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Respekt vor dem Alter?

Ja
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Nein warum auch
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 26

Fetzer
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Fetzer »

eigendlich hab ich grundsätzlich respekt, leider ist da noch meine schublade mit den vorurteilen, die auch noch so ne autoöffnung hat.
aber ich weis bescheid, und sehe zu, dass nicht alles auf auto... fährt.
"Psychoanalyse ist die Geisteskrankheit, für deren Heilung sie sich hält"

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Smaragd aus Oz
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Smaragd aus Oz »

[color=#000000]Amiga[/color] hat geschrieben:Super Sakura !!!
[color=#804080]Madicken[/color] hat geschrieben: (Auch) Mein(en) Respekt für den vom Altsein noch weit entfernten Sakura
Blödsinn.

Der Text ging am Thema vorbei, genau wie die Sitzplatzthematik in Bus und Bahn.

[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Grundschüler lehren ihre Opas und Omas den Umgang mit dem Internet, das heißt: Sie bringen ihren Altvorderen die elementaren Regeln der Kommunikation bei!
Beim Lesen dieses Satzes muss man in die Abgründe der Hölle stürzen und er zieht den Rest Deines Textes mit, zeugt nämlich von einem grundsätzlichen Fehlurteil:

Die elementare Regel der Kommunikation ist nicht das Internet.
Und dass so eine irrgeleitete Nexus-Beweihräucherung ausgerechnet vom größten
Nexus-Kritiker kommt, ist schon ein Phänomen, ein unergründbares noch dazu!

Man kann zwar den Standpunkt vertreten, dass die richtige Kommunikation durch den Zeitgeist definiert wird. Wenn man dem folgt, dann geben in der Tat die Jungen das Elementare vor mit ihren Smartphones, ihren iPotts und iKacks, ihren Tabletten-PCs und ihren angewachsenen Ohr-Kopfhörern, ihren Apps und ihrer Gesichtsbuch-Identität.

Doch wenn man dies alles mit etwas Distanz durchleutet, so kommt man zum Ergebnis, dass dies alles Nicht-Kommunikation ist.

Das Thema Internet-Existenz vs. Realkontakt ist ein Dauerbrenner hier im Forum und
Du predigst(est) dazu einen Standpunkt, zu dem Du Dich hier unter Anerkenntnis des Gesichtsbuch-Zeitalters in Widerspruch setzt.

Soviel zur "elementaren Internet-Kommunikation". Bild


Jetzt zu Jung und Alt:

[color=#FF0000]Sakura[/color] hat geschrieben:Wenn ich mal alt bin werde ich auf diese Art von Respekt spucken.
Echt!? Und das schreibt ein Fan der japanischen Kultur und Ehe-GL eines japanischen Zeichentrickmädchens??? Nun ja. :shock:


Respekt ist nichts, was vom Alter her bestimmt werden darf. Ich kenne uralte Säcke, die mich mal sowas von im Arsch lecken können.

Respekt hat für mich damit zu tun, wie verlässlich eine Person ist und auf welch solider Grundlage sie ihre Urteile und Ratschläge erlässt.

Nur habe ich in meinem Leben eine einfache empirische Erfahrung gemacht:
Die älteren Leuten sind in der Regel (!) diejenigen, die verlässlicher sind und eine solidere Entscheidungsgrundlage haben. Sie haben (in der Regel) einfach mehr Erfahrungen und deshalb mehr bzw. bessere Lösungsstrategien.

Das führt nicht dazu, dass ich einem unbekannten älteren Menschen mit mehr Respekt begegne als einem unbekannten jungen Menschen. Jeder muss sich erst den Respekt erarbeiten.
Doch nach meinen Erfahrungen ist ein statistischer Zusammenhang zwischen Respekt und Alter nicht zu leugnen.


