Khenu Baal hat geschrieben:
Du hast bei mir de facto unbegrenzten Kredit, da fällt ein bissel Widerspruch überhaupt nicht ins Gewicht

.
Hui

na dann... haste maln Euro?
Denke mal ungefähr zehn Jahre zurück: Wie klangst Du da - und wie ich *lol*?
8 Jahre muessen das gewesen sein, denn vor 8 Jahren haben sich bei mir die Weichen gestellt. Seit dem kennen wir uns, right?
Ja ja, die Vorzeichen haben sich geaendert. Ich weiss noch gut, wie Du damals drauf wars, und wie ich. Haben wir Rollen getauscht oder was ist da passiert? Anyway...
Kann Dir das gerne unter die Nase zitieren... *SCNR*
Da habe ich keinerlei Zweifel
Es ist auf keinen Fall zwingend gesagt, daß es bei jedem teils so beschissen wie bei Dir oder teils so phantastisch wie bei mir laufen muß.
Schon richtig.
Die Sache ist nur die, dass manche Entwicklungen irreversibel zu sein scheinen. Die letzten Jahre haben mich nachhaltig veraendert, und aus einem vormals eher positiv eingestellten, lebensbejahenden Menschen ist ein oller Schwarzseher und Miesepeter voller Verbitterung und Hassgefuehle geworden.
Klingt nicht gut, is aber so. Fuer unsere Gesellschaft mit all ihren Mitlaeufern habe ich nichts als Verachtung uebrig.
Traumata verschwinden nicht einfach wieder, denn man ist letztlich die Summe seiner Erfahrungen.
Hat man mal ne schlechte gelöscht_16-erfahrung gemacht, wird man die nicht mehr so schnell los...
Vieles, wenn auch bei weitem nicht alles hat man selbst in der Hand.
Na vielleicht in Sachsen-Anhalt...
Ich sehe keinen Grund, a priori Pessimismus zu verbreiten oder gar den Leuten zu sagen, daß sie mit ihrem Coming-In einpacken können oder gar sollen.
Ja, haste Recht. Aber ich glaube, dass jemand, der von sich sagt, stolz auf diese Orientierung zu sein, froh zu sein, dass er so ist, keine Probleme damit hat, sich selbst in die Tasche luegt.
Man muss die alltaeglichen Frustrationen und Tiefschlaege schon gehoerig ausblenden koennen, wenn man als gelöscht_16 gluecklich sein will.
Zu einem Leben alleine ohne Partnerschaft, ohne Sexualitaet, ohne Zweisamkeit verdammt zu sein, ist das wohl haerteste Los, das man sich vorstellen kann, denn der Mensch als soziales Wesen braucht diese Art der sozialen Interaktion genauso dringend zum Ueberleben, wie er Luft zum atmen braucht.
Aber genauso wichtig ist es, ihnen Mut zu machen. Mut, zu leben zum Beispiel. Und was ermutigt mehr als positive Beispiele und positive Sichtweisen?
Ja, da bin ich wahrlich die falsche Person.
P.S. Du solltest wissen, daß das mit dem "Baggern" rein metaphorisch gemeint war.
Nun, es soll ja Leute geben, die nicht nur metaphorisch baggern...

Und das kann dann sehr ins Auge gehen!
Is ja auch egal, Fakt ist, dass einem jedes Zeigen von Interesse an einem bestimmten Kind uebel ausgelegt werden und damit eine Existenz vernichtet werden kann. Da kann man nicht dran vorbei diskutieren, so isses nunmal.
Und da hat man auch keinen Einfluss drauf, weshalb jede noch so zaghafte Zuneigungsbekundung mit Angst verbunden ist.
Fuer einen gelöscht_16 ist Liebe eine der gefaehrlichsten Dinge ueberhaupt, denn ueber allem haengt stets ein tiefschwarzer Schatten.
Einfach geniessen ohne Angst, dass die Rechnung nachkommt, geht nicht!
Man kann es maximal verdraengen, aber selbst das macht was mit einem, dieses permanente Verdraengen der moeglichen Konseqenzen ueber Jahre hinweg.
Meine Leichtigkeit und Naivitaet im Umgang mit Kindern ist ein fuer alle mal weg. Wenn ich ein Kind auch nur auf dem Schoss habe, schwingt immer der Gedanke mit, dass das irgendwem aufstossen koennte.
Und sollte es tatsaechlich passieren, weiss man ploetzlich sehr genau, wie sich Machtlosigkeit anfuehlt.
Ausser vielleicht in Sachsen-Anhalt
