt nicht mit ihr reden, zu sehr war sie innerlich aufgewühlt wegen dem gerade Erlebten und ihren Zweifeln, seine Erwartungen vielleicht nicht erfüllt zu haben. Sie hatten gemeinsam eine Grenze überschritten, die streng nach Gesetz mehr als verboten war. Er hätte die Situation vor dieser Grenze beenden sollen! Immer wieder hatte er sich ausgemalt, wie er wohl in solch einer Situation reagieren würde. Immer hatte er sich eingeredet, dass er schon rechtzeitig die Notbremse ziehen würde. Und immer wieder hatte er bei seinen Gedankenspielen gemerkt, dass er sich doch nichts sehnlicher wünschte, als genau solch eine Situation erleben zu dürfen. Jedes Mal hatte er sich selbst davon überzeugt, dass er sich keine Gedanken machen müsse, weil eine solche Situation nur Wunschdenken sei…
Und jetzt?! Alle seine Vorsätze waren für die Katz‘, als Laura ihn verführte. Er wollte diese Vorsätze gar nicht wirklich einhalten! Jetzt musste er akzeptieren, dass er mit einem Kind…! Außer Streicheln war eigentlich nichts passiert, aber die Gefühle, die das ausgelöst hatte…! Es war wunderschön! Für sie und für ihn – trotz seiner nur langsam abklingenden Schmerzen. Und dennoch konnte es ihrer beider Glück kosten, wenn irgendjemand nur einen leisen Hauch Wind davon bekäme! Aber darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Vor allem wollte er Laura damit nicht belasten. Jetzt war es wichtig, dass sie ihre unnötigen Schuldgefühle vergaß, damit sie ihr beider Erlebnis auch so schön in Erinnerung behalten konnte, wie sie es in dem Moment erlebt hatte.
„Meine liebe Laura“, begann er, und zum Glück lächelte sie ihn jetzt an, „wir werden uns jetzt duschen und anschließend müssen wir unbedingt etwas frühstücken! Du bist ja völlig abgekämpft, und wir wollen doch heute im Kletterpark noch ganz andere Gipfel erklimmen!“
Mit diesen Worten hob er sie aus dem Bett, und eng umschlungen trug er sie zum Badezimmer. Splitterfasernackt und glücklich, wie sie waren, trat er aus dem Zimmer – und erstarrte!
Lauras Mutter hatte in der Eile am Morgen ihren USB- Stick mit der Präsentation vergessen. Jetzt stand sie im Flur vor ihnen und keiner sagte ein Wort.
Gruß
Denker
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 26.11.2012, 23:57
von Unvisible
schöne geschichte denker ... nun lässt du natürlich spekualtionen offen wie es nun weitergeht .. ich seh da persönlich eine recht lockere situation .. die mutter wird sicherlich gewusst haben das sie nackig schläft und wenn man bei einer solchen situation einfach locker bleibt ist das kein problem .. "na hast du was vergessen ? na ich bring mal laura in die dusche bis gleich" .. so in etwa
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 28.11.2012, 18:13
von Tropi
Unvisible hat geschrieben:schöne geschichte denker ...
Dem schließe ich mich bedingungslos an
Unvisible hat geschrieben:
nun lässt du natürlich spekualtionen offen wie es nun weitergeht ..
Gerade das finde ich genial. Eine Geschichte muß nicht immer völlig zu Ende erzählt werden.
Unvisible hat geschrieben:
ich seh da persönlich eine recht lockere situation .. die mutter wird sicherlich gewusst haben das sie nackig schläft und wenn man bei einer solchen situation einfach locker bleibt ist das kein problem .. "na hast du was vergessen ? na ich bring mal laura in die dusche bis gleich" .. so in etwa
Ja, mein lieber Unvisible, das könnte klappen, wenn er sich, obwohl auf dem Weg zur Dusche, wieder vollständig angezogen hätte, die Haare gekämmt und sich den Schweiß von der Stirn gewischt hätte. So aber, wie er nun vor der Mutter steht, bedarf es schon einer seltenen Kaltblütigkeit, um hier noch den lockeren Spaßvogel raushängen zu lassen. Fast jeder Mensch würde erst mal seine Schamesröte zu verbergen versuchen.
So, wie ich dich kennen gelernt habe, halte ich dich nicht für den übercoolen Typ, der in so einer Situation kaltblütig und abgezockt reagieren würde, denn dafür braucht es schon einiges an Erfahrung mit solchen Situationen.
@Denker, danke für einige träumerischen Momente.