Wenn ich Sakuras Texte lese und überprüfe, wie mich seine Erfahrungen weitergebracht haben, dann komme ich zum Ergebnis: Madicken irrt - Sakura ist uralt.
Natürlich, Sairen :wink: , hat das seine Ursache auch in meinem Paternalismus. Aber das wilhelminische Zeitalter liegt ja hinter uns.
{|:-)



Wenn ein Bus vorne durch den uralten Sakura und hinten durch eine junge Captain betreten wird - dann stehe ich bestimmt für beide auf. Auch wenn ich nur einen Platz anbieten kann...

Hehe - in Wirklichkeit würde ich sitzen bleiben: Denn Respekt hat mit einem Busplatz schlicht nichts zu tun. Ein Busplatz hat nur etwas mit körperlicher Bedürftigkeit zu tun.

Hier liegt mal wieder ein Thema vor, bei dem die Klärung und Differenzierung des Themen-Begriffes vernachlässigt wird, was zu Irrlehren führt.
... Und hab’s Pflücken nicht gemacht.
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Annika
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Annika »

Smaragd und Sakura, was habt ihr schon vorzuweisen , ausser Buchstabensuppe
Dumm fickt gut. Noch Fragen ??
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dex
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von dex »

Sakura hat geschrieben:
Je weniger wie die Alten noch etwas zum Funktionieren der Gesellschaft beitragen können...[..]
Ihre Lebenswelt interessiert keinen mehr.
Ein sehr guter, aber auch sehr pessimistischer bzw. auf kapitalistische Werte zugespitzter Text. Ältere Menschen werden nicht einfach "unbrauchbar", wenn sie aus der Erwerbsfähigkeit herausfallen, genausowenig wie Kinder "unbrauchbar" sind, wenn sie noch nicht direkt im Markt mitmischen (indirekt tun sie das ja eh, sie stellen ja ein wichtiges Konsumentensegment dar).

Bestes Beispiel dafür ist die Rolle der Grosseltern in der Betreuung, Unterstützung bei der Kindererziehung. Für die Kinder selbst ist das natürlich ne feine Sache - endlich mal Ruhe vor den Eltern (Gott, wie habe ich meine Grosseltern verehrt :herz:). Wenn es denn sein muss (muss eigentlich nicht sein), lässt sich das auch in Zahlen und Werten ausdrücken, hab mal auf Wikipedia nachgeguckt (Artikel: Grosseltern):
Wikipedia hat geschrieben:Einer Umfrage aus der Schweiz zufolge entspricht liegt der Umfang des familiären Arbeitsvolumens von Großeltern bei ungefähr 100 Millionen Stunden jährlich und liegt damit deutlich über jenem aller Schweizer Primarlehrkräfte.[9] Die Beziehungen sind geprägt durch „Kameradschaftlichkeit, gemeinsame emotional befriedigende Aktivitäten und freiwillige gegenseitige Hilfeleistungen“
Und dieses riesige Arbeitsvolumen ist sozusagen ehrenamtlich, also "free of charge". Sozialer Kitt, Unterstützung, soziales Gedächtnis (leckere alte Rezepte, gelebte Historie), Marktwert: Die älteren Menschen sind definitiv Leistungsträger in unserer Gesellschaft.

Aber es geht ja natürlich nicht nur um Leistung. Es geht ja auch darum, das ältere Menschen immerhin so alt geworden sind, wie sie sind, und damit verbunden ist, dass sie vermutlich auch eine Unmenge an schwierigen Lebenssituationen gemeistert haben, sich mit dem Tod, der Liebe, vielleicht allerlei Fragen gesellschaftlicher, philosophischer, religiöser oder wissenschaftlicher Natur herumgeschlagen haben - es klingt kitschig, aber gewissermassen verkörpern ältere Menschen gerade das, was das Leben an Vielfalt, Heftigkeit, Grausamkeit und Schönheit, Langeweile, Normalität zu bieten hat. Ältere Menschen kennen das Leben in einer Vielzahl seiner Verästelungen, und das bereitet mir Freude, davor habe ich Respekt.
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Sairen
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Sairen »

Kommt drauf an, was für ein Respekt.
Respekt vor ihrem Wissen: Nein.
Respekt vor ihrer Meinung: Nein.
Respekt vor ihren Erfahrungen: Ja.
Respekt vor ihrer Gebrechlichkeit: Ja.

