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Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 03:04
von Bockwurst
@Kore
Da du ja an der "Quelle" arbeitest kannst du mir sicher ein paar Fragen beantworten. Mich interessiert:

-Wie viele Opfer werden zu Tätern?

-Wie viele deiner Patienten waren Opfer von Pädophilen?

Und dann interessiert mich noch deine Meinung zu folgender (realer) Handlung:
Nehmen wir erstmal an, dass meine damalige Freundin 14 war und ich 16.

In meiner Jugend hatte ich eine Freundin (sie war nicht die erste oder die letzte). Sie war die Tochter von einer Sozialarbeiterin in unserem Jugendclub. 2 oder 3 mal hatte sie die kleine tagsüber dabei und ich habe mich natürlich gerne mit ihr beschäftigt.
Ich besuchte die (recht junge) Familie schon fast täglich und die kleine hat sich immer tierisch auf mich gefreut und ist mir gleich an den Hals gesprungen wenn ich da erschien *lach*.

Wir haben dann zusammen gespielt, ich habe ihr auch mal bei den Schulaufgaben geholfen und wir haben zusammen Gitarre gelernt. Immer wenn es dunkel wurde haben wir alle zusammen Abendbrot gegessen und danach sind wir hoch in ihr Zimmer gegangen, wo wir es uns vor dem Fernseher zusammen unter einer Decke gemütlich gemacht haben.
Immer öfter fing sie an mich zu streicheln. Anfangs nur am Rücken, dann am Nacken - und sie wurde dabei immer gefühlvoller und ruhiger. Und ging jedes mal weiter. Es blieb auch nicht aus, dass sie anfing mich zu küssen.
Ich habe mich jeden Tag mehr in sie verliebt. Habe den ganzen Tag nur noch an sie gedacht, konnte mich kaum auf meine Schularbeiten konzentrieren, freute mich auf jede Sekunde mit ihr, sah in Gedanken ihre Augen, ihr Lächeln, ihren Körper. Ja, ich war verliebt!

Nach ein paar Monaten (als es langsam Winter wurde) durfte sie auch tagsüber mal zu mir. Den Eltern machte es nichts aus und so musste ich nicht meine Gitarre dem Wetter aussetzen. Denn das war unsere gemeinsame Ausrede, damit die Eltern denken, wir machen das für die Musik.
Als sie dann bei mir im Zimmer war, legte sie ihre Jacke ab, umarmte mich, gab mir ein Begrüßungsküsschen und erzählte von ihrem Tag, fragte mich was ich so alles getrieben habe. Es war wie in einer ganz normalen Beziehung - aber in unserem Alter...?
Wir übten oft zusammen Gitarre (sie sagte, dass sie üben muss, damit ihre Mutter es nicht rausfand, dass wir zusammen waren) und lernten für die Schule. Wir haben auch oft, Sachen aufgenommen auf Omas Kassettenrecorder. Da haben wir Geschichten erfunden und Interview gespielt. Sie erzählte mir auch viel über ihren Freundeskreis. Sie erzählte generell sehr gerne. Und ich war ein guter Zuhörer und Ratgeber. Ausserdem mochte ich ihre Stimme und dass sie sich gerne an mich kuschelte, während sie erzählte.
Wieder haben wir uns oft geküsst und saßen/lagen Arm in Arm auf dem Sofa oder in meinem Bett (ja, auch da kuschelten wir unter der warmen Decke *grins*).
Ich liebte sie sehr und sie mich auch - wir haben es uns oft gesagt. Wir hätten beide einfach alles füreinander getan.
Abends habe ich sie immer nach Hause begleitet und wir haben dann wieder zu Abend gegessen und uns danach in ihrem Zimmer vor dem Fernseher zusammengekuschelt.

Ein Tag hat sich mir jedoch für immer ins Gedächtnis gebrannt.

Es war tiefster Winter. Wir tobten im Schnee, bauten einen riesigen Schneemann, dem wir einen Zylinder aufsetzten, Kohle als Augen und Mund und eine Kartoffel als Nase einsetzten, staunten über die Wärme in unserem selbstgebauten Iglu im hinteren Garten, machten eine Schneeballschlacht, kurz: hatten riesen Spaß zusammen.
Als es anfing dunkel zu werden, gingen wir zu mir nach Hause in mein Zimmer. Ihre Eltern wussten ja bescheid wo sie war.
Sie setzte sich aufs Bett und sagte mir, ich solle mich zu ihr setzen und sie ein wenig aufwärmen. Wir redeten über den Tag und sie streichelte wieder sanft meinen Rücken, gab mir ab und zu einen Kuss auf die Wange.
Dann sagte sie zu mir, dass sie gestern Abend ihre Hand zwischen meinen Beinen liegen hatte und wurde knall rot dabei. Ich habe erst gar nicht realisiert, was sie da sagte, aber es ging ja noch weiter.
Wir lagen mittlerweile wieder knutschend auf dem Bett als sie ihren Pullover auszog, weil ihr unter der Decke warm wurde.
Kurz später fing sie an, mir meinen Pullover auszuziehen. Dann ihr T-Shirt, dann mein t-Shirt - wie gesagt: ICH habe ihr das nicht gesagt oder irgendwie angedeutet.

Wir lagen so eine ganze Weile aufeinander (sie oben) als sie auch noch ihre Jeans auszog, sich in Schlüpfer vor mich stellte und zu mir sagte (genauer Wortlaut): "So mein Schatz, jetzt darfst DU weitermachen - und bitte halte dich nicht zurück."

In diesem Moment hat es klick gemacht und in meinem Kopf ging ein Feuerwerk von Gefühlen und Gedanken los. Ich hatte Angst. Angst vor dem was passieren könnte, wenn ich mit ihr mein Erstes Mal haben würde. Ich hatte so oft davon geträumt, habe mich nach diesem Augenblick gesehnt. Und nun wo er da war,

habe ich "nein" gesagt.

