Also nur als Randbemerkung. Jetzt geht es hier ja wohl nur um Details und Artefakte unserer Diskussion.
Den Kernstreitpunkt hätten wir also schon einmal geklärt.
Aber noch zu den Einzelheiten:
Poki hat geschrieben:
Der Produzent von Aufklärungsvideos möchte doch wohl Aufklärungsvideos verkaufen, wenn er nicht gerade im Auftrag vom Staat handelt und er durch den Vertrieb von den Videos sein Gewinn nicht abhängt.
Das kann man prinzipiell ja jedem irgendwie vorwerfen. Aber stimmt das auch so geradlinig?
Auch jemand, der im Auftrag des Staats handelt, kann doch ausschließlich finanzielle Interessen haben. Denn er wird ja vom Staat bezahlt... also läuft wohl auf das gleiche hinaus.
Finanzielle Interessen hat eigentlich auch irgendwie jeder so nebenbei. Denn er möchte ja seinen Lebensunterhalt finanzieren. Optimal wäre es doch, wenn man stets dann so seinen Unterhalt verdienen kann, wenn man auch gleichzeitig etwas macht, was einem Spaß macht oder was einem wichtig im Leben ist.
Lese ich so die Biographie von Oswalt Kolle
http://de.wikipedia.org/wiki/Oswalt_Kolle
dann kommt mir das nicht so vor als würde es bloß um seinen Lebensunterhalt gehen.
Poki hat geschrieben:
Bei der Autowerbung ist es erstmal keine wirkliche Nachfrage im engen Sinne, da hier keine 'wirtschaflichen Akteure' bereit sind Geld oder andere Güter für das Produkt 'Werbung' hinzublättern.
Klar. Aber das ist ja in der Betrachtung gar nicht wichtig. Ich finde da ganz etwas anderes wichtig und zwar:
Anscheinend verkaufen sich Produkte besser mit süßen Kindern - ja absurderweise sogar welche, die bestimmten Schönheitsstandards der Gesellschaft genügen, also wird nicht einmal jedes Kind für Werbung "missbraucht".
Was ändert sich hier? Naja,
hier hat die Werbeindustrie eine Nachfrage nach Kindern mit Schönheitsstandards um ihre finanziellen Interessen zu befriedigen.
Anstatt, dass die Leute sich sexuell daran befriedigen,
wichsen die sich einen sozusagen auf den Verkaufserlös, den die Werbung mit Kindern erzeugt hat.
Aber laut Gesellschaft ist das völlig in Ordnung. Denn ob jemand bloß Geld an der Verletzung von Persönlichkeitsrechten von Kindern verdient ist anscheinend viel harmloser als das Verschaffen von sexueller Befriedigung.
Ja, das erste wird nicht einmal als solch eine Verletzung betrachtet.
Das Kind wird ja auch nirgends individuell gefragt (und würde oft ja auch gar nicht verstehen worum es denn ginge), denn die Einschätzung darüber ob etwas, was mit Kindern gemacht wird, OK ist oder nicht, liegt ALLEIN bei den Erwachsenen der Gesellschaft.
Und stets wird frech behauptet diese Beurteilungen seien stets aus der Sicht der Kinder, was sie ja überhaupt nicht sind. Es sind die Projektionen der Erwachsenen, die sie auf die Kinder übertragen und daraus die "Rechte" ableiten und rechtfertigen.
Manchmal ist das ja auch nötig. Aber dann soll man das auch
beim Namen nennen.
Das meiste sind nämlich keine Kinderrechte, sondern
Kinderschutzregeln, also Dinge, die restriktiv Kindern auferlegt werden und nicht Kinderrechte, also Dinge, die Kinder selbst und frei über sich entscheiden können oder ablehnen können.
Bin ich abgeschweift?
Aber das konnte ja mal gesagt werden.