Damit gilt für alte Menschen, zumindestens für mich, dasselbe wie für junge Menschen.
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dex
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von dex »

@Sairen

Heisst das jetzt, dass Du vor einem 13-jährigen, gesunden, überbehüteten und deshalb erfahrungsarmen Menschen quasi keinen Respekt hast? Wieso hast du vor Wissen / Meinung keinen Respekt?

disclaimer: Ich mag dich, Sairen, *scnr* :lol:
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kobold
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von kobold »

Sairen hat geschrieben:Kommt drauf an, was für ein Respekt.
Respekt vor ihrem Wissen: Nein.
Respekt vor ihrer Meinung: Nein.
Respekt vor ihren Erfahrungen: Ja.
Respekt vor ihrer Gebrechlichkeit: Ja.

Damit gilt für alte Menschen, zumindestens für mich, dasselbe wie für junge Menschen.
Für mich ist Respekt eine gewisse Wertschätzung eines Menschen als Person, unabhängig von Alter oder davon, wie schlau er ist, ob er gebrechlich ist usw. Der Respekt ist für mich zunächst eine Grundeinstellung, die sich dann bei weiterer Betrachtung entweder verfestigt oder in Luft auflöst.

Basis dafür ist das Verhalten und die Äußerungen der entsprechenden Person.
Nichts ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn jedermann ist überzeugt, dass er genug davon habe.
(Rene Descartes, fr. Mathematiker u. Philosoph, 1596 - 1650)
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Tropi
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Tropi »

Sairen hat geschrieben: Respekt vor ihrem Wissen: Nein.
Meinst du nicht, daß alte Menschen über ein Wissen vefügen, das es wert ist zu schätzen?
Sairen hat geschrieben: Respekt vor ihrer Meinung: Nein.
Weil deine Meinung die einzig wahre und richtige ist?
Sairen hat geschrieben: Respekt vor ihren Erfahrungen: Ja.
Egal, ob es gute oder böse Erfahrungen sind? Die Frage ist doch, was sie mit ihren Erfahrungen angefangen haben oder noch werden.
Sairen hat geschrieben: Respekt vor ihrer Gebrechlichkeit: Ja.
Ist erlangte Gebrechlichkeit wirklich ein Verdienst? Oder ist es einfach nur deine Höflichkeit auf ihre Gebrechen rücksicht zu nehmen?

Ich mag dich übrigens auch :D
kobold hat geschrieben: Für mich ist Respekt eine gewisse Wertschätzung eines Menschen als Person
Genauso sehe ich das auch. ( Weil ich ebenso respektiert werden möchte )
dextersdaughter hat geschrieben: ... und damit verbunden ist, dass sie vermutlich auch eine Unmenge an schwierigen Lebenssituationen gemeistert haben, sich mit dem Tod, der Liebe, vielleicht allerlei Fragen gesellschaftlicher, philosophischer, religiöser oder wissenschaftlicher Natur herumgeschlagen haben - es klingt kitschig, aber gewissermassen verkörpern ältere Menschen gerade das, was das Leben an Vielfalt, Heftigkeit, Grausamkeit und Schönheit, Langeweile, Normalität zu bieten hat. Ältere Menschen kennen das Leben in einer Vielzahl seiner Verästelungen, und das bereitet mir Freude, davor habe ich Respekt.
Sehr bemerkenswert. Du sprichst mir aus der Seele.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
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Sairen
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Sairen »

Vielleicht sollte ich erstmal sagen, was ich unter Respekt verstehe:
Für mich ist Respekt eine inneres Pflichtgefühl, das mich dazu verleitet, Menschen mit mehr Rücksicht zu behandeln, als ich es sonst tun würde.

Wenn ich sehe, dass eine ältere Dame Probleme hat ihr Gepäck in ihr Auto zu stopfen, wäre ich eher dazu geneigt zu helfen, als würde dies ein Mann im besten Alter machen. Das ist für mich z.B. ein Ausdruck von Respekt.