Ich sagte zu ihr, dass sie sich wieder anziehen soll, weil das nicht richtig ist, was wir machen. Ich sagte zu ihr, dass sie doch noch ein Kind ist...sie hat noch so viel Zeit vor sich, die sie nicht mit so einem Trottel wie mir vergeuden sollte. Sie soll ihre Kindheit genießen, soll Spaß am Leben haben und nicht alles wegschmeißen nur um vielleicht 10 Minuten Spaß zu haben.
Sie erwiderte, dass ich ihr Traummann bin und dass "schon 2 Finger reinpassen" und dass ich mir keine Sorgen machen soll, dass es vielleicht weh tut oder so.
Sie sagte mir, dass sie mich liebt und sich auch nicht vorstellen könnte, jemand anderen zu lieben...sie träumt von mir, sehnt sich nach mir, genießt jeden Tag mit mir. "Warum willst du mich dann nicht?".
..."weil es falsch wäre. Hat dir jemand gesagt, dass du das tun musst?"
Sie sagte, dass sie es einmal bei ihren Eltern gesehen hat. Durch den Türschlitz vom Wohnzimmer. Und das will sie jetzt auch mit mir machen. Immer wenn wir uns sehen.
...ich sagte wieder "nein, stell dir vor wenn sowas rauskommt. Was dann passiert.".

Daraufhin zog sie sich an, nahm ihre Jacke und ging tränenüberströmt aus meinem Zimmer.

Tags darauf klingelte ich an ihrer Haustür und niemand öffnete.
Ich rief ihre Eltern an aber niemand ging ans Telefon.
Ich fragte im Jugendclub nach, wo sie ist und dort fand ich auch bald eine Antwort:
"Die sind vor einer Woche nach Berlin gezogen..."

Für mich brach zum ersten mal eine Welt zusammen. Ich war ein verdammter Pädophiler? Ein Dreckschwein, dass auf kleine Kinder steht? Jemand der es nur darauf anlegt, kleine Mädchen ins Bett zu kriegen, egal was es koste? Ich war das Böse in Person?
Wie kann es nur solch schreckliche Menschen wie mich geben? Warum bin ich so? Zählte ich wirklich zu dieser Schublade? War ich denn nicht immer normal? Wer war ich?
...ernsthaft. DAS waren meine Gedanken, bis ich viele Jahre später dieses Forum fand.
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Und ich werde jeden verdammten Tag daran erinnert, wie die Welt über "einen wie mich" denkt. Es ist traurig, dass ich seit 2 Wochen wieder hier im Forum aktiv werde, wegen solchen "Leuten wie dir". Weil ich es nicht ertragen konnte, wie du von oben herab auf meine Welt spuckst. Wie du dir völlig fremde Menschen in deine Weltvorstellung presst. In meinen Augen bist du der Mensch, der die Kinder krank macht. Die Person, die den Kindern erzählt, dass "es falsch ist".
Aber gut - ich muss nunmal damit leben. Wegen Menschen wie dir.
Ich muss meine Gefühle unterdrücken - wegen Menschen wie dir.
Ich werde nie ein normales Leben führen können - wegen Menschen wie dir.
Ich werde niemals den Schritt zum Erwachsenen fertig bekommen - wegen Menschen wie dir.
Ich bin einer von 2-5% der Menschheit. Allein in Deutschland eine viertel Million.
Würdest du uns auf Sri Lanka vor dem Tsunami einsperren? 250 Tausend Tote...die Zahl passt ja. Dann würden vielleicht 5%weniger Kinder vergewaltigt werden. Aber viel mehr wären sehr traurig ohne ihren Freund.

-wegen Menschen wie dir.
(Anfangs habe ich gelogen: Sie war erst 7, ich 15.)


Kleine Bitte an die Moderatoren: Falls euch irgendein Teil in meinem Mega-Posting nicht gefällt, dürft ihr es (bitte erkennbar) ändern oder teilweise löschen.
Ich bin mir nicht im Klaren darüber, ob irgendetwas davon eventuell als Kinderpornografische Schrift gelten könnte. Es ist NICHT erfunden.

Mein Senf,

Bockwurst


Ps:
Diese ganzen Pauschalisierungen und das Schubladendenken sind in unseren Pädoköpfen wahrscheinlich sogar stärker geprägt als bei vielen "Antis". Daher fühlen wir uns alle angesprochen, wenn jemand herkommt und etwas gegen pädophiles Gedankengut sagt. Wenn ich oben schreibe "wegen Menschen wie dir", dann musst du selbst entscheiden, ob du dich dadurch angesprochen fühlst oder nicht. Ich habe sehr großen Respekt vor dir und deiner Arbeit. Grade dadurch finde ich es sehr bewundernswert, dass du in ein Pädoforum gehst und dich informierst. Ich würde dir gerne behilflich sein, wenn du Fragen beantwortet haben möchtest. Ich kenne viele Pädos persönlich und habe auch einige eigene Erfahrungen sammeln können. Vielleicht hilfst du meiner Persönlichkeit damit ja auch ein wenig weiter?

pps: spätestens jetzt müsste jeder wissen, wer ich früher mal war ;)

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 06:50
von Khenu Baal
Perlen vor die Säue...

Ich hab's genossen Bocki, danke. Auch wenn wir beide sehr verschieden sind verbinden uns Erinnerungen, die sich in großen Teilen decken.

@ Shumway
More plz!

