Ovid hat geschrieben:Denn in meiner Definition ist deine Defintion, wie du schon gezeigt hast, mit inbegriffen.
Nö.
Was ich gezeigt habe -- und wenn Du noch so plump Anderes behauptest -- ist, dass man sich keineswegs
gegen den Patienten richten muss (Deine Definition: Anti-pädophil als "Pädophilenfeindlichkeit"), wenn man
gegen die Krankheit vorgehen will (Meine Definition: Anti-pädophil als "Pädophiliefeindlichkeit").
Wie Du, analog, aus "Hilfe/Therapie" eine Untermenge von "Menschenfeindlichkeit" machst, bleibt Dein wunderliches Geheimnis.
Jemand, der Sex zwischen Erwachsenen und Kindern zwar in Ordnung findet, aber Pädophilen aus einem ganz anderen Grund feindlich gegenüber gestimmt ist, der ist auch ein "Anti".
Das ist ja eben sehr fraglich.
Wenn dieser Grund nichts mit Pädophilie zu tun hat sondern nur mit den Personen selbst bzw. einer ganz anderen Eigenschaft, die sie zufällig ebenso miteinander teilen, dann ist derjenige eben ein
"Anti-[jene Gemeinsamkeit]" und mag auch anderen, nicht-pädophilen Menschen genauso feindlich gegenüber stehen, so sie in dieses Raster fallen.
Sollte die Feindlichkeit jedoch explizit an der pädophilen Eigenschaft der Pädophilen hängen, wäre fraglich, wie weit sich die Annahme, Pädophilie sei vollkommen in Ordnung damit überhaupt vereinbaren lässt. Dann wäre die Prämisse Deines Beispiels paradox.
Genauso wie jemand auch Juden gegenüber aus einer ganzen Reihe von unterschiedlichen Gründen gegenüber antisemtisch eingestellt sein kann.
Auch hierbei stellt sich wie im obigen Beispiel über kurz oder lang das Problem einer Paradoxie zwischen
a) der Prämisse "Juderei ist cool" (Pädophilie ist in Ordnung)
und
b) "Juden sind scheiße, denn sie betreiben Juderei". (Pädophile sind Scheiße, denn sie sind pädophil.)

YOU CAN'T HAVE YOUR CAKE AND EAT IT.
Nach deiner Definition wäre folgender Gast kein Anti:
Dieser sagt zwar, dass Sex zwischen Kindern und Erwachsenen in Ordnung ist, aber, dass die meisten Pädophilen sowieso Kindermörder seien, was in einen Augen seine Feindlichkeit gegenüber Pädophilen begründet.
Ist ja auch korrekt so!
Der betreffende Gast ist eben Anti-Kindermordlust und vermutet eine solchen eben hinter jedem Pädophilen. Anti-pädophil ist er ja eigentlich gar nicht. Denn bei Pädophilie geht's ja nicht ums Kindermorden. *schulterzuck*
Und um noch eins draufzusetzen: In vielen Diskussionen im Offenen Bereich ging es sogar gar nicht um die Kindersexfrage, sondern allein um Vorurteile und Defizite von Pädophilen oder plumpe Beleidigungen. Die sind also deswegen Anti genannt worden, weil sie sich so verhalten haben und nicht, weil man vermutet sie seien unter anderem auch gegen Kindersex.
Da musst Du nun für Dich selbst sprechen.
Was mich angeht:
Ja, in der Tat! Ausschlaggebend in solchen Fällen ist die naheliegende Vermutung, dass die Betreffenden
ein Problem mit Pädophilie haben, und darum "erst" eines mit Pädophilen.
Sollten sich die Betreffenden hingegen für eine Legalisierung sämtlichen Kindersex' inkl. Vergewaltigung aussprechen, weil das ja alles dufte sei, hätte ich große Schwierigkeiten, ihnen eine Anti-Pädophilie zu attestieren. Die Vermutung würde sich aufdrängen, dass es sich bei ihrem Gepöbel um eine PERSÖNLICHE ANGELEGENHEIT handelt, die nun eben auf eine ganze Gruppe projiziert wird.