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Fetzer
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Fetzer »

Nils hat geschrieben:...
korrekten Umgang mit der Neigung.
...
Korrekter Umgang, ja kann so stehen bleiben. Zumindest jetzt.
Madicken hat geschrieben:...
Hast Du Dich denn nicht damit auseinandergesetzt
...
Das hört sich ja erbärmlich an. Gefühle sind nicht dazu da um sie mit dem Verstand gefangen zu halten.
Das ist manipulativ, der freifahrtschein für das schizophrene Gebilde im Kopf.
Ich bin Böse wenn ich gut bin und gut wenn ich böse bin!
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Fetzer
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Fetzer »

Denker hat geschrieben:...
wie Kinder nun einmal sind.
...
Oh ha, das geht bei mir gerade ins neutralistische und wenn nicht sogar darunter hinweg.
Wieder ist mir ein Buch aus der Reihe „Der Verbrecher“ in pdf Form auf der Platte gelandet. Da gibt es ja wie zu Psychopathia sexualis (Krafft-Ebing) ebenso eine ganze Litanei an Bänden, auch wieder aus den 18. Jahrhunderten.

Ich hatte hier mal im Sachbücher Forum einen Abschnitt reingestellt. Lies den aber Löschen. Weil ich mir bei dem ganzen geschriebsel von anno dazumal auch nicht ganz sicher bin.

Und dennoch, finde ich manches, was in den Bändern über das Kind in Verbindung mit dem Verbrecher vermittelt wird sehr interessant.

Das half mir sogar heute noch mal diese Einvernehmlichkeits-Theorie auf weiteres zu hinterfragen.
Besonders in der großen Kluft.

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Madicken
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Madicken »

Fetzer hat geschrieben:Gefühle sind nicht dazu da um sie mit dem Verstand gefangen zu halten.
Im Grundsatz richtig. Vielleicht gibt es aber auch solche, über die es lohnt, nachzudenken ?

Und warum nennst Du es "erbärmlich", sich mit seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen ?

Nils hat doch selber geschrieben, daß er am Anfang glaubte, so zu sein, wie uns die Gesellschaft sieht und darstellt (eine Erfahrung, die viele von uns gemacht haben).

Und ohne den Wunsch, genau diesem Bild nicht entsprechen zu wollen, wäre er doch nicht da (in seiner Selbsterkenntnis), wo er jetzt (immerhin schon) ist.

Bei mir hat dieser Prozeß damals nur wenige Wochen gedauert.

Ich war mir VORHER meiner sicher (hatte ein gutes Selbstbild), und bin es auch jetzt wieder. Nur mit dem Unterschied, daß ich durch ein Meer aus Tränen gehen mußte und das nun für immer etwas auf mir lasten wird, ohne daß ich etwas tat, was diesen Schmerz, diese Last (wirklich) rechtfertigen könnte.

Aber auch da bin ich beileibe kein Einzelfall.

"Wer zeigt ein Kind, so wie es steht ? Wer stellt es ins Gestirn und giebt das Maß des Abstand ihm in die Hand ?
(R.M. Rilke)


We are all born sexual creatures, thank God, but it's a pity so many people despise and crush this natural gift.
(Marilyn Monroe)
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YoungLover
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von YoungLover »

Ich würde gerne wissen, wieso es deinen Teammates schlechter ging als vor der Charité. Wurden sie von diesem Thema/dieser Neigung so besessen, sodass sie nicht an etwas anderes denken konnten oder gab es negative Situationen, als sie ihren Lebensbegleitern, sprich Freunden und Familie, über die Therapie und ihrerer Neigung mitteilten (Coming-out)?