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 09:31
von Gast
Danke bockwurst für deinen langen bericht, ich finde du hast dich richtig verhalten dem mädchen gegenüber, dein statement danach verstehe ich daher nicht
Für mich brach zum ersten mal eine Welt zusammen. Ich war ein verdammter Pädophiler? Ein Dreckschwein, dass auf kleine Kinder steht? Jemand der es nur darauf anlegt, kleine Mädchen ins Bett zu kriegen, egal was es koste? Ich war das Böse in Person?
Wie kann es nur solch schreckliche Menschen wie mich geben? Warum bin ich so? Zählte ich wirklich zu dieser Schublade? War ich denn nicht immer normal? Wer war ich?
...ernsthaft. DAS waren meine Gedanken, bis ich viele Jahre später dieses Forum fand.
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hats du dir das selbst gesagt, oder wurdest du nach der geschichte explizit so betitelt?
ich weiß nicht wie alt du bist, aber früher und auch heute hat nicht jeder sex mit 15, es gibt immer wieder männer die erst ab 19 ihr erstes mal hatten oder noch später, ich persönlich würde jetzt diese geschichte nicht als missbrauch einstufen oder betiteln!

zu den zahlen ich werde hier keine zahken aus meinem arbeitsumfeld nennen, es gibt im netz genügend statistiken wie ihr wisst, ich sag dir nur, das es durchaus kausale zuammenhänge gibt, zischen opfer gewesen sein und selbst täter werden, nur haben diese in der regel als kind auch keinen kompetenten sozialen auffang-background oder therapeutische hilfe erfahren!

das ist ja auch wichtiger teil der therapie, verarbeitung schützt zukünftig davor eine ähnliche dynamik zu entwickeln und in den gleichen kreislauf zu geraten!

zu beobachten ist die wiederholungsdynamik auch bei kindern die psychisch oder körperliche gewalt erfahren haben,ohne sexuelle übergriffe.

auch wird das kind in der therapie nicht ständig mit dem täterprofil konfrontiert, sondern es geht ausschliesslich um DAS KIND , therapie ist nicht dazu da, ein feindbild gegen den täter aufzubauen, ganz im gegenteil!

lg kore

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 09:55
von Bockwursti
ich finde du hast dich richtig verhalten dem mädchen gegenüber
...das bezweifle ich leider innerlich. Ich war in sie verliebt. Es war ALLES einer normalen Beziehung da. Nur dieser eine Punkt hat noch gefehlt. WARUM habe ich das nicht tun dürfen? Diese Barriere hat sich in meinem Kopf so sehr eingebrannt - das bereitet mir heute noch sehr große Probleme. Vielleicht bin ich auch wegen diesem Mädchen heute so unaufgeschlossen, erwachsenen Frauen gegenüber... ich weiß es nicht.
Würde ich denn eine erwachsene Frau lernen bedingungslos zu lieben? So wie ich das Kind damals liebte? In meinem Kopf sind so viele Dinge, die etwas dagegen haben :(
hats du dir das selbst gesagt, oder wurdest du nach der geschichte explizit so betitelt?
Ich sah mich als jemanden, der sich in Kinder verliebt. Am Ende meiner Pubertät hatte ich ein sehr großes sexuelles Bedürfnis. Und ich konnte mit einfach nicht vorstellen mit einer erwachsenen Frau Sex zu haben. Mit Kindern darf ich nicht, erwachsene interessierten mich nicht. Konsequenz = "du bist ein .Pädosexueller".
Folgedessen was in den Medien und im persönlichen Umfeld so alles erzählt wird, glaubte ich natürlich vieles. Ich glaubte, dass ich mich eines Tages nicht mehr beherrschen könne und dann auf Spielplätzen kleinen Kindern auflauere und sie erbarmungslos vergewaltige.
Das passte aber überhaupt nicht zu meinem Ich. Ich war ein kleiner schüchterner Junge im Körper eines heranwachsenden Jugendlichen. Und bis zu meiner Zeit hier im GLF hatte sich daran auch nicht viel geändert.
ich persönlich würde jetzt diese geschichte nicht als missbrauch einstufen oder betiteln
Das Gesetz aber schon. Knutschen, im Bett kuscheln, sich gegenseitig zärtlich berühren. DAS ist das, was sehr viele Pädophile gerne wollen. Sex muss ja nichtmal ein Teil der Beziehung sein (wäre aber schön wenn doch). Und genau das ist das, was uns durch die Gesetzeslage und die (sorry) Rassenhysterie verwehrt wird. Keine Frau würde ihre Tochter einem Mann überlassen, von dem sie weiß, dass er so ist wie ich.
Ausser vielleicht Zhunami.
zu den zahlen
Ist okay, das reicht mir für mein Verständnis aus. Aber rein Interessehalber. Könntest du mir nen Hinweis geben, wo ich nach solchen Statistiken suchen kann?
das ist ja auch wichtiger teil der therapie, verarbeitung schützt zukünftig davor eine ähnliche dynamik zu entwickeln und in den gleichen kreislauf zu geraten
Das klingt doch sehr vernünftig.
auch wird das kind in der therapie nicht ständig mit dem täterprofil konfrontiert, sondern es geht ausschliesslich um DAS KIND , therapie ist nicht dazu da, ein feindbild gegen den täter aufzubauen, ganz im gegenteil!
Würde ich gerne so glauben, jedoch habe ich da wahrscheinlich eine leicht andere Ansicht.
Ich stelle mir so ein Gespräch (stark verkürzt) in etwa so vor, dass der Therapeut sagt: "Diese Menschen haben das nicht getan, weil sie dich hassen. Es ist ihre Natur, sie können nicht anders, weil sie dich durch andere Augen sehen. Sie wollen zwar mit dir spielen, aber sie wollen auch Sex mit dir. Darum ist es nicht gut, wenn du ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenkst."

...sag mir bitte, dass du es anders machst.

Vielen Dank für deine Zeit.

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 10:01
von Bockwursti
...was ich mit meinem Beitrag auch zeigen wollte: es gibt sie. Die Liebe eines Kindes zu einem Erwachsenen. Es war nicht das einzige mal, das ich das erleben durfte. Aber ich hielt mich aufgrund meiner Stigmatisierung als .Pädosexueller immer mehr zurück. Und Kinder merken das. Wenn ich sie nicht aufrichtig und grenzenlos lieben kann (meine innerlichen Grenzen), wie sollte sie sich dann in mich verlieben?

