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Ovid
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Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative

Beitrag von Ovid »

Poki hat geschrieben: aber es legitimiert sicher nicht, wie Lolis Bro gesagt hat, sämtlichen Pornobesitz,
Es ging ja nur um das Argument Wichsvorlage, wie du ja erkennst.
Wenn eine Wichsvorlage Grund genug ist ein Besitzverbot zu rechtfertigen, dann gilt das für alle potentiellen Wichsvorlagen analog.

Ob es noch andere gute Gründe gibt bestimmte Abbildungen zu verbieten, hat ja mit dieser Überlegung auch gar nichts zu tun.
Poki hat geschrieben: Übrigens gibt es noch einen Unterschied zwischen Aufklärungsfilmen und Autowerbung: Es gibt keine Nachfrage nach Autowerbung durch Endkonsumenten.
Es gibt aber analog auch (mit Ausnahmen) keine wirkliche Nachfrage nach Aufklärungsfilmen. Dazu müsste man ja wissen, dass man gerne würde aufgeklärt werden, dazu müsste man aber erst aufgeklärt werden. XD
Hier liegt also ein Verbreitungsinteresse beim Herausgeber: Mit dem Aufklärungsvideo möchte man Menschen aufklären und mit der Autowerbung Menschen zum Autokauf animieren.

Natürlich kann es auch umgekehrt ein paar Zusammenhänge geben. Wenn also bestimmte Menschen in der Autowerbung oder in den Aufklärungsvideos etwas Bestimmtes nachfragen, was man in solchen Dingen zufällig findet.
Besser wird diese Richtung in Wäsche-Katalogen deutlich: Die Kinderbademode wird dort ja zum Verkaufsinteresse angeboten, der Pädo nutzt dies allerdings aus sexuellem Interesse.
Oder auch teilweise vorhanden: Ein authentisches Lerninteresse bei Aufklärungsvideos oder ein authentisches Interesse nach Autos (und damit fragt man eig. auch schon Autowerbung bzw. Informationen nach Autos nach).
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Poki
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Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative

Beitrag von Poki »

Mit dem Aufklärungsvideo möchte man Menschen aufklären.
Der Produzent von Aufklärungsvideos möchte doch wohl Aufklärungsvideos verkaufen, wenn er nicht gerade im Auftrag vom Staat handelt und er durch den Vertrieb von den Videos sein Gewinn nicht abhängt.
Im Regelfall wird aber ein Unternehmen, dass Aufklärungsvideos produziert, mehr davon produzieren, wenn es höheren Absatz gibt.
Ich hätte da vielleicht mit dem Endkonsumenten aufpassen sollen. Ich meinte den privaten Käufer.

Bei der Autowerbung ist es erstmal keine wirkliche Nachfrage im engen Sinne, da hier keine 'wirtschaflichen Akteure' bereit sind Geld oder andere Güter für das Produkt 'Werbung' hinzublättern.
Ein Autohersteller wird seine Werbung danach optimieren, wie sie sich auf die Nachfrage seiner Wägen auswirkt. Vielleicht wird er dabei auch danach gehen, wie schnell Broschüren vergriffen sind, aber vermutlich spielt das wenn überhaupt eher eine untergeordnete Rolle.
Naja, auf jeden Fall wäre das dann ja schon irgendwie eine Quasi-Nachfrage. Jetzt ist aber die Frage, ob sich denn Pädos das Zeug tatsächlich in der Regel aktiv besorgen oder ob das nicht schon der Regel rumliegt.
Sollten wir eine Umfrage starten? :D

Naja, insgesamt ist bei Autowerbung wenn überhaupt nur eine sehr gedämpfte Version von Nachfrage*.