Einen herzlichen Glückwunsch noch :mrgreen:
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Nils
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Nils »

Fetzer hat geschrieben:Das hört sich ja erbärmlich an. Gefühle sind nicht dazu da um sie mit dem Verstand gefangen zu halten.
Ich muss Madicken zustimmen und dir grundlos negativ wertende Gedanken zuschreiben. Es ist erbärmlich sich mit sich auseinanderzusetzen, sich zu beurteilen und kritisch zu hinterfragen? Du hast sie ja wohl nicht mehr alle! Gefühle sind immer da, man kann sie auch beeinflussen, aber nicht grundsätzlich löschen oder ändern. Und ein Typ, der gern kleine Mädchen vegewaltigt und anschließend umbringt, und das total toll und geil findet, der soll seine Gedanken und Gefühle auch nicht kritisch hinterfragen, oder wie? Was ihm gut tut soll er weiter machen? Spinner! Das Gespräch ist beendet, wenn es weiterhin auf dieser Ebene stattfindet!
Madicken hat geschrieben:Und ohne den Wunsch, genau diesem Bild nicht entsprechen zu wollen, wäre er doch nicht da (in seiner Selbsterkenntnis), wo er jetzt (immerhin schon) ist.
*unterschreib*
YoungLover hat geschrieben:wieso es deinen Teammates schlechter ging als vor der Charité.
Nicht allen, glaub ich nicht. Aber dem einen, den ich wiedergetroffen hab, der ist nicht mehr der Gleiche. Eigentlich sinnfrei, dass er überhaupt zur Charité geht, aber wenn gesellschaftlicher Zwang dahinter steht (Frau), dann kann ich das schon verstehen. Nicht verstehen kann ich seine Selbsteinschätzung, dass man als Halbhete und Hebephiler ein Problem sieht. Dann steht man eben zusätzlich noch auf 14 jährige, na und? Darin hab ich noch nie wirklich ein Problem gesehn, denn das geht wohl sehr sehr vielen Männern so. Das "Problem" wird hineininterpretiert und er mit Medis vollgepumpt, die einen völlig anderen Menschen aus ihm machten. Er ist nicht mehr wild und aufgeschlossen und fröhlich, er ist voll mit SSRIs, ist dick geworden, lustlos, irgendwie traurig. Und die Charité sitzt schon in seinem Unterbewusstsein, da ist nix mehr klar, da ist alles indoktriert. Schade eigentlich, warn netter Kerl.
Solange die Zahlen im 4 stelligen Bereich bleiben an missbrauchten Pädohpilen, ach nichtmal, Pädos, Heben, Halbheten und dem ganzen Pack, ist es noch vertretbar. Denn stürzen kann man das System nicht.
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Fetzer
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Fetzer »

@Nils

Mit dem Argument kann ich nun nicht mithalten, schon gar nicht mal ebenso auf die Schnelle, na ihr solltet meine flippige Art doch kennen. Sicher will ich mich ernsthaft an Unterhaltungen beteiligen.

Und hinter dem was ich hier von mir lasse stehe ich auch zum großen Teil, zweifelsohne gibt es auch immer wieder was, das mich abermals zum Nachdenken anhält.

Also wie gesagt, ich kann gegen so ein Aufgebot nicht mal eben aus der Tasche heraus antworten. Wobei mir jetzt damit klar wird, dass ich es selbst ja so gemacht hab, salopp hatte ich mein Beitrag dazu geschrieben, ohne mir die Zeit zu nehmen dein ganzes Thema verfolgt zu haben.

Ich werde mir jedenfalls noch mal Gedanken drüber machen.

Fetzer
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gelöscht_13
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von gelöscht_13 »

Naja, zuerst hab ich gedacht, dass ich Kinder nur benutzen will, um mich sexuell zu stimulieren und zu befriedigen. So war es ja auch am Anfang, hab mir ja eingeredet, dass ich die eigentlich nicht mag.
Das hatte ich auch kurzzeitig. Dann kam ein Kind und hat verlegen ein Bild geben lassen weil sie selbst zu schüchtern war mit den Worten: Ich hab Dich lieb. Du glaubst gar nicht wie sinnlos ich den angeblichen Hass empfand.

