dasneuetangram hat geschrieben:
Das was mir an der Frage nicht gefällt, ist, dass sie impliziert, dass der sympathische Nachbar etwas dem Kind schadendes, strafrechtlich relevantes, nicht einvernehmliches, gegen den freien Willen des Kindes etc. etc. gemacht hat.
Das ist doch das Bild, was dort, ohne in Details zu gehen, gehen zu wollen, gezeichnet wird.
So etwas wurde in der Frage nicht impliziert. Schau dir die Frage an. Dort ist es nicht zu finden. Du hast also sogar die Interpretationsfreiheit, kommst aber selbst auch zu dem Schluss es sei etwas "
schadendes, strafrechtlich relevantes, nicht einvernehmliches, gegen den freien Willen des Kindes".
Dann führtest du fort, dass diese Einschätzung aufgrund unser aller Sozialisation komme, und diese falsch sei. Da wäre also zum einen zu belegen, dass du ohne diese angebliche "Eintrichertung" ein gutes Gefühl hättest und zweitens das ganze für das Kind unbedenklich sei.
Nehmen wir doch mal eine andere Perspektive ein. Mit unserem deutlichen Informationsvorsprung würden wir viele Dinge nicht tun, in die sich Kinder bedenkenlos stürzen würden.
Wie würdest du es bewerten, wenn deine Tocher dir fröhlich erzählt, sie sei ein neues Topmodel und der Nachbar bezahlt sie, und am Ende sind es Nacktfotos in verschiedenen Posen, die der Herr Nachbar vertickert, und danach "Kuscheln" beide noch im Bettchen. Alles toll, oder nicht?
Du argumentierst ausschließlich gegen die Stellung der Frage, die Umstände der Frage, und das mögliche Manipulationspotenzial. Befreie dich davon, wenn es dir doch so bewusst ist, und stelle dir die Frage selbst wie es für dich am sinnvollsten ist. Es geht. Dabei müsstest du dir das einfach lebensnah vorstellen, wie es in unserer Gesellschaft wäre; und gehe dabei nicht von einer Ideal-Gesellschaft aus, denn so sind wir nicht, wir sind so wie die Gesellschaft jetzt ist.