*Es sei denn die Pädos würden dann das Auto vermehrt kaufen.
Deswegen: Wenn ihr euch schon einen über das kleine Mädchen im Rücksitz einen abschüttelt, dann kauft wenigstens das Auto nicht, sonst ist das höchst unmoralisch.
:twisted:
I wonder if I've been changed in the night? Let me think. Was I the same when I got up this morning? I almost think I can remember feeling a little different. But if I'm not the same, the next question is 'Who in the world am I?' Ah, that's the great puzzle!
aus
Lewis Caroll: Alice in Wonderland
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Ovid
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Re: Pädo-Therapeutin kämpft gegen Anti-Initiative

Beitrag von Ovid »

Also nur als Randbemerkung. Jetzt geht es hier ja wohl nur um Details und Artefakte unserer Diskussion.
Den Kernstreitpunkt hätten wir also schon einmal geklärt.

Aber noch zu den Einzelheiten:
Poki hat geschrieben: Der Produzent von Aufklärungsvideos möchte doch wohl Aufklärungsvideos verkaufen, wenn er nicht gerade im Auftrag vom Staat handelt und er durch den Vertrieb von den Videos sein Gewinn nicht abhängt.
Das kann man prinzipiell ja jedem irgendwie vorwerfen. Aber stimmt das auch so geradlinig?
Auch jemand, der im Auftrag des Staats handelt, kann doch ausschließlich finanzielle Interessen haben. Denn er wird ja vom Staat bezahlt... also läuft wohl auf das gleiche hinaus.

Finanzielle Interessen hat eigentlich auch irgendwie jeder so nebenbei. Denn er möchte ja seinen Lebensunterhalt finanzieren. Optimal wäre es doch, wenn man stets dann so seinen Unterhalt verdienen kann, wenn man auch gleichzeitig etwas macht, was einem Spaß macht oder was einem wichtig im Leben ist.

Lese ich so die Biographie von Oswalt Kolle
http://de.wikipedia.org/wiki/Oswalt_Kolle

dann kommt mir das nicht so vor als würde es bloß um seinen Lebensunterhalt gehen.
Poki hat geschrieben: Bei der Autowerbung ist es erstmal keine wirkliche Nachfrage im engen Sinne, da hier keine 'wirtschaflichen Akteure' bereit sind Geld oder andere Güter für das Produkt 'Werbung' hinzublättern.
Klar. Aber das ist ja in der Betrachtung gar nicht wichtig. Ich finde da ganz etwas anderes wichtig und zwar:
Anscheinend verkaufen sich Produkte besser mit süßen Kindern - ja absurderweise sogar welche, die bestimmten Schönheitsstandards der Gesellschaft genügen, also wird nicht einmal jedes Kind für Werbung "missbraucht".

Was ändert sich hier? Naja, hier hat die Werbeindustrie eine Nachfrage nach Kindern mit Schönheitsstandards um ihre finanziellen Interessen zu befriedigen.

Anstatt, dass die Leute sich sexuell daran befriedigen, wichsen die sich einen sozusagen auf den Verkaufserlös, den die Werbung mit Kindern erzeugt hat.

Aber laut Gesellschaft ist das völlig in Ordnung. Denn ob jemand bloß Geld an der Verletzung von Persönlichkeitsrechten von Kindern verdient ist anscheinend viel harmloser als das Verschaffen von sexueller Befriedigung.

Ja, das erste wird nicht einmal als solch eine Verletzung betrachtet.
Das Kind wird ja auch nirgends individuell gefragt (und würde oft ja auch gar nicht verstehen worum es denn ginge), denn die Einschätzung darüber ob etwas, was mit Kindern gemacht wird, OK ist oder nicht, liegt ALLEIN bei den Erwachsenen der Gesellschaft.
Und stets wird frech behauptet diese Beurteilungen seien stets aus der Sicht der Kinder, was sie ja überhaupt nicht sind. Es sind die Projektionen der Erwachsenen, die sie auf die Kinder übertragen und daraus die "Rechte" ableiten und rechtfertigen.
Manchmal ist das ja auch nötig. Aber dann soll man das auch beim Namen nennen.
Das meiste sind nämlich keine Kinderrechte, sondern Kinderschutzregeln, also Dinge, die restriktiv Kindern auferlegt werden und nicht Kinderrechte, also Dinge, die Kinder selbst und frei über sich entscheiden können oder ablehnen können.

Bin ich abgeschweift? :lol:
Aber das konnte ja mal gesagt werden.
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