Wenn jemand über großes Wissen verfügt, dann hat er vielleicht öfters Recht, als ich, aber das ist noch lange kein Grund seine Position als solche nicht anzuzweifeln.
So ähnlich ist es mit der Meinung. Wenn ich eine Meinung habe, und jemand anders eine meiner Meinung widersprechende Einstellung, dann kann ich diese nicht respektieren, da ich ja schlicht und einfach denke, dass sie falsch ist. Deshalb hasse ich auch dieses "Ich akzeptiere deine Meinung, aber...".
Natürlich ist eine Meinung kein Grund einen ganzen Menschen zu hassen, und Meinungsverschiedenheiten sind ja auch etwas Gutes, da sie den Menschen voran bringen. Aber mit Respekt ist da nichts: Die müssen solange aneinanderprallen, bis die bessere überragt :twisted:

Zum Beispiel (also damit meine ich das Beispiel das dd genannt hat):
Warum sollte ich dem 13 Jährigen auch Respekt zollen?
Der muss doch erst noch verbraucht werden, damit man ihm Respekt entgegenbringen kann.

Wenn ich "respektlos" bin, heißt das ja nicht, dass ich die Person schlecht behandele, sondern lediglich, dass ich unabhängig von Zuneigung meine Fresse halte und mich um jemand anders "bemühe".
Zuletzt geändert von Sairen am 05.02.2012, 13:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Jonny
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Jonny »

alte menschen sind sehr wertvoll, in afrika sagt man "wenn ein alter mensch stirbt, dann stirbt eine ganze bibliothek" die naturvölker afrikas haben keine bücher und können meist auch nicht lesen und schreiben, alles wird mündlich überliefert von generation zu generation, aber ein alter mensch, sagen wir mal der dorfälteste hat so viele geschichten und so viel wissen im gedächtnis das er das nicht alles weitergeben kann und dieses wissen hat er sein ganzes leben lang gesammelt, wenn er stirbt stirbt auch ein großer teil dieses wissens mit ihm.

auch in der westlichen welt sind alte menschen sehr wichtig, ich habe mal gelesen das die großeltern in vielen fällen die erziehung der kinder mehr beeinflussen als die eltern, die großeltern sind oft die vorbilder der kinder und kinder lieben in den meisten fällen ihre großeltern.

alte menschen haben oft ihr leben lang geschuftet und haben es verdient ruhe und erholung zu bekommen, viele sehr alte menschen haben auch den 2.weltkrieg erlebt oder haben sogar an der front mitgekämpft.
wenn dann son 15 jähriger im zug sitzt und der alte mann der in stalingrad bei minus 40 grad gefroren hat und nicht wusste ob er da lebend rauskommt sich setzen will und der 15 jährige deren schlimmste erfahrung seine ersten pickel waren und er dem alten mann seinen platz nicht anbieten will dann ist das ein total asoziales verhalten und und ungeheure unverschämtheit.

aber mit respekt vor dem alter meine ich im allgemeinen respekt vor ältern menschen, also ich bin ja auch älter als ein teenager und ich habe auch mehr erfahrungen als ein teenie, ich habe einen beruf gelernt und geschuftet, ich diene und mir wurde in der grundausbildung der arsch aufgerissen, ich habe viel mehr erfahrungen mit menschen und weiß viel von der welt, ich fühle mich so als ob ich das meiste schon weiß, das nennt man erwachsen.
ein 18 jähriger sollte sich mir gegenüber schon respektvoll verhalten, dann wird er auch von mir anständig behandelt.
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Tropi
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Tropi »

