Du kannst ja einfach nur mal kurz aus deiner Ethik springen und einen Vergleich anstellen ohne deine gleichzeitig wieder mitanzuwenden.Sascha hat geschrieben: Was für andere Ethiken? Die sind bloß Dummheit. Man lässt sich aufschwatzen, fremde Ziele zu verfolgen, statt die eigenen zu verfolgen.
Also zumindest die grobe Idee zu sehen, dass Ethik eine Form von gut sein zu anderen Menschen ist, wie es ja wohl die meist verbreitetste Aufassung ist.
In der Hinsicht nimmt deine Ethik ja eine absolute Sonderposition ein. Deswegen nur so ein bisschen die Hoffnung, dass du das irgendwie mit einem Kommentar würdigst oder so.
Naja egal.
Also im Folgenden lasse ich alles Weitere dazu dann einfach aus.
Naja. Davon ausgegangen, dass sich diese Werte im Bewusstsein messen lassen (Glücklichkeit, Interessenslage), kann man natürlich zwei Interessen vergleichen.Sascha hat geschrieben: Das sehe ich eben nicht. Außer in ein paar sehr einfachen Fällen, wo alle Menschen Variante A Variante B vorziehen, und somit ein Vergleich gar nicht notwendig ist.
Selbst wenn zwei Interessen die absolut gleiche Maximierung von Wohlergehen erzielen, dann widerspricht sich das nicht mit Harris Konzept, nämlich, dass es mehrere Höhen "peaks" im "moral landscape" gibt. Es gibt einfach mehrere Lösungen. (wie für viele mathematischen Probleme ja auch).
Doch. Denn auch du hast ein Interesse an medizinischer Versorgung und ein Interesse daran gesund zu sein.Sascha hat geschrieben: Geht daneben, denn die Antwort auf diese Frage braucht niemand.
Richtig. Ich kann es dir nicht vorwerfen im Sinne von einer Form von "Schuld". Ich kann aber Verbesserer sein und als eine Ursache auf dich so einwirken, dass du darüber nachdenkst.Sascha hat geschrieben: (Was du mir ja gar nicht vorwerfen kannst, weil ich, nach deiner Meinung, ja gar keinen freien Willen habe, weswegen ich das einfach mal behaupten muss)
Dass ich widerum natürlich auch nicht Urheber dieser freien Entscheidung war, dich zu beeinflussen, spielt dafür ja keine Rolle.
Die Solidarität steigt, je ähnlicher man sich ist. Wir haben bei Mitmenschen diese Voraussetzung eher als bei einer Mücke.Sascha hat geschrieben: Du hättest auch ne Mücke sein können. Trotzdem lasse ich die nicht mein Blut saugen, sondern haue sie tot.
Klar. Nun macht es keinen Sinn mehr es "Schuld" zu nennen. Er war eben Verursacher von Schaden. Und, wenn man durch Bestrafungen abschreckt oder Wiederholungen vorbeugt, dann hemmt es schädliche Ursachen. So gesehen bleibt auch bei Nichtexistenz von freiem Willen diese Vorgehensweise rational.Sascha hat geschrieben: Ne, Schuld ist ein sehr kluges Konzept. Jemand hat was getan, was Schaden hervorgerufen hat. Muss ich mich vor ihm vorsehen oder nicht? Wenn er das nicht wollte, sondern nur ausversehen oder aus Unkenntnis gemacht hat, also schuldlos, wird er auch ohne Strafe daraus lernen und das wird wohl nicht mehr vorkommen.
Aber wenn er den Schaden anrichten wollte, ist er gefährlich. Denn es ist zu befürchten, dass er auch mal mich schädigen will. Also ist es rational für mich, mich zu schützen. Entweder durch Vermeidung jeglichen Kontakts, also Boykott. Oder durch Bestrafung, um ihn von Wiederholungen abzuschrecken.
Was allerdings irrational wird, ist eine Form von "Rache". Also eine Strafe für eine "schlechte" Entscheidung.
Stimmt schon. An Stelle des Versicherungsbetrugs könnte man dann aber als Beispiel jedwede Überredung zu einer Aktivität nehmen, dessen Beliebtheit bei Erwachsenen sehr gespalten ist und von Kindern nicht komplett intellektuell durchdrungen wird.Sascha hat geschrieben: Ist zwar ein netter Versuch, aber auch nur inadequat. Denn der Versicherungsbetrüger weiß ja, dass er anstelle seines Opfers nie den Vertrag unterschreiben würde. Ich hingegen bedaure durchaus, dass ich in meiner Kindheit nie so "missbraucht" worden bin wie ich Jungs "missbraucht" habe.
Sex ist beispielsweise bei vielen Christen nur dann gut, wenn es zur Reproduktion praktiziert wird.
Wer nun Sex mit einem Kind hat, was ja eigentlich nur zur Reproduktion praktiziert werden darf, betrügt das Kind um diese Bedeutung.
(Nicht, dass ich dieser ethischen Zielvorgabe der gleichrangingen Informiertheit in irgendeiner Weise etwas abgewinnen könnte)