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 28.11.2012, 21:41
von Tropi
Auf Abwegen
Endlich konnte ich mir mal wieder einen freien Tag nehmen. Nichts belastete mich, denn alle Aufträge waren erledigt und meine Anwesenheit im Büro war nicht nötig. Nicht jeder hat das Glück, solche Mitarbeiter zu haben, die das Schiff auch auf Kurs halten können, wenn ich mal nicht dabei bin. Voller Vorfreude ging ich schon sehr früh aus dem Haus. Es war ein herrlicher Tag, kaum ein Wölkchen am Himmel und die ersten Sonnenstrahlen fühlten sich schon warm an. Mein Blick wanderte zur Garage und ich musste lächeln.
„Nein, der Wagen bleibt stehen. Tut mir nur gut, wenn ich mal wieder laufe“ dachte ich und schlenderte die Allee herab Richtung Innenstadt. Weil es mir gut ging, dachte ich, dass es allen anderen Menschen um mich herum auch gut ging. Ich grüßte freundlich den Nachbar, der höchst eilig versuchte, den Bus zur Arbeit zu erwischen. Ich lächelte die drei Mädchen freundlich zu, die an der Bushaltestelle ihren Weg zur Schule weiter führen wollten. Erstaunt schauten sie mich mit großen Augen und offenen Mündern an, konnten aber nicht den Gruß erwidern, so verdutzt waren sie.
„Bus fahren?“ fragte ich mich gedanklich, entschied mich aber fürs Weiterlaufen. Der Bus fuhr an mir vorbei und ich sah die drei Mädchen auf der Rückbank lachend in meine Richtung schauend. Ich winkte ihnen mit ausholenden Bewegungen zu, was die drei auch lachend erwiderten.
„Was die jetzt wohl von mir denken? Egal, ich werde sie sowieso nie wieder sehen. Aber niedlich waren die schon“. Ich begann zu träumen, dass ich noch glücklicher sein könnte, wenn eines der drei Mädchen jetzt an meiner Hand meine Begleitung machen könnte. Ein vorbeirauschendes Hupen riss mich aus meinem Traum . Ich war nicht gemeint, erschrak aber trotzdem und gelobte mir, mehr auf den Straßenverkehr zu achten, um nicht an meinem freien Tag noch unter die Räder zu kommen.
An der nächsten Kreuzung blieb ich stehen, schaute rechts in die Straße rein und war mir sicher, dass ich dort noch nie durchgekommen bin. Also entschied ich mich, meine Richtung zu ändern und meine Zeit damit zu nutzen, fremde Wege zu erforschen. Ich hatte ja genug Zeit, und wer weis schon, was ich auf neuen Wegen erleben konnte. Ich war bereit Abenteuer zu erleben und neugierig nahm ich alles in mir auf, bis ich irgendwann fest stellen musste, dass ich mich verlaufen hatte. So oft bin ich abgebogen und immer wieder sah ich eine Straße, die ich noch nicht kannte. Nun konnte ich an meinem Schatten und der Uhrzeit nur noch die Himmelsrichtungen bestimmen. Aber in welche Richtung musste ich gehen, um in die Innenstadt zu kommen, wo ich jetzt gerne gewesen wäre? Wollte ich mich doch in irgendein Straßencafe setzen, einen heißen Kaffee trinken und die vorüber eilenden Leute beobachten. Stattdessen irrte ich nun durch völlig fremde Straßen, die nicht mal den Hauch von Abenteuer ausstrahlten. Mein Schritt beschleunigte sich, erst kaum merklich, dann jedoch einem Laufschritt glichen. Ich spürte die Schweißperlen auf meiner Stirn.
„Ah endlich, da vorne sind wieder Menschen, die ich nach dem Weg fragen konnte“ dachte ich und eilte in deren Richtung. Meine aufkommende Panik legte sich wieder beim Anblick fremder Menschen.
Etwas Katzenhaftes sprang mich an. Die Bewegungen waren zu schnell und mein Blick war noch auf ein Älteres Rentnerehepaar gerichtet, als ich laute Schreie vernahm und sich eine Hand in meinem Haar verkrampfte.
„Du Schwein, lass mich los…“ vernahm ich schrill und keifend, während meine Schienbeine von Tritten malträtiert wurden. „…Hilfe – Hilfe“ schrie die Stimme und ich konnte meinen Blick auf einen Minirock werfen, den ich doch schon mal gesehen hatte. Aber bevor mir klar wurde, wo ich ihn schon mal sah raste ihr Knie direkt zwischen meine Schenkel und ein furchtbarer Schmerz schien meinen Unterleib zu zerreißen, der mich sofort einknicken ließ und der Aufprall meiner Knie auf dem Asphalt wurde überschattet von dem Schmerz in meinem Unterleib. Weitere Personen rissen an mir, traten mir an den Kopf und bespuckten mich. Zu einer Gegenwehr war ich nicht mehr im Stande, also erduldete ich die Prügel, die ich bezog, in der Hoffnung, nur einen schmerzfreien Moment zu bekommen, der es mir ermöglichen sollte, mich zu wehren, oder einfach weg zu laufen. Aber dieser Moment kam nicht, es wurden nur noch weitere Schläge und Beschimpfungen, wie „du perverse Sau“ oder „abstechen sollte man dich“ und „du fasst keine kleinen Mädchen mehr an“. Mittlerweile waren wohl so zwanzig Männer und Frauen um mich herum und damit beschäftigt , mir das Leben nehmen zu wollen.