@ Jonny,
ich hätte es mir ja auch denken können, daß wir von dir wieder einen Arschtritt bekommen. Es ging dir nie um den Respekt, den man älteren Menschen zukommen lessen sollte, sonder nur um den von dir eingeforderten Respekt, den du nur mit älteren Menschen versuchst zu begründen.
Ich respektiere dich als Mensch, egal wieviel Knochen du dir schon gebrochen hast, oder wieviel du schon geleistet hast. Sicherlich würdest du in meiner Achtung bei gewissen Leistungen aufsteigen, aber der Respekt bleibt der gleiche, solange du die Höflichkeit aufbringst, andere ebenso respektvoll zu behandeln.
Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.
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Jonny
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Jonny »

ich hab auch nen gewissen respekt vor sagen wir mal nem 27 jährigen da er 4 jahre älter ist als ich. natürlich behandle ich die menschen korrekt wen sie es auch tun, ich bin ja nicht hochnäsig und arrogant oder so.
alle sagen zu mir das ich total introvertiert und verklemmt bin und nie rede, aber wenn ich mit jemanden ins gespräch komme dann rede ich gerne und bin locker drauf.

blos wenn ich mich in einer gruppe befinde dann traue ich mich nie was zu sagen weil ich angst habe das ich blöd angeschaut werde oder man mich nicht hört oder ihnen meine meinung nicht gefällt. ich hab halt so ne kleine soziophobie.
wenn ich mal bei nem ad treffen oder so dabei wäre würde wohl keiner ein wort von mir hören und keiner würde merken das ich da bin, dann bin ich nicht so wie hier im forum.
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dex
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von dex »

Sairen hat geschrieben: Warum sollte ich dem 13 Jährigen auch Respekt zollen?
Der muss doch erst noch verbraucht werden, damit man ihm Respekt entgegenbringen kann.
Würdest Du das auch sagen, wenn ich im Bsp. statt nen 13-jährigen Knaben ein 11-jähriges Mädchen genannt hätte? Muss die auch noch erst etwas "verbraucht" werden? :twisted:

Ausserdem könnte es ja sein, dass der 13-jährige ganz toll mit seiner behinderten Schwester umgeht, das kannst du ja nicht wissen.
Sairen hat geschrieben:Meinungsverschiedenheiten sind ja auch etwas Gutes, da sie den Menschen voran bringen. Aber mit Respekt ist da nichts: Die müssen solange aneinanderprallen, bis die bessere überragt
Meinungsverschiedenheiten sind im besten Falle doch ein Kampf mit Argumenten, bei welchen Respekt für die Fairness dieses Kampfes die Voraussetzung ist - also keine respektlosen Beleidigungen verwendet werden. Wer der Sieger ist, ist dann doch schnurz, ein Sportsmann zollt seinem "Gegner" während des Kampfes und auch nach dessen Niederlage seinen Respekt. Finde ich.
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clara
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von clara »

Ich frag mich die ganze Zeit, was Respekt eigentlich ist.
So lange doch nur ne leere Worthülse, bis man sie mit Inhalt füllt.
Und letztendlich ist es egal, was man sagt/denkt/schreibt, letztendlich kommt es doch auf die innere eigene Haltung an und wie man jedem Menschen im täglichen Leben begegnet.

In meinem Verständnis von Respekt habe ich ebendiesen vor jemandem, der etwas für mich mich tolles geleistet hat ... immer in Relation zu seinen eigenen Möglichkeiten.
So hatte ich Respekt, als meine kleine Schwester mit 15 ihre Sachen gepackt hat und den Kontakt zu meiner Mutter abgebrochen hat, das habe ich mit 28 noch nicht geschafft. Ich habe Respekt vor einem Menschen, wenn er über sich selbst hinaus wächst. Wenn er wächst und sich dem Leben stellt.
Davor habe ich Respekt.

Zum Thema Respekt und Alter:
Ich hab früher immer wahnsinnigen "Respekt" vor Älteren gehabt. Aber dieser Respekt war immer gemischt mit Angst und Hörigkeit.
Heute hat sich das gewandelt. Also klar bin ich auch selbst älter geworden, aber heute habe ich einen Freundeskreis, der altersmäßig bunt durchgemischt ist. Ich lerne von dem 12jähirgen Sohn meiner Arbeitskollegin, wenn wir zusammen im Garten spielen, ich lerne aber auch von meiner 60jähirgen Freundin, die schon so viele Höhen und Tiefen in ihrem Leben durchlebt hat.
Diese Beziehungen können aber nur sein, weil wir uns gegenseitig schätzen und achten für das, was der andere zu geben hat und braucht.
~ wer am menschen nicht scheitern will trage den unerschütterlichen entschluss des durch-ihn-lernen-wollens wie ein schild vor sich her. ~
*christian morgenstern*
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Sairen
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Re: Respekt vor dem Alter?