Das ist meines Erachtens auch der Grund, weshalb ihr "Normalos" solche Situationen nicht mitbekommt. Vielleicht hat sich ja mal ein Kind in dich verliebt, du hast es aber als kindliche Liebe abgetan. Vielleicht war ja doch mehr dahinter? Das erstickt aber im Keim, da du als Gegenpart nicht mitspielst, wie du es bei Gleichgesinnten der Fall wäre.

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 10:16
von Khenu Baal
Bockwurst hat geschrieben:Keine Frau würde ihre Tochter einem Mann überlassen, von dem sie weiß, dass er so ist wie ich.
Du irrst.
Bockwurst hat geschrieben:Das klingt doch sehr vernünftig.
Du irrst erneut.
Halte Dir dabei bitte vor Augen, daß Leute wie kore es vor allem mit Kindern zu tun haben, die gewaltfreien SKM erlebten und die in der Therapie dagegen auch aversiert werden. Aus dem Munde z.B. der KiZ-Therapeuten klingt das dann in etwa so, daß das schwierigste Problem ihrer Arbeit sei, den Kids erstmal klar zu machen, daß sie Opfer sind...

Davon abgesehen stimme ich Dir aber ansonsten weitgehend zu. Insbesondere der Aussage, weshalb es den Norms zumeist gar nicht möglich ist, entsprechende Signale wahrzunehmen resp. korrekt einzuordnen.

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 10:23
von Bockwursti
@Khenu
Zu ersterem spreche ich aus der Sicht von Kore. Natürlich auch damit ich sie besser verstehe. Ich kenne zwar keine Mutter persönlich, die wissentlich einem Pädo das Kind geben würden, aber ich weiß, dass es sie gibt.

zu zweiterem hat Kore ja bereits ihre Erfahrungen geschildert. IHR hat noch kein Kind erzählt, dass es Spaß dabei hatte. Daher gehe ich davon aus, dass es Kore zum größten Teil wirklich mit misshandelten Kindern zu tun hat.

Allerdings hast du ja schon in einem anderen Thread erwidert, dass genau DAS auch an der Erwartungshaltung der Therapeuten liegen kann. Das Kind denkt, es MUSS auf diese Weise erzählen und versucht die Erwartung des Gegenübers zu erfüllen.

Ach das ist mir alles zu hoch :D

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 13:11
von Motörshumway
Hi Minniwinni,

erstmal danke für deine Antwort! Ich will mal versuchen, ob ich ein paar Stellen vielleicht noch besser erklären kann, bei denen ich das Gefühl hab, dass ich das, was ich zu sagen beabsichtige, noch nicht wirklich habe transparent machen können. Entschuldigung deswegen schon im Voraus dafür, dass ich mich wiederholen werden.
An dieser Stelle unterscheiden wir uns gewaltig. Ich für meinen Teil möchte akzeptiert werden. Um dies zu erreichen möchte ich als Vorbild den ersten Schritt machen. Ob du es glaubst oder nicht, aber ich bin sehr wissensdurstig und lese mich gern auch in mir bisher fremde/schwierige Themen ein. Nur so kann ich mich gleichwertig mit jemandem Unterhalten.
Mein Leitsprichwort ist:
Zitat:
{quote]Was ich selber denk' und tu', das trau' ich auch den And'ren zu.
[/quote]

Das glaube ich dir. Ich vermute, dass diese deine Eigenschaft nicht zuletzt in den Erfahrungen begründet liegt, die du als Pädophiler gemacht hast und immer noch machst. Indem du Ausgrenzung und Stigmatisierung permanent erlebst, indem du gleichzeitig die Möglichkeit der Ungerechtigkeit dessen wahrnimmst, bist du in besonderem Maße sensibel für die Standpunkte und Bedürfnisse von Minderheiten und Randgruppen. Falls ich hier mit meinem Erklärungsversuch völlig auf dem Holzweg sein sollte, korrigiere mich bitte.
Sollte ich an dieser Stelle allerdings den Tatsachen mehr oder minder nahe gekommen sein, dann müssen wir bedenken, dass du in der nämlichen Hinsicht dem gemeinen Anti gegenüber einen nicht zu vernachlässigenden Erfahrungsvorsprung besitzt. Aus diesem Gund habe ich dich gebeten, dir die Situation aus meinem Beispiel unter Ausklammerung deines pädophilen Hintergrundes (und aller daraus resultierenden Konsequenzen und Kompetenzen) vorzustellen... also aus Sicht eines Menschen, der sich noch zumindest einen Funken an Glaube daran bewahrt hat, dass die Welt und die Gesellschaft, in der wir leben, mehr oder weniger gut und gerecht sind.