Auch wenn nun Faustschläge von Männern dabei waren, konnte ich den Schmerz ignorieren, indem ich mich auf etwas anderes konzentrierte. Zwischen den Beinen meiner Peiniger sah ich, wie eins der drei Mädchen dem Mädchen mit dem Minirock die Bluse zerriss, während die andere sich vor Lachen kaum ein kriegen konnte. Keiner der umstehenden Menschen achtete auf die drei Mädchen, nur ich erkannte sie wieder und im Geist sah ich, wie sie mir lachend aus dem Bus zuwinkten.
Mit einem tiefen Seufzer vernahm ich die Rettung durch die heran nahenden Polizeiautos und ihren Sirenen, bevor ich das Bewusstsein verlor.
Nachtrag:
Bei der späteren Verhandlung waren sich sehr viele Menschen sicher, alles von Anfang an gesehen zu haben, die Mädchen blieben bei ihrer Aussage und das ältere Ehepaar wurde durch die Staatsanwaltschaft so eingeschüchtert, dass sie ihre entlastende Aussage wiederrufen haben. Erschwerend kam noch meine uneinsichtige Haltung hinzu.
Acht Jahre mit anschließender Sicherungsverwahrung auf unbestimmte Zeit.
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 29.11.2012, 00:01
von Denker
@Tropi
Gekonnte Kertwendung in der Geschichte! Man erwartet etwas anderes im Verlauf! Düstere Aussichten...
Und ja, so abwegig ist diese Situation nicht

Zwei Mädchen, die mir sehr vertrauen, erzählten mir von in Schule und Hort gelehrten(...) Verhaltensweisen, wenn sie von Fremden (Männern) angesprochen werden sollten: Sofort wegrennen und die Polizei rufen! Warum sollten die Kinder mal nicht den Spieß umdrehen? (nicht oder vielleicht gerade wörtlich zu nehmen)
Wenn die beiden wüssten, wem sie das erzählen
Gruß
Denker
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 29.11.2012, 12:46
von Tropi
Hast du nicht auch den Eindruck, dass das Interesse letztes Jahr viel größer war? Man weiß zwar nicht, wer hier so heimlich mitliest und mann kann auch nicht vorhersehen, wer gerade noch an seiner Geschichte rumfeilt, denn bis zum 6. sind es ja noch ein paar Tage. Dennoch kam letztes Jahr m.b.M. nach mehr Resonanz auf die einzelnen Geschichten.
Das kann natürlich auch daran liegen, daß die Forenleitung diesmal keinen Preis angeboten hat.
Denker hat geschrieben:
Wenn die beiden wüssten, wem sie das erzählen
Manchmal habe ich den Eindruck, daß sie es zwar nicht wissen, aber irgendwie spüren können.
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 29.11.2012, 13:11
von Unvisible
uff .. hammerhart tropi
...
Re: GLF-Literaturwettbewerb 2012
Verfasst: 29.11.2012, 22:32
von Denker
Tropi hat geschrieben:Hast du nicht auch den Eindruck, dass das Interesse letztes Jahr viel größer war?
Da im vergangenen Jahr der Wettbewerb irgendwie an mir vorbei gegangen ist, habe ich es jetzt mal nachgeholt, die Beiträge von damals zu lesen.
Nicht nur, dass deutlich mehr Resonanz bekundet wurde, auch die Geschichten waren deutlich vielfältiger, und es haben sich auch viel mehr Autoren beteiligt.
Schade, dass es bisher dieses Jahr nicht so ist.
Vielleicht spiegelt das aber auch wider, was auch sonst im GLF zu spüren ist/scheint: Ein deutlich verringertes Interesse am Gedankenaustausch! (Und vielleicht auch ein veränderter Fokus des Interesses?) Zumindest habe ich den Eindruck.
Vielleicht bedeutet die Zurückhaltung auch, dass es sehr viele glückliche User im GLF gibt. Wenn ich von mir ausgehe, so sind meine Geschichten oftmals Ausdruck meiner Gedanken/Sehnsüchte/Befürchtungen (...), die ich anders nicht widergeben könnte.
Vielleicht sind andere zufriedener?
Gruß
Denker