Beitrag von Sairen »

@tropi
Meinst du nicht, daß alte Menschen über ein Wissen vefügen, das es wert ist zu schätzen?
Nein.
Man kann sie für das respektieren, was sie durchlebt haben, aber nicht für das, was sie daraus als Schluss gezogen haben.
Und das hat auch nichts mit Alter zu tun.

Mal ein On-Topic Beispiel: Wenn mir ein Opfer von sexuellem Missbrauch erzählt, wie schlimm es ihr ging, zeige ich ihr Respekt und bestenfalls Mitleid. Aber wenn sie mir erzählen würde, dass deswegen alle Pädophilen weggesperrt werden würde, würde ich ihr widersprechen. Das hat auch nichts mit fehlenden Respekt gegenüber ihrem Missbrauch zu tun, sondern diese Erkenntnis ist wahrscheinlich der Erfahrung entsprungen, aber an sich unabhängig von der Erfahrung.

Oder noch eine Erfahrung: Ich kann mich erinnern, als ich mit meiner Schulklasse in Ausschwitz war, und uns dort ein Opfer entgegenkam und uns beschimpfte und beschwor das Gelände zu verlassen.
Die Touristenbeführerin entschuldigte sein Verhalten für seine Erfahrungen. Und ich dachte mir: Das entschuldigt doch garnichts. Jeder Mensch ist für sein Verhalten verantwortlich, egal was er für eine Vergangenheit hat. Wenn er uns beleidigt, dann ist das unhöflich, schluss aus.

Dieser unnötige Respekt lässt zu, dass sich Angst, Vorurteile und Hass ausbreiten können. Als Beteiligter sollte man sein besten geben aufzuklären.
Das passte jetzt zwar eher zu "Meinung" als zu "Wissen", aber egal.
Weil deine Meinung die einzig wahre und richtige ist?
Ungefähr richtig. Sie ist die beste Meinung, so wie es mir bis zum jetzigen Zeitpunkt es möglich war, sie zu erlangen.
Solange bis sie mir widerlegt wird, oder ich es selbst erkenne. Vorrausgesetzt ich habe zu betreffendem Thema eine.
Ist erlangte Gebrechlichkeit wirklich ein Verdienst? Oder ist es einfach nur deine Höflichkeit auf ihre Gebrechen rücksicht zu nehmen?
Ich finde die Vorstellung komisch, dass man nur für Verdienste Respekt haben kann (anscheinend).

Ich mag dich übrigens auch
Mal schauen, wie lange das so bleibt :wink:

@dd
Ausserdem könnte es ja sein, dass der 13-jährige ganz toll mit seiner behinderten Schwester umgeht, das kannst du ja nicht wissen.
Aber das wäre dann auch kein "Uppsi, dabei habe ich ihm garkeinen Respekt gezollt"-Moment.
Nochmal: Für mich ist respektloses Handeln kein Arschloch-Handeln. Ich persönlich behandele alle Menschen erstmal gut-freundschaftlich. Dafür muss ich keinen Respekt haben. Zumindestens finde ich das. Deshalb habe ich ja auch gesagt. Respekt ist für mich besondere Rücksicht, die ich für jemanden sonst nicht übrig hätte. Aber das bin nur ich. Deswegen ist es an sich auch sinnfrei über Respekt zu reden, da jeder über etwas anderes spricht....
Aber naja...

Und wahrscheinlich haben wir hier alle andere Ansichten, würde aber dennoch im Endeffekt im Zweifelsfall genau dasselbe tun.
Das ist so ein typisches philosphisches Thema :wink:
See you on a dark night
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