Auf mich umgemünzt könnte das Sprichwort übrigens lauten: "Was ich selber denk und tu, das mut ich keinem Andren zu!" ;-)
Es ist leider des Menschen Eigenart, dass er lieber mit Knüppeln und Steinen auf die Schlangen einschlägt, ganz egal ob sie giftig sind oder nicht, um mal bei deinem Bild zu bleiben. Somit mach ich ihnen das schon zum Vorwurf. Gerade dann, wenn die Beschimpfungen und ausgesprochenen Vorurteile unter die Gürtellinie zielen.
Hier musst du sehr vorsichtig sein, wie du mit deinen Begriffen umgehst. Du beschreibst zwar durchaus eine negative Eigenart, allerdings keine eines einzelnen Individuums, sondern eine solche, die du der gesamten Gattung Mensch zuweist. Auf dieser Basis kannst du zwar einen allgemeinen Vorwurf an das gesamte Menschengeschlecht begründen, nicht aber einen speziellen Vorwurf gegen ein Einzelwesen... das wäre, als würdest du einem Menschen vorwerfen, dass er ein Mensch ist; und dafür kann er nunmal nichts.
Damit habe ich ehrlich gesagt ein kleines Problem. Überdurchschnittliche Offenheit fängt bei mir erst an, wenn ich über mein Intimleben spreche. Es sollte "normal" sein, auch mit Randgruppen ins Gespräch zu kommen. Wenn jemand schon den Weg hier her findet, stehen ihm hier alle Möglichkeiten offen, sich vorerst zu informieren. Ich kenne kein "Anti-Forum", wo z.B. nicht massiv zensiert wird. Es findet quasi keine Diskussion statt, weil Gegenstimmen nicht geduldet werden. Das ist hier anders. Hier werden maximal persönliche Beleidigungen entfernt. Somit kann jeder aus den Inhalten der Themen seine Meinungsbild bestätigt sehen, Erweiterung seines Horizonts finden oder auf dem Absatz wieder umdrehen.
Ich habe nicht von großer Offenheit geredet sondern von überdurchschnittlicher. Diese mach ich einfach daran fest, dass die Zahl derjenigen, die sich hierher verirren, am Ende doch nicht allzu exorbitant ist.
Wenn du den Ansatz der Offenheit erst da siehst, wo du über dein Intimleben sprichst, vermute ich ihn bereits dort, wo ich mich öffne, um das an mich heran zu lassen, was jemand anderes aus seiner Intimsphäre berichtet. Und das ist in meinen Augen - zumindest in einem geringen Maße - fast bei jedem vorhanden, der sich hier in die Diskussionen stürzt.
Am Beispiel dieses Threads erklärt, sehe ich es so, dass sich etwa die Threaddarstellerin und die Bockwurst besonders dadurch auszeichnen, dass sie eine große Offenheit von innen nach außen an den Tag legen; Kimberly oder auch meine wenigkeit charakterisiert dagegen eher eine Offenheit von außen nach innen. Einige Diskussionsteilnehmer offenbaren in dieser Hinsicht einen moderaten Mittelweg und wieder andere zeigen sich ganz und gar verschlossen. Beide Richtungen, in die Offenheit geschieht, tragen eine gewisse Portion an Vertrauen in sich, und in dieser sehe ich die Ansatzmöglichkeit, von der ich spreche.
Wenn hier jemand zu Besuch kommt, findet er "unzählige" Beiträge, die ihm offenherzig zeigen, dass das kein Monster-Forum ist. Wer hier rein platzt mit Vorurteilen und sich nur 2..3 Post raus pickt, die seine Meinung stützen und anschließend abgründig verbal seine Hasstiraden ableiert, ist vorerst kein besserer Mensch für mich.

Ist er in der Lage seine Emotionen in vernünftige Worte zu fassen, kommen wir einer Diskussion schon viel näher. Sollte er aber weiterhin auf unterster Ebene weiter hetzen, ohne auch nur mal einen Blick zur Seite zu nehmen, dann darf er sich nicht wundern, wenn dieser hier entsprechend empfangen wird. Dann ist dieser Gast auch nur ein Monster.
Nur ist es leider bei den Wenigsten der Fall, dass sie sich in einem Schlangennest als Besucher beziehungsweise als Gast sehen. Dass ihnen hier Offenheit begegnen könnte, ist ein Gedanke, der ihnen so abwegig erscheint, dass sie gar nicht daran denken, ihn zu denken. Stattdessen suchen einen vorsichtigen, schrittweisen und jederzeit abbrechbaren Kontakt im direkten Gespräch. Mir erscheint das gar nicht so abwegig. Wie gesagt, ich gebe zu, dass ich mich in einem fiktiven Massenmörderforum wohl auch nicht darauf einlassen würde; und ich sehe in mir keinen außergewöhnlich verbohrten oder engstirnigen Menschen.
Sich selbst erfüllende Erwartungen sind nunmal ein Teil des menschlichen Denkens. Vorurteile (man kann ebenso gut begründet von subjektiven Theorien sprechen) sind ein gängiges, ja, ein notwendiges Mittel zur Organisation unseres Alltags. Der gemeine Anti, so meine ich, kann kaum anders, als seine Aufmerksamkeit auf diese zwei bis drei Stellen zu richten. Alles andere würde eine übermenschliche Selbst- und Fremdreflexionsgabe voraussetzen. Du darfst dabei nicht vergessen, dass er höchstwahrscheinlich keinen einzigen Pädo persönlich kennt - geschweige denn sich einmal intensiv mit einem ausgetauscht hat - dass bisher seine einzige Informationsquelle die öffentlichen Medien und der Diskurs am Stammtisch sind, dass ihm der komplette Erfahrungshintergrung abgeht, den du als Pädophiler mitbringst... wenn ich diese völlig unterschiedlichen Grundvoraussetzungen betrachte, dann erscheint es mir etwas unfair, dass du von deinem Anti-Gesprächspartner trotzdem wie selbstverständlich erwartest, dass er deine Gedanken nachzudenken und zu deinen Schlüssen zu gelangen in er Lage ist.
In dem Moment, wo du in dem Anti das Monster siehst, kannst du nicht erwarten, dass er in dir etwas anderes sieht. Tatsächlich sehe ich in einer solchen Situation die größere Ungerechtigkeit bei dir, denn es gibt keine Medienkampagnen und keine gesellschaftlichen Vorurteile, die dich verführen, in ihm ein Monster zu sehen. Wenn du dich dennoch dafür entscheidest, dann meine ich, dass sich darin in gewisser Weise vielleicht auch das (zumindest potentielle) Monster spiegelt, dass du in dir selbst siehst. Denn am Ende unterscheidet dich von dem Anti doch nichts anderes als eure unterschiedlichen Lebenserfahrungen und die Tatsache, dass die Mädels, auf die du stehst, etwas jünger sind. Noch fataler wird dieser Gedanke für dich, wenn du dir vor Augen führst, dass auch der Anti einmal ein Kind gewesen ist und dass dein Monsterblick beinhaltet, dass bereits dieses (und damit jedes) Kind die Möglichkeit des Monsters in sich getragen hat.
Kurzum, ich halte die Konsequenzen der Vorstellung des Anti als Monster für so weitreichend, dass ich an deiner statt jedes andere Bild diesem vorziehen würde.
Darauf hoffe ich auch. Was viele Antis vielleicht immer noch nicht begreifen wollen:
Ich bin der, der in der Bahn fast jeden Tag neben dir sitzt, und der dir immer den Sportteil gibt.
Ich bin der, der dich mit dem Taxi mal eben zum Ziel chauffiert.
Ich bin der, den deine Kinder als Lieblingsonkel bezeichnen.
Ich bin der, der letztens im Laden gefragt hat, ob er die Pralinen als Geschenk einwickeln darf.
Ich bin der, der dein Auto wieder instand gesetzt hatte, damit es durch den TÜV kam.