Und nochmal im Umgang mit Kindern wirst Du nicht die von Dir befürchteten Dinge tun, dafür hast Du eine zu große Abneigung dagegen- das wird sich im direkten Kontakt äußern. Also alles in allem bin ich sehr froh dass Du Dich ins GLF verirrt hast, weil vieles was Du erlebt hast stellvertretend für viele andere gesehen werden kann.
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Nils
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Nils »

Verurteilt hat geschrieben:Und nochmal im Umgang mit Kindern wirst Du nicht die von Dir befürchteten Dinge tun
Deshalb schirbe ich das ja auch im Präteritum. Mir ist mittlerweile durchaus bewusst, dass ich zu sowas nie in der Lage war und es auch in Zukunft nicht sein werde.
Verurteilt hat geschrieben: Also alles in allem bin ich sehr froh dass Du Dich ins GLF verirrt hast, weil vieles was Du erlebt hast stellvertretend für viele andere gesehen werden kann.
Jo, icke och. Freut mich immer, wenn ich helfen kann.
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Ovid
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Ovid »

Wer mal wissen will wie die Gruppentherapie / Einzeltherapie an der Charite genau aussieht (oder zumindest vor 2 Jahren aussah), kann das in dieser Dissertation genau nachlesen.

http://www.diss.fu-berlin.de/diss/servl ... ung_ET.pdf

Im Anhang findet man die genauen Arbeitsblätter und Therapie- und Gesprächsinhalte.

Ein Zitat aus der Mitte:
Proband 2 nahm den Jungen, in den er in der Zeit der Behandlung verliebt gewesen ist, eines Tages in seinem Auto mit und war sich der davon ausgehenden Gefahr nicht bewusst. Er beteuerte, er wäre nie auf den Gedanken gekommen, den Jungen anzufassen. Erst im Nachhinein konnte das therapeutische Gespräch eine Sensibilität für die Gefährdung schaffen.
(Proband 2 wurde als "potentieller Täter" eingestuft: Er hat also "noch" keinen Missbrauch begangen)

Das Problem: Existiert hier eine Gefährlichkeit oder wurde sie nur suggeriert? Das ist das wesentliche Problem des Therapiekonzepts. Sie geht von der Gefährlichkeit einfach aus. Man könne es ja nicht riskieren, dass der Proband unerkannt gefährlich sei, deshalb erkennt man ihn unbewiesen als gefährlich.

Enttäuschend ist auch das Wissensblatt auf Seite 169. "Mythen über sexuelle Übergriffe auf Kinder"
Unter anderem heißt es da:
"Es tut dem Kind nicht weh, wenn man bloß Liebe zeigt. "

Also ja ähhmm, hä? :? Geht's noch ein bisschen genauer? *lol*

"Es ist besser sein eigenes Kind zu missbrauchen als Ehebruch zu begehen."

Ah ja, natürlich. Ein sehr gängiger Mythos unter Pädophilen. Gut, dass das dort angesprochen wird. :roll:
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Lavinia Halbritter
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Lavinia Halbritter »

Da hast du ja was schönes ausgegraben.

[flame]
So einen realitätsfremden und menschenverachtenden Scheißdreck habe ich ja schon lange nicht mehr gelesen. Allein wie, wann immer möglich, statt "Kind" zu schreiben Opfer genutzt wird.
- Hausaufgabe für Heute: Schreibe einen Brief an dein (potentielles) Opfer.
- Mit "Opfer" meinen Sie die bezaubernde Camille in die ich so sehr verliebt bin?
- Ja das Opfer ihrer sexuellen Fantasien.
In manchen Kulturkreisen, z.B. unter Jugendlichen, ist Opfer eine Beleidigung. Würde jemand so über ein Mädchen sprechen das ich liebe, ich würde all meine gewohnte Friedfertigkeit für die Dauer von hundert Faustschlägen vergessen.

Und das ganze Gelaber von kognitiver Verzerrung.
- Da ist ein Werwolf im Zimmer, aber du kannst ihn nicht sehen, weil er dich mit seiner Alientechnologie verhext hat!
- Da ist kein Werwolf
- Du bagatellisierst das. Du musst einsehen, dass du eine kognitive Verzerrung hast. Sonst frisst dich der Werwolf.

