Samhir hat geschrieben:
Normaldenker, ich stecke gar nix in einer Schublade ~ ich hinterfrage nur! habe ich hier je einen als Kinderschänder betitelt? gewiß nicht! Bildzeitung ist ein häufig angewandtes Wort, grins

aber ihr könnt nicht leugnen, daß pädophile Triebtäter gibt. und in manchen Beiträgen von JF und K13 lese ich raus, daß sie Kindesmißbrauch schönreden und selber wollen. die abnorme Sexualität ist nun mal auf Kindern gerichtet.
.
Samhir
Ich habe das Wort "Kinderschänder" zuvor auch nicht verwendet, da es das religiöse Konzept der "Schande" beinhaltet, welches häufig dazu führt, dass Kinder auch noch ermordet werden. Das Stigmata dürfte geläufig sein.
"Kinderschänder" ist weitaus negativer konnotiert als "Kindermörder", da letzteres häufiger mit weiblichen Täterinnen im Kontext steht.
Auch innerhalb dieses erweiternden Kontextes....
Link gelöscht. GLF-Mo
....kann man erkennen, inwiefern diese Begriffe hinderlich an der psychischen Genesung der Opfer sind. Mit mir kannst du ja ein Beispiel sehen, was im schlimmsten Fall passieren kann, sofern man die Schande nicht abgeschüttelt bekommt. Oder wäre ein Selbstmord schlimmer ? Was meinst du ?
Deine Grundhaltung zum Thema, soweit ich das überhaupt erkennen kann, scheint jedoch nicht gerade weit entfernt von der allgemeinen einseitigen/unreflektierten Meinung, die über Medien in suggestiver weise transportiert wird. In diesem Kontext verstehe ich "bildzeitungsverblödet". Sorry, falls ich dir damit zu unrecht einen Stempel aufdrücken würde. Zumindest beschäftigst du dich mit dem Thema hier im Forum in Form einer direkten Konfrontation, wozu aber eigentlich auch eine Diskussionsbereitschaft nützlich wäre, sofern du nicht eine vorgefasste Meinung bestätigt wissen möchtest. Also im Sinne von Hinterfragen - welche Dimension der Begriff "Pädophilie" überhaupt hat.
Weshalb wird es allgemein nicht hinterfragt, warum "Pädophilie" in den Medien als Tat und nicht als "psychische Störung", "Bürde" o.Ä. vermittelt wird ? Jemand der noch einen gesunden Menschenverstand hat, dürfte doch ahnen, dass es viel besser auf dieser Basis funktionieren würde, Menschen zu erreichen, die tatsächlich ein Problem mit ihrem Trieb haben, was diese eher dazu veranlassen könnte, sich hilfesuchend an dafür vorgesehene Einrichtungen zu wenden. Das wäre doch aktiver Kinderschutz. Warum wird das weitestgehend ignoriert und eine Hexenjagt veranstaltet, welche gegenteiliges bewirkt ?
Heterosexuelle Triebtäter, welche zum Beispiel erwachsene Frauen vergewaltigen, veranlassen doch auch niemanden dazu, alle heterosexuellen als potenzielle Vergewaltiger/Triebtäter anzusehen. Das es diese gibt, würde ebenfalls niemand leugnen wollen. Diese gibt es überall. Nur würde es mir niemals im Traum einfallen, mit einer derartigen rhetorischen Frage jemanden in suggestiver weise in Verbindung mit Triebtätern zu bringen, nur weil jemand ebenfalls Heterosexuell ist. Das ist nunmal krasses Schubladendenken, wenn man nicht jeden Menschen als Individuum betrachtet. Die Präferenz oder auch sexuelle Orientierung haben doch nichts mit der Gewaltbereitschaft eines Menschen zu tun.
Ich würde vermuten, dass dir ein wenig psychologischer Background helfen würde, diese komplexe Thematik besser zu verstehen. Beispielsweise, wie der mediale Druck auf einen psychisch labilen Charackter, welcher zweifelsohne häufig unter Pädophilen zu finden ist (alleine schon weil viele einen Opferhintergrund haben) wirken kann. Ich war in der Jugend gar kurz davor mir das Leben zu nehmen, da ich das Gefühl hatte, dass die Ganze Welt mich für etwas quälen/vernichten wollte, wofür ich nicht einmal ansatzweise etwas kann. Wo ist da der Kinder-/Jugendschutz für mich gewesen ? Zum Glück traf ich einen Menschen, mit dem ich mich aussprechen konnte (sozusagen mein Vorgänger). Ein Wort der Akzeptanz eines einzigen Menschen hat schon ausgereicht, um mich charackterlich festigen zu können. So etwas kann nicht nur mit Opfern (wie in meinem Fall) sondern auch mit hochsensiblen, empathischen Menschen passieren, wenn man sie stetig mit Füssen tritt. Aber es ist ja auch Ziel dieser Gesellschaftsform, solcherlei Menschen möglichst auszusortieren, um die grobstoffliche Atmosphäre aufrecht erhalten zu können. Teile und herrsche - Divide et impera. Unmöglich ohne Sündenbock - Emotionen wollen entladen werden, am besten bei denen, die sich nicht wehren können.