Wir sind überall, sind zum größten Teil genauso nette Leute, wie der Rest der Gesellschaft. Nur müssen wir uns verstecken, vor verdummten Antis, die nicht bereit sind, selbst zu denken.
Hehe, zum Glück bist du das nicht. So ein mannigfaltiges Leben könnte doch kein Mensch unter einer Schädeldecke organisieren!
Naja, ich denke, ich weiß schon, wie du das meinst. Ob solch ein Spruch so günstig gewählt ist, das wage ich doch mal zu bezweifeln, denn du bestärkst damit schon ein wenig das Bild des Universalpädos, gegenüber dem du dich an anderer Stelle ziemlich ungehalten zeigst.
Und die Sache mit dem "Verdummen" und der "nicht-Bereitschaft" zum eigenständigen Denken halt ich auch für ein bisschen unglücklich gedacht. Schließlich hast du dich ja auch nicht aus Vergnügen und Langeweile dazu entschlossen, sondern warst gewissermaßen durch die äußeren Umstände deines Lebens dazu genötigt. Damit steht auf deiner Seite auch keine große Leistung eines freien und aufgeklärten Geistes sondern vielmehr ein ganz einfaches und effektives Selbsterhaltungskonzept.

Ich hab ein bisschen die Befürchtung, dass das, was ich sage, an ein paar Stellen etwas aggressiv klingen könnte. Wenn dem so sein sollte, das ist auf jeden Fall nicht so gemeint. Ich versuch im Moment nur, meine eigenen Vorstellungen und Erklärungskonzepte einigermaßen plastisch darzustellen und zu prüfen, ob sie an irgendeiner Stelle der Verbesserung oder der Verferfung bedürfen.

Liebe Grüße & und auf einen spannenden Fortgang des Gesprächs,
Motörshumway

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 14:35
von kore
Bockwursti hat geschrieben:@Khenu
Zu ersterem spreche ich aus der Sicht von Kore. Natürlich auch damit ich sie besser verstehe. Ich kenne zwar keine Mutter persönlich, die wissentlich einem Pädo das Kind geben würden, aber ich weiß, dass es sie gibt.

zu zweiterem hat Kore ja bereits ihre Erfahrungen geschildert. IHR hat noch kein Kind erzählt, dass es Spaß dabei hatte. Daher gehe ich davon aus, dass es Kore zum größten Teil wirklich mit misshandelten Kindern zu tun hat.

Allerdings hast du ja schon in einem anderen Thread erwidert, dass genau DAS auch an der Erwartungshaltung der Therapeuten liegen kann. Das Kind denkt, es MUSS auf diese Weise erzählen und versucht die Erwartung des Gegenübers zu erfüllen.

Ach das ist mir alles zu hoch :D

Hi bockwurst,

khenus these ist wunschdenken, der gegen therapeuten oder auch mich sprechen soll, denn ich denke kaum, dass er weiß wovon er da redet.

ein therapeut hat keine erwartungserhaltung dem kind gegenüber, wir sammeln die kinder ja nicht auf der straße ein und zwingen sie zu uns kommen und reden ihnen den missbrauch ein....was für ein irrsinn, wie kann man sich nur so was im kopf zusammenbasteln :evil: .....

manche kinder sagen lange gar nichts, nein es reicht sie zu beobachten...wenn man von kindern ahnung hat und in sie hineinfühlen kann..die körperlichen verhaltenszeichen erkennt. usw.

da kommt ein khenu behauptet kinder zu kennen, dies und das , unterstellt therapeuten auch noch sowas...sorry DAS macht mich wütend, diese respektlosigkeit kindern gegenüber und das ist es....mich könnt ihr nicht angreifen damit!, aber es nimmt mir eigentlich die energie hier noch weiter zu schreiben....

lg kore

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 14:45
von Gast
Khenu Baal hat geschrieben:
Bockwurst hat geschrieben:Keine Frau würde ihre Tochter einem Mann überlassen, von dem sie weiß, dass er so ist wie ich.
Du irrst.
Bockwurst hat geschrieben:Das klingt doch sehr vernünftig.
Du irrst erneut.
Halte Dir dabei bitte vor Augen, daß Leute wie kore es vor allem mit Kindern zu tun haben, die gewaltfreien SKM erlebten und die in der Therapie dagegen auch aversiert werden.
Aus dem Munde z.B. der KiZ-Therapeuten klingt das dann in etwa so, daß das schwierigste Problem ihrer Arbeit sei, den Kids erstmal klar zu machen, daß sie Opfer sind...

Davon abgesehen stimme ich Dir aber ansonsten weitgehend zu. Insbesondere der Aussage, weshalb es den Norms zumeist gar nicht möglich ist, entsprechende Signale wahrzunehmen resp. korrekt einzuordnen.


