Hallo, knuddelbaer,
wie du - m.E. zu Recht - sagst, haben Kinder das Recht, sowohl "nein" als auch "ja" zu sagen, d.h. sexuellen Handlungen zuzustimmen, sie aber eben auch abzulehnen.
Allerdings sehe auch ich das Problem, dass viele Erwachsene sexuell auf Kinder zugreifen, ohne die Kinder überhaupt zu fragen bzw. diese suggestiv drängen oder ihnen mit Nachteilen drohen usw.
Die Selbstdisziplin, Kinder nicht ohne Zustimmung bzw. gegen ihren erklärten oder gezeigten Willen in sexuelle Handlungen einzubinden, ist eben nicht sehr vielen Erwachsenen eigen. Anders ausgedrückt: Die Geilheit ist bei vielen größer als der Verstand...da hilft es auch nicht, wenn die Mehrheit beteuert, sie würde den Willen der Kinder respektieren - und sich letztendlich dann doch nicht daran hält.
Dennoch: Wenn ein Kind einer sexuellen Handlung zustimmt - und die Zustimmung nicht mit unlauteren Mitteln herbeigeführt wurde - ist dieser Wille IMHO (entgegen bestehender Gesetze, so viel ist auch klar) ethisch betrachtet Legitimation der nachfolgenden sexuellen Handlung.
Leider (oder glücklicherweise, je nachdem, wenn man fragt) sieht der Gesetzgeber das etwas anders, wie wir alle wissen...
Übrigens, am Rande: Schwarz-Weiß-Malereien gibt es sehr viele, z.B. "Heavy Metal ist eh nur Krach", "Blondinnen sind alle doof", "Schwule laufen tuntig herum", "Türken stinken nach Knoblauch", usw. usf. - Vorurteile, die oft zu hören sind. Und so tragen wir CL/BL/GL eben das Stigma: "Pädos sind alle Kinderschänder". Nun gibt es halt durchaus (auch) dumme Blondinnen, es gibt (einige) tuntige Schwule, es gibt (ab und an) nach Knoblauch riechende Türken, usw. - und was schließen wir daraus...?