Ein paar Zitate
Alle Patienten drückten tief greifende Zweifel an der Haltung des Therapeuten aus, die der Bearbeitung bedurften, um die therapeutische Beziehung zu stabilisieren.
In vielen Situationen deutete sich ein aus den genannten Umständen resultierendes Bedürfnis ab, sich in der Therapie den vermuteten Vorstellungen und Wünschen des Therapeuten entsprechend zu verhalten, was sich bspw. in übertriebenen Entschuldigungen bei geringfügigen Verspätungen äußerte. Vereinzelt konnte eine bis zur Unterwürfigkeit reichende Anpassungsbereitschaft festgestellt werden, die einzelne Patienten bspw. dazu veranlasste, sich selbst in vorauseilendem Gehorsam für Handlungen oder Fantasien zu verurteilen.
Das Notieren der Gedanken brachte die in der Fantasie erlebten Handlungen näher in den Bereich eines realen Erlebens und förderte somit das unangenehme Erleben von Schuld und Schamgefühlen. Ein Patient kam zu einer Sitzung mit der Bemerkung, er habe zur heutigen Stunde gar kein Protokoll anfertigen können, er leide seit Beginn der Behandlung mehr denn je und könne sich deswegen nicht mehr unausgesetzt damit beschäftigen. Er äußerte darüber hinaus die Befürchtung, sich durch die Beschäftigung mit den sexuellen Fantasien einem tatsächlichen Übergriff zu nähern.
Der Therapeut reagiert mit seiner Ihm eigenen kognitiven Verzerrung und bagatellisiert das Erlebnis.
[/flame]

Wenn ich das ganz lese explodiere ich noch.

Was mir aufgefallen ist, ist wie wichtig das GLF und andere Selbsthilfeeinrichtungen sind. Die Leute die da hinkommen haben anscheinend noch nie mit einen anderen Pädo gesprochen. Die sind verzweifelt und nehmen jede "Hilfe" die sie kriegen können.
Fetzer
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Fetzer »

Moment mal @ Janus Halbritter, nicht das ich an der Wichtigkeit deiner besagten Institutionen was aussetzen wollt. Das mal Rändlich hier verankert. Und zur Dissertation, wie soll’s anders sein, so was bringen vorzüglich eben am besten Männer zu Stande, ob das der eifersüchtige Vaterinstinkt vielleicht noch schuld ist, dass wir ständig vom gleichen Geschlecht angekeift werden. Kann nicht endlich mal ne Frau sich in dieser Wissenschaftlichen art dazu äußern, also ich denke so, das es gleiche Beständigkeit erfährt wie alle hoch gelobten Wissenschaftler, so wie dieser Krafft mein ich.
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Ronny21
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Ronny21 »

@Nils: Interessanter Einblick, jedoch absolut schrecklich und abscheulich.

Die Liebe und die sexuelle Begabungen zu einem jüngeren Menschen ist vom Natur aus gegeben worden. Eine Gesellschaft die aus mehren Gründen eine "Minderheit" das als solche ablehnt und dafür einen Therapeuten schickt, ist richtig absurd. Die Historiker in fernen Zukunft würden sich Wundern, was das hier für eine Zeit war.

Daher lehne ich stets solchen Intuitionen strikt ab, weil sie in Zukunft eine zweite Art von Josef Mengele aufbauen werden. Man muss schon etwas weiter denken...

Es ist die Aufgabe jeden einzelnen Knabenliebhaber und Schlitzchenliebhaber einen instabilen Kinderliebhaber aufzufangen und die nötige Hilfe zu geben. Nicht die staatlichen pseudo Kliniken.

