Ist doch immer wieder schön zu sehen, wie die selben Themen, die selben Diskussionen regelmässig aufs neue entstehen.
Es gibt immer wieder diejenigen, die mit beinahe jugendlichem Trotz darauf verweisen, dass sie sich nicht das Maul verbieten lassen wollen, und dass dieses Forum doch wohl dafür da sei, über solche Themen zu schreiben.
Es wiederholt sich halt alles...
Fakt ist, dass die Medien nur auf verwertbare Textpassagen warten, die sie schön aus dem Kontext reissen können, um sie uns dann aufs Butterbrot zu schmieren.
Fakt ist auch, dass unsere Situation es uns nicht gestattet, wie die Heteros frei von der Leber weg über solche Dinge zu reden, zu frotzeln, zu übertreiben, sich Bilder von nackten Mädchen in den Spint zu hängen etc.
Freie Meinungsäusserung? Ja klar, aber vielleicht sollte man vorher etwas abwägen...
Freie Meinungsäusserung auf Gedeih und Verderb ist nun mal leider ein Privileg, das wir nicht haben. Das Leben ist unfair und ungerecht, schon klar.
Der Vergleich mit Hetero- oder Schwulenforen hinkt einfach, weil diese Gruppen die Freiheit haben, all diese Dinge zu tun, die wir so gern täten.
Die müssen schliesslich nicht in diesem Masse auf ihre Aussenwirkung achten, weil sie gesellschaftlich akzeptiert sind.
Natürlich tun wir hier nichts anderes, als Hetenmännchen auch tun. Wenn eine Hete zum Freund in der Kneipe sagt "hey die würd ich gern mal hart von hinten nehmen" ist das kein Problem. Jeder weiss sofort, dass es einer dieser Männersprüche ist, dem man nicht sonderlich viel Wichtigkeit beimessen muss.
Spricht ein Pädo so, wird er die Erfahrung machen, dass ein identischer Spruch gemünzt auf ein kleines Mädchen leider nicht als lustiger Männerspruch einsortiert werden wird. Probierts doch einfach mal aus. Könnte aber dumm laufen.
Die Entrüstung, die man ernten wird, ist da vielleicht noch ein erträgliches Resultat.
Jeder, der trotzig darauf beharrt, sich sein Maul nicht verbieten lassen zu wollen, hat ein paar grundlegende Dinge nicht kapiert:
Es geht nicht um Selbstzensur und Duckmäusertum, sondern um ein gewisses Mass an Diplomatie und Vorsicht, um sich nicht mehr zu schaden als zu nützen!
Wer sich selbst bzw der gesamten "Pädobewegung" (falls es sowas noch gibt) einen Gefallen tun möchte, passt auf, was er wann und wo sagt.
Das machen die Meisten von Euch im Umgang mit realen Menschen ja sowieso, wie ich mal annehme. Warum glaubt ihr dann, dass man das im iNet nicht auch sollte?
Es ist einfach nur dumm, den Antis die Munition auch noch selber zu geben, die sie suchen. Sie
werden sie gegen uns verwenden, wer würde das bezweifeln?
Es geht nicht darum, nicht aussprechen zu dürfen, welche Sehnsüchte man hat.
Es geht darum wie man dies tut, und wie dies von aussen wahrgenommen wird. Zumindest in einem öffentlichen Forum.
Jeder kann es lesen, wenn Pädo XY schreibt, dass er am liebsten kleine Säuglinge ficken würde. Klar war das dann nur als Spass bzw Ironie gemeint, doch Anti XY weiss das nicht bzw. nimmt diesen Schnipsel aus seinem Kontext heraus, und sieht sich darin bestätigt, was das doch für perverse Halbaffen sind, diese Pädos.
Wollten wir nicht Akzeptanz in der Gesellschaft?
Warum verdammt nochmal verhalten wir uns dann so, dass man uns einfach nicht akzeptieren
kann?
Dieser Trotz ist einfach nur dumm und unreif! Er schadet mehr, als dass er nützt. Wer gerne pädophilen Männertalk von sich geben will, der sollte das in einem geschlossenen Bereich tun, sei es unter entsprechenden Freunden oder in einem wirklich geschlossenen Forum. Aber öffentlich ist das einfach nur kontraproduktiv und bescheuert.
Wenn wir Akzeptanz wollen, werden wir nicht umhin kommen, darauf zu achten, wie wir rüberkommen. Wir werden mit der Sprache der Antis zu sprechen lernen müssen, nur so erreichen wir die auch.
Wir werden lernen müssen zu versehen, wie der Anti denkt, damit wir ihm unsere Sache auf eine Art näherbringen können, die er auch so versteht, wie wir es uns erhoffen.
Ich hab kein Patentrezept, ich weiss nur, dass in den Augen eines Antis Sprüche, wie die in diesem Thread getätigten, Wasser auf die Mühlen des Vorurteils sind.
Wenn wir was erreichen wollen, wird dieses Taktieren, wie wir es im realen Leben ohnehin tun müssen, auch in der Onlinewelt zu unserer zweiten Natur werden müssen.
Es gibt keinen Grund, das Leben online anders zu führen, als das reale Leben. Es sind nicht 2 Welten, in denen unterschiedliche Gesetze gelten. Und Anonymität gibt es ohnehin nicht.
So hart es ist, aber es wird m.E. nicht anders gehen.
Was glaubt ihr, wie es wohl einer afghanischen Frauenrechtlerin ergehen würde, wenn sie ihre Sache mit dem selben Trotz vertreten würde, wie ihr es hier tut?
Die kann sich ja gerne das Maul nicht verbieten lassen, nur ist der Weg zur Steinigung dann nicht mehr weit. Wenn sie was erreichen will, geht das nur subtil und vorsichtig innerhalb der gesteckten Grenzen, alles andere wäre Selbstmord.
Steter Tropfen höhlt den Stein.
Vielleicht sollte man versuchen, von anderen entrechteten Gruppen zu lernen, und nicht wie der Elefant im Porzellanladen drauf los zu stürmen, ohne Rücksicht auf Verluste.
Das mag dem persönlichen Wohlbefinden zunächst zwar vielleicht zuträglich sein, wenn man stolz sein kann, endlich mal das gesagt zu haben, was man schon immer sagen wollte. Auf längere Sicht betrachtet ist es aber eher schädlich.
So, damit ist dieses Thema für mich jetzt abgehakt, habe alles dazu gesagt.
Es wird wieder kommen, dieses Thema, da bin ich mir sicher, aber ich für meinen Teil hab diese Diskussion schon zu oft geführt, irgendwann langweilts.
Viel Spass dann noch beim Drauflospoltern, auf dass sich gesellschaftlich halt nie was ändern wird