@khenu

ja da verschlägt es mir die sprache,bei so einer geistig verwirrten aussage und du sagst ich sei stur und verbohrt??

ich bin hardcore ja, das ist auch hilfreich was dich angeht, da ich nicht zu den exemplaren gehöre die man weich und willig manipulieren kann!!!

ich habe leider mit kindern zu tun, die GEWALT erfahren haben.....

keiner macht den kindern klar oder redet ihnen ein das sie opfer sind, eine therapie dient dient dazu, kinder aus der opferhaltung zu führen--damit TÄTER vorallem keine chance mehr haben!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

menschen mit narzisstischer persönlichkeitsstörung neigen dazu, auch den therapeuten zu denunzieren, ja sogar zu manipulieren, sie haben zu 200% recht die restliche welt irrt...zu 94% kaum therapiewillig ....es gibt deutliche zeichen :wink:


kore

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 14:53
von kore
Zitat:kore
auch wird das kind in der therapie nicht ständig mit dem täterprofil konfrontiert, sondern es geht ausschliesslich um DAS KIND , therapie ist nicht dazu da, ein feindbild gegen den täter aufzubauen, ganz im gegenteil!

bockwurst

Würde ich gerne so glauben, jedoch habe ich da wahrscheinlich eine leicht andere Ansicht.
Ich stelle mir so ein Gespräch (stark verkürzt) in etwa so vor, dass der Therapeut sagt: "Diese Menschen haben das nicht getan, weil sie dich hassen. Es ist ihre Natur, sie können nicht anders, weil sie dich durch andere Augen sehen. Sie wollen zwar mit dir spielen, aber sie wollen auch Sex mit dir. Darum ist es nicht gut, wenn du ihnen zu viel Aufmerksamkeit schenkst."

...sag mir bitte, dass du es anders machst.
nein so läuft das auch nicht ab, ich habe gerade wirklich nach khenus text kaum noch lust hier näher auf etwas einzugehen..aber ich kann dir sagen, das den tätern in einer kindertherapie relativ wenig aufmerksamkeit geschenkt wird!

es geht letztlich darum ein kind wieder zu stärken, vertrauen aufzubauen, selbstliebe zu entwicklen, schuldgefühle abzubauen usw. seelische verletzungen sollten heilung erfahren.....und das wird mit sehr unterschiedlichen methoden versucht, nicht zu vergleichen mit erwachsenen therapie!!!

lg kore

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 15:27
von Motörshumway
@ Kore:
khenus these ist wunschdenken, der gegen therapeuten oder auch mich sprechen soll, denn ich denke kaum, dass er weiß wovon er da redet.

ein therapeut hat keine erwartungserhaltung dem kind gegenüber, wir sammeln die kinder ja nicht auf der straße ein und zwingen sie zu uns kommen und reden ihnen den missbrauch ein....was für ein irrsinn, wie kann man sich nur so was im kopf zusammenbasteln :evil: .....

manche kinder sagen lange gar nichts, nein es reicht sie zu beobachten...wenn man von kindern ahnung hat und in sie hineinfühlen kann..die körperlichen verhaltenszeichen erkennt. usw.

da kommt ein khenu behauptet kinder zu kennen, dies und das , unterstellt therapeuten auch noch sowas...sorry DAS macht mich wütend, diese respektlosigkeit kindern gegenüber und das ist es....mich könnt ihr nicht angreifen damit!, aber es nimmt mir eigentlich die energie hier noch weiter zu schreiben....
Ich meine zu beobachten, dass ihr hier beide denselben Fehler macht. Ganz nüchtern lässt sich erst einmal sagen, dass jeder von euch über eine These verfügt und dass diese Thesen sich widersprechen. Keine eurer Thesen ist in sich so widersprüchlich, dass sie nicht gesunden Geistes (was auch immer das bedeuten mag) zu denken wäre. Dann geht es also an die Prämissen... auch da habt ihr beide Quellen, auf die ihr euch beruft und die ihr für verlässlich haltet. Bei dir sind es deine Interpretationen der Erfahrungen, die du in deinem Beruf gemacht hast, sowie eine bestimmte Strömung innerhalb der Forschung. Bei Khenu sind es seine Interpretationen der Erfahrungen, die er im privaten Umgang mit Kindern gemacht hat, sowie eine andere Strömung innerhalb der Forschung. Ich sehe zu diesem Zeitpunkt keinen eindeutigen Vorteil für eine der beiden Thesen, von denen wir ausgegangen sind.
Nun muss man sagen, dass wir weiter im Gespräch bisher nicht gekommen sind. Trotzdem versucht ihr beide, euch mit wenig nachvollziehbaren und kaum überprüfbaren Argumenten einen Vorteil zu verschaffen. Wenn du Khenu unterstellst, dass er sich aus selbstsüchtigen Motiven selbst täusche, dann sagst du damit über den Wahrheitsgehalt seiner These absolut nichts aus. Du versuchst die These vielmehr hinterrücks zu bekämpfen, indem du ihren Urheber denunzierst (Das ist übrigens ein schönes Beispiel für so ein argumentum ad hominem, worüber wir vor einer Seite geredet haben). Das Gemeine ist, dass Khenu im Grunde keine Möglichkeit hat, sich dagegen zu wehren. Wenn du all seine Wahrnehmung als Selbsttäuschung abtitulierst, dann sprichst du ihm damit praktisch die Mündigkeit für diese Diskussion ab. Grundsätzlich aber, und das bleibt festzuhalten, gibt es selbst in dem Fall, dass deine Anklage sich als begründet erweisen sollte, keinen Grund, deswegen anzunehmen, dass Khenus persönliches Ziel in Widerspruch mit der Wahrheit steht.
Khenu auf der anderen Seite geht etwas plumper vor, indem er so tut, als sei seine These bereits eine begründete und belegte Wahrheit (Ich schlage vor, hierbei von einem argumentum per superiectione zu sprechen, da ich einen vielleicht existierenden Fachbegriff nicht kenne). Er bezieht sich dabei auf eine soziale Repräsentation innerhalb der Gruppe der Pädophilen und versucht, diese durch gebetsartige Wiederholung präsent zu halten. Interessant finde ich, dass er dabei nicht dich direkt anspricht, sondern sich an die Bratwurst wendet. Er scheint mir also mehr auf einen Schulterschluss mit seinem Mitpädo abzuzielen als auf eine direkte Konfrontation mit dir... in meinen Augen könnte das ein Indiz dafür sein, dass er sich bedroht fühlt und seine Verteidigung vorbereitet. Dass dies über den Weg der Masse (an Menschen) geschieht, hast du wahrscheinlich selbst zu verschulden, da du diejenige bist, die bisher vor allem von Massen- und Mengenargumenten gebrauch gemacht hat. Ich weiß jetzt leider keine zitierbare Stelle aus der Erinnerung, aber ich habe einige Stellen im Hinterkopf, an denen du beschrieben hast, dass eine Meinung, die zwei Wissenschaftler vertreten, vertrauenswürdiger sei als eine, die nur einer vertritt; dass eine Meinung, die ein großer Teil der Gesellschaft vertritt, vertrauenswürdiger sei als eine, die ein kleiner Teil derselben vertritt. Da in dieser unserer Gesprächsrunde die Gruppe der Pädophilen die Mehrheit stellt, wundert es mich wenig, dass Khenu jetzt versucht, deine Waffe (argumentum per multitudine?) gegen dich zu wenden.
Wo ich gerade über Wissenschaftler sprach, das ist eine andere nicht ganz sachliche Weise, auf welche du und auch die pädophile Gegenseite versuchen, im Wortduell ein Vorteil zu erlangen: Es stehen zwei Thesen (wie im jetzigen Fall) zunächst gleichberechtigt bei einander und an Stelle eines sachlichen Abwägens tritt ein pures Aufzählen von Autoritäten, die die eine oder die andere These befürworten. Auch damit ist zunächst nichts über die Qualität der Thesen gesagt; alles hängt an der Qualität der sogenannten Autoritäten, diese wiederum nur dann einzuschätzen ist, wenn man selber eine Autorität auf dem jeweiligen Gebiet ist... gibt es dafür einen Fachbegriff? Wollen wir es argumentum per auctoritate nennen?
Das ist es, was ich beobachtet zu haben meine. Argumenta ad hominem, argumenta per superiectione, argumenta per multitudine, argumenta per auctoritate... aber nicht ein einziges argumentum ad rem. In meinen Augen erklärt dies recht deutlich, weswegen es euch nicht gelingt, eine Einigung zu erlangen.