Ich möchte nicht wissen, wie andere dann denken und schreiben würden, wenn der Sexualstrafrecht (§§174 - 184 StGB) komplett abgeschafft wird - in fernen Zukunft - .
Zuletzt geändert von Ronny21 am 21.09.2013, 02:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Ovid
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Ovid »

@Janus:

Besonders das, was du als drittes zitiert hat, lässt einen doch grübeln. Man muss sich mal überlegen wo hier die Prioritäten liegen und wie weit diese verfolgt werden.
Wie weit würde man gehen potentiellen "Kindesmissbrauch" (dessen Qualität und Wahrscheinlichkeit stets irgendwo mythisch in der Luft schwebt als wäre diese Gefahr konkret und allseits deutlich) zu verhindern?
Und da müsste es einem eigentlich klar werden wie ein Blitz. Nützlich ist immer die Maßnahme, die das Hauptziel erfüllt. Ein Pädophiler, der zum seelischen Krüppel konditioniert wurde, der von seinem inneren "Dämon" überzeugt ist (euphemistisch: sich "selbst" akzeptiert), der ist nicht mehr in der Lage irgendetwas zu tun, geschweige denn irgendein Kind angeblich zu missbrauchen.
Schuldgefühle, Ekel vor sich selbst, am besten Offenbarung vor Familie und Freunden, sind doch alles die besten Mittel die gefährlichen Pädos unschädlich zu machen.
Wie setzt man gefährliche Pädophile außer Gefecht? Man lockt sie aus ihren Verstecken, implantiert Schuldgefühle, mindert das Selbstwertgefühl, steigert den Ekel vor sich selbst

Auch die Werbekampagnen richten sich darauf aus. Auch Pädophile, die sich nicht als gefährlich erleben, sich unter Kontrolle fühlen, werden als Menschen adressiert, die potentielle Täter sind. "Kommt zu uns oder du wirst Täter": Seelische Erpressung ist das

Das wird auch unverhohlen zugegeben.
[Auch] Probanden, die noch nie einen Übergriff begangen haben und dies selbst auch nicht befürchteten [Hervh. d. Verf.], wurden ebenfalls in das Programm aufgenommen. Aufgrund ihrer sexuellen Präferenz stehen sie häufig unter einem hohen Leidensdruck und es besteht bei diesen Personen nach katamnestischer Datenlage ein erhöhtes Risiko, einen sexuellen Übergriff auf ein Kind zu begehen [Hervh. d. Verf.]. Bei beiden Probandengruppen handelt es sich also um potenzielle Täter.
Eine Katamnese ist übrigens die subjektive Beurteilung von Therapeuten über verabschiedete Patienten...
Da von Datenlage zu sprechen ist lächerlich. Letztlich heißt das nur, dass viele Therapeuten sagen: "Ihhh, der findet Kinder sexuell anziehend, der ist gefährlich. Katamnese Ende."
Selbstverständlich gibt es zu dieser "Datenlage" natürlich auch kein Literaturverweis oder dergleichen.
Ihr habt es gehört. Wir gehören alle zu der Gruppe, die ein erhöhtes Risiko aufweist einen Übergriff auf ein Kind zu begehen. So ist die katamnesische Datenlage eben.
Fetzer
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Fetzer »

Die ersten Anlaufstellen die es für Menschen mit der Neigung gab, wohl bemerkt öffentliche Anlaufstellen waren damals die Beratungsstellen für Kindesmissbrauch z.B. Profamilia. Selbst 2006 hab ich von einem Neurologen, dem ich mein Problem schilderte, eine Handnotiz bekommen auf dem ich mich an diesem Verein doch besser wenden sollte.
Also was hier geschrieben wird trifft nicht nur auf diese Berliner Irrenanstalt zu.
Sofern einer in Seelisch mitgenommener Verfassung Beratung sucht und mit PÄDOPHILIE daherkommt läuft ein Zwangsprogramm ab. Bloß weg mit dem oder wenn er ja sympathisch ausschaut mindestens sein inneres Ich zerstören.
Zuletzt geändert von Fetzer am 21.09.2013, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

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Khenu Baal
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Re: Mein Leben vor und nach der Charité

Beitrag von Khenu Baal »

Ronny21 hat geschrieben:Die Historiker in fernen Zukunft würden sich Wundern, was das hier für eine Zeit war.
Sie werden immerhin anmerken, daß die Opfer nicht mehr auf's Rad geflochten, vergast oder verbrannt wurden.
Falls man sich dann überhaupt noch an die Endlösung der Pädo-Frage erinnert.
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