Liebe Grüße,
Motörshumway

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 15:45
von kore
@hallo bockwurst

wenn du magst lesen möchtest hier ein paar möglichkeiten die kinder erhalten können

http://www.dunkelziffer.de/hilfe.html
hier eine sehr umfangreiche hausarbeit zum thema
Sexueller Mißbrauch von Kindern „Der stumme Schrei nach Hilfe“

http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/63726.html

http://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/028-034.htm


über die kinderfälle aus meinem arbeitsumfeld, kann und will ich hier nur oberflächlich eingehen,aber ich hatte auch gepostet, das ich ehemalige otto mühl opfer persönlich kenne(nahe freundin)....

wenn khenu dann mit so einem text kommt
Du irrst erneut.
Halte Dir dabei bitte vor Augen, daß Leute wie kore es vor allem mit Kindern zu tun haben, die gewaltfreien SKM erlebten und die in der Therapie dagegen auch aversiert werden. Aus dem Munde z.B. der KiZ-Therapeuten klingt das dann in etwa so, daß das schwierigste Problem ihrer Arbeit sei, den Kids erstmal klar zu machen, daß sie Opfer sind...
dann zeigt mir das, das er 90% meiner beiträge überflogen hat, aber nicht verstanden , das so eine große abwehrhaltung in ihm herrscht, die eigentlich nur auf abwehr gegen nihctpädos gerichtet ist...ich für meine teil empfinde es hochgradig respektlos den mindern gegenüber inkl. der unterstellungen die an therapeuten adressiert waren!

ich bin nicht hier um jemanden zu retten oder zu bekehren, aber vielleicht schafft es einer hier "hinzuschauen" und sein schön reden der dinge mal etwas selbst mit sich in frage zu stellen!

es gibt menschen die lange praktische berufserfahrung in dem gebiet haben, viele menschen die mit wirken damit kinder langfristig geholfen werden kann und dann kommen hier ein paar und stellen es dar, als wär das alles pillepalle erfunden, erlogen, gefälschte zahlen usw. NUR um euch pädos zu denunzieren :roll: einige nehmen sich hier viel zu wichtig, stellen sich als die armen opfer dar, die gesellschaftsausgestoßen.....wie wollt ihr auf dem weg mit dieser art weiterkommen und von der gesellschaft respektiert werden....so???

dir bockwurst danke ich vorallem für deine offenheit udn ehrlichkeit, aber auch für dein kommunikations -und verständnissvermögen!

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 15:50
von Motörshumway
Aho, da hat der pseudo Lateiner wieder zugeschlagen... per regiert den Akkusativ, nicht den Ablativ *schäm*
Also superspectionem, multitudinem und auctoritatem.

Re: Wegen [...] wie euch

Verfasst: 18.01.2010, 15:51
von Gast
Lieber @Motörshumway

ich spreche hier nicht von THESEN, das mag khenus vielleicht tun, ich rede hier von praktischer erfahrung, mein versuch hier nicht therapeutisch zu wirken zum einen, zum anderen ich versuche es persönlich verständlich rüber zubringen....
aber diese verzerrungen, verdrehungen, sind bekannt für therapeuten :wink: nur auch sehr oft ab einem gewissen punkt extrem erschöpfend ..auch ich werde ab einem gewissen punkt wütend, bevor ich verletztend werde, ziehe ich mich zurück....das verlangt mein gesunder menschenverstand von mir!

icn werde später auf deinen ganzen post eingehen...jetzt mag ich nicht mehr, sorry!

lg kore